Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Polsterstütze in einem Skischuh oder einem Innenschuh, wo bei eine Lösung eines weichen Schaumstoffes zwischen einen Aussenschaft und einen Innenschaft des Skischuhs oder des Innenschuhs eingespritzt wird, sowie eine nach dem Verfah ren hergestellte Polsterstütze für einen Skischuh oder einen Innenschuh mit einem weichen Schaumstoff zwischen einem Aussen- und Innenschaft des Skischuhs oder des Innenschuhs.
Es sind bereits Verfahren zur Herstellung einer Polster schicht bzw. einer Polsterstütze in einem Skischuh oder in einem inneren Stiefeleinsatz bzw. Innenschuh des Skischuhs bekannt. Nach einem bekannten Verfahren wird eine Platten- oder blattförmige Einlageschicht aus weichem Schaumstoff zwischen einem Aussenschaft und einem Innenschaft des Skischuhs versiegelt. Ein anderes bekanntes Verfahren be steht darin, dass man einen mit einem Strumpf bekleideten Fuss in den Skischuh einsetzt oder der Skischuh unter Ver wendung eines Stiefeleinsatzes, d. h. Innenschuhs getragen wird und eine Lösung von weichem Schaumstoff zwischen den Aussen- und Innenschaft des Skischuhs oder Innenschuhs eingespritzt und die Lösung verfestigt bzw. zum Erhärten gebracht wird.
Im ersten Falle steht jedoch der Fuss in einem ungenü genden Kontakt mit der Polsterschicht, d. h. er steht nicht vollständig in Berührung mit derselben bzw. liegt nicht voll ständig an derselben an, und die Polsterschicht ruft dadurch beim Benutzer ein unbequemes Gefühl hervor. Im anderen Falle werden zwar der Skischuh oder der innere Stiefeleinsatz bzw. beide in einer Form des Fusses ausgebildet. Weil jedoch eine Innengrösse des Schuhs von der Grösse des Fusses oder des inneren Stiefeleinsatzes stets etwas abweicht, kann der Fuss oder der innere Stiefeleinsatz, in welchen der Fuss ein gesetzt wurde, frei jede beliebige Lage oder Stellung im Schuh einnehmen.
Wenn dann die Lösung des weichen Schaumstof fes eingespritzt wird und sich verfestigt, während sich der Fuss oder der innere Stiefeleinsatz in einer unrichtigen Lage oder Stellung befinden, kann der derartig ausgebildete Schuh ungeachtet der hohen Kosten desselben oder des inneren Stiefeleinsatzes nicht ausgebessert werden. Ausserdem nimmt das Einspritzen und Verfestigen der Lösung von weichem Schaumstoff beträchtliche Zeit in Anspruch. Es wird daher für den Benutzer nicht nur schmerzhaft bzw. mühsam sein, seinen Fuss während einer derartig langen Zeit im Skischuh still, d. h. unbeweglich zu halten, sondern den Fuss auch in einer genauen Lage zu halten.
Es ist daher das Ziel der Erfindung, die Nachteile der bisher bekannten Verfahren zu beseitigen und ein Verfahren zur Herstellung einer Polsterschicht bzw. Polsterstütze in einem Skischuh zu schaffen, nvt dem nicht nur ein preiswer ter, kräftiger und bequemer Skischuh oder innerer Stiefelein satz bzw. Innenschuh hergestellt, sondern auch die Zeit zum Beaufschlagen mit einer Lösung von weichem Schaumstoff erheblich vermindert werden kann, wodurch eine Ermüdung des Benutzers infolge Beibehaltung der genauen Fusslage oder -stellung während der Bildung der Polsterschicht ver mindert werden kann.
Das Verfahren zur Herstellung einer Polsterstütze in einem Skischuh oder einem Innenschuh, wobei eine Lösung eines weichen Schaumstoffes zwischen einen Aussenschaft und einen Innenschaft des Skischuhs oder des Innenschuhs eingespritzt wird, ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeich net, dass die Polsterstütze mit einer Öffnung und/oder mit einer entsprechend der Kontur eines Fusses Erhebungen und Vertiefungen aufweisenden Form ausgebildet und zwi schen dem Aussen- und Innenschaft des Skischuhs oder des Innenschuhs versiegelt wird,
und dass eine in den Raum zwi schen dem Aussen- und Innenschaft mündende Einspritz öffnung im Aussenschaft vorgesehen ist und eine Lösung des 2 weichen Schaumstoffes durch diese Einspritzöffnung einge spritzt und diese Schaumstoffschicht auf mindestens eine Seite der Polsterstütze aufgetragen wird, die sich einer Fuss- kontur und/oder einer inneren Kontur des Ski- oder Innen schuhs anpasst.
Die Polsterstütze für einen Skischuh oder einen Innen schuh, hergestellt nach dem erfindungsgemässen Verfahren, mit einem weichen Schaumstoff zwischen einem Aussen- und Innenschaft des Skischuhs oder des Innenschuhs, ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Polsterstütze zwischen dem Aussen- und Innenschaft versiegelt ist und eine Öffnung und/oder eine entsprechend der Kontur eines Fusses Erhebungen und Vertiefungen aufweisende Form besitzt und eine durch den Aussenschaft in den Raum zwischen dem Aussen- und Innen schaft geführte Einspritzöffnung vorgesehen ist und minde stens eine Schaumstoffschicht auf einer Seite der Polsterstütze vorliegt, die der Fusskontur und/oder der inneren Kontur des Skischuhs oder Innenschuhs angepasst ist.
Die Lösung des Schaumstoffes kann auf die Innenseite oder auf die Aussenseite oder auch auf beide Seiten der Pol sterstütze aufgetragen werden. Die Schaumstoffschicht kann daher auf der Innenseite oder auf der Aussenseite oder auf der Innen- und Aussenseite der Polsterstütze vorliegen.
Das erfindungsgemässe Verfahren hat den Vorteil, dass ein Fuss in den Skischuh oder in den Innenschuh eingesetzt und die Lösung des Schaumstoffes dann ohne Veränderung der Fusslage oder -stellung, d. h. unter Beibehaltung der ge nauen Fusslage im Skischuh eingespritzt werden kann.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind nachste hend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Polsterstütze schematisch von vorne, Fig. 2 die Polsterstütze im Schnitt entlang der Linie A-A von Fig. 1, Fig. 3 eine schaubildliche schematische Darstellung der Polsterstütze von Fig. 1, Fig. 4 eine weitere schaubildliche schematische Darstel lung der Polsterstütze von Fig. 1, Fig. 5 einen Skischuh schematisch im Querschnitt,
Fig. 6 einen erhabenen Teil der Polsterstütze schematisch in abgewickelter Darstellung, Fig. 7 die Polsterstütze im Schnitt entlang der Linie A' A' von Fig. 6, Fig. 8 eine Variante von Fig. 5, Fig. 9 einen Innenschuh teilweise aufgeschnitten in sche matischer Darstellung.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist eine Polstereinlage oder Polsterstütze 13 für einen Skischuh im der Ferse eines Fusses (nicht gezeigt) entsprechenden gekrümmten Teil mit einer Öffnung 13a ausgebildet. Links und rechts, d. h. beidseitig der Öffnung 13a befindet sich an einer dem inneren und dem äusseren Knöchel des Fusses entsprechenden Stelle ein vertiefter oder abgesetzter Teil 13b. Um das Stützpolster bzw. die Polsterstütze 13 herum verläuft ein erhöhter bzw. erhabener Teil 13c.
Die derart ausgebildete Polsterstütze 13 ist zwischen einer äusseren Bekleidung, d. h. einem Aussenschaft 11 und einer inneren Bekleidung, d. h. einem Innenschaft 12 des Skischuhs oder eines Innenschuhs mit dem vertieften Teil 13b oder dem erhabenen Teil 13c nach innen oder nach aussen liegend ver siegelt (Fig. 4).
Die Fig. 3 zeigt die zwischen dem Aussenschaft 11 und dem Innenschaft 12 vorgesehene Polsterstütze 13 mit dem vertieften Teil 13b nach aussen liegend.
In Fig. 4 ist die Polsterstütze im Innenschuh gezeigt.
' Am Skischuh oder Innenschuh ist im Aussenschaft 11 eine Einspritzöffnung 14 ausgebildet, die in den Raum zwischen dem Aussenschaft 11 und dem Innenschaft 12 mündet. Nach Ausbildung der Einspritzöffnung 14 wird eine Lösung eines weichen Kunstharz-Schaumstoffes eingespritzt, wie es die Fig. 5 bzw. 8 und 9 zeigen. Die Lösung füllt dann in der Pol sterstütze 13 die Öffnung 13a aus, wodurch aus dem weichen Kunstharz-Schaumstoff eine aufrechte, d. h. von der Sohle 16 nach oben ragende Schicht 15 gebildet wird.
Diese Schicht 15 besitzt eine Erhebungen und Vertiefungen aufweisende Form, die der Kontur des Fusses, insbesondere beispielsweise des Knöchels oder der Fusswölbung entspricht, wodurch sich der Innenschaft 12 der Fusskontur vollständig anpassen kann.
Wird ein Innenschuh verwendet, so wird derselbe zuerst in den Skischuh eingesetzt und die Einspritzöffnung 14 durch eine im Skischuh entsprechend vorgesehene Öffnung hin durchgeführt. Dann wird beispielsweise der Fuss in den Ski schuh eingesetzt und anschliessend wird dann die Lösung des Kunstharz-Schaumstoffes zwischen den Aussenschaft 11 und den Innenschaft 12 eingespritzt, um den Raum zwischen dem Aussenschaft 11 und dem Innenschaft 12 durch die auf rechte Schicht 15 des Schaumstoffes auszufüllen. Hierdurch wird ein Kontakt zwischen dem Aussenschaft 11 des Innen schuhs mit dem Innenschaft 12 des Skischuhs hergestellt. Dabei wird der Innenschaft 12 des Innenschuhs veranlasst, mit dem Fuss in Berührung zu treten, d. h. sich demselben anzupassen.
Die zwischen dem Aussenschaft 11 und dem Innenschaft 12 befindliche Luft wird in allen Fällen durch das Einspritzen der Schaumstofflösung gezwungen, in die Polsterstütze 13 einzutreten, d. h. die Luft wird von der Polsterstütze 13 auf genommen. Hierdurch wird eine besondere Luftaustrittsöff- nung im Skischuh bzw. Innenschuh unnötig.
Da die Polsterstütze 13 zwischen dem Aussenschaft 11 und dem Innenschaft 12 versiegelt ist, kann der Fuss im Ski schuh bzw. Innenschuh ohne wesentliche Lageänderung ge halten werden. Beim Einspritzen der Lösung des Schaum stoffes ist es unter diesen Bedingungen dann beispielsweise möglich, eine aufrechte bzw. erhabene weiche Schaumstoff schicht zu bilden, die eine der Fusskontur beispielsweise von Knöchel oder Ferse entsprechende Erhebungen und Vertie fungen aufweisende Form oder Öffnung der Polsterstütze 13 haben kann, während der Fuss unbeweglich in seiner genauen Stellung gehalten wird. Hierdurch kann ein der Fussform genau angepasster Skischuh oder Innenschuh geschaffen wer den.
Da die Polsterstütze 13 vor dem Einspritzen der Schaum stofflösung versiegelt wird, kann die aufzutragende Menge an Lösung vermindert werden, wodurch die Einspritz- bzw. Auftragdauer bzw. -zeit verkürzt und damit eine Ermüdung des Benutzers vermieden werden kann. Dieses führt daher auch dazu, dass der Fuss leichter unbewegt gehalten werden kann, was für den Benutzer von Vorteil ist.
Die bisher bekannten Verfahren hatten den Nachteil, dass beim Auftragen der Schaumstofflösung ein Schäumen ein trat und die Menge der eingesetzten Schaumstofflösung an stieg. Beispielsweise infolge eines Temperaturunterschieds oder schlechter Anpassung an die jeweiligen Bedingungen kam es dazu, dass der Schaumstoff zu hart oder zu weich wurde oder bei beispielsweise Urethanschaum uneinheitliche Festigkeit oder Elastizität ergab, wodurch eine Lockerung bzw. Erschlaffung des Schuhs unmittelbar nach Ingebrauch nahme desselben eintreten konnte.
Gemäss der vorliegenden Erfindung kann die Polsterstütze durch den Innenschaft in engen Kontakt mit dem Fuss kom men, weil die Polsterstütze gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren vor der Ausbildung des Schuhs in enge Berührung mit dem Innenschaft gebracht wird. Da die Polsterstütze der Fusskontur entsprechend ausgebildet werden kann, können auch sogar kleine Erhebungen und Vertiefungen mit dem Schaumstoff beaufschlagt werden, der dann zum Skischuh mit einem vollständigen Fuss sich verfestigen kann.
Durch die der Fussform entsprechend ausgebildete Polsterstütze kann beim Einspritzen der Schaumstofflösung und Verfestigen der selben eine im wesentlichen vollständig dem Fuss angepasste und entsprechend ausgebildete Polsterschicht leicht erhalten werden.