CH522783A - Verfahren zur Herstellung von textilen Einlagestoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von textilen Einlagestoffen

Info

Publication number
CH522783A
CH522783A CH1593766A CH1593766A CH522783A CH 522783 A CH522783 A CH 522783A CH 1593766 A CH1593766 A CH 1593766A CH 1593766 A CH1593766 A CH 1593766A CH 522783 A CH522783 A CH 522783A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
wet
interlining
fabric
state
regenerated cellulose
Prior art date
Application number
CH1593766A
Other languages
English (en)
Inventor
Waibel Heinz
Original Assignee
Cotonificio Legler S P A
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Cotonificio Legler S P A filed Critical Cotonificio Legler S P A
Priority to CH1593766A priority Critical patent/CH522783A/de
Priority to CH1593766D priority patent/CH1593766A4/xx
Publication of CH522783A publication Critical patent/CH522783A/de

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
    • D06M15/423Amino-aldehyde resins
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41DOUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
    • A41D31/00Materials specially adapted for outerwear

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Details Of Garments (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von textilen Einlagestoffen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von textilen Einlagestoffen mit höherer Biegesteifheit im nassen als im trockenen Zustand.



  Solche Einlagestoffe eignen sich besonders für die Herstellung von weichen, dimensionsstabilen und ihre Form beibehaltenden Kragen und Manschetten an Hemden, Blusen usw.



   In Kragen und Manschetten werden üblicherweise Einlagematerialien eingearbeitet, um diesen wesentlichen Teilen von Kleidungsstücken erhöhte Formstabilität zu verleihen. Die Einlagematerialien müssen zu diesem Zweck eine bestimmte Versteifung aufweisen, damit sie die genannten Teile in der gewünschten Form zu halten   vennögen.    Es ist bekannt, dass derartige Einlagematerialien im nassen Zustand, d. h. in der Wäsche, in merklichem Masse ihre Biegesteifheit verlieren, was zu unerwünschten Deformationen, z. B. der Kragen, führt. Die Kragen behalten beim Trocknen weitgehend die in der Wäsche erlittenen Deformationen bei und müssen durch geeignete Massnahmen, wie Glattstrecken im feuchten Zustand, Bügeln, usw. wieder in die ursprüngliche Form gebracht werden.

  Man begegnet üblicherweise diesem Nachteil dadurch, dass man solchen Kragen eine wesentlich höhere Steifheit verleiht, als für das gute Aussehen im trockenen Zustand nötig wäre.



  Dies wird durch Verwendung von sehr stark versteiften Einlagematerialien,   Einlagestäbchen    usw. erreicht. Als Folge dieser Massnahme bleiben derartige Kragen auch in der Wäsche steifer und setzen dadurch allfälligen Deformationen erhöhten Widerstand entgegen. Mit Bezug auf den Tragkomfort ergibt dieses Vorgehen allerdings wesentliche Nachteile, da derart steife Kragen und Manschetten den Wärme- und Feuchtigkeitstransport vom Körper nach aussen behindern und die geringe Flexibilität solcher Gebilde die Bewegungsfreiheit einschränkt. Es ist daher erwünscht, Kragen und Manschetten zu konstruieren, welche trocken weich und schmiegsam sind und trotzdem im nassen Zustand ihre Form zu halten vermögen. Weiche und formstabile Kragen sind vor allem auch bei Kleidungsstücken von Bedeutung, welche nach dem Waschen ohne Bügeln direkt getragen werden sollen.



   In der französischen Patentschrift Nr. 1 162511 wird ein Verfahren zur Knitterarmausrüstung von Textilmaterialien beschrieben, die mindestens zum Teil aus   ltegeneratcellulose    bestehen, wobei diese Textilien zunächst mit einem Quellmittel behandelt werden. Nur sofern eine Trocken-Knitterarm-Ausrüstung erwünscht ist, wird das Gewebe anschliessend vernetzt, und zwar notwendigerweise nach einem Trockenvernetzungsverfahren. In der Patentschrift wird nichts über die Biegesteifheit und deren Werte in nassem und trockenem Gewebe ausgesagt, was auch nicht möglich ist. Ohne Vernetzung erhält man keine nennenswerte Biegesteifheit, und beim Trockenvernetzen geht die Möglichkeit einer   Nassver & eifung    verloren, weil die Quellbarkeit der Fasern irreversibel blockiert wird.



   Die französische Patentschrift Nr. 1 390 468 beschreibt ein Verfahren, was dem eben erwähnten entspricht, nur dass gleichzeitig mit der Quellung eine Schnell-Nassvernetzung vorgenommen wird. Auch hier geht wegen der nachfolgenden Trockenvernetzung die Quellbarkeit verloren, und zudem wird in dieser Patentschrift nichts über ein heterogenes Zweikomponentengewebe gemäss Erfindung ausgesagt.



   Die französische Patentschrift Nr.   1 402 681    betrifft eine Kragenversteifung durch Vernadeln eines Vlieses mit einem Gewebe und nachfolgendes Trockenvernetzen des Verbundes. Das Fertigprodukt ist in nassem Zustand nicht steifer als in trockenem.



   Die Schweizer Auslegeschrift Nr. 69157/59 offenbart ein Popelinegewebe mit Baumwolle als Schuss und   Baumwolle!Polyester    als Kette, welches   waschfest    knitterfrei, und zwar durch   Trockenverilet7ung,    ausgerüstet  ist. Diese Gewebe haben nicht die Eigenschaft, in nassem Zustand steifer zu sein als in trockenem.



   Schliesslich finden sich in  Melliand Textilberichte  45,   124X48,    Hinweise auf die zweistufige Vernetzung von Popeline, und zwar einmal in gequollenem und anderseits in entquollenem Zustand. Es gehört also die  doppelte  Vernetzung zum Stand der Technik (vgl.



  franz. Patentschrift Nr. 1   468);    über die Konstruktion, die Herstellung und die Eigenschaften eines nass versteifenden Gewebes sind keine Anhaltspunkte vorhanden. Allen Vorveröffentlichungen ist gemeinsam, dass eine Nassversteifung der Textilmaterialien weder gesucht noch erreicht wird.



   Gegenüber der Technik aller dieser Veröffentlichungen schafft das erfindungsgemässe Verfahren in sehr einfacher Weise erstmals ein formbeständiges Einlagegewebe, welches sich nass, d. h. beim Waschen, versteift, derart, dass keine Deformationen auftreten können.



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein Einlagegewebe, das zwei Faserkomponenten in gesonderten Garnen enthält, wobei die eine Faserkomponente aus Regeneratcellulose und die andere Faserkomponente aus einem Material mit geringerer Quellfähigkeit als Regeneratcellulose besteht, in gequollenem Zustand mit Hilfe von Vernetzungsmitteln, welche die Cellulose durch chemische Brücken verbinden, nassvernetzt.



   Die erfindungsgemäss erhaltenen Einlagestoffe zeigen im jeweiligen Zustand den geeignetsten Steifheitsgrad, da sie in der Wäsche versteift sind und damit die Form halten, während sie im trockenen Zustand, d. h.



  beim Tragen, die gewünschte Weichheit   aufweisen.    Damit werden die geschilderten Nachteile der ungenügenden Formstabilität in der Wäsche bzw. des ungenügenden Tragkomforts bisher bekannter Einlagematerialien ausgeschaltet.



   Infolge der Versteifung der erfindungsgemäss hergestellten Einlagematerialien im nassen Zustand erfolgt bei jedem Waschvorgang eine dem Bügeln vergleichbare Behandlung, und die Kragen und Manschetten weisen infolgedessen bereits zu Beginn des Trocknungsvorganges die richtige Passform auf. Da der Versteifungseffekt im nassen Zustand dem textilen Substrat inhärent ist, hängt er nicht, wie bei den üblichen Einlagegeweben, von der Permanenz allfälliger Versteifungsmittel ab und bleibt somit über viele   Waschzyklen    unverändert erhalten.



   Als Ausgangsmaterial des vorliegenden Verfahrens verwendet man Gewebe, welche teilweise aus in Wasser vorzugsweise stark quellenden Fasern bestehen. Diese sollen unter Normalklima einen Feuchtigkeitsgehalt von mindestens   8%    aufweisen. Diese Komponente besteht aus Regeneratcellulose.



   Eine wesentliche Anforderung an Einlagematerialien ist eine hohe Dimensionsstabilität. Diese wird beim vorliegenden Verfahren erreicht einerseits durch Vernetzung im nassen, d. h. gequollenen Zustand, und zwar nach bekannten Verfahren. Bei dieser Vernetzung wird das Quellvermögen praktisch nicht beeinflusst. Man kann anschliessend das Gewebe mechanisch krumpfen.



  Anderseits wird die Dimensionsstabilität durch Kombination der stark quellenden Faserkomponente aus Regeneratcellulose mit einer wenig quellenden und dimensionsstabilen oder dimensionsstabil gemachten Faserkomponente erzielt. Die Kombination der unterschiedlich quellenden Komponenten kann erreicht werden durch wechselweise Verwendung entsprechender Garne oder Fasern bei der Herstellung des Gewebes oder durch Verwendung der einen Komponente in der Kette und der andern im Schuss. Auch ist es möglich, die gewünschte Kombination durch Schaffung von schmalen (höchstens von halber Breite des zugeschnittenen Ein   lagestücks)    nebeneinanderliegenden Zonen aus stark bzw. wenig quellenden Fasern zu bewerkstelligen.

  Je nach dem Verhältnis zwischen der stark quellenden und der wenig quellenden Faserkomponente kann der im nassen Zustand erreichbare Versteifungseffekt variiert und auf das Endprodukt abgestimmt werden.



   Neben der notwendigen Dimensionsstabilität erhalten die Einlagestoffe durch das erfindungsgemässe Verfahren eine gute Bügelfreiheit.



   Die Nassvernetzung kann nach bekannten Methoden vorgenommen werden (Formaldehyd, Dimethylolharnstoffe usw. mit Verweilen usw.).



   Beispiel
Ein Einlagegewebe, dessen Quadratmetergewicht 330 g beträgt und dessen Kette aus Baumwolle und dessen Schuss aus Regeneratcellulose (Hochmodul-Type) besteht, wird in üblicher Weise vorgereinigt (beuchen, 2stufige Bleiche mit Natriumchlorit und Wasserstoffperoxid).



   Die Dimensionsstabilisierung erfolgt chemisch durch Vernetzung im gequollenen Zustand. Dabei wird das Gewebe zunächst am Foulard mit einer Flotte, enthaltend 300 g/l einer 50%igen Dimethylolpropylenharnstoff-Lösung und 80 g/l einer abgebauten Stärke, geklotzt. Dann wird am Spannrahmen bei   120-140     C getrocknet, worauf das Gewebe mit einer kalten 50 % igen Salzsäurelösung am Foulard imprägniert und im aufgekaulten Zustand während 18 Stunden bei Raumtemperatur verweilt wird. Anschliessend wird in üblicher Weise auf einer Breitwaschmaschine neutralisiert bzw.



  ausgewaschen. Nach dem Trocknen wird die endgültige Dimensionsstabilität durch mechanisches Krumpfen auf einer   Gummituchmaschine    eingestellt.



   Die Prüfung der Biegesteifheit erfolgte nach der Vorschubmethode (ASTM D 1388-55T) sowie anhand eines Durchbiegeversuches, in welchem die Kraft ermittelt wird, um eine Probe von 10 x 40 mm auf 10,9   %    durchzubiegen.

 

   Biegesteifheit Zustand Prüfrichtung Vorschubmethode Durchbiegung  (mg X cm) (g) trocken Kette 431 0,5
Schuss 768 0,5 nass Kette 1742 1,2
Schuss 1535 1,3
Die Prüfwerte charakterisieren ein Einlagegewebe, das im nassen Zustand wesentlich steifer und damit formstabiler ist als im trockenen Zustand. Die bisher verwendeten Einlagestoffe mit permanenter Steifappretur sind nass weicher als trocken.



   PATENTANSPRUCH 1
Verfahren zur Herstellung von textilen Einlagestoffen mit höherer Biegesteifheit im nassen als im trockenen Zustand, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Einlagegewebe, das zwei Faserkomponenten in gesonderten 

**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.



   

Claims (1)

  1. **WARNUNG** Anfang CLMS Feld konnte Ende DESC uberlappen **. ist. Diese Gewebe haben nicht die Eigenschaft, in nassem Zustand steifer zu sein als in trockenem.
    Schliesslich finden sich in Melliand Textilberichte 45, 124X48, Hinweise auf die zweistufige Vernetzung von Popeline, und zwar einmal in gequollenem und anderseits in entquollenem Zustand. Es gehört also die doppelte Vernetzung zum Stand der Technik (vgl.
    franz. Patentschrift Nr. 1 468); über die Konstruktion, die Herstellung und die Eigenschaften eines nass versteifenden Gewebes sind keine Anhaltspunkte vorhanden. Allen Vorveröffentlichungen ist gemeinsam, dass eine Nassversteifung der Textilmaterialien weder gesucht noch erreicht wird.
    Gegenüber der Technik aller dieser Veröffentlichungen schafft das erfindungsgemässe Verfahren in sehr einfacher Weise erstmals ein formbeständiges Einlagegewebe, welches sich nass, d. h. beim Waschen, versteift, derart, dass keine Deformationen auftreten können.
    Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein Einlagegewebe, das zwei Faserkomponenten in gesonderten Garnen enthält, wobei die eine Faserkomponente aus Regeneratcellulose und die andere Faserkomponente aus einem Material mit geringerer Quellfähigkeit als Regeneratcellulose besteht, in gequollenem Zustand mit Hilfe von Vernetzungsmitteln, welche die Cellulose durch chemische Brücken verbinden, nassvernetzt.
    Die erfindungsgemäss erhaltenen Einlagestoffe zeigen im jeweiligen Zustand den geeignetsten Steifheitsgrad, da sie in der Wäsche versteift sind und damit die Form halten, während sie im trockenen Zustand, d. h.
    beim Tragen, die gewünschte Weichheit aufweisen. Damit werden die geschilderten Nachteile der ungenügenden Formstabilität in der Wäsche bzw. des ungenügenden Tragkomforts bisher bekannter Einlagematerialien ausgeschaltet.
    Infolge der Versteifung der erfindungsgemäss hergestellten Einlagematerialien im nassen Zustand erfolgt bei jedem Waschvorgang eine dem Bügeln vergleichbare Behandlung, und die Kragen und Manschetten weisen infolgedessen bereits zu Beginn des Trocknungsvorganges die richtige Passform auf. Da der Versteifungseffekt im nassen Zustand dem textilen Substrat inhärent ist, hängt er nicht, wie bei den üblichen Einlagegeweben, von der Permanenz allfälliger Versteifungsmittel ab und bleibt somit über viele Waschzyklen unverändert erhalten.
    Als Ausgangsmaterial des vorliegenden Verfahrens verwendet man Gewebe, welche teilweise aus in Wasser vorzugsweise stark quellenden Fasern bestehen. Diese sollen unter Normalklima einen Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 8% aufweisen. Diese Komponente besteht aus Regeneratcellulose.
    Eine wesentliche Anforderung an Einlagematerialien ist eine hohe Dimensionsstabilität. Diese wird beim vorliegenden Verfahren erreicht einerseits durch Vernetzung im nassen, d. h. gequollenen Zustand, und zwar nach bekannten Verfahren. Bei dieser Vernetzung wird das Quellvermögen praktisch nicht beeinflusst. Man kann anschliessend das Gewebe mechanisch krumpfen.
    Anderseits wird die Dimensionsstabilität durch Kombination der stark quellenden Faserkomponente aus Regeneratcellulose mit einer wenig quellenden und dimensionsstabilen oder dimensionsstabil gemachten Faserkomponente erzielt. Die Kombination der unterschiedlich quellenden Komponenten kann erreicht werden durch wechselweise Verwendung entsprechender Garne oder Fasern bei der Herstellung des Gewebes oder durch Verwendung der einen Komponente in der Kette und der andern im Schuss. Auch ist es möglich, die gewünschte Kombination durch Schaffung von schmalen (höchstens von halber Breite des zugeschnittenen Ein lagestücks) nebeneinanderliegenden Zonen aus stark bzw. wenig quellenden Fasern zu bewerkstelligen.
    Je nach dem Verhältnis zwischen der stark quellenden und der wenig quellenden Faserkomponente kann der im nassen Zustand erreichbare Versteifungseffekt variiert und auf das Endprodukt abgestimmt werden.
    Neben der notwendigen Dimensionsstabilität erhalten die Einlagestoffe durch das erfindungsgemässe Verfahren eine gute Bügelfreiheit.
    Die Nassvernetzung kann nach bekannten Methoden vorgenommen werden (Formaldehyd, Dimethylolharnstoffe usw. mit Verweilen usw.).
    Beispiel Ein Einlagegewebe, dessen Quadratmetergewicht 330 g beträgt und dessen Kette aus Baumwolle und dessen Schuss aus Regeneratcellulose (Hochmodul-Type) besteht, wird in üblicher Weise vorgereinigt (beuchen, 2stufige Bleiche mit Natriumchlorit und Wasserstoffperoxid).
    Die Dimensionsstabilisierung erfolgt chemisch durch Vernetzung im gequollenen Zustand. Dabei wird das Gewebe zunächst am Foulard mit einer Flotte, enthaltend 300 g/l einer 50%igen Dimethylolpropylenharnstoff-Lösung und 80 g/l einer abgebauten Stärke, geklotzt. Dann wird am Spannrahmen bei 120-140 C getrocknet, worauf das Gewebe mit einer kalten 50 % igen Salzsäurelösung am Foulard imprägniert und im aufgekaulten Zustand während 18 Stunden bei Raumtemperatur verweilt wird. Anschliessend wird in üblicher Weise auf einer Breitwaschmaschine neutralisiert bzw.
    ausgewaschen. Nach dem Trocknen wird die endgültige Dimensionsstabilität durch mechanisches Krumpfen auf einer Gummituchmaschine eingestellt.
    Die Prüfung der Biegesteifheit erfolgte nach der Vorschubmethode (ASTM D 1388-55T) sowie anhand eines Durchbiegeversuches, in welchem die Kraft ermittelt wird, um eine Probe von 10 x 40 mm auf 10,9 % durchzubiegen.
    Biegesteifheit Zustand Prüfrichtung Vorschubmethode Durchbiegung (mg X cm) (g) trocken Kette 431 0,5 Schuss 768 0,5 nass Kette 1742 1,2 Schuss 1535 1,3 Die Prüfwerte charakterisieren ein Einlagegewebe, das im nassen Zustand wesentlich steifer und damit formstabiler ist als im trockenen Zustand. Die bisher verwendeten Einlagestoffe mit permanenter Steifappretur sind nass weicher als trocken.
    PATENTANSPRUCH 1 Verfahren zur Herstellung von textilen Einlagestoffen mit höherer Biegesteifheit im nassen als im trockenen Zustand, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Einlagegewebe, das zwei Faserkomponenten in gesonderten
    Garnen enthält, wobei die eine Faserkomponente aus Regeneratcellulose und die andere Faserkomponente aus einem Material mit geringerer Quellfähigkeit als Regeneratcellulose besteht, in gequollenem Zustand mit Hilfe von Vernetzungsmitteln, welche die Cellulose durch chemische Brücken verbinden, nassvernetzt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Garne mit der Regeneratcellulose senkrecht zu den Garnen mit der anderen Faserkomponente verlaufen.
    2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass parallel angeordnete schmale Zonen von Garnen mit Regeneratcellulose mit schmalen Zonen von Garnen mit der anderen Faserkomponente abwechseln.
    3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man Regeneratcellulose verwendet, die im unverarbeiteten Zustand einen Feuchtigkeitsgehalt im Normalklima (200 C, 65 % relative Feuchte) von mindestens 8 % aufweist.
    PATENTANSPRUCH II Nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I hergestellter textiler Einlagestoff.
    Entgegengehaltene Bild- und Schriftwerke Schweizerische Auslegeschrift Nr. 69157/59 Französische Patentschriften Nrn. 1 162 511, 1 390 468, 1402681 sMelliand Textilberichte , Heft 11 (Nov. 1964), Seiten 1244-1248
CH1593766A 1966-11-04 1966-11-04 Verfahren zur Herstellung von textilen Einlagestoffen CH522783A (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1593766A CH522783A (de) 1966-11-04 1966-11-04 Verfahren zur Herstellung von textilen Einlagestoffen
CH1593766D CH1593766A4 (de) 1966-11-04 1966-11-04

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1593766A CH522783A (de) 1966-11-04 1966-11-04 Verfahren zur Herstellung von textilen Einlagestoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH522783A true CH522783A (de) 1972-01-31

Family

ID=4413181

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH1593766A CH522783A (de) 1966-11-04 1966-11-04 Verfahren zur Herstellung von textilen Einlagestoffen
CH1593766D CH1593766A4 (de) 1966-11-04 1966-11-04

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH1593766D CH1593766A4 (de) 1966-11-04 1966-11-04

Country Status (1)

Country Link
CH (2) CH522783A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
CH1593766A4 (de) 1972-01-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE763862C (de) Verfahren zum Veredeln von Textilgut
DE3751894T2 (de) An die temperatur anpassbare textilfasern, sowie deren verfahren zur herstellung
DE69101993T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Baumwolle-Mischkettfäden für dauerhafte Textilstoffe.
DE767329C (de) Verfahren zum Veredeln von Textilstoffen aus Cellulosefasern
EP0124817A2 (de) Elastisches Flachgewebe und seine Herstellung
CH522783A (de) Verfahren zur Herstellung von textilen Einlagestoffen
AT295438B (de) Cellulosehaltiges textiles Einlagematerial
WO1983000709A1 (en) Knitted fabric and knitted garment piece obtained on a circular knitting machine
EP0863249B1 (de) Verfahren zur Behandlung von Wolle enthaltenden Geweben, insbesondere Kleidungsstücken
CH610262A5 (de)
DE764482C (de) Verfahren zur Herstellung von nichtrollenden, bestaendig chemisch versteiften Geweben aus cellulosehaltigem Textilfasergut
AT235793B (de) Verfahren zur Herstellung einer chlorbeständigen Knitterfestausrüstung
AT266034B (de) Verfahren zur Veredlung cellulosefaserhaltiger, permanent verformbarer textiler Flächengebilde
AT136377B (de) Veredlungsverfahren für vegetabilische Textilien.
DE1610511A1 (de) Textiles Einlagematerial
DE3022327A1 (de) Verfahren zur herstellung eines wildlederartigen rauhgewebes
AT261539B (de) Verfahren zur Verbesserung der textilen Eigenschaften, insbesondere der Naß und Trockenknitterfestigkeit von zellulosehaltigem Textilgut
DE1142337B (de) Verfahren zur Herstellung von Falten oder Saeumen an mit einem Aminoplastharz ausgeruesteten Baumwollgeweben
DE3017951A1 (de) Verfahren zum herstellen eines schussraschel-gewirkes
AT259512B (de) Verfahren zur Veredlung textiler Flächengebilde, insbesondere zur Erzielung permanenter Versteifungseffekte
DE902367C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Textilien
AT230300B (de) Verfahren zur Herstellung von Decken
DE899640C (de) Verfahren zur Herstellung elastischer Gewebe bzw. Geflechte
AT241412B (de) Verfahren zum Hochveredeln von Cellulose-Textilgut
AT145189B (de) Verfahren zur Behandlung von Textilgeweben.

Legal Events

Date Code Title Description
PL Patent ceased