Die vorliegende Erfindung betrifft ein mikrobizides Mittel, welches als aktive Komponente eine Verbindung der Formel
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enthält, in der
Y Schwefel oder die Sulfinylgruppe,
R1 ein Halogenatom mit einem Atomgewicht unter 100, einen niederen aliphatischen Rest oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest, R2 einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, homocyclischen oder heterocyclischen Rest, wobei unter homocyclischen und heterocyclischen Resten auch solche verstanden werden, die mit einem gegebenenfalls substituierten Benzolkern kondensiert sind, oder in den Fallen, in denen Y Schwefel darstellt, auch die Gruppe
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bedeutet, in der Q einen Alkoxy-Rest, eine gegebenenfalls substituierte Amino-Gruppe, einen gegebenenfalls substituierten niederen aliphatischen Rest und X Sauerstoff,
Schwefel oder eine gegebenenfalls alkylierte Imino-Gruppe bedeutet, darstellen.
In der schweizerischen Patentschrift Nr. 447 206 sind neue 5-Sulfonyl-1,2-dithiol-3-one mit mikrobiziden Eigenschaften beschrieben, die man durch Umsetzung von 5-Halo gen-1,2-dithiol-3-onen mit Salzen von Sulfinsäuren erhält.
Aus der Literatur ist bekannt, dass das Ringsystem des 1 -Dithiol-3-ons durch nukleophile Reagenzien, insbesondere in stark alkalischem Medium, leicht zerstört werden kann (vgl. F. Boberg, Liebigs Annalen der Chemie, 666, 88 [1963]; 679, 118 [1964]; Angewandte Chemie 73, 579 [1961]; 74,495 [1962]; 76,575 [964]). Ein Austausch des 5-ständigen Chloratoms in 5-Chlor-1,2-dithiol-3-onen gegen andere Substituenten unter Erhaltung des Ringsystems ist bisher nur für die Reste gewisser organischer Amine beschrieben worden.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass 5-Halo gen-1,2-dithiol-3-one mit Thiolen oder Thionen, welche nukleophile Reagenzien sind, ausserordentlich gut unter Austausch des 5-ständigen Halogenatoms reagieren, ohne dass das heterocyclische Ringsystem zerstört wird.
Mikrobizid wirksame 5-Schwefel-Verbindungen von 1,2 Dithiol-3-onen kÏnnen erhalten werden, indem man ein 5-Halogen-1,2-dithiol-3-on mit gewissen Verbindungen des 2-wertigen Schwefels in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels umsetzt und die so erhaltenen 5-Thio äther gewünschtenfalls mit einem Oxydationsmittel zu den entsprechenden Sulfinyl-Verbindungen oxydiert.
Als verwendbare 5-Halogen-1,2-dithiol-3-one kommen vorzugsweise solche in Betracht, die in 5-Stellung Chlor oder Brom und in 4-Stellung einen beliebigen, unter den Reaktionsbedingungen inerten Substituenten aufweisen, beispielsweise Halogen mit einem Atomgewicht unter 100, einen niederen aliphatischen Rest oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest, wobei Substituenten dieser Reste ebenfalls unter den Reaktionsbedingungen beständig sein müssen.
Als Verbindungen des 2-wertigen Schwefels kommen sowohl organische als auch anorganische Verbindungen in Betracht, die eine SH-Gruppe oder eine in eine solche über- führbare Thiono-Gruppe aufweisen. Solche organische Verbindungen entsprechen der Formel R2SH, worin R2 einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, homocyclischen oder heterocyclischen Rest bedeutet, wobei unter homocyclischen und heterocyclischen Resten auch solche verstanden werden, die mit einem gegebenenfalls substituierten Benzolkern kondensiert sind.
Ferner kann R2 die Gruppe
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darstellen, in der Q einen Alkoxy-Rest, eine gegebenenfalls substituierte Amino-Gruppe, einen gegebenenfalls substituierten niederen aliphatischen Rest und X Sauerstoff, Schwefel oder eine gegebenenfalls alkylierte Imino-Gruppe bedeuten. Bei Verbindungen, die eine solche Gruppierung aufweisen, handelt es sich beispielsweise um organische Monound Dithiocarbonsäuren, organische Dithiocarbaminsäuren spwie um Dithiokohlensäure-O-ester, die insbesondere als Salze, beispielsweise als Ammonium- oder Alkalimetallsalze, für die Umsetzung zu verwenden sind.
Organische Thiole oder in solche überführbare Thione können sowohl als solche, als auch als Salze für das erfindungsgemässe Verfahren verwendet werden. Anorganische Verbindungen mit einer SH Gruppe sind beispielsweise die Thiosulfate und der Thioharnstoff. Bei der Umsetzung von Thiosulfaten mit einem 5-Halo gen-1,2-dithiol-3-on entsteht als Reaktionsprodukt das entsprechende Bis-[1,2-dithiol-3-on-5-yl]-sulfid.
Als Lösungs- oder Verdünnungsmittel kommen Wasser, organische Lösungsmittel wie z. B. aromatische Kohlenwasserstoffe, chlorierte aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ketone, Ester, Äther, Amide, Sulf- oxide sowie Gemische aus den genannten Lösungsmitteln in Frage. Die Reaktionstemperaturen liegen zwischen -70 und 200 C, vorzugsweise zwischen -40 und 120 C.
Zwecks Erzielung guter Ausbeuten an 1,2-Dithiol-3-on5-yl-sulfiden ist es zweckmässig, das erfindungsgemässe Verfahren in einem sauren bis schwach alkalischen Reaktionsmedium durchzuführen. In manchen Fallen ist es vorteilhaft, die Reaktion in Gegenwart eines säurebindenden Mittels vorzunehmen. Als säurebindende Mittel kommen Salze schwacher Säuren, wie z. B. Carbonate, Acetate, Borate, Phosphate, Metalloxyde, wie z. B. Magnesiumoxid und Zinkoxid, tertiäre Amine, wie Trialkylamine, Amin-Gemische und Salze von Aminen in Betracht. Zur Herabsetzung der Basizität eines stark alkalischen Reaktionsmediums können Säuren wie z. B.
Essigsäure, Phosphorsäure usw. verwendet werden.
Die erhaltenen Thioäther von 1,2-Dithiolonen können zu den entsprechenden Sulfinyl-Verbindungen oxydiert werden.
Zur Oxydation der 5-Thioäther kommen beispielsweise folgende Oxydationsmittel in Betracht: Wasserstoffperoxid, organische Persäuren, wie Peressigsäuren, Monoperphthal säure, Perameisensäure, Perbenzoesäure, 3-Chlorperbenzoe säure, Trifluorperessigsäure, anorganische Persäuren, z. B.
Carosche Säure, Peroxydischwefelsäure, und ihre Salze. Die genannten Persäuren können als solche für die Reaktion verwendet werden, oder aber am Ort des Reaktionsgeschehens aus Wasserstoffperoxyd und den entsprechenden Säuren hergestellt werden, gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, wie z. B. Mineralsäure. Es ist im allgemeinen zweck mässig, das Oxydationsmittel in äquimolaren Mengen zu verwenden. Die Thioäther- oder die Sulfinylverbindungen können gewünschtenfalls zu den Sulfonylverbindungen oxydiert werden.
Die neuen 5-Schwefelverbindungen des 1,2-Dithiol-3-ons entsprechen der Formel I:
EMI2.1
In dieser Formel bedeuten:
Y Schwefel oder die Sulfinyl-Gruppe, Rl ein Halogenatom mit einem Atomgewicht unter 100, einen niederen aliphatischen Rest oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest,
R2 einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, homocyclischen oder heterocyclischen Rest, wobei unter homocyclischen und heterocyclischen Resten auch solche verstanden werden, die mit einem gegebenenfalls substituierten Benzolkern kondensiert sind, oder in den Fallen, in denen Y Schwefel ist, auch die Gruppe
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in der Q eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe, einen Alkoxy-Rest oder einen gegebenenfalls substituierten niederen aliphatischen Rest und X Sauerstoff,
Schwefel oder eine gegebenenfalls alkylierte Iminogruppe bedeutet.
Falls Rl ein Halogenatom darstellt, ist Chlor das bevorzugte Halogen. Als niedere Alkylreste Rl seien der Methylund Athylrest, die Propyl- und Butylreste genannt.
Ein durch R, verkörperter Phenylrest kann unter den Reaktionsbedingungen inerte Substituenten, wie z. B. Halogen mit einem Atomgewicht unter 100 oder niederes Alkyl, aufweisen. Unter den durch das Symbol R2 dargestellten aliphatischen Kohlenwasserstoffresten sind verzweigte und un- verzweigte Alkyl- und Alkenyl-Reste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen zu verstehen; die gegebenenfalls kondensierten homo- und heterocyclischen Reste können gesättigt, teilweise ungesättigt oder aromatisch ungesättigt sein.
Bevorzugte Beispiele aus dieser Klasse sind a) unter aromatischen Homocyclen insbesondere der Phenylrest, ferner die Reste des Naphthalins oder Tetralins, welche gegebenenfalls tiber eine Methylengruppe an Y gebunden sein können, und b) unter den Heterocyclen die 5- oder 6-gliedrigen, gegebenenfalls tiber eine Alkylenbrtlcke, insbesondere eine Methylenbriicke an Y gebundenen Ringe mit 1 bis 3 Heteroatomen, insbesondere Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatomen, beispielsweise die Reste der folgenden Heterocyclen:
: Furan, Thiophen, Pyridin, Oxazol, Thiazol, Imidazol, 1,2-Dithiol-3-on, Oxdiazolen, Thiadiazolen, Triazinen, sowie deren partiell und erschöpfend hydrierte Derivate und deren einen ankondensierten Benzo-Rest enthaltende Derivate, wie beispielsweise der Benzoxazoyl- oder Benzimidazolyl-Rest.
Die durch R2 und Q dargestellten Reste kdnnen einen oder mehrere Substituenten, die unter den Reaktionsbedingungen inert sind, tragen. Solche Substituenten sind beispielsweise die folgenden:
Halogen, Hydroxyl, Acyloxy, Alkylsulfonyloxy, Arylsulfonyloxy, Amino, Alkylamino, Dialkylamino, Cyano, Carboxyl, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Alkylcarbamoyl, Dialkylcarbamoyl, Benzylcarbamoyl, Alkoxycarbonyl, Alkoxyalkoxycarbonyl, Halogenalkoxycarbonyl, Acyl, Ammonio, Alkylammonio, Trialkylammonio, Benzyl-dialkyl-ammonio, Alkoxy, Alkylthio- Halogenalkyl, Alkoxyalkoxy, gegebenenfalls substituierte Phenyl- oder Phenoxy-Reste, heterocyclische Reste wie z. B. der Piperazino- oder Morpholino-Rest.
Zur Salzbildung befiihigte Substituenten, wie zum Beispiel die Amino- oder Dialkylamino-Gruppe, die Trialkylammonio Gruppe, die Carboxyl-, Hydroxyl- oder Mercapto-Gruppen, können auch in Salzform vorliegen.
Die neuen 1,2-Dithiol-3-one der Formel I sind im allgemeinen kristalline Verbindungen. Weisen diese neuen Schwefelverbindungen reaktionsfähige Substituenten auf, wie austauschbares Halogen, oder Hydroxyl-, Amino-, Mercapto-, Carboxyl-Gruppen usw., so können die fur die entsprechende Funktion gebräuchlichen Reakti on en durchgefiihrt werden, z. B. Verätherung, Veresterung, Verseifung, Alkylierung usw.
Die neuen 5-Schwefel-Verbindungen von 1,2-Dithiol-3onen der Formel I sind auf Grund ihrer ausgezeichneten mikrobiziden Eigenschaften, d. h. ihrer fungiziden, fungistatischen, bakteriziden und bakteriostatischen Eigenschaften, zur Bekimpfung von phytopathogenen Pilzen auf Pflanzen und von organische Materialien und Gebrauchsgegenstiinde schädigenden und zerstörenden Pilzen und Bakterien sowie zum Schutz der Pflanzen gegen Pilzbefall geeignet. Die neuen Wirkstoffe können ferner zur Bodendesinfektion verwendet werden. Ihre Toxizität fur Warmbliiter ist bemerkenswert gering.
Die neuen Verbindungen wirken auch als Systemfungizide.
Dank dieser Eigenschaften wird den mit den neuen 1,2-Dithiol-3-onen behandelten Pflanzen ein breiter und lang andauernder Schutz vor dem Befall durch Pilze verliehen. Die neuen Wirkstoffe dienen auch zum Behandeln von Saatgut, ohne dass die Keimung beeintdchtigt wird. Fir die Verwendung im Pflanzenschutz werden die neuen Wirkstoffe in iiblicher Weise mit Verteilungs- und/oder Trägerstoffen aufgearbeitet und so angewendet, dass die Wirkstoffkonzentration im Bereich zwischen 0,01 und 2% liegt.
Als Wirkstoffe fur die erfindungsgemässen Mittel zur Be kämpfung von Mikroorganismen kommen die folgenden Verbindungen in Frage: Schmelzpunkt
Verbindung in C (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(4-chlorphenyl)-sulfid 128 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-phenyläthyl)-sulfid 85,5-86,5 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-pyridyl)-sulfid 148-149,5 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(äthoxy-carbonylmethyl)- sulfid 56-57 (4-Chlor-1 ,2-dithiol-3-on-5-yi)-(carboxymethyl)-sulfid 203-205 (4-Chlor-1 ,2-dithiol-3-on-5-yl)-benzoxazol-(2')-suifid 138 Schmelzpunkt
Verbindung in C (4-Chlor-l ,2-dithiol-3 -on-5-yl)-(imidazolin-2'-yl)- 160-175 sulfid . HCl Zers.
(4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(piperidinothiocarbonyl) sulfid 120 (Äthoxy-thiocarbonyl)-(4-chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl) sulfid 96-101 4-Chlor-S-äthylthio-1,2-dithiol-3-on 102-104 4-Chlor-S-benzylthio-1 ,2-dithiol-3-on 98 (L-Chlor-l ,2-dithiol-3 -on-5-yl)-(benzoylmethyl)-sulfid 142 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(methyl)-sulfid 118 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(äthyl)-sulfid 104 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(n-propyl)-sulfid 60 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(acetylmethyl)-sulfid 99 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(benzoylmethyl)-sulfid 142 (4-Chlor-1,2-dithiol-3 -on-5-yl)-(carboxymethyl)-sulfid 205 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(diäthylaminoäthyl)-sulfid 33 (4-Chlor- 1,2dithiol3 -on-5-yl)-(diSithylaminoithyl)- sulfid,
Hydrochlorid 153 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(diäthylaminoäthyl) sulfid, Fluoroborat 147 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(isopropoxycarbonyl methyl)-sulfid 78 (4-Chlor-l ,2-dithiol-3 -on-5-yl)-CB-methoxyithoxycarbonyl- methyl)-sulfid 49 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(n-dodecyloxycarbonyl methyl)-sulfid 61 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(carbamoyl-methyl)-sulfid 174 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-dimethylcarbamoyl methyl)-sulfid 161 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2',4'-dimethylphenyl) sulfid 112 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(phenyl)-sulfid 154 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(4'-methylphenyl)-sulfid 117 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2',5'-dichlorphenyl)- sulfid 120 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(pentachlorphenyl)-sulfid 151 (4-Chlor-1
,2-dithiol-3-on-5-yl)-(5'-nitrophenyl)-sulfid 149 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-isopropylphenyl)-sulfid 113 (4-Chlor-1 ,2-dithiol-3-on-5-yl)-(benzyl)-sulfid 98 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-chlorbenzyl)-sulfid 96 (4-Chlor-l ,2-dithiol-3 -on-5-yl)-(4'-nitrobenzyl)-sulfid 122 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(3'-chlorbenzyl)-sulfid 121 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(4'-brombenzyl)-sulfid 108 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(4'-methylbenzyl)-sulfid 108
Verbindung Schmelzpunkt in C (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2',4'-dimethylbenzyl)-sulfid 117 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[(1'-phenyl)-äthyl]-sulfid 76 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[(1'-naphthyl)-methyl]- sulfid 178 <RTI
ID=4.4> (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-thenyl)-sulfid 92 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[(2'-methylisothiazol-4'-yl) methyl]-sulfid 166 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[(2'-pyridyl)-methyl]-sulfid 82 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[N-oxidopyridyl-(2)]-sulfid 154 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(5',6'-dihydro-4',4',6'- trimethyl-4'-H-1',3'-thiazin-2'-yl)-sulfid 118 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(4',6'-dimethoxy-1,'3',5' triazin-2'-yl)-sulfid 177 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl) 2'-oxazolin-2'-yl)-sulfid 165
Zers.
(4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(benzoxazol-2'-yl)-sulfid 136 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(3-1'-imidazolin-2'-yl)- 167-175 sulfid-hydrochlorid Zers.
(4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(1'-methylimidazol-2'-yl) sulfid 140 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(benzimidazol-2'-yl)-sulfid 199 (4-Chlor-1 ,2-difhiol-3-on-5-yI)-(A 2'-thiazolin'-yl)-sulfid 153 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(thiazol-2'-yl)-sulfid 117 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(4'-methylthiazol-2'-yl)- sulfid 133 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(4'-carboxymethylthiazol-
2'-yl)-sulfid 150 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[4'-(äthoxycarbonyl)- methyl-thiazol-2'-yl] -sulfid 69 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(4'-phenylthiazol-2'-yl)- sulfid 122 (4-Chlor-1 ,2-dithiol-3-on-5-yI)-(benzthiazol-2'-yl)-sulfid 152 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-thiono-3'H-1',3',4'
thiadiazolin-5'-yl)-sulfid 172 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-imino-3'H-1',3',4'- 190-200 thiadiazolin-5'-yl)-sulfid Zers.
(4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-thiono-3'-phenyl- 1',3',4'-thiadiazolin-5'-yl)-sulfid 132
4-Chlor-5-acetylthio-1,2-dithiol-3-on 118 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[(morpholino)th@@@@@@@@@@@@@@@@@lfi@ 1@@ thiocarbonyl]-sulfid 192 (4-Chlor-l ,2-dithiol-3 -on-5-yl)- [(dimethylamino)- thiocarbonyl]-sulfid 161 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[(diäthylamino)- thiocarbonyl]-sulfid 114 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[adamant-(1')-yl]-sulfid 70-71 Verbindung Schmelzpunkt in C (4-Chlor-l ,2-dithiol-3 -on-5-yl)-(cyclohexyloxycarbonyl- methyl)-sulfid 57-58 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)¯(2'-methyl-1',3',4'- oxadiazol-5'-yl)-sulfid 149,5-150 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(isopropyl)-sulfid 54-55 <RTI
ID=5.3> (4-Chior-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(methyl)-sulfoxid 178 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(n-propyl)-sulfoxid 118 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(äthoxycarbonyl-methyl)- sulfoxid 96 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(isopropoxyzarbonyl- methyl)-sulfoxid 84 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(n-dodecyloxycarbonyl- methyl)-sulfoxid 61 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-chloräthyl)-sulfoxid 161
Zers.
(4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-acetoxyäthyl)-sulfoxid 124 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(carbamoylmethyl)-sulfoxid 175 (4-Chior-1,2-dithiol-3 -on-5-yl)- [(dimethylcarbamoyl) 173 methyl] -sulfoxid Zers.
(4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(benzoylmethyl)-sulfoxid 156 (4-Chior-1 ,2-dithiol-3 -on-5-yl)-(phenyl)-sulfoxid 124 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(4'-methylphenyl)-sulfoxid 177 (L-Chlor-l ,2-dithiol3 -on-5-yl)-(2'-isopropylphenyl) sulfoxid 105 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(4'-nitrophenyl)-sulfoxid 222
Zers.
(4-Chlor-1 ,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2',4'-dimethylphenyl) sulfoxid 125 (4-Chlor-1 ,2-dithiol-3-on-5-yl)-(benzyl)-sulfoxid 155 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(4'-nitrobenzyl)-sulfoxid 179 (4-Chior-1 ,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2',4'-dimethylbenzyl)- sulfoxid 145 (4-Chlor-1 ,2-dithiol-3-on-5-yl) [(I'-naphthyl)-methyl] - sulfoxid 159 (4-Chlbr-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(4'-brombenzyl)-sulfoxid 177 (4-Chtor-1 ,2-dithiol-3 -on-5-yl)-(4'-methylbenzyl)-sulfoxid 170 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(3'-chlorbenzyl)-sulfoxid 160 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[(2'-phenyl)-äthyl]-sulfoxid 102 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-pyridyl)-sulfoxid 159
Zers.
(4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(4'-phenyl-thiazol-2'-yl)- 208 sulfoxid Zers.
(4-Chlor-I ,2-dithiol-3-on-5-yl)-(thenyl)-sulfid 125 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[(2'-methylthiazol-4'-yl)- methyl]-sulfoxid 176 Verbindung Schmelzpunkt @@ C in C (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[2'-(trichloracetoxy)-äthyl] sulfoxid 112 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[2'-(methansulfonyloxy) äthyl]-sulfoxid 146 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(isopropyl)-sulfoxid 196-197 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[adamant-(1')-yl]-sulfoxid 143 (4-Phenyl-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(methyl)-sulfoxid (4-Phenyl-1,2-dithiol-3 -on-5-yl)-(äthyl)-sulfoxid (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[(methoxycarbonyl) methyl]-sulfoxid
123 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(äthyl)-sulfoxid 94 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-chlorbenzyl)-sulfoxid 135-136 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-äthylthio-1',3',4'- thiadiazol-5'-yl)-sulfid 87 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[2'-(ss,γ,γ
;-trichlorallyl)- thio-1',3',4'-thiadiazol-5'-yl]-sulfid 129 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-benzylthio-1',3',4'- thiadiazol5'-yl)-sulfid 132 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-methylthio-1',3',4' thiadiazol-5-yl)-sulfid 124-125 Diäthyl-methyl-2-(4'-chlor-1',-2'-dithiol-3-on-5'-ylthio) äthyl-ammoniumjodid 179 Diäthyl-n-hexyl-2-(4'-chlor-1',2'-dithiol-3'-on-5'-ylthio)- äthyl-ammoniumjodid 157 Diäthyl-n-dodecyl-2-(4'-chlor-1',2'-dithiol-3'-on-5'-ylthio) äthyl-ammoniumjodid 94 Diäthyl-benzyl-2-(4'-chlor-1',2'-dithiol-3'-on-5'-ylthio) äthyl-ammoniumbromid 172 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-chloräthyl)-sulfid 64-64,5 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[(2'-trichloracetoxy) äthyl]-sulfid 63 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[2'-(methansulfonyloxy)- äthyl]-sulfid 89
Diäthyl-allyl-2-(4'-chlor-1',2'-dithiol-3-on-5'-yl-thio)- äthyl-ammoniumbromid 183 4-Phenyl-5-methylthio-1,2-dithiol-3-on 103-105 4-Phenyl-5-äthylthio-1,2-dithiol-3-on 76-77
Zum Nachweis der Wirkung gegen phytopathogene Pilze wurden Blotter von Bohnenpflanzen (Phaseolus vulgaris) im Zweiblattstadium mit einer wässrigen Suspension, die 0,1% Wirkstoff enthielt, besprüht.
Die Suspension wurde aus einem 10%igen Spritzpulver durch Verdunnen mit Wasser erhalten. Nach dem Abtrocknen wurden die Blotter mit einer frischen Sporensuspension von Uromyces appendiculatus infiziert. Anschliessend wurden die Pflanzen einen Tag in einer feuchten Kammer und dann im Gewächshaus gehalten. Nach 7 bis 10 Tagen wurde der Versuch ausgewertet.
In der Tabelle bedeuten: 0 = kein Pilzwachstum 1-9 = zunehmender Befall 10 = Totalbefall X = Blotter geschädigt, entweder durch Verbrennungs herde von 0 bis 2 mm Durchmesser oder durch
Verbrennungszonen zings des Blattrandes XX = bis zu 1/, der Blattfläche zerstört oder staarke
Deformationen XXX = mehr als 1/3 der Blattfläche zerstört bis zu Blatt bzw.
Pflanze total zerstört
Verbindung Wirkung (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(äthyl)-sulfid 1 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(methoxycarbonyl-methyl) sulfid 0 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(4'-chlorphenyl)-sulfid 0 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[(isopropoxycarbonyl) methyl]-sulfid 1 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(4',6'-dimethoxy-1',3',4' triazin-2'-yl)-sulfid 3 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(#1'-imidazolin-2'-yl)- sulfid-Hydrochlorid 0 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-äthylthio-1',3',4' thiadiazol-5'-yl)-sulfid 2 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-imino-3'H-1',3',4' thiadiazolin-5'-yl)-sulfid 3 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[(piperidino)-thiocarbonyl]- sulfid 2 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(äthyl)-sulfoxid 3 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(methyl)-sulfoxid 1 <RTI
ID=7.5> (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[(äthoxycarbonyl)-methyl]- sulfoxid 0 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(benzyl)-sulfoxid 2 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-chlorbenzyl)-sulfid 1 4-Phenyl-5-chlor-1,2-dithiol-3-on (bekarmte Verbindung aus DAS 1 126 668) XX 4-p-Tolyl-5-chlor-1,2-dithiol-3 -on (bekannte Verbindung aus DAS 1 126 668) XXX 4,5-Dichlor-1,2-dithiol-3-on (bekannte Verbindung aus DAS 1 102174) 10
Die neuen Verbindungen der Formel I sind ferner auch zur Bekämpfung von Mikroorganismen, die organische, nicht textile Materialien schädigen und zerstören, geeignet und können somit zum Schutz von solchen Materialien angewendet werden.
Unter solchen Mikroorganismen sind Pilze und Bakterien zu verstehen, die insbesondere cellulosehaltige (Holz, Leder usw.) synthetische Materialien und Anstrichmittel befallen, Durch Imprägnieren mit Wirkstofflösungen oder -dispersionen, die einen Wirkstoffgehalt von mindestens 1 g/Liter haben, wird den Materialien und Gebrauchsgegen stinden ein guter und andauernder Schutz verliehen. Zu dies elm Zweck können die Wirkstoffe auch in Kombination mit anderen fir den Materialschutz geeigneten Stoffen angewendet werden.
Zur Verleihung eines wirksamen, breiten und lang andauerden Schutzes gegen Pilze an z. B. ein Anstrichmittel auf der Basis von Dispersionsfarben kann man wie folgt verfahren:
3 Teile Wirkstoff werden in 5 Teilen eines 1 : l-Gemisches aus Dimethylformamid und Athylenglykolmonomethylither gelöst. In diese Lösung werden 87 Teile (bzw. 92 Teile, bzw.
92,7 Teile) einer käuflichen Dispersionsfarbe auf der Basis von Polyvinylacetat-Äthylacrylat-Copolymer eingerührt, 5 Teile Wasser zugesetzt und homogen verrtihrt. Bei sonst gleichem Vorgesehen werden unter Verwendung von 1 bzw.
0,3 Teilen Wirkstoff und 89 bzw. 89,7 Teilen Dispersionsfarbe zwei weitere Anstrichfarben hergestellt. Die so erhaltenen 3,1 bzw. 0,3 %igen streichfertigen Farben werden zur Prufung der fungistatischen Wirksamkeit auf Filterpapier, z. B. Whatman 3MM, aufgetragen (320 g pro m2); dann 8 Tage bei 65 @ und einer relativen Feuchtigkeit von 80 bis 90% belüftet.
Aus diesem Filterpapier werden kreisrunde Priiflinge von 2 cm Durchmesser ausgeschnitten, in Petrischalen auf je 20 cm3 mit Pullularia pullulans beimpften Sabouraud-Maltose-Agar gelegt (bestrichene Seite nach oben) und 7 Tage bei 28 bebriitet. Die nachfolgende Tabelle gibt die Wirkstoff-Konzentration an, bei denen sich weder auf der Ober noch auf der Unterseite des Prüflings Pilzbewuchs zeigte und die Agarfliche unter dem Prufling bewuchsfrei blieb.
Wirksame Konzen
Verbindung tration in % (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(benzoxazol-2'-yl)-sulfid < 0,3 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(benzimidazol-2'-yl)-sulfid 60,3 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(4'-methilthiazol,2'-yl) sulfid < 0,3 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(äthyl)-sulfid #0,3 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(methyl)-sulfid #0,3 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[(methoxycarbonyl)- methyl]-sulfid < 0,3 Bis-(4-chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-sulfid #0,3 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[4'-(äthoxycaronyl methyl)-thiazol-2'-yl] -suffid < 0,3 (4-Chlor-1 ,2-dithiol-3 -on-5-yl)-(benzyl)-sulfid 1 <RTI
ID=8.11> (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(5'-amino-1',3',4'- thiadiazol-2'-yl)-sulfid < 0,3 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(5'-methylthio-1',3',4'- thiadiazol-2'-yl)-sulfid < 0,3 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(äthyl)-sulfoxid #0,3 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(n-propyl)-sulfoxid 1 (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2'-chloräthyl)-sulfid < 0,3 4-Phenyl-5-chlor-1,2-dithiol-3-on (bekannt aus DAS 1 126 668) > 3
4,5-Dichlor- 1,2-dithiol-3-on (bekannt aus DAS 1 102 174) > 3
Die Herstellung erfindungsgemässer fungizider und bakterizider Mittel erfolgt in an sich bekannter Weise durch inniges Vermischen und Vermahlen von Wirkstoffen der allgemeinen Formel I mit geeigneten Trägerstoffen,
gegebenenfalls unter Zusatz von gegeniiber den Wirkstoffen inerten Dispersions- oder Lösungsmitteln. Die Wirkstoffe können in den folgenden Aufarbeitungsformen vorliegen und angewendet werden: feste Aufarbeitungsformen: Staubemittel, Streumittel, Granulate, wie Umhüllungs- granulate, Imprägnierungsgranulate und Homogengranulate; in Wasser dispergierbare Wirkstofflconzentrate:
Spritzpulver, (wettabel powder), Pasten, Emulsionen, fitissige Aufarbeitungsformen:
Lösungen, Aerosole.
Zur Herstellung fester Aufarbeitungsformen (Stäube- mittel, Streumittel, Granulate) werden die Wirkstoffe mit festen Trägerstoffen vermischt. Als Trägerstoffe können zum Beispiel Kaolin, Talkum, Bolus, Lass, Kreide, Kalkstein, Kalkgrit, Ataclay, Dolomit, Diatomeenerde, gefilte Kiesel siure, Erdalkalisilikate, Natrium- und Kaliumaluminiumsilikate (Feldspite und Glimmer), Calcium- und Magnesiumsulfate, Magnesiumoxyd, gemahlene Kunststoffe, Dtingemit- tel, wie Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphate, Ammoniumnitrat, Harnstoff, gemahlene pflanzliche Produkte, wie Getreidemehl, Baumrindenmehl, Holzmehl, Nussschalenmehl, Cellulosepulver, Rückstände von Pflanzenextraktionen, Aktivkohle usw.,
je fir sich oder als Mischungen untereinander verwendet werden.
Die Korngrösse der Trägerstoffe beträgt für Stäubemittel zweckmassig bis etwa 100 fir Streumittel etwa 75 bis 0,2 mm und fir Granulate 0,2 mm oder mehr.
Die Wirkstoffkonzentrationen in den festen Aufarbeitungsformen betragen in der Regel 0,5 bis 80%.
Diesen Gemischen können ferner den Wirkstoff stabilisierende Zusätze und/oder nichtionische, anionenaktive und kationenaktive Stoffe zugegeben warden, die beispielsweise die Haftfestigkeit der Wirkstoffe auf Pflanzen und Pflanzenteilen verbessern (Haft- und Klebemittel) und/oder eine bessere Benetzbarkeit (Netzmittel) sowie Dispergierbarkeit (Dispergatoren) gewihrleisten. Als Klebemittel kommen beispielsweise die folgenden in Frage:
Olein-Kalk-Mischung, Cellulosederivate (Methylcellulose, Carboxymethylcellulose), Hydroxyithylglykolither von Mono- und Dialkylphenolen mit 5-15 Äthylenoxydresten pro Molekul und 8-9 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Ligninsulfonsäuren, deren Alkali- und Erdalkalisalze, Polyäthylenglykoläther (Carbonwaxe), Fettalkoholpolyithylenglykolither mit 5 bis 20 Äthylenoxyd- resten pro Molekal und 8-18 Kohlenstoffatomen im Fettalkoholteil, Kondensationsprodukte von Äthylenoxid/Pro- pylenoxid, Polyvinylpyrrolidone, Polyvinylalkohole, Kondensationsprodukte von Harnstoff-Formaldehyd sowie Latex Produkte.
In Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate, d. h.
Spritzpulver (wettable powder), Pasten und Emulsionskonzentrate, stellen Mittel dar, die mit Wasser auf jede ge wünschte Konzentration verdunnt werden k5nnen. Sie be stehen aus Wirkstoff, Trigerstoff, gegebenenfalls den Wirk stoff stabilisierenden Zusätzen, oberflächenaktiven Substan zen und Antischaummitteln und gegebenenfalls Lösungsmit- teln. Die Wirkstoffkonzentration in diesen Mitteln beträgt
5 bis 80%.
Die Spritzpulver (wettable powder) und Pasten werden erhalten, indem man die Wirkstoffe mit Dispergiermitteln und pulverförmigen Tragerstoffen in geeigneten Vorrichtungen bis zur Homogenitit vermischt und vermahlt. Als Trägerstoffe kommen beispielsweise die vorstehend fir die festen Aufarbeitungsformen erwähnten in Frage. In manchen Fallen ist es vorteilhaft, Mischungen verschiedener Trägerstoffe zu verwenden.
Als Dispergatoren kinnen beispielsweise verwendet werden: Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und sulfonierten Naphthalinderivaten mit Formal dehyd, Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphthalinsulfonsiuren mit Phenol und Formaldehyd sowie Alkali-, Ammonium- und Erdalkalisalze von Ligninsulfon sure, weiter Alkylarylsulfonate, Alkali- und Erdalkalisalze der Dibutylnaphthalinsulfonsäure, Fettalkoholsulfate, wie Salze sulfatierter Hexadecanole, Heptadecanole, Octadecanole, und Salze von sulfatiertem Fettalkoholyglykolither, das Natriumsalz von Oleoyläthionat, das Natriumsalz von Oleoylmethyltaurid, ditertiäre Acetylenglykole, Dialkyldilauryammoniumchlorid und fettsaure Alkali- und Erdalkalisalze.
Als Antischaummittel kommen z. B. Silicone, Antifoam A usw. in Frage.
Die Wirkstoffe werden mit den oben aufgeführten Zusätzen so vermischt, vermahlen, gesiebt und passiert, dass bei den Spritzpulvern der feste Anteil eine Korngrösse von 20-40 und bei den Pasten von 3,u nicht iiberschreitet. Zur Herstellung von Emulsionskonzentraten und Pasten werden Dispergiermittel, wie sie in den vorangehenden Abschnitten aufgeftihrt wurden, organische Lösungsmittel und Wasser verwendet. Als Lösungsmittel kommen beispielsweise die folgenden in Frage: Alkohole, Benzol, Xylole, Toluol, Dimethylsulfoxid und im Bereich von 1203500 siedende Mineral dlfraktionen. Die Lösungsmittel miissen praktisch geruchlos, nicht phytotoxisch, den Wirkstoffen gegentlber inert und nicht leicht brennbar sein.
Ferner können die erfindungsgemissen Mittel in Form von Lösungen angewendet werden. Hierzu wird der Wirkstoff bzw. werden mehrere Wirkstoffe der allgemeinen Formel I in geeigneten organischen L6sungsmitteln, Lösungsmit- telgemischen oder Wasser gelöst. Als organische Lösungs- mittel können aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, deren chlorierte Derivate, Alkylnaphthaline, allein oder als Mischung untereinander verwendet werden. Die Lö- sungen sollen die Wirkstoffe in einem Konzentrationsbereich von 1-20% enthalten.
Den beschriebenen erfindungsgemässen Mitteln lassen sich andere biozide Wirkstoffe oder Mittel beimischen. So können die neuen Mittel ausser den genannten Verbindungen der allgemeinen Formel I z. B. Insektizide, andere Fungizide, Bakterizide, Fungistatika, Bakteriostatika oder Nematozide zur Verbreiterung des Wirkungsspektrums enthalten. Die erfindungsgemässen Mittel können ferner noch Pflanzendiinger, Spurenelemente usw. enthalten.
Die folgenden Ausfuhrungsformen erfindungsgemisser Mittel dienen zur Veranschaulichung des Verwendungsaspektes vorliegender Erfindung; soweit nichts anderes ausdriicklich vermerkt ist, bedeuten Teile Gewichtsteile.
Stiubemittel
Zur Herstellung a) eines 10 %igen und b) eines 2%igen Stäubemittels werden folgende Bestandteile verwendet: a) 10 Teile (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(benzyl)-sulf- oxid
5 Teile hochdisperse Kieselsiure
85 Teile Talkum b) 2 Teile (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(methoxy- carbonylmethyl) -sulfid
1 Teil hochdisperse Kieselsiure
97 Teile Talkum
Die oben genannten Wirkstoffe werden mit den Träger- stoffen innig vermischt und vermahlen. Die so erhaltenen fungiziden Stiubemittel dienen zur Behandlung von Saatbeeterde oder zum Bestäuben von Pflanzen.
Beizmittel
Zur Herstellung eines a) 10%igen und b) 60%igen Beizmittels werden verwendet: a) 10 Teile (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-[(morpho- lino) -thiocarbonyl]-sulfid
5 Teile Kieselgur
1 Teil flussiges Paraffin
84 Teile Talkum b) 60 Teile (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(äthyl)-sulfoxid
15 Teile Kieselgur
1 Teil flüssiges Paraffin
24 Teile Talkum
Die genannten Wirkstoffe werden mit den aufgefuhrten Trigerstoffen und dem Paraffin als Verteilungsmittel in einem Mischer innig vermischt und anschliessend vermahlen.
Die erhaltenen pulverfirmigen Beizmittel dienen zur Behandlung von Saatgut aller Art.
Granulate
Zur Herstellung von a) einem 2,5 %igen und b) einem 5 %igen Granulat werden die folgenden Bestandteile verwendet: a) 2,5 Teile (4-Chlor-1 ,2-dithiol-3-on-5 yl)-(2'-imino-
3'H- 1' ,3' ,4'-thiadiazolin-5'-yl)-sulfid
2,5 Teile Kieselgur
5 Teile Polyäthylenglykol
89,3 Teile Kalkgrits (O,P0,8 mm Durchmesser)
0,7 Teile Kieselsiure b) 5 Teile (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(methyl) sulfoxid
1,5 Teile Kieselgur
0,5 Teile Cetylpolyglykoläther
87 Teile Kalkgrits
5 Teile Polyäthylenglykol
1 Teil Kieselsäure
Die Kalkgrits werden mit dem Polyäthylenglykol bzw.
dem Cetylpolyglykolither imprägniert und dann mit einer Mischung, bestehend aus dem angefuhrten Wirkstoff, der Kie selsiure und dem Kieselgur, vermischt. Diese Granulate eignen sich besonders zur Desinfektion von Saatbeeterde.
Spritzpulver
Zur Herstellung von einem 10%igen Spritzpulver werden die folgenden Bestandteile verwendet: 10 Teile (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(isopropoxy carbonylmethyl)-sulfid 10 Teile Natrium-Ligninsulfonat
2 Teile einer feingemahlenen Mischung von Kaolin und
Polyvinylalkohol (1:1) 10 Teile Kieselgur 38 Teile Kaolin 30 Teile Champagne-Kreide
Der angegebene Wirkstoff wird mit den Trägerstoffen und Verteilungsmitteln vermischt und fein vermahlen.
Man erhält ein Spritzpulver von vorziiglicher Benetzbarkeit und Schwebefihigkeit. Aus solchen Spritzpulvern können durch Verdtinnen mit Wasser Suspensionen jeder gewiinschten Wirkstoffkonzentration erhalten werden, welche zur Behandlung von Kulturpflanzen und von Materialien und Gegen stinden, die anfällig auf Pilz- und Bakterienbefall sind, dienen.
Emulsionskonzentrate
Zur Herstellung eines a) 5 %igen, b) 10%igen und c) 15%- igen Emulsionskonzentrates werden folgende Bestandteile verwendet: a) 5 Teile (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(benzyl)-sulf- oxid
40 Teile Dimethylformamid
50 Teile Petrol (Siedebereich 230-270 )
5 Teile Kombinationsemulgator, bestehend aus dem
Ca-Salz von Dodecylbenzolsulfonsiure und einem
Kondensationsprodukt von Äthylenoxyd mit Ricinus 61 (z. B. Emullat WK , Hersteller Union Chimique
Belge, S.A.
Brüssel) b) 10 Teile (4-Chlor-1 ,2-dithiol-3-on-5-yl)-(2' -chlor- äthyl)-sulfoxid
35 Teile Dimethylformamid
50 Teile Petrol (Siedebereich 230-270 )
5 Teile Kombinationsemulgator, bestehend aus dem
Ca-Salz von Dodecylbenzolsulfonsiure und einem
Kondensationsprodukt von Athylenoxyd mit Ricinus
61 (z. B. Emullat WK , Hersteller Union Chimique,
S.A., Brüssel) c) 15 Teile (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl)-(4'-methyl- thiazol-2'-yl)-sulfid
27 Teile Dimethylformamid
53 Teile Petrol (Siedebereich 230-270 )
5 Teile Kombinationsemulgator, bestehend aus dem
Ca-Salz von Dodecylbenzolsulfonsaure und einem
Kondensationsprodukt von Äthylenoxyd mit Ricinus
61 (z.
B. Emullat WK , Hersteller Union Chimique,
S.A., Brüssel)
Der betreffende Wirkstoff wird in Petrol respektive Di methylformamid gelöst, und dieser Lösung wird dann der
Kombinationsemulgator zugesetzt. Man erhält Emulsions konzentrate, die mit Wasser zu Emulsionen jeder gewünsch- ten Konzentration verdünnt werden können. Solche Emul sionen eignen sich zur Behandlung von Kulturpflanzen.
PATENTANSPRUCH I
Mikrobizides Mittel, welches als aktive Komponente eine Verbindung der Formel
EMI10.1
enthilt, in der
Y Schwefel oder die Sulfinylgruppe,
R1 ein Halogenatom mit einem Atomgewicht unter 100, einen niederen aliphatischen Rest oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest,
R2 einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, homocyclischen oder heterocyclischen Rest, wobei unter homocyclischen und heterocyclischen Resten auch solche verstanden werden, die mit einem gegebenenfalls substituierten Benzolkern kondensiert sind, oder in den Fallen, in denen Y Schwefel darstellt, auch die Gruppe
EMI10.2
bedeutet, in der Q einen Alkoxy-Rest, eine gegebenenfalls substituierte Amino-Gruppe, einen gegebenenfalls substituierten niederen aliphatischen Rest und X Sauerstoff,
Schwefel oder eine gegebenenfalls alkylierte Imino-Gruppe bedeutet, darstellen.
UNTERANSPRÜCHE
1. Mittel remiss Patentanspruch I, welches als aktive Komponente die Verbindung (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5-yl) [N-oxidopyridyl)-methyl]-sulfid enthält.
2. Mittel remiss Patentanspruch I, welches als aktive Komponente die Verb in dung (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5yl)-(methoxycarbonylmethyl)-sulfid enthält.
3. Mittel remiss Patentanspruch I, welches als aktive Komponente die Verbindung (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5- yl)-(piperidinothiocarbonyl)-sulfid enthält.
4. Mittel gemiss Patentanspruch I, welches als aktive Komponente die Verbindung (4-Chlor-1,2-dithiol-3-on-5yl)-(methyl)-sulfoxid enthält.
5. Mittel gemäss Patentanspruch I, welches als aktive Komponente die Verbindung (4-Chlor-l ,2-dithiol-3 -on-5- yl)-(benzyl)-sulfoxid enthält.
PATENTANSPRUCH II
Verwendung eines Mittels remiss Patentanspruch I zur Bekämpfung von Bakterien und Pilzen auf Pflanzen und auf nicht textilen organischen Materialien.
UNTERANSPRQCHE
6. Verwendung gemiss Patentanspruch II zur Bekämpfung von Uromyces appendiculatus auf Pflanzen.
7. Verwendung gemiss Patentanspruch II zur Bekimp- fung von Pullularia pullulans auf nicht textilen organischen Materialien.
**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.