CH539043A - Neues Verfahren zur Herstellung des 4-Benzyl-3-methan-sulfonamido-2-methyl-1-phenyl-3-pyrazolin-5-ons - Google Patents

Neues Verfahren zur Herstellung des 4-Benzyl-3-methan-sulfonamido-2-methyl-1-phenyl-3-pyrazolin-5-ons

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CH539043A
CH539043A CH1812169A CH1812169A CH539043A CH 539043 A CH539043 A CH 539043A CH 1812169 A CH1812169 A CH 1812169A CH 1812169 A CH1812169 A CH 1812169A CH 539043 A CH539043 A CH 539043A
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D231/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
    • C07D231/02Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings
    • C07D231/10Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D231/14Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D231/44Oxygen and nitrogen or sulfur and nitrogen atoms
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Description


  
 



   In der USA-Patentschrift Nr. 3 087 933 werden saure Sulfonamide der Formel
EMI1.1     
   R1 = nied.    Alkyl, Phenyl, Benzyl = Wasserstoff, nied. Alkyl, Cycloalkyl, Phenyl, Ben zyl X =   nied.    Alkyl,   Phenyl,    Tolyl, Benzyl sowie Verfahren zu ihrer   Herstellunig    beschrieben. Als 3 -Pyrazolin-5-on-Derivate besitzen die Verbindungen analgetische und antiphlogistische Eigenschaften.



   Als besonders interessant hat sich inzwischen die Verbindung der obigen Formel mit R1 = Methyl, R2 = Benzyl und X = Methyl (im folgenden Verbindung I genannt) erwiesen. Zu ihrer Herstellung wird in der ge   nannten    Patentschrift der folgende Weg vorgeschlagen: a)   Kondensation    eines   Benzylmalonisäure-ldiiesters    mit Phenylhydrazin zum 4-Benzyl-1-phenyl-pyrazolidin-3,5 -dions (Ausbeute 90%); b) Umsetzung des 1,4-disubstituierten Pyrazolidin-3,5 -dions mit Phosphoroxychlorid unter Bildung des entsprechenden 3-Chlor-2-pyrazolin-5-ons (Ausbeute   675%);    c) Methylierung des unsubstituierten Stickstoffatoms mittels Dimethylsulfat (Ausbeute 90%);

   d) Umsetzung des 4-Benzyl-3-chlor-2-methyl-1-phenyl-3-pyrazolin-5-ons mit dem Kaliumsalz des Methansulfonsäureamids unter Bildung der Verbindung I (Aus   beute 45%).   



   Als nicht näher beschriebene Alternative zur Herstellung von I wird auf die theoretische Möglichkeit einer Methansulfonierung von 3-Amino-4-benzyl-2-methyl-1 -phenyl-3-pyrazolin-5-on (II) hingewiesen; II ist nach der Deutschen Patentschrift Nr. 747 473 auf folgendem umständlichen Weg zugänglich:
EMI1.2     
   Kondensation    eines Benzyl-oxalessigsäurediesters mit Phenylhydrazin zum (4-Benzyl-5-oxo-2-pyrazolin-3)-carbonsäureester, Methylierung des unsubstituierten Stickstoffatoms mittels Dimethylsulfat, Überführung des Pyrazolinon-3-carbonsäureesters in das Hydrazid,   das    des   Hydrazids    in   das    Azid und   Curtius'scher    Abbau des Azids zum 3-Aminoderivat II.



   Von der praktischen Möglichkeit der Methansulfonie- rung nehmen die in der USA-Patentschrift genannten Erfinder in Helv. Chim. Acta 47, 134 (1964) ausdrücklich ABstand, weil  aliphatische Sulfochloride von den tertiären Aminen zersetzt werden , welche die Einführung aromatischer Sulfonylreste gestatten.



   Es wurde nun überraschenderweise   gefunden,    dass die Methansulfonierung sehr wohl und sogar mit guter Ausbeute durchführbar ist, wenn die Verbindung II mit Methansulfonylchlorid in methylenchlorid zu einem durch seine langsame Bildung und seine Schwerlöslichkeit gekennzeichneten Komplex umgesetzt und dieser anschliessend mit Alkali behandelt wird.



   Weiterhin wurde überraschenderweise gefunden, dass man II in hervorragender Ausbeute und glatter Reaktion durch Kondensation von 2-Methyl-1-phenylhydrazin (III) mit dem   lminoäther      aV)    erhält, welcher aus   einem    Benz zylcyanessigsäureester mit alkoholischem   Chiorwasser-    stoff oder   Thionylchlorid      inid    Äthanol entsteht.
EMI1.3     
  



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist also   dadurch    gekennzeichnet, dass man einen Benzylcyanessigsäureester mit   einem Alkohol    in saurem Milieu   in      den    entsprechenden Iminoäther bzw. in dessen Säureadditionssalz überführt, anschliessend mit   2-Methyl-l-phenylhydrazin    kondensiert, das entstandene 3-Amino-3-pyrazolin-5-on mit einem Methansulfonylhalogenid zu einem äquimola   ren    Komplex der beiden Resktionskomponenten reagieren lässt, den Komplex mit einem   alkalischen    Mittel   ver-    setzt und die erhaltene Verbindung gewünschtenfalls in ein Alkalisalz überführt.



   Die Verwendung von Malonmonoimidoäther-mono- ester (IV) zur Gewinnung von 3-Amino-5-pyrazolonen ist zwar schon von A. Weissberger, H.D. Porter und W. Gregory [J. Amer. Chem. Soc. 66, 1851 (1944)] vorgeschlagen worden. Nach der USA-Patentschrift Nr. 2 376 380   reagieren    aber nicht nur Aryl- und heterocyclische Hy- drazine, sondern auch Alkylhydrazine ohne Unterschied derart, dass der Hydrazinsubstituent in die 1-Stellung des 3-Amino-5-pyrazolons tritt. Es war also nicht vorauszu   sehe,    in welcher Weise das   2-'Methyl-l-phlenlylhydrazin      (IW    mit   1v    reagieren würde, ob also II oder das Isomere, 3-Amino-4-benzyl-1-methyl-2-phenyl-3-pyrazolin-5-on (V) entstehen würde.

  Nach Weissberger (loc. cit.) reagiert   nämlich    der Cyanessigsäureester mit Phenylhydrazin zum gleichen Produkt wie der Malonmonoimidoäthermono- ester   (IV),    während er mit 2-Methyl-1-phenylhydrazin (III) anders als Idier Malonmonoimidoäther-monoester das unerwünschte Pyrazolon V liefert (Britische Patentschrift Nr. 1229724).



   Geradezu klassisch ist   die    der Erwartung widersprechende Reaktionsweise von 2-Methyl-1-phenylhydrazin mit Acetessigester geworden. L. Knorr [A. 238, 160 203 (1887)] glaubte, aus 2-Methyl-phenylhydrazin und Acetessigester Antipyrin erhalten zu haben. Sein irriger Befund ist nach A.   Müller,    K. Kratzl und K.P. Berger [Monatshefte für Chemie 89, 23 (1958)]  als einer der Beweise für die Konstitution des Antipyrins in die Lehrbücher der organischen Chemie eingegangen . In Wirk   lichkeit    entsteht nach Müller, Kratzl und Berger (loc. cit.) bei der Knorrschen Reaktion das sogenannte  3-Anti pyrin  der Formel:
EMI2.1     

Zusammenfassend reagiert also das   2-Methyl- 1 -phe-    nylhydrazin weder mit Acetessigester noch mit Cyanessigester in gleicher Weise wie das Phenylhydrazin.

  Um so   überraschender    ist es denn, dass das unterschiedliche Verhalten der   beiden    Hydrazine bei der Kondensation mit   dem    Iminoäther verschwindet. Im Lichte der Befunde von Weissberger und unter dem   Eindruck    der Resultate von Müller und Mitarbeiter hätte man bei der   ,Umset-    zung von 2-Methyl-l-phenylhydrazin mit dem   Imino-    äther IV die Entstehung des unerwünschten 3-Amino-4 -benzyl-1-methyl-2-phenyl-3-pyrazolin-5-ons (V) erwarten müssen.



   Abgesehen vom   überraschenden    Reaktionsverlauf erbringt   die    Synthese von I über   die    Base   III    nach dem Iminoäther-Verfahren einen substanziellen technischen   Fortschritt:   
1. Das neue Verfahren umfasst von der   Kohlenstoiff-      Komponente    (Benzylcyanessigsäure-ester bzw.   Benzyl-    malonsäure-diester) ausgehend 3 Stufen anstelle der 4 Stufen nach   USA-Patent    Nr. 3 087 933. Die verbleibenden Stufen sind weniger arbeitsintensiv als die entsprechenden Stufen des bereits bekannten Verfahrens. Der totale Arbeitsaufwand gegenüber dem Stand   der    Technik ist etwa um einen Faktor 3 kleiner;
2.

  Die Gesamtausbeute wird gegenüber   dem      Stand    der Technik gerade verdoppelt, beträgt sie doch gemäss dem USA-Patent 27,3% und nach dem erfindungsgemässen Verfahren 54,5%;
3. Das Ausgangsprodukt 2-Methyl-phenylhydrazin ist leichter zugänglich als das in der bereits bekannten Synthese benötigte Kaliumsalz des Methansulfonsäureamids;
4. Das neue Verfahren ist in aparativer Hinsicht und im Hinblick auf die Reaktionsbedingungen wesentlich weniger anspruchsvoll als jenes gemäss USA-Patent Nr.



     3087 933:    Es fällt insbesondere die Notwendigkeit zur Verwendung von korrosionsbeständigen Druckgefässen weg und   die    maximale Reaktionstemperatur ist   11 50C,    während nach dem Stand der Technik   2150C      erforderlich    sind.



   Das erfindungsgemässe Verfahren kann folgendermassen durchgeführt werden.



   Die Überführung des Benzylcyanessigsäureesters z.B.



  in das entsprechende Iminoäther-hydrochlorid erfolgt vorzugsweise in   demselben    Alkohol, mit welchem die substituierte Essigsäure verestert ist, beispielsweise im   Falle    des Essigsäureäthylesters in   Äthanol;    sie   wird    z.B, mittels Thionylchlorid oder Chlorwasserstoffgas unter wasserfreien   Bedingungen    und bei einer Temperatur um   0 C    durchgeführt. Die Ausbeute   kann    dadurch erhöht werde, dass   man    das Reaktionsgemisch   während    längerer Zeit, z.B. 10 Tage, bei   einer    Temperatur von   0    -   5 C    stehen lässt.

  DAs Iminoäther-hydrochlorid ist auch in kristallisierter Form unbeständig und wird deshalb vorzugsweise sofort für   die    nächste Verfahrensstufe verwendet.



   Die Kondensation des   Iminoäther-hydr'ochlorids    mit dem Hydrazinderivat soll mit Vorteil unter wasserfrelien Bedingungen und unter Sauerstoffausschluss erfolgen. Die Reaktion wird vorteilhaft in Gegenwart eines   säurebin;    denden Mittels, wozu sich tertiäre organische Amine   be-    sonders gut eignen, unter Rühren und zunächst bei einer Temperatur um   0 C      durchgeführt;

  ;    darauf lässt man die Temperatur langsam steigen und erhitzt nach einigen Stunden auf etwa 1100C unter Rühren.   2-Methyl-'l-phe-      nylhydrazin    ist in Formt der freien Base relativ empfindlich auf Luftsauerstoff, Kohlendioxid und Feuchtigkeit   und      wird      Ideshallb    mit Verteil in Form eines Salzes, z.B.



  als   Hydrochlorid,    aufbewahrt; wird es in die   Reaktion    als Salz eingesetzt, so muss ein   säurebindendes    Mittel in   mindestens    stöchiometrischer   Menge    zugesetzt werden.



  Zur   Aufarbeitung    stellt man zweckmässigerweise das Reaktionsgemisch alkalisch, entfernt flüchtige Stoffe durch Eindampfen und isoliert die Verbindung II   IdUrch    Dekantieren oder Abfiltrieren.

 

     Dann    kann man das 3-Amino-3-pyrazolin-5-on und: das   Methansulfonylhalogen'id    z.B. in einem   halogenierten    aliphatischen Kohlenwasserstoff, wie Chloroform   oder    vorzugsweise Methylenchlorid, lösen und eine Zeitlang z.B. mehrere   Stunden - reagieren    lassen (Komplexbil   dung),    bevor das Reaktionsgemisch mit   dem    alkalischen Mittel in Kontakt gebracht wird.



   Das 3-Amino-4-benzyl-2-methyl-1-phenyl-3-pyrazolin -5-on (II) bildet überraschenderweise mit Methansulfonylchlorid in äquimolarem Verhältnis einen Komplex,  der   bei    135 -   l360C    unter Zersetzung schmilzt, in den gebräuchlichen inerten   Lösungsmitteln    schwer löslich ist, und im übrigen   die    für   Molekülverbindu'ngen    typische Eigenschaft besitzt, in seine Komponenten dissozierbar zu sein. Insbesondere zerfällt er in wässriger Suspension unter Bildung von Methansulfonsäure, Salzsäure und der Verbindung II;   schon    nach 15   Minuten    ist das Chlor zu 100% als Chlorid argentometrisch fassbar.

  Alkalisieren der wässrigen Suspension und Abfiltrieren liefert einen   Filterrückstand,    der nach Smp., Mischschmelzpunkt und Dünnschichtchromatogramm aus reiner Verbindung II besteht und dessen Gewicht etwa 65% der Einwaage (Theorie 70% der Einwaage) aumacht.



   Die Kondensation (Sulfonamidbildung) setzt mit der Zugabe des alkalischen Mittels ein und verläuft stark exotherm. Die Auswahl der Reaktionsbedingungen wird vorzugsweise auf solche beschränkt, welche das Methansulfonylhalogenid intakt lassen; es eignen sich Alkalimetall-hydroxide oder -carbonate oder Alkalilaugen. Bei Einhaltung der erwähnten und in den Beispielen noch genauer beschriebenen Reaktionsbedingungen erhält   man    Ausbeuten um 80% oder darüber. Die Isolierung das Endproduktes kann durch Wasserzugabe, Abtrennen und Ansäuern der wässrig-alkalischen Phase und Abfiltrieren des ausgeschiedenen Produktes erfolgen. Durch Eindampfen der getrockneten organischen Phase lässt sich   etwas-nicht    umgesetztes   3-Amlino-3-pyrazolin-5-on      Wie-    dergewinnen.



   Mit Alkalien z.B. Natronlauge, Kalilauge usw. bildet die Verbindung kristallisierte wasserlösliche Salze.



   Beispiel 1 a) 40,5 g (0,2 Mol) dest. Benzylcyanessigsäureäthyl ester und 18,4 g   (0,4    Mol) abs. Äthanol werden unter Feuchtigkeitsausschluss und Stickstoffbegasung in einer trockenen Apparatur vorgelegt und die Lösung unter Rühren auf 0 C abgekühlt. Innerhalb 2 Stunden lässt man 23,8 g (0,2 Mol) frisch destilliertes Thionylchlorid unter Einhaltung einer 50C nicht   übersteigenden    Temperatur zutropfen. Es entsteht dabei eine klare, gelbliche und viskose Lösung, welche   während    10 Tagen bei 0 bis 5 C stehen gelassen   wird,    während dieser Zeitspanne entweicht Schwefeldioxyd und bildet sich das Hydrochlorid des 2-Äthoxycarbonyl-3-phenylpropionsäure-(O-äthylimidat) praktischt quantitativ.



   Das   Hydrochlorid    kristallisiert spontan oder nach Animpfen. Um das ausgeschiedene   Produkt    in eine besser filtrierbare Form zu bringen, setzt man abs. Äther zu, filtriert   unter    Feuchtigkeitsausschluss, wäscht mit abs. Äther und trocknet unter wasserfreien Bedingungen im Vakuum. Das Salz schmilzt bei 85 bis 860C (unter Zersetzung). Da auch die   kristallisierte    Verbindung   unbeständig    ist, soll sie möglichst umgehend weiter verwendet werden.



   b) Wenn das erhaltene Hydrochlorid in flüssigem Zu   stand    verblieben ist, gibt man 57,2 g   (0,2    Mol) davon langsam unter Rühren   und    Stickstoffbegasung, bei einer   Temperatur    von   0    bis 50C, zu   einem    Gemisch von   24,4    g (0,2 Mol) dest. 2-Methyl-phenylhydrazin   und    50 ml wasserfreiem Pyridin. Ist das Hydrochlorid hingegen erstarrt, belässt man es im bereits verwendeten Reaktionskolben und   überdeckt    es mit dem abgekühlten Gemisch von 2 -Methyl-phenylhydrazin und Pyridin (24,4 g bzw. 50 ml); durch Durchleiten von Stickstoff bewirkt man ein langsames Auflösen der kristallisierten Masse.

  Da die   Reak    tion exotherm verläuft, muss in   den    beiden Fällen   das    auf geachtet werden, dass   die    innere Temperatur   bis    zum Abschluss des   Lösungsvorgangs    50C nicht überschreitet.



   Darauf lässt man die Temperatur unter Rühren auf 20 C steigen, rührt während 4 Stunden weiter und erhitzt das Reaktionsgemisch während 6 Stunden, unter Rühren, bis auf 115 C. Nach dem Erkalten setzt man aus dem gebildeten Pyridinhydrochlorid die Base durch Alkalizugabe frei, dampft am Rotationsverdampfer unter 19 mm Hg bis zur teigartigen Konsistenz ein, versetzt den Rückstand mit 50 ml Wasser und dampft nochmals bis zur teigartigen Konsistenz ein. Man nimmt den Rückstand in 100 ml warmem 95%igem Äthanol auf, lässt ca.



  15 ml Äthanol   verdampfen    und kühlt langsam auf Raumtemperatur   ab,    wobei sich die Verbindung   in    Form von   grossen    schönen Kristallen ausscheidet.   Nach    einigen Stunden filtriert man ab, wäscht mit etwas Äthanol und trocknet im Vakuum bei 60 C. Das 3-Amino-4-benzyl-2-methyl-1-phenyl-3-pyrazolin-5-on schmilzt bei 134 bis 136 C, bei 139 C nach nochmaligem Umkristallisieren aus Äthanol. Durch. Einengen der Mutterlauge erhält man noch eine kleine Portion der Verbindung. Ausbeute 42 g (ca. 75% der Theorie).



   c) In eine mit Rührwerk und Destillationsvorrichtung versehenen Kolben legt man   3001    ml 20 ige Natronlauge und 700   mi    Wasser vor, erhitzt auf ca. 650C und lässt innerhalb 1 Stunde, bei derselben Temperatur und unter kräftigem Rühren eine Lösung von 56   g    3 Aminopyrazolinon (0,2 Mol), 200 ml Methylenchlorid und 70 g (0,6 Mol) Methansulfonylchlorid zutropfen.



  Dabei wird vorteilhaft so verfahren, dass man die   LöG    sung in 3 Portionen in Abständen von 20 Minuten altern und anschliessend innerhalb von 20 Minuten zutropfen lässt. Man lässt die leicht exotherme Reaktion noch während 1 Stunde erfolgen, filtriert heiss ab und wäscht den aus 22 g (40% des Ansatzes) nicht umgesetzten 3 Aminopyrazolinon bestehenden Filterrückstand mit etwas alkalisiertem Wasser.



   Man versetzt das Filtrat   mit    soviel Eis, dass die Temperatur auf   OOC    gebracht und gehalten wird und gibt auf einmal die zum Einstellen des pH auf   4 bis    5 nötige Menge Eisessig zu. Dabei bildet sich ein sehr feiner voluminöser Niederschlag, der - sofern das Abfiltrieren unverzüglich   erfolgt - leicht    abfiltriert werden kann.



  Man wäscht mit eiskaltem Wasser und trocknet im Va   kuum    bei   600C;    Ausbeute   60%.    Das   4-Benzyl-3-methan-    sulfonamido-2-methyl-1-phenyl-3-pyrazolin-5-on schmilzt bei 197 bis l980C   nach    Auflösen in verdünnter Natronlauge, Ausfällen mit Essigsäure und Trocknen.



  Analyse: (C19H19N3O3S; Mol.   Gew.      357,4)    ber.: C 60,49 H 5,36 N 11,76 gef.: C 60,63 H 5,47 N 11,66
Die   Verbindung    liegt in Form eines weissen, fein kristallinischen, bitter schmeckenden Pulvers vor; sie ist in Isopropanol oder Benzol praktisch unlöslich, in Wasser sehr schwer löslich, in Äther schwer löslich, in Me   ethanol,    Äthanol. Essigsäureäthylester oder Aceton mässig löslich, löst sich aber leicht in 0,1 N Natronlauge unter Bildung des Natriumsalzes.

 

   Beispiel 2 a) In einer trockenen Apparatur werden 40,6 g   (0,2    Mol) dest.   Benzylcyanessigsäure-äthylester,    9,2 g (0,2 Mol) abs. Äthanol   und    40,0 g abs. Äther vorgelegt. Man kühlt die Mischung unter Rühren auf 0 C und leitet unter Einhaltung einer 5 C nicht übersteigenden Tem  peratur ca. 8,8 g (ca. 0,24   Mol)    Chlorwasserstoffgas ein; es entsteht eine   klare    Lösung, die   während    10 Tagen bei 0 bis 5 C stchen gelassen wird und die in dieser Zeitspanne manchmal Kristalle abscheidet. Die Ausbeute an Hydrochlorid des 2-Äthoxycarbonyl-3-phenylpropionsäure-(O-äthylimidat) ist praktisch quantitativ. Die Verbindung   wird    vorzugsweise ohne weitere Reinigung sofort weiter verarbeitet.



     b >     Die Umsetzung des   irninoäther-hydrochlorids    mit edlem 2-Methyl-phenylhydrazin erfolgt nach demselben Verfahren wie   in    Beispiel 1 b) beschrieben.



   c) Man löst 14 g (ca.   0,05    Mol) 3-Amino-4-benzyl-2- -methyl-1-phenyl-3-pyrazolin-5-on in 100 ml   Methylen    chlorid und gibt ,bei   Raumtemperatur    unter   Rühren      12    ml (ca. 0,16 Mol) Methansulfonylchlorid zu. Nach 15 bis 20 Minuten Rühren bei Raumtemperatur beginnt die Ausscheidung eines Produktes aus der Lösung. Man rührt während 15 Stunden weiter und gibt dann 20 g fein gemahlenes natriumhydroxid langsam und in kleinen Portionen zu, worauf die Reaktion halb exotherm verläuft. Man hält das Reaktionsgemisch während 2 Stunam Rückfluss (41 bis 42 C), versetzt mit 50 ml Wasser und erhält dadurch ein klares Zweitphasensystem, das im Scheidetrichter getrennt wird.

  Die Methylenchlorid   phase      wird    mit Wasser und die wässrig-alkalische Phase mit Methylenchlorid gewaschen. Durch   Eindampfen    der vereinigten   und      getrockneten    Methylenchloridphasen am Rotationsverdampfer werden 3 g nicht umgesetztes 3 Aminopyrazolinon (ca. 20% des Ansatzes) wiedergewonnen.



   Die   wässrig-alkalischen    Lösungen werden vereinigt,   mit    Eis auf   0 C    abgekühlt und durch Zugabe von ca. 10 ml Eisessig unter kräftigem   Rühren    auf pH 4 bis 5 gestellt Dabei fällt ein weisses Produkt sofort aus, das nach 10 Minuten Stehenlassen   bei      OOC    abfiltriert, zweimal   mit    je 10 ml Eiswasser gewaschen und im   Trocken-    schrank bei 60 C im Vakuum getrocknet wird. Man erhält 14 g (ca. 805 der Theorie) rohes 4-Benzyl-3-methansulfonamido-2-methyl-1-phenyl-3-pyrazolin-5-on vom   Smp.    188 bis 194 C   Die    weitere Reinigung erfolgt wie in Beispiel 1 c) bereits beschrieben wurde und ergibt ein Produkt derselben Qualität.



   Beispiel 3    Isolierung    des Komplexes (Molekülverbindung)
Man löst 14 g (0,05 Mol) 3-Amino-4-benzyl-2-methyl-1-phenyl-3-pyrazolin-5-on in 50 ml Methylenchlorid, versetzt mit 17,5 g   l(0,15    Mol) Methansulfonylchlo- rid, rührt während 24 Stunden bei Raumtemperatur, hält 5 Stunden bei 0 C, filtriert die entstandenen schönen Kristalle ab und wäscht mit wenig eiskaltem Methyllenchlorid. Nach Trocknen im Vakuum bei Raumtemperatur erhält   man    16 g (80% der Theorie) Molekülverbindung vom Smp. 135 - 136%C (Zers.); Summenformel C18H20N9O3SCl.



   Beispiel 4
Natriumsalz des 4-Benzyl-3-methansulfonamido-2  -methyl-1-pyrazolin-5-ons
350 g der Verbindung werden mit 1 Liter 10 N Natronlauge versetzt; die   Reaktion    verläuft exotherm und die Temperatur des Reaktionsgemisches steigt auf   ca.   



     700C.    Bei pH 8,5 - 9 tritt vollständige Auflösung ein, worauf filtriert wird. Nach kurzer Zeit setzt die Kristallisation ein und es wird während 4 Stunden stehengelassen. Danach wird   abfiltriert,    der kristallinische Filter   rückstand    mit kaltem   destilliertem    Wasser   gewaschen    und   im    Vakuum bei   Raumtemperatur    getrocknet. Die Ausbeute beträgt   300    g; aus dem   Filtrat    kristallisieren noch ca. 30 bis 35 g. Das Natriumsalz enthält 2 Mal   Kr,i-    staliwasser. 

  C18H18N3O3SNa . 2   H2O    Mol.   Gew.    415,4 wasserfrei 379,4 Analyse: C18H18N3O8SNa H2O
91,3
8,65   Elementa-tznalyse:    ber.: C 52,03 H 5,34 'N 10,12 Na 5,54 gef.: C 52,05 H 5,34 N 10,10 Na 5,54 UV-Spektrum in 0,1 N Natronlauge:   s    =   1,7.104.    

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Verfahren zur Herstellung des 4-Benzyl-3-methansul- fonamido-2-methyl-1-phenyl-3-pyrazolin-5-ons und seiner Alkali salze, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Benzylcyanessigsäureester mit einem Alkohol in saurem Milieu in den entsprechenden Iminoäther bzw. in dessen Säureadditionssalz überführt, anschliessend mit 2-Me- thyl-l-phenylhydlrazin kondensiert, das entstandene 3 -Amino-3-pyrazolin-5-on mit einem Methansulfonylhalogenid zu einem äquimolaren Komplex der beiden Reaktionskomponenten reagieren lässt den Komplex mit einem alkalischen Mittel versetzt und die erhaltene Verbindung gewünschtenfalls in ein Alkalisalz überführt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Überführung in den Iminoäther bzw. dessen Hydrochlorid in demselben Alkohol, mit welchem die Benzylcyanessigsäure verestert ist, durch Umsetzung mit Thionylchlorid oder mit Chlorwasserstoffgas unter wasserfreien Bedingungen und bei einer Temperatur um 0 C durchgeführt wird.
    2. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass d,br Iminoäther als Hydrochlorid in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, vorzugsweise eines tertiären organischen Amins, unter wasserfreien Bedingungen in einer sauerstoffreien Atmosphäre und zunächst bei einer Temperatur um 00C mit dem 2-Methyl-'l-phenylhyd'razin zur Kondensation gebracht wird.
    3. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Methansulfonylhalogenid das Chlorid verwendet.
    4. Verfahren gemäss Patentanspruch oder Unteranspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass man die Reaktion mit dem Methansulfonylhalogenid in einem haloge nierten aliphatischen, Kohlenwasserstoff, wie Chloroform oder vorzugsweise Methylenchlorid, durchführt.
    5 Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekenzeichnet, dass man als alkalisches Mittel ein Alkalimetall-hydroxid oder -carbonat oder eine Alkalilauge verwendet.
    6. Verfahren gemäss den Unteransprüchen 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass man in Methylenchlorid arbeitet, das alkalische Mittel erst nach dem Ausfallen des Methansulfonylchlorid - Aminopyrazolinon-Komplexes zusetzt und als solches ein festes Alkalimetallhydroxid verwendet.
CH1812169A 1969-07-08 1969-12-04 Neues Verfahren zur Herstellung des 4-Benzyl-3-methan-sulfonamido-2-methyl-1-phenyl-3-pyrazolin-5-ons CH539043A (de)

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