CH490974A - Verfahren zum Ablösen von Belägen, insbesondere von Tapeten, Farb- oder Lackanstrichen und Apparat zur Ausübung desselben - Google Patents

Description

  Verfahren zum Ablösen von Belägen, insbesondere von Tapeten,     Farb-    oder  Lackanstrichen und Apparat zur Ausübung desselben    Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum  Ablösen von Belägen, insbesondere von Tapeten,     Farb-          oder        Lackanstrichen,    welches unter erheblicher Zeitein  sparung ein rasches, sauberes und müheloses Ablösen  von Tapeten,     Farb-    und Lackanstrichen ermöglicht.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin,     dass     man den abzulösenden Belag mittels eines mobilen  Wärmestrahlers mit in den Belag eindringenden Infra  rotstrahlen behandelt.  



  Das Kennzeichen des zur Ausübung des Verfahrens  besonders geeigneten Apparates besteht darin,     dass    ein  Infrarotstrahler als Handgerät ausgebildet ist, welches  Mittel enthält, um diese in bestimmte wählbare Wirk  stellungen zu bringen.  



  In der Technik ist die Behandlung von Werkstoffen  durch Infrarotstrahlen bekannt, zwar werden diese be  sonders für die Beschleunigung von Trockenvorgängen  verwendet.  



  In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausfüh  rungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und  zwar zeigen:       Fig.   <B>1</B> eine Seitenansicht in der     Nichtgebrauchs-          stellung,    teilweise im Schnitt,       Fig.    2 eine Seitenansicht des Wärmestrahlers beim  Erhitzen von abzulösenden Tapeten oder     Farb-        bzw.     Lackanstrichen,       Fia.   <B>3</B> eine Vorderansicht des Wärmestrahlers,       Fig.    4 eine Seitenansicht des Apparates als Wärme  strahler und       Fig.   <B>5</B> eine Seitenansicht des Apparates beim Ge  brauch als Kocher.  



  Der Apparat weist ein zweiteiliges, schalenförmiges  Gehäuse<B>1,</B> 2 als Wärmestrahler auf, wobei die Teile  <B>1,</B> 2 an ihren nach aussen     bzw.    nach innen abgebogenen  Rändern<B>l'</B>     bzw.    2' durch Schrauben<B>3</B> miteinander ver  bunden sind. 4 ist ein auf der Rückseite des Ge  häuses<B>1</B> befestigter Handgriff für die frei mobile Hand  habung des Wärmestrahlers bei der Entfernung von  haftenden Belägen wie Tapeten,     Farb-    oder Lackanstri-         chen.    Auf der Rückseite des Gehäuseteiles<B>1</B> ist eine  Aufsteckhülse<B>5</B> befestigt.

   Auf der Innenseite des     Ge-          häuseteiless    2 ist mittels der Schrauben<B>3</B> auf dem Ge  häuserand 2' zur Vermeidung von Strahlungsverlusten  ein flach geformter Reflektor<B>6</B> und auf diesem mittels  einer Schraube<B>7</B> eine schlangenförmige     Infrarotröhre     als Heizkörper<B>8</B> befestigt.

   Die Stromzufuhr zu letzterem  erfolgt durch ein einerseits an einer Steckdose<B>9</B> und  anderseits an einer Steckdose des Stromnetzes     an-          schliessbaren        Steckerkabel   <B>10.</B> Der Gehäuseteil 2 ist  ringförmig und weist einen erweiterten     Mündungsrand-          teil    2" auf, welcher an seiner     übergangsstelle    eine  Auflageschulter<B>11</B> bildet. Zum Aufstellen des Wärme  strahlers<B>1,</B> 2,<B>8</B> für den Nichtgebrauch, sowie als  Raumstrahler und als Kocher dient ein     topfförmiger     Untersatz 12, welcher mit seinem Bodenteil 12' auf  dem Fussboden, Schemel oder Tisch     aufstellbar    ist.

   Der  bei Nichtgebrauch mit der     Strahlöffnung    nach unten ge  kehrte, auf dem oberen Rand des Untersatzes 12     ab-          stellbare    Wärmestrahler kommt in diesem Fall mit  seiner Schulter<B>11</B> auf dem genannten Gefässrand auf  zusitzen. Am ringförmigen Teil 2, 2" sind Haken<B>13</B>  und am Untersatz 12 Spannvorrichtungen 14 angeord  net, welche mit ihren Ringösen 14' an den Haken<B>13</B>  angreifend, durch nach unten Klappen den Wärme  strahler dem Untersatz 12 anpressen, so     dass    der Appa  rat an seinem Handgriff 4 leicht getragen und trans  portiert werden kann.

   Auch zum     Erkaltenlassen    des  Wärmestrahlers nach der Arbeit ist diese     Abstellmög-          lichkeit    von Vorteil und die Brandgefahr wird bei un  sachgemässem Abstellen ausgeschaltet.  



  Auf dem Boden 12' des Untersatzes 12 ist eine aus  Flachprofil bestehende winkelförmige Konsole<B>15</B> ge  festigt, deren vertikaler Schenkel<B>15'</B> um<B>90</B> Winkel  grade verdreht und mit einer Spannschraube<B>16</B> ver  sehen ist. Auf dem Gewindeteil<B>16'</B> der Spannschraube  <B>16</B> ist zwischen dem Schenkel<B>15'</B> der Konsole<B>15</B> und  dem Griffkopf der Spannschraube<B>16</B> ein ebenfalls aus  einem Flachprofil bestehender Halter<B>17</B>     verschwenkbar         und mittels der Spannschraube<B>16</B> in jeder gewünschten       Schwenkstelleung    feststellbar gelagert.

   Der Endteil<B>17'</B>  des Halters<B>17</B> ist um<B>90</B> Winkelgrade verdreht und  dient zum Aufstecken des Wärmestrahlers mittels seiner  Aufsteckhälse<B>5,</B> wie dies aus     Fig.    4 hervorgeht.  



  An der Innenwand des Untersatzes 12 ist ein     Stell-          arm   <B>18, 19,</B> 20 an seinem Befestigungsteil<B>18</B> mittels  Schrauben 21 an der Innenseite des ersteren befestigt.  Am Befestigungsteil<B>18</B> ist mittels Scharniere 22 das  Zwischenstück<B>19</B> und an diesem mittels eines Schar  niers<B>23</B> ein U-förmig gebogener Anschlagteil 20     an-          gelenkt.    Der     Stellarm   <B>18, 19,</B> 20 dient zur Sicherung des  Wärmestrahlers in einer auf den Mündungsrand des  Untersatzes 12 aufgesetzten Stellung     bei    vertikal nach  oben gerichteter Strahlungsrichtung, wie dies in     Fig.   <B>5</B>  veranschaulicht ist.

   In dieser Stellung des Wärmestrah  lers kann der Apparat als Kocher benutzt werden, in  dem auf seinen Mündungsrand passende Kochgefässe  aufgesetzt werden.  



  Soll der Apparat zum Entfernen von alten Tape  ten benutzt werden, so wird die Tapete zuerst mit     Was-          scr    bestrichen. Hierauf wird der Wärmestrahler an sei  nem Handgriff     erfasst,    vom Untersatz 12 abgehoben und  mit seinem     Mündunasrandteil    2", wie     Fig.    2 zeigt, gegen  die Tapete 24 gerichtet, wobei gleichzeitig mit dem  Wärmestrahler in hin und her, auf und ab gehenden  oder kreisenden, langsamen Bewegungen die Tapete er  hitzt wird. Bei beginnender Verdampfung des in der  Tapete enthaltenden Wassers löst sich der Klebstoff  respektive Haftung und die erstere ist mühelos von  der Wand abziehbar.

   Hierbei kann der Wärmestrahler  während seiner Bewegungen in kleinstem Abstand von  der Wand gehalten werden. Das Berühren des,     Mün-          dungsrandteiles    2" mit der Wand ist ohne Nachteil.  



  Bei Verwendung des Apparates zum Ablösen respek  tive Entfernen von     Farb-    und Lackanstrichen von einer  Grundfläche wird der Wärmestrahler bis zur Berührung  seines     Mündungsrandteiles    2" dem Anstrich genähert,  und letzterer so lange unter Einwirkung der Hitze ge  halten, bis die     Abbrennung    der     Farb-    oder Lackschicht  eintritt und dadurch ein Abschaben, Abschälen oder  Abkratzen der brennenden Schicht leicht möglich ist.

    An dem     Mündungsrandteil    2" kann ein relativ zu letzte  rem verstellbarer Distanzrahmen angeordnet sein, so       dass    die Distanz des Heizkörpers<B>8</B> zum     Behandlungsgat     nach Wunsch eingestellt werden kann, was besonders,  beim Abbrennen von Farben und Lack zweckmässig ist.  



  <B>C</B>

Claims (1)

1. PATENTANSPRüCHE <B>1.</B> Verfahren zum Ablösen von Belägen, insbesondere von Tapeten, Farb- oder Lackanstrichen, dadurch ge kennzeichnet, dass man den abzulösenden Belag mittels eines mobilen Wärmestrahlers mit in den Belag ein- drin,-enden Infrarotstrahlen behandelt. II. Apparat zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeichnet, dass ein In- ZD frarotstrahler als Handgerät ausgebildet ist, welches Mittel enthält, um diese in bestimmte wählbare Wirk stellungen zu bringen.

   el <B>UNTERANSPRÜCHE</B> <B>1.</B> Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man den abzulösenden Belag, wel cher eine Tapete ist, nach vorherigem Anfeuchten mit Wasser mittels des Infrarotstrahlers erhitzt, bis der Kleb stoff erweicht und die Haftung abnimmt. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch<B>ge-</B> kennzeichnet, dass man den Wärmestrahler über dem abzulösenden Belag bewegt.

   <B>3.</B> Apparat nach Patentanspruch II, dadurch ge kennzeichnet, dass dem Infrarotstrahler ein topfförmiger Untersatz (12) zugeordnet ist, durch welchen der erstere in wählbare Stellungen bringbar ist und der Infrarot strahler mit dem Untersatz bei Nichtgebrauch eine ge schlossene transportable Einheit bildet. 4. Apparat nach Patentanspruch II, dadurch ge kennzeichnet, dass der Infrarotstrahler mit einem Hand griff (4) versehen ist und der topfartige Untersatz (12) Mittel aufweist, um diesen mit dem Untersatz zu ver binden.

   <B>5.</B> Apparat nach Patentanspruch II und Unteran spruch<B>3,</B> dadurch gekennzeichnet, dass der Untersatz (12) schwenkverstellbare Haltemittel<B>(15, 17)</B> zum Auf stecken des Wärmestrahlers und einem Stellarm <B>(19,</B> 20) zum Sichern desselben auf dem Untersatz (12) in mit dem Heizkörper nach oben gerichteter Stellung ver sehen ist, wobei der Wärmestrahler bei Nichtgebrauch haubenartig auf den Untersatz (12) aufsetzbar und durch Arretierorgane <B>(13,</B> 14) auf letzterem festlegbar und das Ganze als geschlossene Einheit am Handgriff (4) tragbar ist, ferner dass die Haltemittel<B>(15, 17)

   </B> zum Aufstecken des Wärmestrahlers an einer auf dem Boden des Untersatzes (12) befestigten winkelförmigen Kon sole<B><I>(15,</I></B> 15') um den Gewindeteil<B>(16')</B> einer Spann schraube<B>(16)</B> verschwenkbar und durch den Kopfteil der letzteren in wählbarer Schwenkstellung feststellbar angeordnet ist und der Wärmestrahler eine Aufsteck hülse<B>(5)</B> aufweist.

   <B>6.</B> Apparat nach Patentanspruch<B>11</B> und Unteran sprüchen<B>3</B> und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmestrahler einen flachen, von einem ringförmigen Teil (2, 2") umgebenen Reflektor<B>(6)</B> aufweist, in wel chem der durch eine schlangenförmige Infrarotröhre gebildete Heizkörper<B>(8)</B> angeordnet ist. <B>7.</B> Apparat nach Patentanspruch II, dadurch gekenn zeichnet, dass am Gehäuse (2) des Infrarotstrahlers an dessen Randteil (2") ein relativ zu letzterem verstell barer Distanzteil vorgesehen ist.