CH484134A - Verfahren zur Herstellung von 2,6-Pyridindimethanol-bis-carbamat-Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2,6-Pyridindimethanol-bis-carbamat-Derivaten

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CH484134A
CH484134A CH403266A CH403266A CH484134A CH 484134 A CH484134 A CH 484134A CH 403266 A CH403266 A CH 403266A CH 403266 A CH403266 A CH 403266A CH 484134 A CH484134 A CH 484134A
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pyridinedimethanol
bis
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CH403266A
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Matsumoto Ikuo
Ishikawa Masayuki
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Banyu Pharma Co Ltd
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Description


  



  Verfahren zur Herstellung von 2,   6-Pyridindimethanol-bis-carbamat-Derivaten   
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Pyridindimethanol-bis  carbamat-Derivaten,    der allgemeinen Formel :
EMI1.1     
 worin Ri ein   Wasserstoff-oder    Halogenatom oder eine   Alkylgruppe, Rg    ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe und   R3    ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Fluoralkyl-,   Hydroxyalkyl-,    Alkenyl-,   Aralkyl-oder    Arylgruppe ist, wobei die Alkylgruppen   1-10 C-Atome    aufweisen oder   R9    und   R3    bilden zusammen mit dem   N-Atom,    an welches sie gebunden sind,

   eine gesättigte heterocyclische Gruppe mit insgesamt   1    oder 2   Hetero-    atomen.



   2,   6-Pyridindimethanol-bis-carbamat-Derivate    sind nützlich bei der Behandlung entzündlicher Erkrankungen,   elinschliesslich    rheumatischer Affektionen, wie z. B.



     Gelenkrheumatismus    und   rheumatische    Arthritis. Es wurden n bereits mehrere Verfahren zur Herstellung der 2,   6-Pyridindimethanol-bis-carbamat-Derivate,    vorgeschlagen. Diese Verfahren beruhen auf folgenden Reaktionen : a) Reaktion von Pyridindimethanol mit einem Isocyanat, b) Reaktion von   Pyridindimethanol    mit einem
Carbamoylchlorid und c) Reaktion eines durch die Umsetzung von Pyridin    dimethanol    mit Phosgen erzeugten Pyridindimethanol    bis-chloroformiats    mit einem Amin.



   Diese Verfahren sind mit verschiedenen Nachteilen verbunden : z. B. sind einifge der Isocyanate nicht leicht erhältlich, besonders wenn eine industrielle Herstellung erwünscht ist, und die Verfahren b) und c) sind, was die Ausbeute betrifft, nicht befriedigend, insbesondere im Fall der nicht substituierten bis-Carbamate.



   Nun ist ein neues und einfaches Verfahren zur Herstellung von 2,   6-Pyridindimethanol-bis-carbamat-    Derivaten gefunden worden, das die oben erwähnten Nachteile ausschaltet.



   Nach dem erfindungsgemässen Verfahren werden die 2,   6-Pyridinedimethanol-bis-carbamat-Derivate obiger    Formel so hergestellt, indem man eine Verbindung der Formel :
EMI1.2     
 worin Z eine Aryloxygruppe, Arylthiogruppe oder eine   üruppe   
EMI1.3     
 ist, mit Ammoniak oder einem Amin der Formel :
R2R3NH (III) worin   Ri,      Rs    und R : ; die obige Bedeutung haben, umsetzt.



   Die angeführten Alkylgruppen mit   1-10    C-Atomen können gerad-und verzweigtkettige gesättigte einwertige aliphatische   Kohlenwasserstoffradikale    sein, wie z. B.



  Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, sekundäres Butyl, tertiäres Butyl, Amyl, Decyl usw. Die   bevor-      zugten    Alkylgruppen sind diejenigen, die   1-6    Kohlen  stoffatome    aufweisen.



   In einer zweckmässigen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Verbindung der Formel II mit überschüssigem Ammoniak oder Amin der Formel III bei einer Temperatur von 0   bis 150  C, insbesondere    von Raumtemperatur bis   50  C, oder, wenn erwünscht,    bei einer Temperatur von unter   0     C, z. B. dem Siedepunkt des wässrigen Ammoniaks, in Gegenwart oder in Abwesenheit von Lösungsmitteln oder   Verdünnungs-    mitteln umgesetzt.



   Das Amin der Formel III kann ein primäres oder sekundäres Amin sein. Es kann ein aliphatisches, Aralkyl-, aromatisches oder cycloaliphatisches Amin verwendet werden. Als Beispiel für das Amin kann erwähnt werden : Methyl-, Äthyl-,   Propyl-,    Butyl-,   Dimethyl-,      Diäthyl-,    Dipropyl-, Benzylamin. Ein Anilin, Chloranilin, Anisidin, Pyrrolidin, Naphthylamin und Piperidin kann ebenfalls verwendet werden. Es können auch Amine verwendet werden, die   1    oder 2   Heteroatomc    neben dem Stickstoffatom, woran mindestens ein reaktions  fähiges    Wasserstoffatom gebunden ist, aufweisen.

   Als Beispiele seien hier erwähnt :   2-Aminoäthanol,      3-Amino-    propanol, Morpholin, N-(2-Aminoäthyl)-morpholin, N  Alkylpiperazin, unsym-Dimethyläthylendiamin, unsym-      Diäthyläthylendiamin    und   unsym-Dimethyläthyltetra-    methylendiamin. Gewöhnlich werden mindestens 2 Mol Ammoniak oder Amin pro Mol der   Verbindung II    verwendet. Wenn erwünscht, kann die Reaktion mit weniger als 2 Mol des Amins ausgeführt werden, doch ist dies mit keinem Vorteil verbunden. Eine gröBere Menge Ammoniak oder Amin kann verwendet werden, ohne dass die Ausbeute vermindert wird.



   Die Reaktion wird vorzugsweise bei ungefähr Raumtemperatur ausgeführt ; wenn nötig, kann auch eine höhere Temperatur von bis zu   150  C    oder sogar darüber verwendet werden.



   Gewöhnlich wird die Reaktion bei atmosphärischem Druck ausgeführt. Wenn erwünscht, kann die Reaktion bei erhöhtem oder vermindertem Druck ausgeführt werden.



   Die erforderliche Zeit, um die Reaktion zu Ende zu führen, hängt von der Natur der Reaktionsteilnehmer und den Reaktionsbedingungen, wie z. B. der   Reaktions-    temperatur, ab. Im allgemeinen genügt eine   Reaktions-    zeit von 30 Minuten bis 24 Stunden, um die Reaktion bei Raumtemperatur zu Ende zuführen.



   Die Reaktion kann entweder in Abwesenheit oder in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels ausgeführt werden. Es können anorganische oder   orga-    nische Lösungsmittel verwendet werden, die fiir   orga-    nische Synthesen im allgemeinen benutzt ! werden und dem Reaktionssystem gegenüber inert sind. Beispielshalber seien hier erwähnt : Wasser, Alkohole, wie z. B.



  Methanol, Äthanol und Propanol, Aceton, Äthylacetat, Dioxan und Kohlenwasserstoffe wie z. B. Benzol, Toluol und   Xylol-sowie    Gemische davon.



   Eine Verbindung der Formel II, die als   Ausgangs-    stoff dient, kann nach dem nachstehend als Beispiel angegebenen Verfahren hergestellt werden.



   Eine Verbindung der Formel II, worin Z eine Aryloxygruppe ist, das heisst 2, 6-Pyridindimethanol-bis  aryloxyformiat    oder dessen in   4-Stellung    substituiertes Produkt, kann z. B. durch Reaktion von 2, 6-Pyridindimethanol oder dessen 4-substituierten-2,   6-Pyridin-      dimethanol,    das in   4-Stellung    durch Wasserstoff, Halogen oder Alkyl substituiert ist, mit Arylchlorformiat hergestellt werden. Es ist von Vorteil, wenn die Reaktion in Gegenwart eines   Dehydrochlorierungsmittels    ausgeführt wird. Als   Dehydrochlorierungsmittel kom-    men tertiäre Amine oder anorganische Alkali in Frage.



  Bevorzugte   Dehydrochlorierungsmittel sind    z. B. Tri äthylamin, Dimethylanilin, Pyridin und Chinolin. Die Reaktion kann entweder in Gegenwart oder in Ab  wesenheit    eines Lösungsmittels ausgeführt werden. Es kann jedes Lösungsmittel, das   den Ausgangstoff gut    auflöst und   Arylchlorformiat, einem Acylierungsmittcl      gegenübe. r    inert ist, verwendet werden, doch ist die Verwendung von Pyridin am vorteilhaftesten, da es gleichzeitig auch als   Dehydrochlorierungsmittel    wirkt.



  Obwohl die Reaktion bei Raumtemperatur gut vor sich geht und zu Ende geführt wird, ist es zur Vermeidung von Nebenreaktionen erwünscht, die Reaktion in einem frühen Stadium bei einer Temperatur von 5 bis   10  C    auszuführen. Die Arylgruppe des   Arylchlorformiats    ist vorzugsweise eine Phenylgruppe. Diese Phenylgruppe kann durch ein Halogenatom oder eine Alkyl-oder Alkoxygruppe substituiert sein. Statt der Arylgruppe kann auch eine Naphthylgruppe verwendet) werden.



  Anstelle des   Arylchlorformiats    kann   Arychlorthioformiat    verwendet werden, doch ist dies vom wirtschaftlichen Standpunkt kaum von Vorteil.



   Eine Verbindung der Formel II, worin Z
EMI2.1     
 ist, das   heil3t    2, 6-Pyridindimethanol-bis-azidformiat oder dessen   4-substituiertes-2,    6-Pyridinmethanol-bis-azidformiat, das in   4-Stellung durch Wasserstoff, Halogen    oder Afkyl substituiert ist, kann z.   B. hergestelltl werden,    indem das oben erwähnte 2, 6-Pyridindimethanol-bisaryloxyformiat oder dessen in   4-Stellung    substituiertes Produkt mit Hydrazin umgesetzt wird und das dabei erzielte 2, 6-Pyridin-dimethyl-bis-carbazat oder dessen in   4-Stellung    substituiertes Produkt dann mit Salpetersäure umgesetzt wird. Vorzugsweise wird die   Umsettzung    bei niedriger Temperatur, wie z.

   B. -10 bis 10  C, und gewöhnlich in der Nähe von   0  C ausgeführt.    Das   erwähnte Carbazat    ist wasserlöslich, doch bildet es bei Zusatz von Essig-oder Salzsäure ein Salz, da es ein   basisches Säurehydrazidradikal aufweist,    und wird wasserlöslicher. Wird eine wässrige   Lösung eines S, alzes    von Salpetersäure in eine wässrige Lösung des erwähnten   Carbazatsalzes gegeben,    so wirkt die gebildete   Salpeter-    säure sofort auf das erwähnte Carbazatsalz, was zur Bildung des erwähnten   Azidformiats    führt. Da es sich in Wasser schlecht auflöst, kristallisiert es aus der wässrigen   Reaktionsflüssigkeit    aus.

   Es wird dann filtriert und mit Wasser gewaschen, worauf es entweder bei Raumtemperatur getrocknet oder mit einem organischen Lösungsmittel, wie z. B. Äther oder Benzol, extrahiert wird. Der Extrakt wird getrocknet und konzentriert, wobei das gewünschte Produkt in Form von Kristallen in hoher Ausbeute erzielt wird.



   Die entzündungshemmende Wirkung wurde mittels eines Versuchs an Ratten bestimmt, bei denen ein    Hinterpfotenödem durch Carragecn (isländisches Moos)    als Reizmittel hervorgerufen wurde. Einige der   Ergeb-      nisse    sind in der nachstehenden Tabelle als ED3o ausgedrückt, das heisst die minimale orale Dosis der betreffenden Verbindung, die eine 30 %ige Hemmung der Ödembildung bewirkt, zusammen mit der akuten Toxi  zität    bei oraler Verabreichung an Mäusen, als LD50 ausgedrückt, aufgeführt. 



   ED3o   (mg/kg)      LDso (mg/kg)    2,   6-Pyridindimethanol-bJis-(N-methylcarbamat)    80 4500 2,   6-Pyridindimethanol-bis- (N-äthylcarbamat)    40 4000 2, 6-Pyridindimethanol-bis-(N-ss-hydroxyäthylcarbamat) 90   6000    2,   6-Pyridindimethanol-bis-@   (N, N-diäthylcarbamat)hydrochlorid 100   1500   
Eine orale Verabreichung von bis zu   400    mg/kg 2, 6-Pyridindimethanol-bis-(N-methylcarbamat) im Tag an Mäuse während 6 Monaten bewirkte keine chronische Toxizität, was aus einer gründlichen patho  histologischen      Untersuchung hervorging.    Es wurde weder   eine teratogene    Wirkung noch eine zusätzliche Neigung zu Affektionen entdeckt.



   Beim erfindungsgemässen Verfahren können die Produkte nach herkömmlichen Methoden, wie sie nachstehend   beschrie, ben    werden, getrennt und gereinigt werden. Bei Verwendung von   bis-Aryloxyformiaten    als Verbindungen der Formel II wird es oft vorgezogen, das bei der Reaktion entstandene Phenol bei vermindertem Druck abzudestillieren oder mit einer wässrigen Alkalilösung zu extrahieren.



   Die vorliegende Erfindung wird durch   folgende Bei-    spiele veranschaulicht : wenn nicht anders angegeben, sind die Teile Gewichtsteile.



   Beispiel I a) Herstellung von 2, 6-Pyridindimethanol-bis   phenoxyformiat   
In eine gerührte Lösung von   69,    5 Teilen 2, 6  Pyridindimethanol    in   300    Volumteilen Pyridin werden 164 Teile   Phenylchlorformiat    bei einer Temperatur von   5-10 C tropfenweise    gegeben. Nach 3stündigem Rüh  ren    bei   Raumtiemperatur    wird das Reaktionsgemisch in Wasser gegossen.

   Das erzielte ölige Produkt, das bald hart wird, wird abfiltriert und aus Methanol   umkristalli-    siert ; man erhält   165    Teile 2, 6-Pyridindimethanol-bis  phenoxyformiat,    F =   50-51  C.    b) Herstellung von 2, 6-Pyridindimethanol-bis carbamat
37, 9 Teile wie in Beispiel 1, Abschnitt a), herge  stellites    2, 6-Pyridindimethanol-bis-phenoxyformiat wird mit 33 Teilen 30%iger methanolischer Methylaminlösung unter Rühren und Abkühlen behandelt. Nachdem die anfängliche exotherme Reaktion aufgehört hat, wird das Reaktionsgemisch mehrere Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Das Gemisch wird mit Methanol verdünnt und dann auf einem Wasserbad erhitzt ; man erhält eine klare Lösung, die man sich auf Raumtemperatur abkühlen lässt.

   Die ausgefällten Kristalle, nämlich 21 Teile, werden abfiltriert Nachdem das als Nebenprodukt der Reaktion gebildete Methanol und Phenol im Vakuum abdestilliert werden, wird eine weitere Menge Kristalle aus der Mutterlauge zurückgewonnen. Die kombinierten Kristalle werden aus Methanol umkristallisiert ; man erhält 24, 4 Teile 2, 6-Pyridindimethanol-bis-N-methylcarbamat, F   =    136 bis 137 C. Die Ausbeute beträgt 96%.



   Analyse der Elemente :
Berechnet : C 52, 17 H 5, 97 N 16, 59%
Gefunden : C 52, 44 H 5, 83 N 16,   86%.   



   Beispiel 2
In eine Lösung von 19 Teilen 2,   6, Pyridindimethanol-      b, is- (phenoxyformiat)    in 30 Volumteilen Benzol werden 9 Teile Allylamin bei   25-30  C gegeben.    Das Reak  tionsgemisch    wird über Nacht bei Raumtemperatur stehen   gelasse,    mit Benzol verdünnt und nacheinander   mit einer 10% igen wässrigen Lösung von    4, 5 Teilen   Natriumhydroxyd    und mit Wasser gewaschen. Die   Benzollösung    wird isoliert und bei vermindertem Druck konzentriert. Man erhält 14, 1 Teile 2,6-Pyridindimethanol-bis-(N-allylcarbamat), F =   83-84  C.   



   Analyse der Elemente :
Berechnet : C 59,   00    H 6, 27   N    13,   76%   
Gefunden : C 59, 04 H 6, 29 N 13, 66%.



   Beispiel 3 a) Herstellung von 2, 6-Pyridindimethanol-bis   (p-chlorphenoxyformiat)   
In eine Lösung von 13, 9 Teilen 2,   6-Pyridindi-    methanol in 140 Volumteilen Pyridin werden 40, 1 Tei  len      pChlorphenylchlorformiat    unter Rühren und Kühlen auf eine Temperatur von unter   0     C tropfenweise   gege-    ben. Nach erfolgter Beigabe wird das Reaktionsgemisch mit Eiswasser behandelt, worauf die ausgefällten   Kri-    stalle abfiltriert, mit Wasser und dann mit Methanol gewaschen und getrocknet werden. Man erhält 42 Teile 2,6-Pyridindimethanol-bis-(p-chlorphenoxyformiat), was einer 94%igen Ausbeute entspricht.

   Nach Umkristalli  sieren    aus   Isopropanol-Benzol    schmilzt das Produkt bei 121 C. b) Herstellung von   N-substituiertem    bis-Carbamat von 2,   6-Pyridindimethanol   
In ein   gerührtes    Gemisch von 15 Teilen wie in Beispiel 3, Abschnitt a), hergestelltem   2, 6Pyridindi-    methanol-bis-(p-chlorphenoxformiat) und 15 Volumteilen Methanol werden 12 Teile Morpholin gegeben.



  Nachdem die exotherme Reaktion aufgehört hat, wird das gesamte Volumen des Reaktionsgemisches durch Zusatz von Methanol auf   50    Volumteile erhöht, worauf das Gemisch auf einem Wasserbad erhitzt wird, um eine klare Lösung zu erhalten. Man lässt die Lösung sich auf Raumtemperatur abkühlen, und die ausgefällten Kristalle werden abfiltriert. Man erhält 12, 5 Teile 2, 6  Pyridindimethanol-bis-N-morpholincarbamat,    F   =    157 bis   158  C.   



   Analyse der Elemente :
Berechnet : C 55, 88 H 6, 34 N 11,   50%   
Gefunden : C 55, 86 H 6, 23 N 11, 42%.



   In ähnlicher Weise wie in den obigen Beispielen werden folgende   bis-Aryloxyformiate    von 2,   6-Pyridin-      dimethanol    umgesetzt, wobei die entsprechenden 2, 6  Pyridindimethanol-bis-carbamat-Derivate in ähnlicher    Ausbeute erzeugt werden. Die Ergebnisse werden in der nachstehenden Tabelle angegeben. 



   Tabelle Beispiel Ausgangsverbindung Amin   Lösungs-Temperatur    Produkt mittel   o C   
4   2,    6-Pyridindimethanol- Äthylamin Methanol 25-30 2, 6-Pyridindimethanol-bis bis-phenoxyformiat (N-äthylcarbamat)
F = 127-128,5 C
5 2, 6-Pyridindimethanol- Fluormethylamin Methanol 25-30 2, 6-Pyridindimethanol-bis bis-phenoxyformiat (FCH2NH2)   (N-fluormethylcarbamat)   
F =   168-170  C   
6 2,   6-Pyridindimethlanol-Cyclohexylamin Methanol    25-30 2, 6-Pyridindimethanol-bis bis-phenoxyformiat (N-cyclohexylcarbamat)
F = 166-167 C
7 2, 6-Pyridindimethanol ss-Phenyläthlamin Methanol 25-30 2, 6-Pyridindimethanol-bis bis-phenoxyformiat (N-ss-phenyläthlcarbamat)
F = 112-113 C    8    2,

     6-Pyridindimethlanol-Dimethylamin keines etwa    25 2, 6-Pyridindimethanol-bis bis-phenoxyformiat (N-dimethylcarbamat)
F = 97-98 C
9 2, 6-Pyridindimethanol- Piperidin Benzol etwa 25 2, 6-Pyridindimethanol-bis bis-phenoxyformiat (N-pentamethlencarbamat)
F = 98-99 C
10 2,   6-Pyridindimethlanol-Pyrrolidin    Benzol etwa 25 2, 6-Pyridindimethanol-bis bis-phenoxyformiat   (N-tetramethylencarbamat)   
F =   102-103  C   
11 2, 6-Pyridindimethanol- 2-Äthanolamin Methanol 25-30 2, 6-Pyridindimethanol-bis bis-p-chlorphenoxyformiat (N-ss-hydroxyäthylcarbamat)
F = 134-135 C
12 2, 6-Pyridindimethanol- 3-Propanolamin Methanol 25-30 2, 6-Pyridindimethanol-bis bis-p-chlorphenoxyformait   (N-γ-hydroxylpropylcarbamat)-    hydrochlorid;

   F = 145-146 C
13 2,6-Pyridindimethanol- N-Methylpiperazin Methanol 25-30 2,6-Pyridindimethanol-bis bis-p-chlorphenoxyformiat (N'-methylpiperazincarbamat)
F   =    128-129  C
14 2, 6-Pyridindimethanol- Isopropylamin Methanol 25-30 2, 6-Pyridindimethanol-bis    bis-,    (N-isopropylcarbamat)
F =   135-136     C
15   4-Chlor-2,    6-pyridin- Methylamin Methanol 25-30 4-Chlor-2, 6-pyridindimethanol   dimethanol-bis-phenoxy-bis- (N-methylcarbamat)    formiat F =   123     C
Beispiel   16   
Ammoniakgas wird bei Raumtemperatur in eine Suspension von 19 Teilen von 2, 6-Pyridindimethanolbis-phenoxyformiat in 20   Volumteilen Methanol einge-    leitet.

     Währensd    die Temperatur steigt, wird das Gemisch eine Lösung, worauf Kristalle ausfallen,. Nach dem Abkühlen werden Kristalle abfiltriert und getrocknet. Man erhält 10 Teile 2, 6-Pyridindimethanol-bis-carbamat, F   =    165-166 C. Die Verwendung von Ammoniakflüssigkeit ohne Verdünnungsmittel führt zu einer   leich-    ten Erhöhung der Ausbeute an   bis-Carbamat.   



   Analyse der Elemente :
Berechnet : C 48, 00 H 4, 92 N 18, 66%
Gefunden : C 48, 12 H 5, 06 N 18, 55%.



   Beispiel 17 a) Herstellung von 2, 6-Pyridindimethanol-bis-carbazat
In ein   gerührtes    Gemisch von 189, 7 Teilen wie in Beispiel 1, Abschnitt a) hergestelltem 2, 6-Pyridindi  methanol-bis-phenoxyformiat    und 380 Volumteilen Methanol werden 55, 1 Teile Hydrazinhydrat bei   Ab-    kühlung auf   20-30  C tropfenweise gegeben. Das    Reak  tionsgemisch    wird zu einer klaren Lösung, während eine exotherme Reaktion vor sich geht. Nach erfolgter Beigabe des Hydrazins fallen weisse Kristalle aus der Lösung. Nach Abkühlen werden die Kristalle abfiltriert, mit Methanol gewaschen und getrocknet.

   Man erhält 2, 6-Pyridindimethanol-bis-carbazat, F = 140-142    C      (118,    7 Teile), was einer 93% igen Ausbeute entspricht. b) Herstellung der 2,   6wPyridindimethanol-       bis-azidoformiat   
127, 6 Teile wie in diesem Beispiel unter a) herge  stelltem    2,   6-Pyridindimethanol-bis-carbsazat werden    in einem Gemisch von 200 Volumteilen Essigsäure und 220 Volumteilen Wasser gelöst. Die erzielte Lösung wird 30 Minuten unter Rühren und Abkühlen auf   -5    bis   0 C mit einer wä#rigen Lösung    von 7,   6    Teilen Natriumnitrit behandelt. Die Lösung wind weitere 30 Minuten bei etwa   0  C gerührt, worauf sie mit     Wasser verdünnt wird.

   Der erzielte Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und bei vermindertem Druck getrocknet. Man erhält   131,    8 Teile 2,   6-Pyridin-      dimethanol-bis-azidoformiat,    F = 42-43 C, was einer   95%    igen Ausbeute entspricht. c) Herstellung von   bis-Carbamat    von
2,   6-Pyridinmethanol   
14 Teile wie in diesem Beispiel unter b)   erzieltes    2,   6-tPyridinmethanol-bis-azidoformiat    werden in 16 Vo  lumteilen    Benzol gelöst, wobei allfällig unlösliche Substanz abfiltriert wird. Die Lösung wird tropfenweise in eine gekühlte Lösung von 10 Teilen Diäthylamin in 20 Volumteilen Benzol gegeben.

   Das Reaktionsgemisch wird mehrere Stunden bei   20-25  C    stehengelassen, wobei das pH des Gemisches durch Zusatz von Di  äthylamin    alkalisch gehalten wird. Nach Beendigung dieser Reaktion wird das Reaktionsgemisch mit Benzol verdünnt und nacheinander mit Wasser, einer wässrigen Natriumbicarbonatlösung und wiederum Wasser gewaschen. Die organische Schicht wird abgetrennt und bei vermindertem Druck konzentriert ; man erhält 16, 5 Teile eines öligen Rückstands. Durch Behandlung dieser öligen Substanz mit Salzsäure werden 15 Teile
2,   6aPyridindimethanol-bis-(N, N-diäthylcarbamat)-    hydrochlorid, F   =    131-132 C, erzielt ; nach Umkristallisieren aus   Aceton-Ather    schmilzt das Produkt bei   132-133     C.



   Analyse der Elemente :    Berechnet für C17H27O4N3#HCl    :
C 54, 61 H 7, 55 N 11, 24%
Gefunden :
C 54, 48 H 7, 42 N 11,   15%.   



   Beispiel 18
In eine Lösung von 3 Teilen wie in Beispiel 17, Abschnitt b),   hergestelltem 2, 6-Pyridindimethanol-bis-      azidoformiat    und 2 Teilen Anilin in Benzol werden 3 Teile Triäthylamin gegeben. Nach Schluss der   exo-    thermen Reaktion wird das Reaktionsgemisch 2 Tage bei Raumtemperatur stehengelassen, worauf die Lösung mit   vendünnter Essigsäure gewaschen    wird. Die organische Schicht wird abgetrennt und bei vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand wird aus Methanol umkristallisiert ; man erhält 2, 6-Pyridindimethanol-bis  (N-phenylcarbamat),    F   =    153-154 C.



   Analyse der Elemente :
Berechnet : C 66, 83 H 5, 07   N    11, 14%
Gefunden   :    C 66, 54 H 5, 10 N 11,   32%.   



   Das Verfahren dieses Beispiels wird wiederholt, jedoch ohne Triäthylamin und unter   Verwendunlg    von tert.-Butylamin anstelle von Anilin in Benzol. Eine spontane Reaktion tritt bei Raumtemperatur ein, wobei
2, 6-Pyridin-dimethanol-bis-(N-tert.-butylcarbamat), F =   131-132  C,    erzielt wird.



   Analyse der Elemente :
Berechnet : C 60, 51 H 8, 08 N 12,   45     
Gefunden : C 60, 48 H 8,   08    N 12, 36%.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) : EMI5.1 worin Ri ein Wasserstoff-oder ein Halogenatom oder eine Alkylgruppe ist ; R2 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe ist ;
    R3 ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Fluoralkyl-, Hydroxyalkyl-, Alkenyl-, Aralkyloder Arylgruppe ist, wobei die genannten Alkygruppen 1 bis 10 Kohlenstoffatome aufweisen oder R2 und Ri zusammen mit dem N-Atom, an welches sie gebunden sind, eine gesättigte heterocyclische Gruppe mit insgesamt 1 oder 2 Heteroatomen bilden, dadurch gekennr zeichnet, dass eine Verbindung der Formel {II) : EMI5.2 mit Ammoniak oder einem Amin der Formel (III) :
    R2R3NH (III) worin Ri, R2 und Ra wie oben definiert sind und Z eine Aryloxygruppe, eine Arylthiogruppe oder eine Gruppe EMI5.3 ist, umgesetzt wird.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Verbindung der Formel {II) 2, 6 Pyridindimethanol-his-laryloxyformiat oder 4-substi- tuiertes-2,6-Pyridindimethanol-bis-aryloxyformiat ist, das in 4-Stellung durch Wasserstoff, Halogen oder Alkyl substituiert ist.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Formel (II) 2, 6 Pyridindimethanol-bisHazidoformiat ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0258009A2 (de) * 1986-08-22 1988-03-02 Richter Gedeon Vegyészeti Gyár R.T. 2,6-Bis(chlormethyloxycarbonyloxymethyl)pyridin

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0258009A2 (de) * 1986-08-22 1988-03-02 Richter Gedeon Vegyészeti Gyár R.T. 2,6-Bis(chlormethyloxycarbonyloxymethyl)pyridin
EP0258009A3 (en) * 1986-08-22 1989-04-26 Richter Gedeon Vegyeszeti Gyar R.T. 2,6-bis(chloromethyloxycarbonyloxymethyl)pyridine

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