Elektrische Schreibmaschine Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die im Haupt patent beschriebene elektrische Schreibmaschine mit einer von einem Elektromotor angetriebenen Typenscheibe, die entlang ihres Umfanges mit einzelnen Typen versehene elasti sche Zungen aufweist, und mit einem durch einen Elektro magneten betätigten Hammer, durch welchen die einzelnen Typen der Typenscheibe gegen das um eine Papierwalze ge legte Papier drückbar sind, wobei eine Einrichtung vorgese hen ist, die während des Anschlagens des Hammers auf die Typenscheibe eine kurzzeitige Arretierung derselben erzwingt und die Kraftübertragung zwischen dem Elektromotor und der Typenscheibe kurzzeitig unterbricht bzw. unwirksam wer den lässt.
Ein mit mehreren, voneinander getrennten und der Anzahl der Typen an der Typenscheibe entsprechenden Kon taktstellen ausgerüsteter Kontaktring ist einem Kontaktfinger derart zugeordnet, dass zwischen Kontaktring und Kontakt finger während der Bewegung der Typenscheibe eine bezüg lich dieser letzteren winkelgleiche Relativbewegung stattfin det.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist, eine Weiterentwick lung dieser elektrischen Schreibmaschine zu schaffen. Dieses Ziel wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Kon taktstellen und der Kontaktfinger einer elektrischen Schal tung zugeordnet sind, und beim Betätigen jeweils einer der Tasten der ihr zugeordneten Kontaktstelle ein elektrisches Signal zugeführt wird, so dass beim Zusammenwirken des Kontaktfingers mit dieser Kontaktstelle während der Bewe gung der Typenscheibe die Steuerfunktionen der elektrischen Schreibmaschine ausgelöst werden, und dass ferner zumin dest ein Teil des Leitungssystems der Schaltung als gedruckte Schaltung ausgebildet und auf einer derart geformten Leiter platte angebracht ist, dass die den Tasten zugeordneten Lei ter der Schaltung unmittelbar unterhalb der annähernd waag recht angeordneten Tastatur liegen,
während die dem Kon taktfinger zugeordneten und den Kontaktring bildenden Lei ter der Schaltung parallel zu der annähernd senkrecht stehen den Typenscheibe liegen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die die gedruckte Schaltung tragende Leiterplatte aus einem flexiblen Material hergestellt. Gemäss einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist die Leiterplatte innerhalb der vom Kontaktring um schlossenen zentralen Fläche einen elektrisch leitenden Belag auf, und die Bereiche zwischen den einzelnen leitenden Sek toren des Kontaktringes und dem zentralen leitenden Belag sind mit einer Schicht aus einem Widerstandslack bedeckt.
Es ist vorteilhaft, den durch den Widerstandslack gebil deten Widerstand zwischen den einzelnen Sektoren des Kon taktringes und dem leitenden Belag derart zu bemessen, dass die durch den Widerstand und die Kapazität gebildete Zeit konstante einen Abbau der an den einzelnen Sektoren liegen den elektrischen Signale nach etwas mehr als einer Umdre hung der Typenscheibe bewirkt.
Der leitende Belag ist vorzugsweise zu erden, wobei der Bereich zwischen den einzelnen Sektoren des Kontaktringes und dem zentralen leitenden Belag mit einer lichtempfindli chen Schicht, beispielsweise aus kristallinem Cadmiumsulfid, versehen ist, und dass im Bereich des Kontaktringes eine Glimmlampe angeordnet ist, die bei Auslösung einer Steuer funktion kurzzeitig gezündet wird.
Eine sehr vorteilhafte Schaltung ergibt sich nach einem weiteren Ausführungsbeispiel dadurch, dass der die einzelnen Sektoren des Kontaktringes auf vorhandene elektrische Si gnale abtastende Kontaktfinger mit einem im Eingangskreis einen Sperrschichtfeldeffekttransistor aufweisenden Verstär ker verbunden ist, dessen Ausgang über eine monostabile Kippstufe geführt ist, die beim Auftreten eines Signals am Eingang des Verstärkers einen Rechteckimpuls vorgegebener Amplitude und Zeitdauer erzeugt.
Hierbei ist es von besonderem Vorteil, die Anordnung derart zu treffen, dass im Ausgangskreis des Hochspannungs- generators ein Widerstand angeordnet ist, an dem beim Schliessen einer der Schalter durch Betätigung der Tasten ein Spannungsabfall auftritt, und dass an den Widerstand ein zweiter Verstärker und eine zweite monostabile Kippstufe angeschlossen ist, welche beim Auftreten einer steigenden Flanke eines Impulses einen Rechteckimpuls vorgegebener Amplitude erzeugt, dessen Dauer etwas mehr als einer Um drehung der Typenscheibe entspricht.
Nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Abgänge der beiden monostabilen Kippstufen an ein UND-Gatter geführt, welches bei einem gleichzeitigen Vor liegen eines Signals an beiden Eingängen ein Sperrsignal an die Basis eines Transistors liefert, in dessen Kollektorkreis die die einzelnen Steuerfunktionen der elektrischen Schreib maschine durchführenden, parallel zueinander geschalteten Elektromagneten angeordnet sind.
Ein besonderes Ausführungsbeispiel sieht vor, dass jeweils eine Entkopplungsdiode in Serie zu den einzelnen Magneten angeordnet ist und dass parallel zu den Elektromagneten und den Entkopplungsdioden ein aus einer Zenerdiode und einer Diode bestehendes Spannungsbegrenzungsglied vorgesehen ist.
Weitere Einzelheiten sollen im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles der Erfindung näher erläutert und be schrieben werden, wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen ist. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Schnittansicht der erfindungsge- mässen elektrischen Schreibmaschine, Fig. 2 eine Draufsicht auf die verwendete gedruckte Schaltung und Fig. 3 ein schematisches Schaltdiagramm der elektrischen Stromkreise der erfindungsgemässen elektrischen Schreibma schine.
Im folgenden soll auf die Zeichnung - insbesondere Fig. 1- Bezug genommen werden, in welcher eine schemati sche Schnittansicht der erfindungsgemässen elektrischen Schreibmaschine dargestellt ist. Wie man anhand dieser Fi gur erkennen kann, besteht die Tastatur 1 der elektrischen Schreibmaschine aus einem Lochblech 2, in welchem eine Mehrzahl von Tasten 3 eingesetzt ist, die an ihrer unteren Seite mit einem seitlich hervorragenden Ringflansch 4 ver sehen sind, so dass sie innerhalb der Ausnehmungen des Lochbleches gehalten sind. Die Tasten 3 sind ferner auf der unteren Seite mit Zapfen 5 versehen, die auf einer gemein samen elektrisch leitfähigen Gummifolie 6 aufliegen. Unter halb dieser Gummifolie 6 ist eine aus Isoliermaterial gefer tigte Lochplatte 7 angeordnet, welche selbst auf einer ge druckten Schaltung 8 aufliegt.
Genauere Einzelheiten der gedruckten Schaltung 8 sind anhand von Fig. 2 erkennbar. Wie man anhand dieser Figur erkennen kann, entspricht jeder einzelnen Tastenposition der Tastatur 1 ein leitfähiger Bereich 9 auf der gedruckten Schal tung B. Die vorzugsweise mit einer Gold- oder Silberbeschich tung versehenen leitfähigen Bereiche 9 sind über Leitungs stege 10 mit der Steuereinrichtung der elektrischen Schreib maschine verbunden, die im folgenden noch beschrieben sein soll.
Die bis zu diesem Punkt beschriebene Tastatur 1 arbeitet wie folgt: Die elektrisch leitfähige Gummifolie 6, die an einer ge eigneten Gleichspannungsquelle angeschlossen ist, befindet sich bei nicht gedrückten Tasten 3 wegen des Vorhandenseins der aus Isoliermaterial bestehenden Lochplatte 7 isoliert von den leitfähigen Bereichen 9 der gedruckten Schaltung B. So bald jedoch eine der Tasten 3 gedrückt wird, wird die Gummifolie 6 im Bereich des Zapfens 5 der jeweiligen Ta ste 3 verformt und durch die vorhandene Ausnehmung der Lochplatte 7 gegen den betreffenden leitfähigen Bereich 9 gedrückt. Dadurch wird ein elektrischer Kontakt geschlossen, so dass ein elektrisches Signal über die Leitungsstege 10 an die Steuereinrichtung der elektrischen Schreibmaschine wei tergeleitet wird.
Da die Gummifolie 6 relativ luftdicht auf der Lochplatte 7 und dieselbe ebenfalls luftdicht auf der gedruckten Schal tung 8 aufliegt, sind die einzelnen durch die leitfähigen Be reiche 9 der gedruckten Schaltung 8 und die elektrisch leit fähige Gummifolie 6 gebildeten Kontakte sowohl staub- als auch feuchtigkeitsgeschützt, so dass eine sichere Kontaktgabe gewährleistet ist.
Um zu erreichen, dass die über die Leitungsstege 10 ab gegebenen elektrischen Signale so lange anhalten, bis inner halb der Steuereinrichtung der elektrischen Schreibmaschine der gewünschte Steuerbefehl durchgeführt wird, kann im Be reich der Tastatur 1 zusätzlich eine Magnethaftplatte vorgese hen sein, die die jeweils gedrückte Taste 3 so lange gedrückt hält, bis ein Elektromagnet erregt bzw. entregt wird, welcher Vorgang mit der Durchführung einer Steuerfunktion der Steuereinrichtung der elektrischen Schreibmaschine gekop pelt ist.
Um zu vermeiden, dass bei einer derartigen Tastatur 1 mechanische Kontakte geschlossen werden, können ebenfalls oberhalb der leitfähigen Bereiche 9 piezoelektrische Kristalle angeordnet sein, die beim Drücken der jeweiligen Tasten 3 eine elektrische Spannung abgeben, die über die Leitungs stege 10 der Steuereinrichtung der elektrischen Schreibma schine zugeführt sind.
Eine weitere Möglichkeit der Erzielung von elektrischen Signalen auf den Leitungsstegen 10 beim jeweiligen Drücken der entsprechenden Tasten 3 besteht darin, eine dünne elek trisch polarisierte, als Elektret arbeitende Isolierschicht zwischen der gedruckten Schaltung 8 und den einzelnen Ta sten 3 der Tastatur 1 anzuordnen. Beim Drücken der Ta sten 3 wird die elektrisch polarisierte Isolierschicht verformt, wodurch auf den Leitungsstegen ein Spannungssignal auftritt. Derartige elektrisch polarisierte Isolierschichten sind bei spielsweise in der Zeitschrift Funkschau 41 , Jahrgang 10 vom 2. Mai, Heft 69, Seite 316, beschrieben.
Schliesslich besteht die Möglichkeit, zwischen der elek trisch leitfähigen Folie 6 und der gedruckten Schaltung 8 eine Isolierfolie vorzusehen und an der elektrisch leitfähigen Fo lie 6 eine hohe Spannung anzulegen. Beim Drücken der ein zelnen Tasten 3 wird dann der durch den jeweiligen leitfähi gen Bereich 9, die Isolierfolie und den darüberliegenden Be reich der elektrisch leitfähigen Folie gebildete Kondensator hinsichtlich seiner Kapazität verändert, so dass aus den Lei tungsstegen 10 ebenfalls elektrische Signale auftreten, die zur Auslösung eines Steuervorganges innerhalb der Steuer einrichtung der elektrischen Schreibmaschine verwendet wer den können.
Im folgenden soll beschrieben werden, wie die durch Drücken der einzelnen Tasten 3 ausgelösten und über die Leitungsstege 10 abgegebenen Signale zur Steuerung einer mit einer rotierenden Typenscheibe versehenen elektrischen Schreibmaschine verwendet werden können. Wie man anhand von Fig. 2 erkennen kann, führen die verschiedenen Leitungs stege 10 zu einem aus einer Vielzahl von Sektoren 11 beste henden Kontaktring 12. Zusätzlich ist die gedruckte Schal tung 8 aus einem flexiblen Material gefertigt, damit der mit dem Kontaktring 12 versehene Teil der gedruckten Schal tung 8 nach abwärts gebogen werden kann, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist.
Im Mittelpunkt des Kontaktringes 12 weist die gedruckte Schaltung eine kreisförmige Ausnehmung 13 auf, durch welche eine Welle 14 hindurchgeführt ist. An dem einen Ende der Welle 14 ist eine mit einer Vielzahl von ra dialen Schlitzen versehene Typenscheibe 15 angeordnet, wo durch elastische Stege gebildet sind, an deren Enden jeweils ein Gross- und ein Kleinbuchstabe übereinander angeordnet sind. Die einzelnen auf den Stegen befindlichen Typen sind im Bereich der Walze 16 der elektrischen Schreibmaschine angeordnet. Auf dem anderen Ende der Welle 14 ist eine Keilriemenscheibe 17 befestigt, die über einen Keilriemen 18 mit dem Ritzel 19 eines Elektromotors 20 verbunden ist.
Die Keilriemenscheibe 17 weist auf der einen Seite einen Kon taktfinger 21 auf, der auf den einzelnen Sektoren 11 des Kon taktringes 12 entlanggleitet. Auf der anderen Seite der Keil- riemenscheibe 17 ist ein Schleifring 22 angeordnet, der mit dem Kontaktfinger 21 elektrisch verbunden ist. Schliesslich ist ein weiterer Kontaktfinger 23 vorgesehen, der gegen den Schleifring 22 der Keilriemenscheibe 17 drückt. Dieser Kon taktfinger 23 ist mit einer Anschlussklemme 24 verbunden, die beispielsweise mit einem elektrischen Verstärker verbun den ist.
Die Funktionsweise der zuletzt beschriebenen Anordnung ist wie folgt: Durch den Elektromotor 20 wird über den Keilriemen 18 die Keilriemenscheibe 17 und damit synchron zu derselben die Typenscheibe 15 angetrieben, wobei jedoch kein beson derer Steuervorgang ausgelöst wird. Sobald jedoch eine be stimmte Taste 3 gedrückt wird, wird in der bereits beschrie benen Art und Weise ein elektrisches Signal erzeugt, das über den betreffenden Steg 10 einem bestimmten Sektor 11 des Kontaktringes 12 zugeführt wird.
Sobald der Kontaktfinger 21 während der Rotation der Keilriemenscheibe 17 in Berüh rung mit dem betreffenden Sektor 11 des Kontaktringes 12 gelangt, wird das Signal über den Kontaktfinger 21 an den Schleifring 22 und von dort über den Kontaktfinger 23 an die Anschlussklemme 24 geleitet. Der an dieser Klemme ange schlossene Verstärker verstärkt das betreffende Signal, welches einer Mehrzahl von elektrisch betätigten Steuerorganen zu geführt wird, von denen in Fig. 1 einzig und allein ein Elek tromagnet 25 dargestellt ist. Dieser Elektromagnet 25 wird durch das Auftreten eines Signals an der Klemme 24 strom los gemacht, so dass der an dem Anker des Elektromagneten 25 befestigte Schwenkarm 26 unter der Wirkung einer Zug feder 27 verschwenkt wird.
Der am Ende des Schwenkarmes 26 befindliche Hammer 28 wird somit gegen den betreffenden Steg der Typenscheibe 15 geschlagen, wodurch die an dem jeweiligen Steg befindliche Type gegen das auf der Walze 16 eingespannte Papier gedrückt wird. Da die Winkellage, bei welcher der Kontaktfinger 21 ein Signal von dem Kontaktring 12 abnimmt, für jede angeschlagene Taste 3 verschieden ist, besteht eine Koordinierung zwischen der gedrückten Taste 3 und der jeweiligen durch den Hammer 28 angeschlagenen Type.
Es sei noch erwähnt, dass das Signal auch eine im Haupt patent beschriebene und durch einen Elektromagneten (7, 40) betätigte Einrichtung (28, 29) in Funktion setzt, welche die Kraftübertragung zwischen dem Elektromotor 20 und der Typenscheibe 15 kurzzeitig unterbricht (Hauptpatentschrift, Spalte 7, Zeilen 45-65), so dass das Anschlagen einer Type an der Typenscheibe 15 gegen das auf der Walze einge spannte Papier bei stillstehender Typenscheibe 15 erfolgt.
Das Vorsehen einer flexiblen gedruckten Schaltung 8 er weist sich zusätzlich noch als vorteilhaft, da somit die Mög lichkeit besteht, die aus der Typenscheibe 15 und Keilriemen scheibe 17 bestehende Anordnung in vertikaler Richtung ver schiebbar anzuordnen, so dass ein Wechsel von Kleinbuchsta ben- auf Grossbuchstabenschreibung und umgekehrt möglich ist, ohne dass eine vertikale Verschiebung der Walze 16 durchgeführt werden müsste.
Gemäss der Darstellung von Fig. 2 besteht eine mechani sche Kontaktgabe zwischen dem Kontaktfinger 21 und dem aus Sektoren 11 bestehenden Kontaktring 12. Wenn jedoch ein sehr empfindlicher Verstärker an der Klemme 24 ange schlossen wird, besteht die Möglichkeit, auf einem direkten mechanischen Kontakt des Kontaktfingers 21 auf den Kon taktring 12 zu verzichten, um den Verschleiss möglichst klein zu halten. Die Weiterleitung der Signale von den Stegen 10 an den Schleifring 22 und von dort über das rotierende Ab tastelement an die Anschlussklemme 24 erfolgt somit kapazi- tiv, was ohne weiteres durchführbar ist, solange die Signal spannung hoch genug gewählt ist.
Der Abstand zwischen dem Kontaktfinger 21 und dem aus Sektoren 11 bestehenden Kon- taktring 12 beträgt dabei etwa 0,3 mm, wodurch Kapazitäten in der Grössenordnung von 0,1 pF entstehen.
Um bei kapazitiver Kopplung im Bereich des Kontaktrin ges 12 einen kontrollierten Abbau des an den Leitungsstegen 10 vorhandenen Signals zu erwirken, ist im mittleren Bereich des Kontaktringes 12 um die kreisförmige Ausnehmung 13 herum ein leitender Belag 29 angeordnet, der mit Erde ver bunden ist. Auf der gedruckten Schaltung 8 ist zwischen den einzelnen Sektoren 11 des Kontaktringes 12 und dem leiten den Belag 29 ein Widerstandslack aufgebracht, wodurch ein Signalabbau in gewünschter Weise stattfindet.
Die Zeitkon stante der im Bereich des Kontaktringes 12 auftretenden Wi derstände und Kapazitäten ist dabei so gewählt, dass auch bei sehr kurzem Drücken der Tasten die an den Sektoren 11 vor handene Ladung so lange zur Verfügung steht, bis das rotie rende Abtastelement den betreffenden Sektor 11 überstrichen hat und durch Entregung des Elektromagneten 25 der ge wünschte Buchstabe geschrieben worden ist.
Um eine noch bessere Steuerung des Abbaus der an dem Ring 12 anstehenden Signale zu erreichen, kann anstelle des Widerstandes eine Schicht aus kristallinem Cadmiumsulfid angeordnet sein, deren Widerstand beim Auftreten eines Signals an dem Verstärker durch Zündung einer Glimmlampe derart stark vermindert wird, dass ein sehr rapider Abbau des vorhandenen Spannungssignals stattfindet.
Der an die Klemme 24 angeschlossene Verstärker enthält insbesondere bei kapazitiver Weiterleitung des Signals im Eingangskreis einen Feldeffekttransistor, der einen äusserst hohen Eingangswiderstand in der Grössenordnung von 1012 S2 aufweist. Der Verstärker ist ferner mit einer elektri schen Verzögerung versehen, die bewirkt, dass der Elektro magnet 25 erst wieder unter Strom gesetzt wird, wenn der Hammer 28 auf das betreffende Segment der Typenscheibe 15 aufgeschlagen hat und somit ein Buchstabe geschrieben worden ist. Diese elektrische Verzögerung liegt im allgemei nen bei etwa 20 Millisekunden, was in etwa 1/4 oder 1/2 Umdrehung der Typenscheibe 15 entspricht.
Der elektrische Stromkreis der erfindungsgemässen Schreibmaschine bei kapazitiver Abtastung im Bereich des Kontaktringes 12 ist in Fig. 3 schematisch dargestellt. Zur Signalerzeugung ist ein Hochspannungsgenerator G vorgese hen, der eine Gleichspannung von etwa 800-3000 V erzeugt. Dieser Gleichspannungsgenerator G ist mit seiner positiven Klemme über einen Widerstand R1 an Erde angeschlossen.
Mit seiner negativen Klemme ist dieser Generator G mit der leitenden Gummifolie 6 verbunden, die zusammen mit den leitfähigen Bereichen 9 der gedruckten Schaltung 8 eine Mehrzahl von Schaltern T1, T2 ... T45 bilden. Diese Schal ter TI, T2 ... T45 sind über die Leitungsstege 10 mit dem aus den einzelnen Sektoren 11 bestehenden Kontaktring 12 verbunden. Im Bereich dieses Kontaktringes 12 rotiert das an der Keilriemenscheibe 17 befestigte Abtastelement 21, welches mit der Anschlussklemme 24 verbunden ist.
An der Anschlussklemme 24 und der Plusklemme des Generators G sind Verstärker V1, V2 angeschlossen, die mit ihrer anderen Eingangsklemme an Erde gelegt ist. Die Verstärker V1, VZ weisen - wie bereits erwähnt - im Eingangskreis einen Feld effekttransistor auf, der einen äusserst hohen Eingangswider stand aufweist.
Die Ausgänge der Verstärker V1, V2 sind mit monosta bilen Kippstufen K1, KZ verbunden, von denen die erste bei Erhalt eines Signals ein etwa 20 Millisekunden andauerndes Rechtecksignal und die zweite Kippstufe K2 beim Auftreten einer steigenden Flanke eines Signals ein etwa 100 Millise- kunden andauerndes Rechtecksignal erzeugt.
Die Ausgänge dieser beiden monostabilen Kippstufen K1, K2 sind an die beiden Eingänge eines UND-Gatters U geführt, dessen Aus gang über einen Widerstand R2 und einen dazu parallel ge- schalteten Kondensator C an die Basis eines npn-Transistors Tr geführt ist, dessen Kollektor-Emitter-Strecke eine Verbin dung von drei parallel geschalteten, je mit einer in Entkopp- lungsdiode Dl-D3 versehenen Elektromagneten Ml-M3 von Pluspotential bis an Erde ergibt. Der eine dieser Elektro magneten Ml-M3 entspricht dabei dem in Fig. 1 dargestellten Elektromagneten 25.
Parallel zu dem Elektromagneten Ml bis M3 und den Entkopplungsdioden Dl-D3 ist eine aus einer Zenerdiode Z1 und einer Diode D4 bestehende Span nungsbegrenzung angeordnet, welche beim Abschalten der Elektromagneten Ml-M3 das Auftreten von Überspannun gen verhindert.
Die in Fig. 3 dargestellte Schaltungsanordnung soll im fol genden erörtert werden: Mit Hilfe des Hochspannungsgenerators G liegt an den Schaltern T1, TZ ... T45 ein Hochspannungspotential an. Sobald einer dieser Schalter T1, TZ ... T45 durch Drücken der entsprechenden Tasten 3 geschlossen wird, wird - wie be reits erwähnt-ein bestimmtes Potential an dem jeweiligen Sektor 11 des Kontaktringes 12 geleitet. Beim Vorbeirotieren des Abtastelementes 21 an dem betreffenden Sektor 11 tritt an der Anschlussklemme 24 ein Signal auf, das mit Hilfe des Verstärkers V1 verstärkt wird. Beim Schliessen des betreffen den Schalters T1, TZ ... T45 fliesst ferner innerhalb des Wi derstandes R1 ein geringer Strom, wodurch an demselben ein Spannungsabfall auftritt. Dadurch wird ein Signal erzeugt, das innerhalb des Verstärkers VZ verstärkt wird.
Die von den Verstärkern V1, VZ an die monostabilen Kippstufen KI, K2 zugeführten Signale bewirken die Auslösung von Rechteck impulsen, wobei allerdings die monostabile Kippstufe KZ nur dann einen derartigen Impuls auslöst, wenn es sich um eine steigende Signalflanke handelt. Die Dauer des von der mono stabilen Kippstufe KZ erzeugten Impulses ist ferner so ge wählt, dass sie in etwa der Dauer einer Umdrehung der Ty penscheibe 15 entspricht. Die beiden von den monostabilen Kippstufen K1, KZ erzeugten Impulse werden dem UND- Gatter U zugeführt, welches beim gleichzeitigen Auftreten von Eingangssignalen ein Sperrsignal abgibt, durch welches der npn-Transistor Tr in seinen stromlosen Zustand gelangt.
Die Elektromagneten M1-M3 werden somit stromlos, wobei das Auftreten von Überspannungen durch die Zenerdiode Z1 und Diode D4 verhindert wird.
Die Impulsdauer der monostabilen Kippstufe KZ ist der art gewählt, dass sie etwa mehr als einer Umdrehung der Typenscheibe 15 bzw. des Abtastelementes 21 entspricht. Wenn somit eine der Tasten T1, T2 ... T45 während einer längeren Zeit gedrückt wird als dies einer Umdrehung der Typenscheibe 15 entspricht, wird trotzdem nur ein Buchstabe geschrieben, da nach einer Umdrehung der Typenscheibe 15 der Impuls der monostabilen Kippstufe KZ abbricht, so dass eine neuerliche Sperrung des Transistors Tr nicht mehr mög lich ist.
Wie man anhand von Fig. 2 erkennen kann, sind im obe ren Bereich der gedruckten Schaltung 8 zwei zusätzliche leit fähige Bereiche 30 vorgesehen, die mit entsprechenden Sek toren 11 verbunden sind. Diese leitenden Bereiche bzw. die entsprechenden Sektoren 11 dienen zur Durchführung be stimmter Steuerfunktionen, wodurch beispielsweise eine Spei cherung des geschriebenen Textes auf einem Magnet erfolgen kann. Zu diesem Zweck werden die Zeiten zwischen dem Durchgang des Abtastelementes 21 auf dem betreffenden Sektor 11 eines der beiden leitfähigen Bereiche 30 und dem Moment der Durchführung einer Steuerfunktion aufgezeich net, wobei dieses Zeitintervall charakteristisch für jeden Buchstaben ist.
Als Signal kann dazu beispielsweise ein höhe res NF-Signal verwendet werden. Um eine einfachere Ver arbeitung derartiger Magnetbänder zu ermöglichen, erscheint es ferner zweckmässig, auf einer getrennten Spur gleichzeitig mit dem Durchgang an dem Sektor 11 von einem der beiden leitfähigen Bereiche 30 einen Synchronisierungsimpuls auf zuzeichnen.
Der Synchronisationsimpuls kann beispielsweise mit Hilfe eines kleinen Permanentmagneten gewonnen werden, der im Bereich der Peripherie der Keilriemenscheibe 17 an derselben befestigt ist. An einer geeigneten Stelle ist in räumlicher Zu ordnung ferner eine unbewegliche Spule angeordnet, an de ren Klemmen bei Rotation der Keilriemenscheibe 17 Impulse auftreten, die als Synchronisationsimpulse verwendet werden können.
Um eine Niederschrift eines mit einer derartigen Einrich tung hergestellten Magnetbandes in Klartext zu ermöglichen, kann beim Abspielen des Magnetbandes der Bandantriebs motor derart eingeregelt werden, dass die auf dem Magnet band vorhandenen Synchronisationsimpulse gleichzeitig mit den an der elektrischen Schreibmaschine auftretenden Syn chronisationsimpulsen auftreten.
Eine noch bessere Anglei chung der Geschwindigkeit des Tonbandes an die Geschwin digkeit der rotierenden Typenscheibe 15 lässt sich mit Hilfe eines von einem Servomotor angetriebenen Planetengetriebes erreichen. Im allgemeinen scheint es ferner zweckmässig, ein mehrere Spuren aufweisendes Magnetband zu verwenden, damit neben der Impulsspur und der Synchronisationsspur ebenfalls die übrigen Steuerfunktionen der Maschine-bei spielsweise zur Steuerung der Leertaste, der Grossbuchsta- bentaste, des Wagentransportes, der Zeilenschaltung usw. aufgezeichnet werden können.
Anstelle einer mehrspurigen Bandaufzeichnung kann ebenfalls eine einspurige Bandaufzeichnung vorgenommen werden, indem bei der Bedienung der Grossbuchstabentaste eine Frequenzänderung des Aufzeichnungssignals - beispiels weise von 5 auf 6 kHz - vorgenommen wird. Die Aufzeich nung der Steuersignale für Wagentransport, Zeilenschaltung und sonstiger Steuerfunktionen kann in diesem Fall mittels niederfrequenter Signale erfolgen, die ebenfalls auf der glei chen Tonspur durch Überlagerung aufgezeichnet werden.
Durch Verwendung einer derartigen Magnetbandeinrich- tung, welche vorzugsweise mit einschiebbaren bzw. einsetz baren Magnetbandkassetten versehen ist, kann die erfin- dungsgemässe elektrische Schreibmaschine für die Herstel lung von Einheitsbriefen oder als Geber und Empfänger für Fernschreibeinrichtungen verwendet werden. Im letzteren Fall kann die Netzfrequenz, welche auf Länderbasis durch das Vorhandensein von Verbundnetzen im Phasengleichlauf gehalten ist, zur Synchronisierung des Fernschreibgebers gegenüber dem Fernschreibempfänger verwendet werden.
Bei Verwendung einer derartigen Magnetbandeinrichtung für elektrische Schreibmaschinen zur Herstellung von Einheits briefen erscheint es hingegen zweckmässig, bei der Magnet bandaufzeichnung einen ruckweisen Vorschub des Magnet bandes vorzusehen, indem der Vorschub in Abhängigkeit des Einlaufens von Steuersignalen gesteuert ist. Abgesehen da von, dass dadurch eine höhere Aufzeichnungsdichte auf dem Magnetband erreicht wird, ergibt sich dadurch eine höhere Schreibgeschwindigkeit bei der Wiedergabe.
Anstelle eines Hochspannungsgenerators mit Gleichspan nung kann ebenfalls ein Wechselspannungsgenerator verwen det werden, der eine Frequenz im höheren NF-Bereich - bei spielsweise 15 kHz - aufweist. Durch Verwendung von Wech selspannungen ergibt sich eine Reduzierung der verwendeten Spannung, welche beispielsweise in der Grössenordnung von 200 V liegen kann. Die Verwendung von Wechselspannungen im höheren NF-Bereich erscheint insbesondere deshalb vor teilhaft, da dadurch sporadisch auftretende Spannungspoten tiale vermieden werden können, die zu Fehlfunktionen führen.
Die in Fig. 2 dargestellte gedruckte Schaltung kann zu sätzlich mit einem isoliert gehaltenen, quer zu den Leitungs- stegen 10 verlaufenden flachen Metalleiter versehen sein, der über eine entsprechende Leitung direkt mit der zweiten monostabilen Kippstufe KZ verbunden ist. Dadurch lässt sich eine kürzere Verriegelungszeit erreichen, so dass höhere Schreibgeschwindigkeiten erzielbar sind.
Um Fehlfunktionen zu vermeiden, wenn kurz hintereinan der zwei verschiedene Tasten 3 gedrückt werden, kann eine zusätzliche Abschalteinrichtung vorgesehen sein, durch welche der Hochspannungsgenerator G kurzzeitig abgeschaltet bzw. abgetrennt wird, sobald eine Taste 3 gedrückt wird. Anstelle einer elektrischen Verriegelung der einzelnen Tasten 3 unter einander kann ebenfalls eine mechanische Verriegelung vor gesehen sein, indem im Bereich der Tastatur 1 eine Kugel sperre bekannter Bauart vorgesehen ist, welche nur das Drük- ken einer einzigen Taste 3 erlaubt.
Abschliessend sei bemerkt, dass die Tastatur 1 vorzugs weise auswechselbar ausgebildet ist, so dass beim Austausch des Typenträgers - beispielsweise der Typenscheibe 15 gegen einen mit Spezialtypen versehenen Typenträger ein ebenso leichter Austausch gegen eine andere Tastatur 1 mög lich ist, so dass die auf den Tasten 3 dargestellten Symbole den Typensätzen des Spezialtypenträgers entsprechen.
Bei einer kapazitiven Betätigung der einzelnen Tasten können ebenfalls bereits die durch das Aufdrücken der Fin gerspitzen erzeugten Kapazitätsänderungen verwendet wer den. In diesem Falle werden die leitenden Bereiche 9 auf der Unterseite der gedruckten Schaltung 8 angeordnet. Beim Schreiben auf einer derartigen elektrischen Schreibmaschine werden die Fingerspitzen der einzelnen Finger auf die ober halb der leitenden Bereiche 9 befindlichen Träger der ge druckten Schaltung 8 aufgelegt bzw.
aufgedrückt, wodurch durch Veränderung der Auflagefläche eine Kapazitätsände rung der zwischen den Fingerspitzen und den leitenden Be reichen 9 vorhandenen Kapazität eintritt, durch welche in der bereits beschriebenen Art und Weise auf den Leitungs stegen 10 elektrische Impulse auftreten, die zur Auslösung von Steuerfunktionen verwendbar sind.