CH485648A - Verfahren zur Herstellung von tricyclischen Aminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von tricyclischen Aminen

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CH485648A
CH485648A CH887169A CH887169A CH485648A CH 485648 A CH485648 A CH 485648A CH 887169 A CH887169 A CH 887169A CH 887169 A CH887169 A CH 887169A CH 485648 A CH485648 A CH 485648A
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dependent
dibenzo
cycloheptene
chloro
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CH887169A
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Emilio Dr Kyburz
Hans Dr Spiegelberg
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Hoffmann La Roche
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C63/00Compounds having carboxyl groups bound to a carbon atoms of six-membered aromatic rings
    • C07C63/68Compounds having carboxyl groups bound to a carbon atoms of six-membered aromatic rings containing halogen
    • C07C63/72Polycyclic acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Herstellung von   tricyclischen    Aminen    5H-Dibenzo    [a,   d] cycloheptene    und 10,   11-Dihydro-      SH-dibenzo    [a, d]   cycloheptene    mit einer basischen Seitenkette in 5-Stellung sind bereits als   antidepressiv    wirkende Psychopharmaka bekannt, z. B. 10,   11-Dihydro-5- (3'-      dimethylaminopropyliden)-SH-dibenzo    [a, d] cyclohepten   u nd 1 0, 1 1-Dihydro-5-(3'-methylami nopropyliden)-5H-di-    benzo [a, d] cyclohepten.



   Es wurde nun überraschend gefunden, dass tricyclische Amine der Formel
EMI1.1     
 in der Hal Chlor oder Fluor, R, ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und X eine   Äthylengruppe    oder eine gegebenenfalls durch ein Halogenatom substituierte Vinylengruppe bedeutet, sowie die im aromatischen Teil durch weitere Chlor-oder Fluoratome substituierten Derivate davon, sowie Säureadditionssalze dieser Verbindungen, die sich von den bekannten Vertretern der betroffenen Substanzgruppe durch die Anwesenheit eines Chlor-oder Fluoratoms in   l-Stellung    unterscheiden, durch eine beträchtlich erhöhte   antidepressive    Wirkung und stark verminderte Toxizität auszeichnen. Als besonders verteilhaft ist die fehlende oder nur geringfügige   anticholinergische    Wirkung zu erwähnen.

   Diese Verbindungen zeichnen sich ausserdem durch vielfältige Wir  kungen    auf das Nervensystem aus. So sind narkose  potenzierende,      adrenolytische,    sedative,   antihistaminartige    und lokalanästhetische Wirkungen festgestellt worden.



   Die Verbindungen der obigen Definition bilden   geo-    metrische Isomere. Auch diese Isomere zeigen die vorstehend erwähnten überragenden Eigenschaften. Sie werden im folgenden als    -bzw./ ?-Isomere    bezeichnet.



   Von den   Chlor-bzw.      Fluor-Substituenten    im aromatischen Teil ist Chlor bevorzugt. X ist vorzugsweise eine unsubstituierte Äthylen-oder Vinylengruppe, kann aber auch eine durch ein Halogenatom, insbesondere ein Chlor-oder Bromatom, substituierte Vinylengruppe darstellen. Besonders interessant sind z.

   B. :    1-Chlor-5- (3'-dimethylaminopropyliden)-       5H-dibenzo    [a, d] cyclohepten  (insbesondere   dessen j'-Isomeres),       1-Chlor-5- (3'-methylaminopropyliden)-   
5H-d ibenzo [a,d]cyclohepten  (insbesondere   dessen s-lsomeres),       1-Chlor-10, 11-dihydro-5- (3'dimethylamino-       propyliden)-5H-dibenzo    [a, d] cyclohepten  (insbesondere dessen ss-Isomeres),    1-Chlor-10      (bzw.    11)-brom-5-(3'-dimethylamino    propyliden)-5H-dibenzo    [a, d] cyclohepten und
1, lO (bzw.   11)-Dichlor-5- (3'-dimethylamino-       propyliden)-5H-dibenzo    [a, d] cyclohepten.



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von   tricyclischen    Aminen der Formel I, sowie von den oben genannten Derivaten dieser Verbindungen und ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel
EMI1.2     
 in der Hal, R, und X die oben gegebene Bedeutung haben und eines der Symbole   Yl    und Y2 ein Wasserstoffatom und das andere eine Hydroxylgruppe bedeutet, die im aromatischen Teil in gleicher Weise wie die Verbindungen der Formel   I    substituiert sein kann, dehydratisiert. Erwünschtenfalls werden die Isomeren aus dem erhaltenen Isomerengemisch isoliert, und erwünschtenfalls wird eine erhaltene Base in ein Säureadditionssalz übergeführt.



   Bevorzugte Ausgangsstoffe sind Verbindungen der Formel II, in denen Yl eine Hydroxylgruppe und Yg Wasserstoff darstellen.



   Die erfindungsgemässe   Dohydratisierung    wird zweckmässig unter Verwendung von Mineralsäuren, wie Chloroder Bromwasserstoffsäure, durchgeführt, wobei in wasserfreiem oder wässrigem Medium gearbeitet werden kann. Vorzugsweise wird die Dehydratisierung in   äthano-    lischer Salzsäure bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches ausgeführt. Sie gelingt jedoch auch durch Erwärmen, z. B. bei   SOi    C bis   Rückflusstcmperatur,    vorzugsweise bei   Rückflusstemperatiur,    mit   clinem    hochsiedenden, wasserfreien Lösungsmittel, wie Dimethylsulfoxid. Andere übliche   Wasserabspaltungsmittel    können ebenfalls eingesetzt werden, z. B.

   Acetylchlorid,   Essigsäurean-    hydrid, Trifluoressigsäurcanhydrid, Schwefelsäure oder Phosphoroxichlorid,   p-Toluolsulfochlorid,    Zinkchlorid oder   Kauumbisulfat,    z. B. in einem inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise in Chloroform oder Me  thylenchlorid,    und bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches.



   Das in der obigen Umsetzung eingesetzte Carbinol der Formel 11 kann z. B. in an sich bekannter Weise durch Umsetzen des   entspredhenden      tricyclischen    5 Ketons mit geeigneten   Grignardverbindungen    erhalten werden.



   Carbinole der Formel 11, in denen Yl Hydroxyl und   Yg    Wasserstoff darstellen, werden zweckmässig wie folgt erhalten :
Falls ein Carbinol der Formel II, in der   Ri    Methyl bedeutet, hergestellt werden soll, setzt man ein   ent-    sprechendes   tricyclisches      5-Keton    direkt z. B. mit Di  methylaminopropylmagnesiumchlorid    um und   hydroly-    siert anschliessend das Reaktionsprodukt. Bedeutet R, Wasserstoff, so empfiehlt es sich,   MeChylbenzyl-amino-    propylmagnesiumchlorid als Reagenz für die Umsetzung zu verwenden.

   Nach beendigter Umsetzung und   anschlie-    ssender Hydrolyse setzt man das entstandene Produkt mit   Chlorameisensäureäthylester    um und hydrolysiert anschliessend die entstandene   5-Hydroxy-5- [3'- (methyl-      carbäthoxy-amino)-propyl]-Verbindung,    wobei eine spontane Decarboxylierung unter Bildung der   entspre-    chenden   5-Hydroxy-5- (3'-methylaminopropy !)-Verbin-      dung    eintritt.



   Carbinole der Formel II, in denen umgekehrt Y1 Wasserstoff und   Y-)    Hydroxyl bedeuten, erhält man beispielsweise dadurch, dass man ein entsprechendes tricyclisches   5-Keton    mit   Äthylmagnesiumbromid    umsetzt und das Reaktionsprodukt hydrolysiert. Die entstandene   5-Hydroxy-5-Äthyl-Verbindung    wird mit Acetylchlorid dehydratisiert und anschliessend mit Ameisensäure und Wasserstoffperoxid behandelt. Es entsteht eine 5-Hy  droxy-5- (1'-hydroxyäthyl)-Verbindung, welche mit wäss-    riger Schwefelsäure zu der entsprechenden   5-AcetylW    Verbindung dehydratisiert wird. Durch Behandeln mit Formaldehyd und   Methyl-bzw. Dimethylaminhydro-    chlorid erhält man eine   5- (Methyl- bzw.

   Dimethylamino-    propionyl)-Verbindung, die nach Reduktion mit Natriumborhydrid in das entsprechende Carbinol übergeht.



   Erhaltene, unsymmetrisch substituierte Verbindungen der Formel   I    und deren Salze können in ihre   geometri-    schen Isomeren, das   hei#t α- und ss-Isomeren, getrennt    werden. Die Trennungsmethoden sind an sich bekannt.



  Bevorzugt trennt man die geometrischen Isomeren durch fraktionierte Kristallisation der Säureadditionssalze aus    s    einem Lösungsmittel, z. B. Aceton oder aus einem Lösungsmittelgemisch, z. B. Methanol/Diäthyläther.



   Die Erfindung erfasst, wie gesagt, auch die Herstellung der Säureadditionssalze der erfindungsgemäss erhaltenen   tricyclischen    Amine. Solche Salze sind   bei-    spielsweise diejenigen mit organischen Säuren, wie Oxalsäure, Zitronensäure, Essigsäure, Milchsäure, Maleinsäure und Weinsäure, oder mit anorganischen   Siiuren,    wie Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure oder Schwefelsäure.



   Die Verfahrensprodukte können als Heilmittel in Form pharmazeutischer Präparate Verwendung finden, welche sie oder ihre Salze in Mischung mit einem für die enterale oder parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen, organischen oder anorganischen inerten Trägermaterial enthalten. Die pharmazeutischen Präparate können in fester Form oder in flüssiger Form vorliegen. Gegebenenfalls enthalten sie   Hilfsstoffc,    wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz-oder   Emulgier-    mittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffers. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten.



   Beispiel   I   
10 g   1-Chlor-10,      1      (3'-dimethylamino-      propyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo    [a, d] cyclohepten werden mit 50 ml Äthanol und 11 ml   30    ige äthanolische Salzsäure   1    Stunde unter Rückflussbedingungen erhitzt. Das Ganze wird unter vermindertem Druck eingedampft und anschliessend aus   Methanol/Ather    umkristallisiert Man erhält   1-Chlor-10,      11-dihydro-5- (3'-dimethylaminopropy-      liden)-SH-d, ibenzo    [a,   d] cyclohepten-hydrochlorid,    das bei 208 bis   210  C    schmilzt.

   Diese Verbindung stellt ein Gemisch der beiden geometrischen Isomeren   u      + 3 in    Verhältnis   1    : 1 dar. Das Isomerengemisch wird nochmals aus Methanol/Äther umkristallisiert. Man erhält das   ss-Isomere    mit Schmelzpunkt 222 bis   225  C.    Aus der Mutterlauge kristallisiert das   a-Isomere    aus. Schmelzpunkt 202 bis   206  C.   



   Das als Ausgangsverbindung eingesetzte l-Chlor-10,   1 1-dsihydro-5-(3'-dimethylamino-       propyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo    [a,   d]    cyclohepten wird wie folgt hergestellt :
86, 6 g Güman-Legierung oder Magnesiumspäne werden in 800 ml absolutem Äther mit einer Spur Jod unter Rückflussbedingungen erhitzt. Anschliessend wird innerhalb 2 Stunden eine Lösung von 390 g   Dimethyl-      aminopropylchlorid    in 500 ml absolutem   Tetrahydro-    furan eingetropft. Es wird weitere 3 Stunden unter Rückflussbedingungen erhitzt.

   Zu der erhaltenen, auf   15 C abgekühlten Suspension    wird innerhalb 15 Minuten eine Lösung von 242, 7 g   1-Chlor-10,      1 I-dihydro-SH-    dibenzo [a,   d] cyclohepten-5-on    in 500 ml absolutem Tetrahydrofuran zugetropft und das Ganze noch 12 Stunden unter Rückflussbedingungen erhitzt. Das Reak  tionsgemisch    wird anschliessend auf   153 C abgekühlt    und mit 500 ml gesättigter Ammoniumchloridlösung hydro  lysiert.    Das Ganze wird filtriert und mit Methylenchlorid nachgewaschen. Das Filtrat wird mit Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.



  Der zurückbleibende gelbe Rohstoff wird aus 6000 ml   hochsiedendem    Petroläther umkristallisiert. Man erhält    1-Chlor-10, 11-dihydro-5- (3'-dimethylamino-       propyl)-5-hydroxy-5 H-dibenzo    [a, d] cyclohepten, das bei 131 bis 132 C schmilzt.



   Beispiel 2
10 g   1-Chlor-5- (3'-dimethylaminopropyl)-5-hydroxy-       5H-dibenzo    [a, d] cyclohepten werden in 50 ml absolutem Äthanol und   11    ml   30 %    ige äthanolischer Salzsäure    1    Stunde unter Rückflussbedingungen erhitzt. Das Ganze wird unter vermindertem Druck eingedampft, in Wasser aufgenommen, mit Äther gewaschen und mit 2n Natron lauge alkalisch gestellt. Die Lösung wird mit Methylenchlorid ausgeschüttelt. Die organische Phase wird mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft.

   Man erhält   l Chlor-5-(3'-dimethylamino-      propyliden)-5H-dibenzo    [a, d] cyclohepten, als ein zähes   nul.    Diese Verbindung stellt ein Gemisch der beiden Isomeren im Verhältnis etwa   1    : 1 dar. Das Hydrochlorid schmilzt bei 193 bis 194  C.



   Die Anreicherung   des fl-Isomeren gelingt durch    Umkristallisation des genannten Hydrochlorids aus Me  thanol/Äther.    Ein   75    % iges Produkt zeigt ein Schmelzpunkt von 212 bis   219"C,    während ein   94% iges    Produkt bei 216 bis 221  C schmilzt. Aus der Mutterlauge gewinnt man das    -Isomere    als 97,   8 ö igess    Produkt mit einem Schmelzpunkt von 99 bis   110  C.   



   Das als Ausgangsverbindung eingesetzte    1-Chlor-5- (3'-dimethylaminopropyl)-5-hydroxy-       5H-dibenzo    [a, d] cyclohepten wird wie folgt hergestellt :
17 g Magnesium und 85 g Dimethylaminopropylchlorid werden nach der im Beispiel   1    angegebenen Arbeitsweise miteinander umgesetzt. Die entstandene Grignardverbindung wird dann mit einer Lösung von 52 g   1-Chlor-SH-dibenzo    [a, d]   cyclohepten-5-on    in 500 ml absolutem Tetrahydrofuran versetzt. Die   Aufarbei-    tung geschieht in derselben Weise wie in Beispiel   1    angegeben. Man erhält    1-Chlor-5-(3'-dimethylaminopropyl)-5-hydroxy-       SH-dibenzo    [a, d] cyclohepten vom Schmelzpunkt 134 bis 136  C.

   Das daraus hergestellte Hydrochlorid schmilzt nach Umkristallisieren aus   Methanot/Äther    bei 226 bis   227  C.   



   Beispiel 3
15 g   1-Fluor-10,      11-dihydro-5- (3'-dimethylaminopro-      pyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo    [a, d] cyclohepten werden mit 100 ml absolutem Äthanol und 12 ml   30%iger      äthano-    lischer Salzsäure 2 Stunden unter Rückflussbedingungen erhitzt. Das Ganze wird unter vermindertem Druck eingedampft. Die Aufarbeitung erfolgt   ine der gleichen Weise    wie im Beispiel   1    angegeben.

   Man erhält    1-Fluor-10, 11-dihydro-5- (3'-dimethylamino-    propyliden)-5H-dibenzo [a, d] cyclohepten, dessen Hydrochlorid nach Umkristallisieren aus Me  thanol/Äther    bei 187 bis   200 C schmilzt.    Die   Verbin-    dung stellt ein Gemisch der beiden   α- und    ss-Isomeren dar.



   Das als Ausgangsverbindung eingesetzte    1-Fluor-10, 1 -dihydro-5- (3'-dimethylamino-       propyl)-5-hydToxy-5H-dibenzo    [a, d] cyclohepten wird wie folgt hergestellt :
14, 8 g pulverisiertes   Phthalsäureanlhydrid,    18, 5 g   o-Fluorphenylessigsäure    und 0, 5 g frisch geschmolzenes Natriumacetat werden 3 Stunden auf 235 bis   240  C    geheizt und das entstehende Wasser abdestilliert. Das   hoisse    Reaktionsgemisch wird in eine Reibschale geleert und pulverisiert. Das rohe Produkt wird aus Aceton/ Petroläther umkristallisiert. Man erhält o-Fluorbenzyli  denphthalid,    das bei 148 bis   151   C    schmilzt.



   72, 6 g   o-Fluorbenzylidenphthalid,    55, 0 g roter Phosphor und 450 ml Jodwasserstoffsäure (d = 1, 75) werden in einer Argonatmosphäre 24 Stunden unter Rückflussbedingungen erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt, mit 500 ml Wasser versetzt und filtriert. Der Rückstand wird mit 2n Natronlauge auf   803 C    erwärmt und wieder filtriert. Die alkalische Lösung wird sauer gestellt, mit Methylenchlorid extrahiert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Der zurückbleibende rohe Feststoff wird aus Aceton, tiefsiedendem Petrol äther umkristallisiert. Man erhält weisse Kristalle von   2- (o-Fluorphenyläthyl)-benzoesäure,    die bei 93 bis   94  C    schmelzen.



   280 g Polyphosphorsäure wird auf   120  C    erhitzt.



  Es werden nun 70, 0 g   2-(o-Fluorphenyläthyl)-benzoe-    säure in einer Argonatmosphäre auf einmal hinzugefügt, und das Reaktionsgemisch wird anschliessend 3 Stunden bei   150  C    gehalten. Das heisse Reaktionsgemisch wird auf Eiswasser gegossen und mit Äther extrahiert. Die Ätherauszüge werden mit Wasser   2n      Natriumhydroxyid    und wiederum mit Wasser bis zu neutraler Reaktion gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wird unter stark vermindertem Druck destilliert.



   Man erhält ein gelbes Öl, das beim Stehen allmählich kristallisiert. Es wird l-Fluor-10,   11-dihydro-5H-      d, ibenzo    [a, d] cyclohepten-5-on erhalten, das bei 64 bis   65 C schmilzt.   



   19, 1 g   Gilman-Legierung    und eine Spur Jod werden in 150 ml absolutem Äther suspendiert und mit 88 g   Dimethylaminopropylchlorid    in 200 ml Tetrahydrofuran wie im Beispiel   1    umgesetzt. Der entstandenen Suspension wird bei   20''C innerhalb 1    Stunde eine Lösung von   50    g   1-Fluor-10, 11-dihydro-S ; H-dibenzo    [a, d] cyclohepten-5-on in 250 ml Tetrahydrofuran zugetropft. Das Ganze wird noch 15 Stunden unter Rückflussbedingungen erhitzt und nach dem Erkalten mit gesättigter Am  moniumchloridlösung    hydrolysiert. Das Reaktionsgemisch wird abfiltriert, mit Methylenchlorid nachgewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und unter ver  mindertem    Druck eingedampft.

   Man erhält rohes    I-Ftuor-10, 11-dihydro-5-(3'-dimethylaminb       propyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo    [a, d] cyclohepten, das aus   hochsiedendem    Petroläther kristallisiert. Smp.



  115 bis 117 C.



   Das als Ausgangsverbindung verwendete    1-Fluor-10, 11-dihydro-5- (3'-dimethylamino-       propyl+)-5-dihydToxy-5 H-dibenzo    [a, d] cyclohepten kann auch wie folgt hergestellt werden :
20 ml flüssiger Ammoniak wird mit einer Lösung von 5 g   1-Fluor-10,      11-dihydro-5H-dibenzo    [a, d] cyclo  hepten-5-on    in 18 ml absolutem Toluol versetzt und nach Zusatz von 1, 12 g Natrium   1    Stunde gerührt.



  Es werden anschliessend 5, 7 g   Dimethylaminopropyl-    chlorid in 20 ml Toluol zugesetzt und eine weitere Stunde gerührt. Nach Abtreiben des Ammoniaks werden 10 ml Wasser zugetropft und das Ganze mit Äther extrahiert. Nach Aufarbeiten in üblicher Weise erhält man l-Fluor-10,   11-dihydro-5-(3'-dimethylaminopropyl)-      5-hydroxy-5H-dibenzo    [a, d] cyclohepten, das bei 119 bis 121   C schmilzt. 



   Beispiel 4    11,    9 g   1-Chlor-10fbzw. l l)-brom-5-(3'-dimethyl-      aminopropyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo [a, d] cyclohepten    werden in 100 ml äthanolischer, 32%iger Salzsäure während 15 Stunden unter Rückflussbedingungen erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird unter vermindertem Druck eingeengt, wobei ein Rohgemisch, bestehend aus den   a-und/ ?-Isomeren von       1-Chlor-10    (bzw.   11)-brom-5-(3'dimerhylarï} ino-       propyliden)-5 H4ibenzo    [a, d] cyclohepten hydrochlorid erhalten wird. Dieser wird in Wasser gelöst,   durch Zu-    gabe von 2n Natronlauge alkalisch gestellt und mit Chloroform ausgezogen. Der Chloroformextrakt wird mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft.



  Der Rückstand wird in Benzol gelöst und an der 30fachen Menge Aluminiumoxid   (Aktivitätsstufe    II) filtriert. Das Filtrat wird eingedampft, mit methanolischer Salzsäure angesäuert und erneut eingedampft. Aus Aceton kristallisiert reines    1-Chlor-10    (bzw.   11)-brom-5- (3'-dimethylamino-    propyliden)-5H-dibenzo [a, d] cyclohepten hydrochlorid, das aus 96,   5% a-lsomerem    und 3,   5 %, A-Isomerem    besteht und bei 221 bis 224  C schmilzt. Das ss-Isomere kann aus der Mutterlauge gewonnen werden.



   Das als Ausgangsmaterial eingesetzte    l-Chlor-10    (bzw.   11)-brom-5- (3'-dimethylamino-       propyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo    [a, d] cyclohepten kann wie folgt hergestellt werden :
21, 3 g   1-Chlor-5H-dibenzo    [a, d]   cyclohepten-5-on    werden in 200 ml Tetrachlorkohlenstoff suspendiert und mit einer Lösung von 14 g Brom in 40 ml   Tetrachlor-    kohlenstoff im Laufe von etwa 45 Minuten versetzt.



  Während dieser Zeit wird das Reaktionsgemisch mit einer 500-W-Lampe belichtet. Das Reaktionsgemisch wird nach beendeter Zugabe noch 30 Minuten weiter belichtet, anschliessend 12 Stunden weiter gerührt und alsdann filtriert. Der feine Niederschlag wird mit Petroläther gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Das erhaltene l-Chlor-10,   11-dibrom-10, 11-dihydro-5H-dibenzo-       [a, d] cyclohepten-5-on    wird sofort in 300 ml Athanol suspendiert, mit einer Lösung von 5, 5 g Kaliumhydroxid in   10    ml Wasser versetzt und während 4 Stunden unter Rückflussbedingungen erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird unter ver  mindertem    Druck zur Trockne eingedampft, in Äther aufgenommen, mit Wasser gewaschen und mit Natrumsulfat getrocknet.

   Die trockene ätherische Lösung wird auf 500 ml eingeengt. Das zurückbleibende, kristalline    1-Chlor-10    (bzw.   11)-brom-SH-dibenzola, d]-       cyclohepten5-on    schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Äthanol bei
125 bis   127  C.   



   2, 76 g   Gilman-Legierung    werden in 10 ml absolutem Äther mit einer Spur Jod und ein paar Tropfen   Methyl-    jodid erhitzt. Anschliessend wird innerhalb   1    Stunde eine Lösung von 10, 5 g   Dimethylaminopropylchlorid    in   50    ml absolutem Tetrahydrofuran eingetropft. Darauf wird eine Stunde unter Rückflussbedingungen erhitzt.



  Zu der erhaltenen, auf 0 bis   5  C abgekühlten Suspeno    sion wird innerhalb 40 Minuten eine Lösung von 17, 3 g    l-Chlor-10    (bzw.   11)-brom-5H-dibenzo    [a, d]   cyclohepten-5-on    in 100 ml absolutem Tetrahydrofuran zugetropft und das Ganze noch 3 Stunden unter Rückflussbedingungen erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird unter Kühlen mit 20 ml gesättigter Ammoniumchloridlösung hydrolysiert und anschliessend filtriert. Der Rückstand wird mit Äther nachgewaschen. Die kombinierten Filtrate werden mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft.

   Das rohe
1-Chlor-10 (bzw.   11)-brom-5- (3'-dimethylamino-       propyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo    [a,   d] cyclehepten    schmilzt nach dem Umkristallisieren aus 150 ml hochsiedendem Petroläther bei 117 bis   118     C.



   Beispiel   5   
25 g 1, 10 (bzw. 11)-Dichlor-5-(3'-dimethylamino  propyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo    [a, d] cyclohepten werden mit 100 ml absolutem Äthanol und 150 ml äthanolischer, 30%iger Salzsäure während 15 Sunden unter Rückflussbedingungen erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird unter vermindertem Druck eingeengt, der Rückstand in Wasser gelöst, mit 2n Natronlauge alkalisch gestellt und mit Methylenchlorid ausgezogen. Der Methylenchloridauszug wird mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Man erhält
1, 10 (bzw. 11)-Dichlor-5-(3'-dimethylamino    propyliden)-5H-dibenzo    [a, d] cyclohepten als ein gelbes Öl. Dieses Öl wird zur Reinigung in Benzol aufgenommen und an 200 g Aluminiumoxid   (Aktivierungsstufe II)    filtriert.

   Das erhaltene Produkt stellt ein Gemisch der   a-und/3-Isomere    im Verhältnis von etwa 1 : 1 dar. Durch Überführen dieses Produktes in das entsprechende Hydrochlorid und Umkristallisieren aus Aceton fällt zuerst ein Produkt vom Schmelzpunkt 222 bis 224  C aus, das aus   94%    des a-Isomeren und 6 % des ss-Isomeren von
1, 10 (bzw. 11)-Dichlor-5-(3'-dimethylamino    propyliden)-5H-dibenzo    [a, d] cyclohepten hydrochlorid besteht. Aus der Mutterlauge gewinnt man ein Produkt mit t Schmelzpunkt 132 bis 140 C bestehend aus 17   zoo    a-Isomeren und 83   % ss-Isomerem. Dunch wiederholte      Kristallisationen    ist eine weitere Anreicherung des ss-Isomeren möglich.



   Das als Ausgangsmaterial eingesetzte
1, 10 (bzw.   l l)-Dic'hlor-5- (3'-dimethylamino-       propyl)-5-hydroxy-SH-dibenzo [a, d] cyclohepten    wird wie folgt hergestellt   t :       51,    6 g   1-Chlor-SH-dibenzo    [a, d]   cyclohepten-5-on    werden in 300 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöst. Unter Erwärmen auf etwa   60  C    und Belichten mit einer   500-W-Lampe    wird innerhalb 10 Minuten eine   18 %    ige Lösung (Gewicht pro Volumen) von Chlor in,   Tetra-      chlorkohlenstoff    eingetropft. Das Reaktionsgemisch wird weitere 10 Minuten belichtet und anschliessend abgekühlt.

   Das auskristallisierende   1,    10,   11-Trichlor-10, 11-      dihydro-5H-dibenzo [a, d] cyclohepten-5-on    wird   abfil-      triert,    getrocknet, dann sofort in 760 ml Athanol gelöst und mit 33 g Kaliumcarbonat und 30 ml Wasser versetzt.



  Das Ganze wird 8 Stunden unter Rückflussbedingungen erhitzt. Die sich beim Abkühlen   abscheidenden    Kristalle werden abfiltriert und in Chloroform aufgenom  men.    Die Chloroformlösung wird mit Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert und eingedampft. Nach   Umkristalli-      sieren    aus Äthanol erhält man 1, 10 (bzw. 11)-Dichlor  SH-dibenzo [a,    d] cyclohepten-5-on als lange Nadeln, die bei 143 bis 140  C schmelzen.



   6, 04 g Gilman-Legierung werden in 20 ml absolutem Äther mit einer Spur Jod und einem Tropfen Methyl jodid erhitzt. Anschliessend wird eine Lösung von 21, 9 g   Dimethylaminopropylchlorid    in 100 ml absolutem Tetrahydrofuran langsam zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird anschliessend während 2 Stunden auf   50  C    erhitzt.



  Nach dem Abkühlen auf   0'C wird    eine Lösung von 33 g 1, 10 (bzw.   11)-Dichlor-5H-dibenzo [a, d]    cyclohepten5-on in 200 ml absolutem Tetrahydrofuran, innerhalb 15 Minuten zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird 3 Stunden unter Rückflussbedingungen erhitzt, dann auf 0 C abgekühlt, mit 100 ml einer kalt gesättigten Ammonium  chloridlösung    versetzt und anschliessend filtriert. Der Rückstand wird mit Äther nachgewaschen. Die kombinierten Filtrate werden mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck eingedampft.

   Der Rückstand liefert nach dem Umkristallisieren aus hochsiedendem Petroläther    1,    10 (bzw.   11)-Dichlor-5-(3'-dimethylaminopropyl)-       5-hydroxy-5H-dibenzo    [a,   d]    cyclohepten, Schmelzpunkt 92 bis   94  C.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von tricyclischen Aminen der Formel EMI5.1 in der Hal Chlor oder Fluor, R, ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und X eine Athylengruppe oder eine gegebenenfalls durch ein, Halogenatom substituierte Vinylengruppe bedeutet, oder von in den aromatischen Ringen weitere Chlor-oder Fluoratome tragenden Derivaten davon, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel EMI5.2 in der eines der Symbole Y, und Ys ein Wasserstoffatom und das andere eine Hydroxylgruppe bedeutet, die im aromatischen Teil in gleicher Weise wie die Verbindun- gen der Formel I substituiert sein kann, dehydratisiert.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Isomeren aus dem erhaltenen Isomerengemisch isoliert.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn- zeichnet, dass man eine erhaltene Base in ein Säureadditionssalz überführt.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennr zeichnet, dass man eine 1-Chlor-bzw. 1-Fluorverbindung der Formel II einsetzt.
    4. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Ausgangsverbindung der Formel 11 einsetzt, in der der Substituent in l-Stellung ein Chloratom darstellt.
    5. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Ausgangsverbindung der Formel 11 einsetzt, in der X eine Äthylengruppe oder eine gegebenenfalls durch Brom oder Chlor substituierte Vinylengruppe darstellt.
    6. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man l-Chlor-5- (3'-dime'ihylamino- propyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo [a, d] cyclohepten dehydra- tisiert.
    7. Verfahren nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die geometrischen Isomeren aus dem erhaltenen Isomerengemisch isoliert.
    8. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man l-Chlor-10, 11-dihydro-543'-di- methyaminopropyl)-5-hydroxy-SH-dibenzo [a, d] cyclohepten dehydratisiert.
    9. Verfahren nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man die geometrischen Isomeren aus dem erhaltenen Isomerengemisch isoliert.
    10. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man 1-Chlor-10 (bzw. l l)-brom-5- (3'- dimethylaminopropyl)-5-hydroxy-5H-dibe. nzo [a, d] cyclohepten dehydratisiert.
    11. Verfahren nach Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man die geometrischen Isomeren aus dem erhaltenen Isomerengemisch isoliert.
    12. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch ge kennzeichniet, dass man 1, 10 (bzw. 11)-I7chlor-5- (3'-di- methylaminopropyl)-5-hydroxy-SH-dibenzo [a, dlcyclo- hepten dehydratisiert.
    13. Verfahren nach Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man die geometrischen Isomeren aus dem erhaltenen Isomerengemisch isoliert.
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