CH481745A

CH481745A - Schneckenspritzpresse zur Verarbeitung von Kunststoffen

Info

Publication number: CH481745A
Application number: CH478469A
Authority: CH
Inventors: Vogel Werner
Original assignee: Dynamit Nobel Ag
Priority date: 1968-04-01
Filing date: 1969-03-28
Publication date: 1969-11-30

Description


  



  Kunststoff-Spritzgiessmaschine
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Kunststoff-Spritzgiessmaschine mit Schnecken-Plastifiziervorrichtung und Kolben-Einspritzvorrichtung.



   Bei bekannten Maschinen dieser Art ist zwischen Plastifiziervorrichtung und Einspritzvorrichtung ein separates Ventil vorgesehen, das während des Einspritzvorganges die Plastifiziervorrichtung gegen die Einspritzvorrichtung so abschliesst, dass kein Spritzgut in die Plastifiziervorrichtung zurückgepresst wird. Vielfach handelt es sich dabei um ein einfaches Rückschlagventil mit kugel- oder kegelförmigem Ventilkörper, oder das Ventil ist als steuerbarer Schieber ausgebildet.

   Diese bekannten Ventilausführungen haben den Nachteil, dass sie Anlass zu Zersetzungserscheinungen im durchfliessenden Spritzgut sein können, besonders bei thermisch empfindlichen Kunststoffen; anderseits werden bei den hohen Drücken im Spritzgut von 2500 kgicm2 und mehr, die Auflagedrücke des Ventilkörpers auf dem Sitz derart hoch, dass sie mit den üblicherweise für diese Organe verwendeten Stählen nicht mehr beherrscht werden können.



   Die vorliegende Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile; zu diesem Zweck ist die Kunststoff-Spritzgiessmaschine nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf der Plastifizierschnecke selbst als Ventilkörper ausgebildet ist, der unter der Wirkung von Steuermitteln während des Einspritzvorganges gegen eine Sitzfläche im Verbindungskanal der beiden Vorrichtungen anliegt und so die Einspritzvorrichtung gegen die Plastifiziervorrichtung hin abschliesst.



   In der beiliegenden Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt; es zeigt:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch die Schnecken-Plastifiziervorrichtung und die Kolben-Einspritzvorrichtung der Kunststoff-Spritzgiessmaschine, und
Fig. 2 und 3 in grösserem Masstab und im Axialschnitt die Ventilpartie zwischen den beiden Vorrichtungen in Offen- bzw. in Schliesslage.



   In der Zeichnung ist mit 1 die Schnecken-Plastifiziervorrichtung und mit 2 die   Kolben-Einspritzvorrich    tung der Spritzgiessmaschine bezeichnet. In einem mit Einfülltrichter 3 versehenen Plastifizierzylinder 4 der Vorrichtung 1 ist eine Plastifizierschnecke 5 mit kegelförmigem Kopf 5a angeordnet; die Schnecke 5 ist über eine hintere Verlängerung 6 und ein Getriebe 7 mittels eines Motors 8 drehbar und mittels einer Kolbenvorrichtung 9 in Pfeilrichtung a begrenzt axial verschiebbar. Der kegelförmige Kopf 5a der Schnecke 5 dient als Ventilkörper und ist zum Zusammenwirken mit einem konischen Sitz 10 bestimmt, der an der trichterförmigen Einlaufseite eines den Plastifizierzylinder 4 mit einem Einspritzkanal 11 im Spritzkopf 12 der Kolben-Einspritzvorrichtung 2 verbindenden Zuführkanals 13 liegt.

   Der über eine hydraulische Kolbenvorrichtung 14 (die auch die Dosierung der Einspritzmenge vornimmt) betätigbare Einspritzkolben 15 ist in einem die axiale Verlängerung des zur Achse der Schnecke 5 senkrecht stehenden Einspritzkanals 11 bildenden Zylinder 16 des Spritzkopfes 12 geführt.



   Die Wirkungsweise der beschriebenen Maschine ist folgende: Während des Plastifizierens des durch den Trichter 3 in den (beheizten) Plastifizierzylinder 4 eingeführten Spritzgutes wird die Schnecke 5 mittels des Motors 8 über das Getriebe 7 rotierend angetrieben.



  Der dadurch erzeugte Förderdruck im Zylinder 4 bewirkt ein axiales Zurückgehen der Schnecke 5 entgegen Pfeilrichtung a in Fig. 1 bis in ihre hintere Endlage, in welcher der Schneckenkopf 5a wie besonders in Fig. 2 gezeigt, vom Sitz 10 abgehoben ist und somit dem plastifizierten Spritzgut den Durchgang aus dem Zylinder 4 über den Zuführkanal 13 und den einen Ast des Einspritzkanals 11 in den durch gleichzeitiges Zurückweichen des Kolbens 15 sich vergrössernden Hohlraumes des Zylinders 16. Wenn sich die gewünschte, durch entsprechende Einstellung des Rücklaufhubes der Kolbenvorrichtung 14 festgelegte Spritzgutmenge im Zylinder 16 befindet, kann der Einspritzvorgang ausgelöst werden.

   Dabei muss aber nicht nur die weitere Förderung von Spritzgut durch die Plastifizierschnecke 5 aufhören, sondern es muss auch die Verbindung zwischen Einspritzkanal 11 und Plastifizierzylinder 4 unterbrochen werden, um ein Zurückfliessen von Spritzgut in den Plastifizierzylinder 4 zu verunmöglichen. Zu diesem Zweck wird unmittelbar vor Beginn des Arbeitshubes des Spritzkolbens 15 die Schnecke 5 mittels der hydraulischen Kolbenvorrichtung 9 in Pfeilrichtung a bewegt, bis der Schneckenkopf 5a, wie in Fig. 3 gezeigt, dicht gegen den Sitz 10 gepresst wird.

   Nach beendetem Einspritzvorgang wird die Kolbenvorrichtung 9 wieder entlastet, so dass der beim anschliessenden Plastifiziervorgang durch die rotierende Schnecke erzeugte Förderdruck die Schnecke 5 selbstätig entgegen Pfeilrichtung a zurückbewegt und durch Abheben des Kopfes 5a vom Sitz 10 den Zuführkanal 13 wieder öffent.



   Der Aufbau der beschriebenen Maschine ist einfach und macht separat zu betätigende Ventile im Zuführkanal überflüssig.

Claims

PATENTANSPRUCH Kunststoff-Spritzgiessmaschine mit Schnecken-Plastifiziervorrichtung und Kolben-Einspritzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf der Plastifizierschnecke selbst als Ventilkörper ausgebildet ist, der unter der Wirkung von Steuermitteln während des Einspritzvorganges gegen eine Sitzfläche im Verbindungskanal der beiden Vorrichtungen anliegt und so die Einspritzvorrichtung gegen die Plastifiziervorrichtung hin abschliesst.

UNTERANSPRÜCHE 1. Kunststoff-Spritzgiessmaschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zum Anpressen des Schneckenkopfes (5a) an den Ventilsitz (10) eine an einer rückwärtigen Verlängerung der Schnecke angreifende hydraulische Kolbenvorrichtung (9) vorgesehen ist, die zum automatischen Abheben des Schnekkenkopfes vom Ventilsitz durch den bei rotierender Schnecke im Plastifizierzylinder (4) erzeugten Förderdruck entlastet werden kann.

2. Kunststoff-Spritzgiessmaschine nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnekkenkopf (5a) Kegelform besitzt und dass der entsprechend geformte Ventilsitz (10) an der trichterförmigen Einlaufseite des Verbindungskanals (13) gebildet ist.