CH544652A - Vorrichtung zur Herstellung von Tabletten - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von TablettenInfo
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- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B11/00—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
- B30B11/02—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Tabletten, insbesondere zur Verwendung für Tablettenpressversuche, die einen Oberstempel, eine Matrize und einen Unterstempel, die koaxial zueinander angeordnet sind, sowie entsprechende Führungen und Halterungen aufweist. Die grosstechnische Herstellung von Tabletten erfolgt im allgemeinen unter Verwendung sogenannter Rundläuferpressen, mittels derer die jeweiligen Pulver bzw. Tablettenmischungen in einer entsprechenden Vorrichtung zwischen zwei in eine Matrize eintauchenden und sich aufeinander zu bewegenden Stempeln verpresst werden. Vorversuche zum Studium des Verhaltens dieser Stoffe beim Komprimieren werden normalerweise mit hydraulischen Pressen oder Exzenterpressen durchgeführt, bei welchen ein sich bewegender Stempel das zu komprimierende Material gegen einen zweiten stationären oder gefedert gehaltenen Stempel presst, wobei die Matrize stationär angeordnet ist. Die Reibungsbedingungen während des Pressvorganges sowie die Dichte- bzw. Druckverteilung der dabei erhaltenen Presslinge weichen jedoch stark von den Gegebenheiten in einer Rundläuferpresse ab, so dass die bei den Vorversuchen erhaltenen Werte nur schwer auf das tatsächliche Verhalten des Pressgutes in einer Rundläuferpresse übertragen werden können. Ein direktes Fahren der Vorversuche in einer Rundläuferpresse würde obige Probleme zum Teil lösen. Sowohl wirtschaftliche als auch technische Gründe sprechen jedoch gegen ein derartiges Vorgehen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die oben genannten Nachteile überwunden werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch ein beweglich gelagertes erstes Teil A aus Oberstempel, Matrize oder Unterstempel, Verbindungselemente zwischen dem ersten Teil A und einem beweglich gelagerten zweiten Teil B aus Oberstempel, Matrize oder Unterstempel, wobei die Verbindungselemente so gestaltet sind, dass eine auf das erste Teil A ausgeübte Kompressionsbewegung mit gleicher Richtung und mit gleichem oder untersetztem Verhältnis auf das zweite Teil B übertragen wird, falls diese Übertragung von einem Ober- oder Unterstempel als erstes Teil A auf eine Matrize als zweites Teil B vorgenommen wird, oder mit gleicher Richtung und mit gleichem oder übersetztem Verhältnis auf das zweite Teil B übertragen wird, falls diese Übertragung von einer Matrize als erstes Teil A auf einen Ober- oder Unterstempel als zweites Teil B vorgenommen wird, oder wobei die Verbindungselemente so ausgestaltet sind, dass eine auf das erste Teil A ausgeübte Bewegung mit entgegengesetzter Richtung und mit gleichem oder unterschiedlichem Verhältnis auf das zweite Teil B übertragen wird, falls diese Übertragung von einem Ober- oder Unterstempel als erstes Teil A auf einen Unter- oder Oberstempel als zweites Teil B vorgenommen wird, und durch ein während der Kompressionsbewegung festgelegtes drittes Teil C aus Oberstempel, Matrize oder Unterstempel. Eine besonders zweckmässige Ausführungsform der oben genannten Vorrichtung ist gekennzeichnet durch einen beweglich gelagerten Oberstempel als erstes Teil A, Verbindungselemente zwischen dem Oberstempel und einer beweglich gelagerten Matrize als zweites Teil B, welche so gestaltet sind, dass eine auf den Oberstempel ausgeübte Kompressionsbewegung mit gleicher Richtung und mit gleichem oder untersetztem Verhältnis auf die Matrize übertragen wird, und durch einen während der Kompressionsbewegung festgelegten Unterstempel als drittes Teil C. Die Verbindungselemente bestehen dabei zweckmässigerweise aus einem an dem jeweiligen Halteblock des ersten Teils A aus Oberstempel, Matrize oder Unterstempel rechtwinklig zur Bewegungsachse der Vorrichtung angebrachten Haltearms, einer an dem Haltearmaussenende parallel zur Bewegungsachse der Vorrichtung angeordneten Schubstange, und einem an der Bodenplatte oder an den jeweiligen Werkzeugstützen bzw. den daran befestigten Führungen für das jeweils zweite Teil B aus Oberstempel, Matrize oder Unterstempel über eine Hebelhalterung verbundenen und mit dem zu bewegenden zweiten Teil B aus Oberstempel, Matrize oder Unterstempel sowie mit der Schubstange zusammenwirkenden Übertragungshebel. Es empfiehlt sich, die Verbindungselemente so auszubilden, dass die Schubstange und der Übertragungshebel miteinander nicht starr verbunden sind. Zweckmässigerweise ist dabei der dem Übertragungshebel zugekehrte Verstellstangenfuss der Schubstange mit einer Gleitrolle versehen, die mit dem Gleitrollentisch des Übertragungshebels zusammenwirkt. Das Haltearmaussenende des Haltearmes ist günstigerweise ferner so ausgebildet, dass sich die Schubstange längs des Haltearmes und parallel zur Bewegungsachse der Vorrichtung daran verschieben lässt. Schliesslich empfiehlt es sich auch, die Schubstange längenverstellbar zu konstruieren. Durch die oben genannte Anordnung lassen sich Zeitpunkt und Verhältnis der Übertragung der Bewegung vom sogenannten ersten Teil A, z. B. dem Oberstempel, auf das sogenannte zweite Teil B, z. B. die Matrize, variieren. Zur Übertragung der Bewegung von dem Übertragungshebel auf das jeweils zweite Teil B aus Oberstempel, Matrize oder Unterstempel ist an dem Übertragungshebel zweckmässigerweise eine Abwälzbzw. Übertragungsrolle vorgesehen. Der Übertragupgshebel wird dabei zusammen mit dem zu bewegenden zweiten Teil B aus Oberstempel, Matrize oder Unterstempel und dem jeweiligen Halteblock hierfür am besten durch ein Gegendruckelement, das der Bewegungsrichtung des ersten Teils aus Oberstempel, Matrize und Unterstempel entgegenwirkt, in einer Ausgangs- bzw. Ruheposition gehalten. Um eine gleichmässige Führung der zu bewegenden Werkzeugteile zu gewährleisten, empfiehlt es sich ferner, die Verbindungselemente doppelseitig auszubilden und an einem gemeinsamen Übertragungsarm anzuordnen. Das während der Kompressionsbewegung jeweils festgelegte dritte Teil C aus Oberstempel, Matrize oder Unterstempel bzw. dessen jeweiliger Halteblock kann zur Ermittlung der während des Kompressionsvorganges herrschenden Druckverhältnisse mit einem entsprechenden Druckmessgerät verbunden sein. Vorzugs weise ruht die gesamte Vorrichtung auf einer am besten vier eckigen Bodenplatte, von deren Ecken jeweils Werkzeugstützen emporführen, in deren Zentrum die eigentlichen Presswerkzeuge montiert sind. Für Versuchszwecke kann die ge samte Vorrichtung beispielsweise in den feststehenden Unterbau einer hydraulischen Presse, eine Exzentertablettenpresse oder in ein mechanisches Prüfgerät eingesetzt werden. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe sondere darin, dass man sämtliche, für die Tablettenherstellung erforderlichen Bedingungen variieren kann. Hierdurch lassen sich optimale Presseigenschaften ermitteln, und es kön nen zudem die Presseigenschaften der verschiedenen Typen von Rundläufermaschinen verglichen werden. Die erfindungsgemässe Vorrichtung erlaubt ferner die Herstellung kleinerer Tablettenmengen, für die eine Rundläuferpresse unrentabel ist, z. B. von Tabletten mit gefährlichem oder radioaktivem Inhalt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der einzigen Figur dargestellt, die einen senkrechten Schnitt durch die erfindungsgemässe Vorrichtung zeigt, wobei die Schnittlfäche so gewählt wurde, dass sie auch durch das Zentrum der aus Haltearm 4, Schubstange 5 und Übertragungshebel 6 beste henden Verbindungselemente 4, 5, 6 sowie der Gegendruck elemente 21 verläuft. Im einzelnen zeigt die Figur eine Bo denplatte 11, die normalerweise rechteckig ausgebildet ist. An den jeweiligen Ecken der Bodenplatte 11 sind plattenför mige Werkzeugstützen 12 angeschweisst, wobei sich die Bodenplattenschweissnaht 23 und somit die Richtung der plattenförmigen Werkzeugstützen 12 sich etwa auf der von je zwei gegenüberliegenden Ecken gebildeten Diagonale be finden. In dem durch die Werkzeugstützen 12 auf der Boden platte 11 gebildeten Zentrum ist ein Druckmessgerät 22 an geordnet, das an seinem Druckmessgerätekopf 24 mit dem Unterstempelhalteblock 9 verbunden ist. In der Bodenplatte 11 ist ferner ein Paar von Gegendruckelementen 21 befestigt, die teleskopartig ausgebildet sind. Sie bestehen aus einer Druckhülse 25 mit innenliegenden Tellerfedern 26 und einem in der Druckhülse 25 laufenden Druckkolben 27, der mit der Bodenplatte 11 verbunden ist. Auf den Druckhülsen köpfen 28 der Gegendruckelemente 21 ruht der Matrizen halteblock 8. Er besteht aus einer mit den Druckhülsen köpfen 28 verbundenen viereckigen Matrizenbodenplatte 29, dem mittels der Bodenschrauben 30 mit der Matrizenboden platte 29 verbundenen Matrizenkolben 15, der zugleich die Unterstempelführung 15 bildet, und der über die Matrizen feststellschraube 31 im Kopf des Matrizenkolbens 15 starr angeordneten Matrize 2. Der Matrizenhalteblock 8 wird an seinem Matrizenkolben 15 über eine in dem durch die Werkzeugstützen 12 gebildeten Zentrum liegende Matrizenfüh rung 14 geführt, die an den jeweiligen Matrizenführungs schweissnähten 32 mit den insgesamt vier Werkzeugstützen 12 verbunden ist. Im Matrizenführungskopf 33 ist eine Wellendichtung 34 vorgesehen. Der Matrizenführungsfuss 35 dient als Anschlag für die durch die Gegendruckelemente 21 gehaltene Matrizenbodenplatte 29. An dem Matrizenführungsfuss 35 sind ferner Hebelhalterungen 16 für die Über- tragungshebel 6 vorgesehen. Die Matrizenbodenplatte 29 weist in ihrem Zentrum ferner eine Unterstempelblockboh rung 36 auf, die in ihrem Durchmesser dem Innendurchmesser des Matrizenkolbens 15 entspricht, der somit gleichzeitig als Unterstempelführung 15 dient. In der Unterstempelfüh rung 15 befindet sich der Unterstempel 3, welcher an seinem Unterstempelschaft 37 mittels einer Unterstempelausgleichsbuchse 38 in der Unterstempelführung 15 geführt wird. Der Unterstempelpresskopf 39 ist in den Matrizenboden 40 der Matrize 2 eingesetzt. Der Unterstempelrundlaufkopf 41 des Unterstempels 3 ruht dabei auf dem Unterstempelverstellzylinderkopf 42 des Unterstempelverstellzylinders 43, in dessen Innerem ein Unterstempelverstellkolben 44 angeordnet ist, der an seinem Bodenteil 45 mittels Kolbengewinde 46 starr mit dem Druckmessgerätekopf 24 des Druckmessgerätes 22 verbunden ist. Das Zylindergewinde 47 zwischen Unterstempelverstellzylinder 43 und Unterstempelverstellkolben 44 dient zur Einstellung der jeweils gewünschten Position des Unterstempels 3 in der Matrize 2. In dem durch die Werkzeugstützenköpfe 48 der vier Werkzeugstützen 12 gebildeten Zentrum ist an den Oberschenkelführungsschweissnähten 49 die Oberstempelführung 13 befestigt. In dieser Oberstempelführung 13 befindet sich der Oberstempelhalteblock 7. Er besteht aus dem Oberstempel 1, dessen Oberstempelpresskopf 50 dem Matrizenkopf 51 der Matrize 2 zugekehrt ist, einer am Oberstempelschaft 52 anliegenden Oberstempelausgleichsbuchse 53, an deren Oberstempelausgleichsbuchsenkopf 54 der Ob erstempelrundlaufkopf 55 aufliegt, einem dem Aussendurchmesser und der Form der Oberstempelausgleichsbuchse 53 mit seinem Innendurchmesser und seiner Innenform angepassten Ob ersten pelkolben 56, dessen Aussendurchmesser der Oberstempelführung 13 angepasst ist. Der Oberstempelkolbenkopf 57 des Oberstempelkolbens 56 ist gegenüber dem dem Innendurchmesser der Oberstempelführung 13 angepassten Aussendurchmesser des Oberstempelkolbens 56 abgesetzt und mit einem Oberstempelkolbengewinde 58 versehen. Zum Oberstempelhalteblock 7 gehört ferner der Oberstempelfeststellkopf 59, dessen Oberstempelfeststellboden 60 gegenüber dem Durchmesser des Oberstempelfeststellkopfes 59 erweitert ist. Am Oberstempelfeststellboden 60 ist eine Ob ersten pelfeststellüberwurfmutter 61 angeordnet, mittels derer der Oberstempelkopf 59 über das Oberstempelkolbengewinde 58 starr mit dem Oberstempelkolben 56 verbunden werden kann. Mittels in der Oberstempelfeststellüberwurfmutter 61 sowie im Oberstempelkolbenfuss 62 angeordneten Schlüsselsenklöcher 63 kann der im Zentrum befindliche Oberstempel 1 starr mit dem Oberstempelfeststellkopf 59 verbunden werden. Der Aussendurchmesser des Oberstempelausgleichsbuchsenkopfes 54 ist grösser als derjenige des Oberstempelausgleichsbuchsenfusses 64, und die Innenabmessungen des Oberstempelkolbens 56 sind diesem Umstand entsprechend angepasst, wodurch mittels der Stufe 65 ein Herausgleiten der Oberstempelausgleichsbuchse 53 und somit des Oberstempels 1 aus dem Oberstempelhaltekolben 56 beim Anschrauben des Oberstempelfeststellkopfes 59 an den Oberstempelhaltekolben 56 mittels der Oberstempelfeststellüberwurfmutter 61 vermieden wird. Der Oberstempelblock 7 ist über den Oberstempelfeststellkopf 59 ferner direkt oder indirekt verbunden mit den Verbindungselementen 4, 5, 6. In der in der Figur gezeigten Ausführungsform bestehen diese Verbindungselemente aus einem doppelseitigen Haltearm 4, der mittels der Halteschrauben 66 an dem Oberstempelfeststellkopf 59 befestigt ist, jeweils einem an den Haltearmaussenenden 10 angelegten Paar von Schubstaligen 5 sowie einem jeweils an sich gegenüberliegenden Seiten der Matrizenführung 14 im Bereich des Matrizenführungsfusses 35 mittels der Hebelhalterungen 16 über die Hebelhalterungswellen 67 beweglich gelagerten Paar von Übertragungshebeln 6. An den Übertragungshebeln 6 sind, gehalten durch jeweilige Rollenwellen 68, Abwälz- bzw. Übertragungsrollen 20 angeordnet, mittels derer eine von dem doppelseitigen Haltearm 4 und den Schubstangen 5 übertragene Bewegung auf die Matrizenbodenplatte 29, und somit auf den Matrizenblock 8 weitergeleitet wird. Das Haltearmaussenende 10 des doppelseitigen Haltearms 4 ist gleitschienenförmig ausgebildet. In ihm befindet sich die Horizontalverstellschraube 69, welche über das Feststellgewinde 70 mit dem Schubstangenrohr 71 der Schubstange 5 verbunden ist. Die Anordnung dieser Art erlaubt eine Verschiebung der Schubstange 5 längs des Halteamrs 4 und parallel zu der durch Oberstempel 1, Matrize 2 und Unterstempel 3 gegebenen Bewegungsrichtung der Vorrichtung. Die Schubstange 5 besteht ferner aus der in dem Schubstangenrohr 71 mittels Stangengewinde 72 verstellbaren und mittels Kontermutter 73 feststellbaren Vertikalverstellstange 74, an deren Verstellstangenfuss 17 in einer Gleitrollenwelle 75 die Gleitrolle 19 angeordnet ist. Die Parallelverstellbarkeit der Schubstange 5 an dem doppelseitigen Haltearm 4 ermöglicht eine Verstellung des über den Übertragungshebel 6 auf den Matrizenhalteblock 8 einwirkenden Hebelarms und somit eine Veränderung der von dem Oberstempelhalteblock 7 auf den Matrizenhalteblock 8 zu übertragenden Bewegung bzw. Geschwindigkeit. Die durch die Längenverstellbarkeit der Schubstange 5 mittels der Vertikalverstellstange 74 und des Stangengewindes 72 bedingte Möglichkeit zur Änderung der Länge der Schubstange 5 bietet den Vorteil, dass sich der Zeitpunkt der Übertragung einer auf den Oberstempelhalteblock 7 angelegten Bewegung auf den Matrizenhalteblock 8 variieren lässt, indem der Weg, den die Schubstange 5 bis zum Auftreffen ihrer Gleitrolle 19 auf den Gleitrollentisch 18 des Übertragungshebels 6 benötigt, verändert werden kann. Zur Inbetriebnahme der erfindungsgemässen Vorrichtung wird diese in ein entsprechendes Druckgerät eingesetzt und mit dem doppelseitigen Haltearm 4 mit dem Druckteil bzw. dem sich bewegenden Teil dieses Gerätes verbunden. Die erfindungsgemässe Vorrichtung erlaubt in einfacher Weise die Verwendung von Stempelsätzen verschiedenster Dimensionen, wobei im allgemeinen nur Oberstempel 1 bzw. Unterstempel 3 mit der dazugehörigen Oberstempelausgleichsbuchse 53 bzw. der Unterstempelausgleichsbuchse 38 sowie die Matrize 2 ausgetauscht zu werden brauchen. Zur Inbetriebnahme der erfindungsgemässen Vorrichtung wird diese, eingesetzt in eine hydraulische oder mechanische Presse, in die in Fig. 1 dargestellte Ausgangsposition gebracht. Der jeweils gewünschte Beginn der Übertragung der an den Oberstempelhalteblock 7 angelegten Geschwindigkeit auf den Matrizenhalteblock 8 wird durch die entsprechende Einstellung der Länge der Schubstange 5 festgelegt. Das für die Geschwindigkeitsübertragung vom Ob erstempelhalteblock 7 auf den Matrizenhalteblock 8 gewünschte Verhältnis stellt man durch Parallelverstellen der Schubstange 5 am Haltearmaussenende 10 des Haltearms 4 ein. Der Matrizenraum wird sodann mit dem zu verpressenden Pulver gefüllt und durch Anlegen einer Bewegung bzw. eines Druckes auf den Haltearm 4 und somit den Oberstempelhalteblock 7 verpresst. Druck bzw. Bewegung werden dabei über den Über- tragungshebel 6 auf den Matrizenhalteblock 8 und somit auf die Matrize 2 übertragen, welche in der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ebenfalls in der gleichen Richtung bewegt wird wie der Oberstempel 1. Zur Entnahme der so hergestellten Tablette wird der Oberstempelhalteblock 7 über den Haltearm 4 und das daran angeschlossene Druckgerät wieder in Ausgangsposition gebracht. Der Matrizenhalteblock 8 und somit die Matrize 2 können durch die Gegendruckelemente 21 wieder in Ausgangsstellung gedrückt werden. Die noch in der Matrize befindliche Tablette kann durch Auflegen entsprechender Zwischenstücke auf den Rand des Matrizenkopfes 51 und erneute Betätigung des Oberstempelhalteblockes 7 entnommen werden. Die während des eigentlichen Tablettenpressvorganges herrschenden Druckbedingungen werden mittels des mit dem Unterstempel 3 verbundenen Druckmessgerätes 22 verfolgt und kontinuierlich aufgezeichnet. Alle weiteren Bedingungen sind dabei durch entsprechende Einstellung der einzelnen Vorrichtungsteile sowie Kontrolle der durch das Druckgerät vorgegebenen Geschwindigkeit festgelegt und lassen sich zudem durch geeignete Druckmessgeräte, z. B. Dehnungsmessstreifen, kontrol lieren.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCHVorrichtung zur Herstellung von Tabletten, insbesondere zur Verwendung für Tablettenpressversuche, die einen Oberstempel, eine Matrize und einen Unterstempel, die koaxial zueinander angeordnet sind, sowie entsprechende Führungen und Halterungen aufweist, gekennzeichnet durch ein beweglich gelagertes erstes Teil A aus Oberstempel (1), Matrize (2) oder Unterstempel (3), Verbindungselemente (4, 5, 6) zwischen dem ersten Teil A und einem beweglich gelagerten zweiten Teil B aus Oberstempel (1), Matrize (2) oder Unterstempel (3), wobei die Verbindungselemente (4, 5, 6) so gestaltet sind, dass eine auf das erste Teil A ausgeübte Kompressionsbewegung mit gleicher Richtung und mit gleichem oder untersetztem Verhältnis auf das zweite Teil B übertragen wird, falls diese Übertragung von einem Oberoder Unterstempel als erstes Teil A auf eine Matrize als zweites Teil B vorgenommen wird,oder mit gleicher Richtung und mit gleichem oder ütersetztem Verhältnis auf das zweite Teil B übertragen wird, falls diese Übertragung von einer Matrize als erstes Teil A auf einen Ober- oder Unterstempel als zweites Teil B vorgenommen wird, oder wobei die Verbindungselemente (4, 5, 6) so ausgestaltet sind, dass eine auf das erste Teil A ausgeübte Bewegung mit entgegengesetzter Richtung und mit gleichem oder unterschiedlichem Verhältnis auf das zweite Teil B übertragen wird, falls diese Übertragung von einem Ober- oder Unterstempel als erstes Teil A auf einen Unter- oder Oberstempel als zweites Teil B vorgenommen wird, und durch ein während der Kompressionsbewegung festgelegtes drittes Teil C aus Oberstempel (1), Matrize (2) oder Unterstempel (3).UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, gekennzeichnet durch einen beweglich gelagerten Oberstempel (1) als erstes Teil A, Verbindungselemente (4, 5, 6) zwischen dem Oberstempel (1) und einer beweglich gelagerten Matrize (2) als zweites Teil B, welche so gestaltet sind, dass eine auf den Oberstempel (1) ausgeübte Kompressionsbewegung mit gleicher Richtung und mit gleichem oder untersetztem Ver hältnis auf die Matrize (2) übertragen wird, und durch einen während der Kompressionsbewegung festgelegten Unterstempel (3) als drittes Teil C.2. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (4, 5, 6) bestehen aus einem an dem jeweiligen Halteblock (7, 8 oder 9) des ersten Teils A aus Oberstempel (1), Matrize (2) oder Unterstempel (3) rechtwinklig zur Bewegungsachse der Vorrichtung angebrachten Haltearm (4), einer an dem Haltearmaussenende (10) parallel zur Bewegungsachse der Vorrichtung angeordneten Schubstange (5), und einem mit der Bodenplatte (11) oder den jeweiligen Werkzeugstützen (12) bzw. den daran befestigten Führungen (13, 14 oder 15) für das jeweils zweite Teil B aus Oberstempel (1), Matrize (2) oder Unterstempel (3) über eine Hebelhalterung (16) verbundenen und mit dem zu bewegenden zweiten Teil B aus Oberstempel (1), Matrize (2) oder Unterstempel (3) sowie mit der Schubstange (5) zusammenwirkenden Übertragungshebel (6).3. Vorrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (5) und der Übertragungshebel (6) miteinander nicht starr verbunden sind.4. Vorrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Übertragungshebel (6) zugekehrte Verstellstangenfuss (17) der Schubstange (5) eine mit dem Gleitrollentisch (18) des Übertragungshebels (6) zusammenwirkende Gleitrolle (19) aufweist.5. Vorrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (5) längs des Haltearmaussenendes (10) des Haltearms (4) und somit parallel zur Bewegungsachse der Vorrichtung verschiebbar ausgebildet ist.6. Vorrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (5) längenverstellbar ausgebildet ist.7. Vorrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung der Bewegung von dem Über- tragungshebel (6) auf das jeweils zweite Teil B aus Oberstempel (1), Matrize (2) oder Unterstempel (3) mittels einer auf dem Übertragungshebel (6) angeordneten Abwälz- bzw. Übertragungsrolle (20) erfolgt.8. Vorrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungshebel (6) zusammen mit dem zu bewegenden zweiten Teil B aus Oberstempel (1), Matrize (2) oder Unterstempel (3) und dem jeweiligen Halteblock (7, 8 oder 9) hierfür von einem Gegendruckelement (21), das der Bewegungsrichtung des ersten Teils A aus Oberstempel (1), Matrize (2) oder Unterstempel (3) entgegenwirkt, in einer Ausgangs- bzw. Ruheposition gehalten wird.9. Vorrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (4, 5, 6) doppelseitig ausgebildet und an einem gemeinsamen Übertragungsarm (4) angeordnet sind.10. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das während der Kompressionsbewegung jeweils festgelegte dritte Teil C aus Oberstempel (1), Matrize (2) oder Unterstempel (3) bzw.deren jeweiliger Halteblock (7, 8 oder 9)mit einem Druckmessgerät (22) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1168171A CH544652A (de) | 1971-08-09 | 1971-08-09 | Vorrichtung zur Herstellung von Tabletten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1168171A CH544652A (de) | 1971-08-09 | 1971-08-09 | Vorrichtung zur Herstellung von Tabletten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH544652A true CH544652A (de) | 1974-01-15 |
Family
ID=4375816
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH1168171A CH544652A (de) | 1971-08-09 | 1971-08-09 | Vorrichtung zur Herstellung von Tabletten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH544652A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2484303A1 (fr) * | 1980-06-13 | 1981-12-18 | Yoshizuka Seiki Co Ltd | Presse pour la metallurgie des poudres et procede de compression d'une poudre dans une matrice |
WO1989010257A1 (en) * | 1988-04-28 | 1989-11-02 | The Upjohn Company | Tablet press |
-
1971
- 1971-08-09 CH CH1168171A patent/CH544652A/de not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2484303A1 (fr) * | 1980-06-13 | 1981-12-18 | Yoshizuka Seiki Co Ltd | Presse pour la metallurgie des poudres et procede de compression d'une poudre dans une matrice |
WO1989010257A1 (en) * | 1988-04-28 | 1989-11-02 | The Upjohn Company | Tablet press |
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Legal Events
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PL | Patent ceased |