Gehstock für Fussgänger Die Erfindung bezieht sich auf einen Gehstock für Fussgänger mit einer eingebauten elektrischen Signal einrichtung und einem aus durchscheinendem Kunst stoff bestehenden, eine konzentrische Bohrung für die Aufnahme der Signaleinrichtung aufweisendes Teilstück und mit einem durch Lageveränderung des Stockes be- tätigbaren, den Stromkreis der Signaleinrichtung schlie ssenden und öffnenden Schaltelement innerhalb des Stok- kes.
Es sind bereits Leuchtstöcke bekannt, auf deren Ober fläche zumindest teilweise geeignete Leuchtfolien auf gebracht sind, so dass dieselben bei Anstrahlung durch eine Fremdlichtquelle stark reflektieren. Darüber hinaus ist ein Stock bekannt geworden, dessen aus durchsich tigem Material hergestellter Knauf ein kleines Glüh- lämpchen umschliesst, welches zum Leuchten gebracht werden kann, wenn der Stock geneigt oder umgedreht wird. Zu diesem Zweck ist der Stock innen hohl, so dass ein oder mehrere galvanische Elemente in diesen eingebracht werden können.
Die galvanischen Elemente sind mit flüssigen Elektrolytlösungen versehen, und die Elektroden sind so angeordnet, dass sie ausschliesslich beim Neigen oder Umdrehen des Stockes mit der flüs sigen Elektrolytlösung in Verbindung bringbar sind, wo durch eine in dem Knauf untergebrachte Glühlampe zum Leuchten gebracht wird.
Schliesslich ist noch ein Spazierstock mit Blinklicht anlage bekannt geworden, bei welchem das Blinklicht durch einfaches Aufstützen des Stockes in Tätigkeit tritt. Die Lichtquelle wird von einer Taschenlampen-Batterie gespeist, und zwar über einen manuell betätigbaren Schal ter. Darüber hinaus ist der Fuss dieses bekannten Stockes in Form eines Drucktasters ausgeführt, so dass der Strom kreis auch durch den sich im eingedrückten Zustand befindlichen Stockfuss geschlossen werden kann. Das Eindrücken des Fusses des Stockes erfolgt gegen die Wirkung einer Federkraft, welche bestrebt ist, den als Drucktaster ausgebildeten Fuss in Ausschaltstellung zu halten. Den bisher bekannten Leuchtstöcken für Fussgän ger haften verschiedene Nachteile und Mängel an.
Bei den mit Leuchtstoff-Folien bcaufschlagten Stöcken ist es beispielsweise nachteilig, dass dieselben erst durch Anstrahlen von einer Fremdlichtquelle über eine ge wisse Entfernung hin sichtbar werden. Darüber hinaus werden die Folien verhältnismässi- schnell abgegriffen oder können anderweitig so stark beschädigt werden, dass ihre Wirkung verlorengeht. Demgegenüber ist es bei den Leuchtstöcken mit eingebauten eigenen Lichtquel len von Vorteil, dass dieselben unabhängig von Fremd lieht-Anstrahlung sind und naturgemäss über eine we sentlich grössere Entfernung hin deutlich erkennbar sind.
Leuchtstöcke, die mit einem manuell zu betätigenden Schalter versehen sind, durch welchen eine Eigenlicht quelle ein- und ausschaltbar ist, sind schon deshalb nicht vorteilhaft, weil die gehbehinderten oder oft äl teren Besitzer des Stockes gerade in Gefahrmomenten die Betätigung des Schalters vergessen. Bei den schal terlosen mit flüssigen Elektrolyten arbeitenden Stöcken ist es nachteilig, d'ass die eingebaute Glühlampe nur während bestimmter Stockneigungen zum Leuchten ge bracht werden kann. Darüber hinaus besteht die Gefahr des Auslaufens der Elel;trolytflüssigkeit, die damit zur Beschädigung der Kleidung oder der Haut des Trägers des Stockes führen kann.
Die Verwendung eines Druck tasters zum Einschalten der Lichtquelle anstelle eines Gummistutzens am Fussende eines Stockes ist insbe sondere deshalb nachteilig, weil gerade am unteren Ende der Stock sehr leicht und schnell verschmutzen kann, wodurch die Betätigungsmöglichkeit des Drucktasters gefährdet wird. Darüber hinaus leuchtet das Lämpchen nur so lange, wie sich der Stock im aufgestützten Zu stand befindet.
Schliesslich weisen die bekannten Konstruktionen von Leuchtstöcken mit eingebauten Ei"enleuchten ganz all gemein noch den Nachteil auf, dass sie mit durchge henden, sich über die gesamte Stocklänge erstreckenden Durchbohrungen versehen sind, welche die Festigkeit des Stockes erheblich herabsetzen, was weiter zur Folge hat, dass die bisher für stützende Stöcke verwendeten Holz arten in nur noch sehr beschränkter Auswahl benutzt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gehstock (mit Signaleinrichtung) für Fussgänger zu schaf fen, bei dem die Fehler und Mängel bisher bekannter, derartiger Stöcke vermieden werden.
Die Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäss da durch erreicht, dass das Schaltelement bei Anheben des Stockes über die waagrechte Lage hinaus vermittels eines durch einen Magneten betätigbaren Schalterteils in die Einschaltstellungvbrinabar ist, und dass diese Einschalt stellung nach Rückführung des Stockes in die senkrechte Lage durch die Einwirkung des Magneten erhalten bleibt und die Ausschaltstellung des Schaltelementes erst durch eine ruckartige Bewegung in Längsrichtung des Stockes durch Ablösen des Magneten vom Schalterteil erreicht wird.
Dabei bestellt das Schaltelement zweckmässig aus einem in einer mit dem einen Pol der Stromquelle verbundenen, den stromleitenden Führungsstab in der Längsrichtung des Stockes um eine bestimmte Weg strecke bewegbaren Permanentmagneten und einem mit tels einer Feder im Abstand mittig über einem oberen Endkontakt des Führungsstabes gehaltenen, durch Her anführung des Permanentmagneten an den Endkontakt gegen die Wirkung der Feder, den Stromkreis schliessen den und sich in dieser Stellung selbsthaltenden, mit dem anderen Pol der Stromquelle über die Lichtquelle ver bundenen Eisenkern.
Vorteilhaft kann der durchscheinende Kunststoff des Teilstückes des Stockes, in welchem eine Lichtquelle als Signaleinrichtung untergebracht ist, mit einem das Licht der Lichtquelle gleichmässig über dieses Teilstück verteilenden Leuchtstoff versehen sein.
Ferner kann die Fassung der Lichtquelle von einer Kontaktfeder umschlossen und mittels einer das Teil stück und den iibri,en Stock verbindenden Verschrau- buna innerhalb der Bohrung befes'(igbar sein.
Durch eine solche Ausbildung des Sclialtelenientcs mit selbsthaltendem Einschaltzustand eracben sich fol gende Vorteile: Die manuelle Betätigung eines Schaltkontaktes ist nicht erforderlich. Der Fuss@(Yäng; r kann einen heran nahenden Autofahrer plötzlich warnen, ohne dafür beispielsweise im Winter, mit dicken Handschuhen und klammen Fingern ein kleines Schaltelement betätigen zu müssen.
Das Einschalten des Stockes erfolgt durch Anheben desselben über die waagrechte Lage hinaus, wobei der Ausschaltzustand erst durch kräftiges Auf stossen des Stockes auf den Boden wieder erreicht wer den kann. Bohrungen, die durch die gesamte Stocklänge hindurchgehen, werden vermieden. Die Signaleinrich tung ist ausschliesslich im unteren Stockteil vorgesehen, so dass der gesamte übrige Stock aus den üblichen, bisher verwendeten Materialien angefertigt sein kann.
Die Wirkungsweise eines entlang eines Führungsstabes uni eine bestimmte \Vegstrecke frei bewe < alichen Per- nianentmagncten zum Schliessen von Schaltkontakten ist einfach, sicher und unabhängig von ir < =endwelchen Wit- terungsbedin-ungen.
Das Schaltelement kann eine Kugel in einer parallel zur Stockmittelachse verlaufenden Führung enthalten, die in der Norniallace des Stockes die Leitung von der Energiequelle zur Lichtquelle offenlässt. Die Kugel be- wegtysich jedoch beim Verschwenken des Stockes in Richtung eines Dauermagneten und betätigt hierbei einen im Magneten beweglich gelagerten Stab, der den Strom kreis schiicsst. Beim Aufstossen des Stockes fällt die Ku gel wieder nach unten, wodurch der Stromkreis wieder geöffnet wird.
Schliesslich ist es auch möglich, die Lichtquelle gegen eine akustische Signaleinrichtung (Tonkapsel) auszu wechseln.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung: Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungswe sentlichen Teile des Stockes, Fig. 2 eine abgeänderte Ausführungsform des Schalt elementes, Fig. 3 Teile des Stockes im Schnitt, die anstelle einer Lichtquelle eine akustische Signaleinrichtung auf weisen.
Der Gehstock für Fussgäno er bestellt aus dem vor zugsweise aus Holzgefertigten oberen Stockteil 12 und d m unten an demselben anschraubbaren Teil 1. Am unteren Ende des Teiles 1 ist es vorteilhaft, eine schüt zende, beispielsweise aus Gummi bestehende Stockspitze 14 vorzusehen. Das Teil 1 besteht aus durchscheinen dem Kunststoff, der vorzugsweise mit einem geeigne ter- Leuchtstoff versehen ist.
Mittels des Leuchtstoffes wird eine gleichmässig über die gesamte Länge verteilte Ausleuchtung des Teiles 1 erreicht. Des weiteren ist das Teil 1 mit einer zentri schen Bohrung 13 versehen, welche eine Lichtquelle 15, beispielsweise ein oder mehrere Niederspannungs lämpchen aufnimmt. Am oberen Ende des Teiles 1 ist ein Gewindestutzen 2 angebracht, welcher in die Ge windefassung 3 des oberen Stockteiles 12 einschraub- bar ist. Die Lichtquelle 15 ist von einer Kontaktfeder 6 umschlossen, welche mittels der Gewindeverbindung 2, 3 innerhalb der Bohrung 13 und gegen die Kon takte des Stromkreises festklenimbar ist.
Das obere Teil 12 des Stockes besteht vorzugsweise aus Holz und weist in seinem unteren Ende eine Bohrung 16 auf, welche das Schaltelement 5 und die Enerciequelle, vorzugs weise eine oder mehrere Stabbatterien 7, aufnimmt. Die Batterien 7 sind leicht in die Bohning einzufügen und werden durch eine zwischen diesen und dem Schalt element 5 vorgesehene Spiralfeder 17 sowie den Ge windestutzen 2 gehalten.
Das Schaltelement 5 besteht aus einem zentralen Führungsstab 8, einem an dieser Führung hin und her bewegbaren Permanentmagneten 9 und einem über dem oberen Endkontakt 11 des Führungsstabes 8 von einer Feder 10 in Abstand gehaltenen Eisenkern 18.
Der Stromkreis für die Lichtquelle 15 wird über die zwischen dem Schaltelement 5 und der Batterie 7 lie genden Feder 17 über den den Strom leitenden Füh rungsstab 8 bis zu dem Endkontakt 11 und bei ange zogenem Eisenkern 18 weiter über die Feder 10 über eine nicht dargestellte, an der inneren Wandung der Bohrung 16 verlaufende Leitung bzw. durch einen strom leitenden Belag an der Innenwandung der Bohrung 16 geschlossen.
Wenn bei Anheben des Stockes vorzugs weise über die senkrechte La-e hinaus der Permanent magnet 9 nach oben auf den Endkontakt 11 des Füh rungsstabes 8 zu bewegt wird, bewe(-,t sich der vermit tels der Feder 10 in Abstand zentral über dem Endkon- takt 11 gehaltene Eisenkern 18 infolge des Kraftfeldes des Permanentmagneten 9 auf den Endkontakt 11 zu, so dass ein Stromfluss über diese Kontaktverbindung erfolgen kann.
Beim Zurückführen des Stockes in die senkrechte Lage oder in eine dazu spitzwinklige Schräg- lage fällt der Permanentmagnet nicht in die Offenstel- lung, d. h. in die Stellung der dem Endkontakt 11 ent gegengesetzten<U>Lage</U> zurück, sondern hält sich vermittels des Eisenkerns 18 in der oberen Stellung selbst. Somit verbleibt die Lichtquelle 15 auch nach Rückführung des Stockes in die senkrechte Lage erleuchtet. Erst nach stossartiger Bewegung des Stockes in Richtung seiner Längsachse, z.
B. durch Aufstossen des Stockes auf den Fussboden, fällt der Permanentmagnet 9 ab, wodurch der Eisenkern 18 vermittels der Wirkung der Feder 10 in seine ursprüngliche Lage zurückspringt, so dass die kontaktgebende Verbindung zwischen dem Endkon- takt 1 1 und dem Eisenkern<B>18</B> unterbrochen wird.
Anstelle des sehalter- bzw. tastenlosen Schaltelemen tes, welches in dem oben beschriebenen Ausführungs beispiel vorzugsweise aus einem beweglich geführten Per manentmagneten besteht, kann auch ein solches Ver wendung finden, welches aus einem Ouecksilberschalter oder einem geeigneten Kugelschalterelcment besteht. Es ist aber auch möglich, den Eis:nkern 18 'n Form eines Permanentmagneten und den Magneten 9 als auf dem Führungsstab 8 bwcyg!ichcn Eisenkern vorzusehen.
Wie aus Fiu. 2 ersichtlich, enthält das Schaltele ment 19 eine Kugel 20 in einer parallel zur Stock- mittclachse verlaufenden Führung 21. In der Normal lage des Stockes wird die Leitung von der Stromquelle 7 zur Lich'qrielle 15 offengelassen. Beim V:rschwenken des Stockes wird d:e Kugel jedoch in Richtung eines Dauermagneten 22 bewegt. Hierbei wird ein im Ma gnet 22 bc%veglich ecla,-,crter Stab 23 betätigt, der den Stromkreis schliesst.
Beim Aufstossen des Stockes fällt die Kugel infolge ihres Eigengewichtes nach unten, wo durch der Stromkreis wieder gLeöffnet wrd.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, kann anstatt der Licht quelle 15 eine akustische Signaleinrichtung (Tonkaspel 24) eingesetzt werden. Die Tonkapsel liegt hierbei in dem entsprechend zu öffnenden Knauf 25 des Stockes.