CH499469A - Verfahren zur Herstellung von dampfgehärtetem Gasbeton - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von dampfgehärtetem Gasbeton

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CH499469A
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sulphate
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Franz Dr Clementi
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Hebel Gasbetonwerk Gmbh
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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von dampfgehärtetem Gasbeton
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von dampfgehärtetem Gasbeton aus einer   Mörtdmi-    schung, die als Bindemittel ausser   Weissfeinkatk      Poft-    landzement zugesetzt erhält, wobei der Zementanteil grösser ist als der Kalkanteil.



   Es ist in der Gasbetonindustrie bekannt, dass den grünen Gasbetonmischungen   Kalziumsulfate,    meist in
Form von   Doppelhydratglps    oder Anhydrit, zugesetzt werden können. Diese Zusätze werden meist bei jenen
Gasbetontypen verwendet, bei denen das Bindemittel in Form von Weissfeinkalk eingebracht wird. In diesem
Falle dient der Zusatz von Kalziumsulfaten zur Rege lung der Löschgeschwindigkeit des Weissfeinkalkes. Ein allzu schnelles Ablöschen des Weissfeinkalkes würde sich negativ auf die Qualität des erzeigten Gasbetons aus wirken.

  Dies deshalb, weil das Ablöschen des Kalkes meist mit dem Treibvorgang parallel geht und ein zu schnelles Löschen des Kalkes während des   Treibvof-    ganges und kurz danach Risse und Sprünge im Gas beton   hervorruft.    Durch den Zusatz von Kalziumsulfa ten wird die   Löschgeschwindligkeit    des Kalkes vermin dert und damit besser an den Treibvorgang angepasst.



   Allerdings muss mit dem Zusatz von Kalziumsulfaten bei Gasbetonen, die vorwiegend Weissfeinkalk als Binde mittel einsetzen, ein Festigkeitsrückgang in Kauf ge nommen werden. Der Zusatz erfolgt in diesem Falle in einer derartigen Menge, dass der Sulfatschwefel, aus gedrückt als   S03    und bezogen auf   glühverlustfreie   
Trocken substanz, 1,5   Gew.%    nicht überschreitet.



   Um die Grünstandfestigkeit des Gasbetons zu er höhen, hat man als Bindemittel ausser Weissfeinkalk auch Portlandzement in grösseren Mengen zugesetzt. So enthielt beispielsweise die Mörtelmischung auf einen
Teil Weissfeinkalk drei Teile Zement. Durch die An wendung von Zement wurde zwar die   Grünstandfestig-    keit erhöht, jedoch die Druckfestigkeit des fertigen Gas betons nicht unwesentlich gesenkt. Da man bei der
Herstellung von Gasbeton ohne Zementzusatz, wie oben erwähnt wurde, bei Zusatz von Kalziumsulfat eine Ver ringerung der Druckfestigkeit feststellen musste, wurde auf einen derartigen Zusatz verzichtet. Im übrigen ist ein Zusatz von Kalziumsulfat bei Mörtelmischungen mit Zementzusatz ohnehin nicht erforderlich, da die Löschgeschwindigkeit des Kalkes bereits durch den   Zement    zusatz in genügendem Mass verzögert wurde.



   Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Druckfestigkeit eines Gasbetons, der als Bindemittel ausser Weissfeinkalk grössere Mengen Portlandzement enthält, zu erhöhen bzw. bei gleicher Druckfestigkeit den erforderlichen   Bindemfttelanteil    zu ver   ringern.   



   Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, dass erfindungsgemäss eine   Mörtelmischung    bereitet wird, deren Sulfatgehalt, ausgedrückt als   SO8    und bezogen auf die glühverlustfreie Substanz, 2,5   Gew.%    SO überschreitet. Vorzugsweise kann der Sulfatgehalt zwischen 3 und 3,5 Gewichtsprozent   508    liegen. Wenn man also Kalziumsulfat in Mengen anwendet, die bisher bei Gasbeton ohne Zementzusatz nicht verwendet wurden, um die Druckfestigkeit nicht noch stärker zu verringern, tritt bei dem   effindungsgemässen    Verfahren überraschenderweise gerade das Gegenteil ein, nämlich die Druckfestigkeit wird wesentlich erhöht, und ausserdem zeichnet sich das Verfahrensprodukt durch grössere Gleichmässigkeit aus.

  So konnten die Druckfestigkeiten um 30 bis 50   %    gesteigert werden bzw. konnte die Bindemittelmenge, wenn man eine gleiche Druckfestigkeit in Kauf nahm, um etwa 10   %    verringert werden. Es hat sich weiterhin gezeigt, dass die Schwankungen in den Druckfestigkeiten, wie sie bei der laufenden Produktion von Gasbeton über längere Zeiträume auftreten können und die im wesentlichen durch Schwankungen der Rohstoffe hervorgerufen werden, durch die oben angeführten Massnahmen auf ein Minimum reduziert werden konnten.



   Um die obigen Vorteile mit Sicherheit zu erreichen, ist es wichtig, dass die zugesetzten Sulfate gleichmässig und feinverteilt in der gesamten Mörtelmasse zu finden sind. Um dies zu erreichen, kann man mit Vorteil  einen sulfatreichen Zement verwenden. Die Herstellung dieses sulfatreichen Zementes kann wiederum durch Vermahlen von Portlandzement-Klinker mit der nötigen Menge natürlich vorkommenden Anhydrits erfolgen.



   Ferner kann man mit Vorteil auch Flugasche als Sulfatträger verwenden, sofern diese Flugasche den genügenden Anteil an Sulfat erhält. Derartige Flugasche entsteht beispielsweise bei der Verbrennung von Kohle in thermischen   Kraftwerken.    Eine   andere    Möglichkeit, die notwendige Sulfatmenge beizufügen, besteht darin, dass man der Mörtelmischung verdünnte Schwefelsäure beimengt.



     Nachstehend    werden vier Beispiele mit den zugehörigen Analysen aufgeführt, aus denen die überraschende Wirkung der erfindungsgemässen Sulfatbeigabe bei Mörtelmischungen, die grössere Mengen an Zement enthalten, deutlich erkennbar ist. Bei Beispiel I, III und IV sind bekannte Mörtelmischungen, beim Beispiel II wurde eine Zusammensetzung gemäss vorliegender Erfindung gewählt.



   Beispiele Gasbeton   I    II III IV Sand   58 %      58%      64 %    64 % Weissfeinkalk   10%      10!%    21   %    21    %    Zement   32%    28 % -  Kalkhydrat - - 15% 11% Anhydrit (Kalziumsulfat) - 4 %    - 4 %    Druckfestigkeit 40 57 56 44   kp/cm2    Raumgewicht 0,55 0,55   0 ,55    0,55   kg/dm3    Unlösliches 32,8 % 33,9 % 31,3 % 36,0 % SiO2   lösl.    31,7 % 30,0 %   34,90%    30,3 % Al2O8   2,32%    2,23%   0,72%    0,58%   FQ9O8      1,43 %      1,25 %    0,82%  <RTI  

    ID=2.24> 0,86 %    CaO   29,40%      28,70 %      31,03 %      29,04%    MgO   0,56%    0,60%   0,11%      0,22%    SO8   0,96 %    2,84%   0,12%      2,50 %       99,17% 99,52% 99,00 % 99,55 %   
Wie aus diesen Beispielen   erkennbar    ist, weist bei einer Mörtelmischung, wie gemäss Beispiel 1 Weissfeinkalk und Zement im Verhältnis 1: 3 enthält, der fertige Gasbeton nur eine Druckfestigkeit von 40 kp/cm2 auf.

 

  Diese Druckfestigkeit kann um   42%    gesteigert werden, wenn man 4 % Kalziumsulfat hinzugibt. Umgekehrt tritt bei einer Zugabe von   4 %    Kalziumsulfat zu einer Mörtelmischung gemäss Beispiel IV, die keinen Zement enthält, eine Verringerung der Druckfestigkeit von 56 auf 44 kg/cm2 ein, was einer Verringerung der Druckfestigkeit von etwa 22 % entspricht. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Verfahren zur Herstellung von dampfgehärtetem Gasbeton aus einer Mörtelmischung, die als Bindemittel ausser Weissfeinkalk Portlandzement zugesetzt enthält, wobei der Zementanteil grösser ist als der Kalkanteil, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mörtelmischung be- reitet wird, deren Sulfatgehalt, ausgedrückt als SO3 und bezogen auf die glühverlustfreie Festsubstanz, 2,5 gewichtsprozent SO8 überschreitet.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die benötigte Sulfatmenge durch einen sulfatreichen Zement eingebracht wird.
    2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung dieses sulfatreichen Zementes durch Vermahlen von Portlandzement-Klinker mit der nötigen Menge natüf- lich vorkommenden Anhydrids erfolgt.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Sulfatträger Flugasche oder andere sulfathaltige Abfallprodukte verwendet werden.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die notwendige Sulfatmenge in Form von verdünnter Schwefelsäure in die Mörtelmischung eingebracht wird.
    5. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mörtelmischung bereitet wird, die auf einen Teil Weissfeinkalk drei Teile Zement enthält.
    6. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mörtehnischung bereitet wird, deren Sulfatgehalt, ausgedrückt als SO3 und bezogen auf die glühverlustfreie Festsubstanz, zwischen 3 und 3,5 Gew.% SOs liegt.
CH549168A 1967-04-14 1968-04-11 Verfahren zur Herstellung von dampfgehärtetem Gasbeton CH499469A (de)

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US5118219A (en) * 1991-03-21 1992-06-02 Chemstar Lime Company Method of capping tailings ponds
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