Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kübelwaschmaschine mit einem Gehäuse, das einen Waschraum umschliesst. in den drei achsparallele, angetriebene Borstenwalzen hineinragen, wobei der Waschraum auf der Seite der freien Enden der Borstenwalzen eine Türöffnung in der Gehäusewand aufweist und eine Waschmittelzuführung die Borstenwalzen benetzt, und wobei weiter im Bereich der Türöffnung eine den Borstenwalzen zugewandte Tellerbürste frei drehbar gelagert ist.
Derartige Kübelwaschmaschinen sind bekannt. Sie dienen in der Regel der Reinigung von Farbkübeln in Druckereien, Farbfabriken oder Färbereien. Sie besitzen den Nachteil, dass sie nur mit Wasser oder einer anderen nicht brennbaren Flüssigkeit als Waschmittel arbeiten können. Würde ein brennbares Waschmittel verwendet, so bestünde eine permanente Explosionsgefahr während des Waschvorganges.
Da jedoch viele Farben nur in brennbaren Flüssigkeiten löslich sind. will die Erfindung eine Kübelwaschanlage der erwähnten Art derart verbessern, dass diese sowohl mit brennbaren als auch mit nicht brennbaren, flüssigen Waschmitteln arbeiten kann.
Erfindungsgemäss wird dieser Zweck dadurch erreicht, dass die Türöffnung durch eine Türe dicht verschliessbar und der Waschraum durch einen Ventilator belüftbar ist.
Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht einer Kübelwaschmaschine,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II nach Fig. 1 und
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III nach Fig. 2, wobei die hintere Türe weggelassen ist.
Die Kübelwaschmaschine weist ein Stahlblechgehäuse auf, bestehend aus einem Boden 1, einem Deckel 2, einer linken bzw. einer rechten Seitenwand 3 bzw. 4, einem Zwischenboden 5 und einer Zwischenwand 6 sowie einer Front- und Rückwand 7 und 8. Das Gehäuse umschliesst einen Waschraum 9, einen Antriebraum 10 und eine Waschmittelkammer 11. Die Frontwand 7 weist eine kreisrunde Türöffnung 12 auf, durch die der Waschraum 9 von aussen zugänglich ist und die durch eine Türe 13 dicht verschliessbar ist. Unter der Türöffnung 12 weist die Frontwand 7 eine zweite Türöffnung 14 auf, durch die die Waschmittelkammer 11 von aussen zugänglich ist. Die Türöffnung 14 ist durch eine Türe 15 dicht verschliessbar.
Der Zwischenboden 5 ist im Bereich seines tiefer gelegenen Endes mit einer Abflussöffnung 16 versehen, durch die das sich aus dem Waschraum 9 auf den Zwischenboden 5 sammelnde Waschmittel in die Waschmittelkammer 11 fliessen kann. Die Antriebskammer 10 ist durch eine Öffnung 17 von der Maschinenrückseite her zugänglich. Die Öffnung 17 ist durch eine Türe 18 verschliessbar.
In der Rückwand 6 sind drei Kugellager 19, 20 und 21 angeordnet. In jedem dieser Kugellager 19, 20, 21 ist je eine Welle 22, 23 und 24 frei drehbar gelagert, die je mit einer Borstenwalze 25, 26 und 27 axial ausgerichtet und fest verbunden sind. Diese Borstenwalzen ragen achsparallel in den Waschraum 9 hinein. Ihre Borsten bestehen aus einem antistatischen Material. An der Türe 13 ist eine Stummelachse 59 befestigt, auf der eine Tellerbürste 60 frei drehbar gelagert ist.
Die Tellerbürste 60 ist seitlich gegen die Mittelachse der Borstenwalze 27 versetzt und liegt bei geschlossener Türe 13 gegen den Boden eines auf die Borstenwalze 23 aufgesteckten Kübels an. Durch diese seitliche Versetzung wird die Tellerbürste 60 vom Kübelboden in Drehung versetzt und reinigt diesen.
Mit Abstand vom Zwischenboden 5 und parallel zu den Borstenwalzen 25-27 verläuft eine Sprühleitung 28 mit einer Vielzahl nach oben gegen die Borstenwalzen 25-27 und der Tellerbürste 60 gerichteten Sprühdüsen 29. Durch diese wird das Waschmittel während des Waschvorganges gegen die Borstenwalzen 25-27 gesprüht. Der Schaft 30 der Borstenwalzen 27 ist hohl und stirnseitig mit zwei Öffnungen 31 versehen.
Ebenso ist die Welle 24 hohl und über eine Zweigleitung 32 mit der Sprühleitung 28 verbunden. Ist auf die Borstenwalze 27 ein Kübel aufgesteckt, so wird sie während des Waschvorganges laufend von durch die Öffnungen 31 austretendem Waschmittel benetzt. Auf jeder der Wellen 19-21 ist drehfest eine Keilriemenscheibe 32, 33, 34 aufgesetzt. Ein Elektromotor 35 treibt über eine Keilriemenscheibe 36 und einen Keilriemen 37 die Keilriemenscheiben 32-34 und treibt damit die Borstenwalzen 25 bis 27 an.
Die Türe 13 wird vor dem Ingangsetzen und nach dem Abschalten des Motors 35 selbsttätig geschlossen bzw. geöffnet. Zu diesem Zweck ist im Waschraum 9 seitlich neben der Türöffnung 12 eine Achse 38 drehbar gelagert. Mittels zwei Gelenkhebeln 39 und 40 ist die Achse 38 mit der Türe 13 verbunden, so dass sich diese bei einer Drehung der Achse 38 öffnet oder schliesst. Zum Drehen der Achse 38 ist auf der Unterseite des Zwischenbodens 5 ein Hydraulikzylinder 41 angelenkt, dessen Kolbenstange 42 über ein Kugelgelenk 43 an einem mit der Achse 38 fest verbundenen Hebel 44 angelenkt ist. Der Hydraulikzylinder 41 wird durch ein nicht dargestelltes Elektromagnetventil betätigt.
In die Waschmittelkammer 11 ist eine gedeckte Schublade 45 eingeschoben. An ihrem rückwärtigen Ende und unter der Anschlussöffnung 16 weist die Schublade 45 eine mit einem Maschengitter 46 überdeckte Öffnung auf, durch die das Waschmittel aus dem Waschraum 9 in die Schublade 45 fliesst. Die Schublade 45 ist durch zwei Zwischenwände 47 und 48 in eine vordere, mittlere und hintere Kammer 49-51 unterteilt. Die Zwischenwand 47 weist im Mittelbereich eine schlitzförmige Öffnung 52 auf, um spezifisch schwerere oder leichtere Verunreinigungen im Waschmittel zurückzuhalten.
Die Zwischenwand 48 besteht aus einem Rahmen, der mit einem feinen Maschengitter 43 überspannt ist, welches feine Verunreinigungen in dem in der Schublade von hinten nach vorne fliessenden Waschmittel zurückhält. In die vordere Kammer 49 taucht ein Saugstutzen 54 ein, der mit einer nicht dargestellten Pumpe verbunden ist, an deren Druckstutzen die Sprühleitung 28 angeschlossen ist.
In der Decke 2 ist eine Abzugsöffnung 55 vorgesehen, an die die Saugleitung 56 eines Ventilators 57 angeschlossen ist und durch die der Ventilator 57 die im Waschraum 9 und in der Waschmittel kammer 11 auftretenden Dämpfe absaugt.
Die beschriebene Vorrichtung funktioniert wie folgt. Bei geöffneter Türe 13 wird ein Kübel auf die Borstenwalze 27 aufgesteckt. Danach wird ein Schalter 58 betätigt, worauf ein nicht dargestelltes Elektromagnetventil des Hydraulikkolben 41 betätigt und die Türe 13 schliesst. Gleichzeitig wird der Ventilator 57 in Gang gesetzt und die Atmosphäre im Waschraum 9 und in der Waschmittelkammer 11 kontinuierlich abgesaugt. Ein nicht dargestellter Zeitschalter schaltet alsdann den Elektromotor 35 ein und treibt während einer ersten Zeitspanne die Borstenwalze 25-27 nach einer Richtung an.
Ist diese erste Zeitspanne abgelaufen, wird der Motor 35 umgepolt und die Walzen während einer zweiten Zeitspanne, die gleich der ersten ist, mit entgegengesetztem Drehsinn angetrieben.
Mit dem Ingangsetzen des Motors 35 wird gleichzeitig die nicht dargestellte Waschmittelpumpe eingeschaltet. Diese fördert das Waschmittel aus der vorderen Kammer 49 der Schublade 45 in das Sprührohr 28 und durch den Schaft 30 der Borstenwalze 27, so dass die Borstenwalzen 25-27 während ihrer Drehbewegung dauernd mit dem Waschmittel benetzt werden.
Bei geschlossener Türe 13 liegt die Tellerbürste 60 gegen den Boden des auf die Borstenwalze 27 aufgesteckten Kübels an. Durch ihre seitlich versetzte Anordnung wird sie durch die Drehbewegung des Kübels mitgedreht und reinigt gleichzeitig den Kübelboden. Zur Beendigung des Waschvorganges schaltet der nicht dargestellte Zeitschalter den Elektromotor 35 und die nicht dargestellte Waschmittelpumpe ab. Danach steuert er das den Hydraulikkolben 41 betätigende Elektromagnetventil an, wodurch die Türe 13 geöffnet wird. Der Ventilator 57 bleibt noch in Betrieb. Bedingt durch den vom Ventilator 57 im Waschraum 9 füllt sich dieser beim Öffnen der Türe 13 schlagartig mit Luft.
Ein allfällig auftretender Abreissfunke bei der Entnahme eines Kübels - wegen der elektrostatischen Aufladung der Borsten - findet keine Umgebungsatmosphäre mit einer explosionsgefährlichen Konzentration des Waschmittels vor. Eine allfällige Explosionsgefahr wird jedoch durch die Wahl antistatischer Borsten zusätzlich vermindert.