Schaltungsanordnung mit einer Gasentladungslampe Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung mit einer Gasentladungslampe mit Kaltelektroden, zur Zün dung und zum Betrieb dieser Lampe.
Gasentladungslampen benötigen im allgemeinen für die Zündung eine verhältnismässig hohe Spannung, wäh rend die Brennspannung vergleichsweise niedrig ist. Nor malerweise wird zur Speisung ein Streutransformator verwendet, dessen Sekundärwicklung die hohe Zünd- spannung liefern kann. Die Sekundärwicklung muss aber anderseits für die volle Lampenleistung bei der niedri gen Brennspannung bemessen sein. Ein solcher Trans formator ist deshalb überbemessen und ist somit auf wendig und besitzt grosse Abmessungen.
Um die Zündspannung herabzusetzen, verwendet man üblicherweise Glühelektroden. Durch besondere Massnahmen, z. B. durch Unterbrechung des die Glüh- elektroden heizenden Stromes mit Hilfe von Glimmzün- dern, ist es auch bei aus dem Netz über Vorschaltdros- seln gespeisten Gasentladungslampen möglich, einen Spannungsstoss ausreichender Höhe zu erzeugen, der die Zündung der Lampe einleitet. Die Glühelektroden sind aber empfindlich und setzen die Lebensdauer der Gasentladungslampe beträchtlich herab.
Besonders emp findlich und damit störanfällig sind auch die Glimm zünder, die innerhalb der Lebensdauer der Gasentla- dungslampen mehrfach ausgewechselt werden müssen. Nachteilig ist ausserdem das beim Einschalten der Lampe auftretende Flackern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung zum Betriebe von Gasentladungs- lampen zu schaffen, welche die Nachteile der bekannten Schaltungsanordnungen vermeidet und die für Gasent- ladungslampen mit Kaltelektroden geeignet ist. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass eine für Brennspannung und Brennstrom der Lampe bemessene Speiseschaltungsanordnung und eine besondere, Hoch spannung liefernde, gegenüber ersterer leistungsschwa che Zündschaltungsanordnung vorgesehen sind. Jede Schaltungsanordnung kann dann optimal dimensioniert werden, wodurch sich ein Gerät mit vergleichsweise kleinen Abmessungen erreichen lässt.
Die Zündschaltung kann ausgangsseitig beispiels weise an besondere Zündelektroden der Lampen ange schlossen sein, so dass Speiseschaltung und Zündschal- tung sich nicht gegenseitig beeinflussen.
Vorzugsweise wird als Speiseschaltungsanordnung ein Gleichrichtergerät in Spannungsverdopplerschaltung und als Zündschaltungsanordnung ein Gleichrichterge- rät in Spannungsvervierfacherschaltung verwendet.
Da bei können Speiseschaltungsanordnung und Zündschal- tungsanordnung gemeinsam an die Hauptelektroden der Gasentladungslampe angeschlossen sein, wenn zwischen Speiseschaltungsanordnung und den Anschlüssen der Zündschaltungsanordnung an die Lampenelektroden die Zündspannung sperrende Gleichrichterdioden einge schaltet sind.
Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeich nung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine aus einem Wechselstromnetz gespeiste Gasentladungslampe mit Vorschaltdrossel und Zünd- schaltungsanordnung, Fig. 2 eine aus einem Wechselstromnetz über eine Gleichrichterschaltung gespeiste Gasentladungslampe mit einer ebenfalls eine Gleichrichterschaltung enthal tenden Zündschaltungsanordnung.
In Fig. 1 sind mit 10 und 11 die Klemmen eines Wechselstromnetzes bezeichnet. 12 ist eine Gasentla- dungslampe mit den Hauptelektroden 13 und 14, die über eine Vorschaltdrosselspule 17 an die Klemmen 10 und 11 angeschlossen sind.
15 und 16 sind von den Hauptelektroden getrennte Hilfselektroden, die an den Ausgang einer Zündschal- tungsanordnung 19 angeschlossen sind. Eingangsseitig ist die Zündschaltungsanordnung 18 ebenfalls an die Klemmen 10 und 11 geführt. Diese Zündschaltungsan- ordnung 18 liefert ausgangsseitig eine für die Zündung ausreichende Hochspannung.
Durch diese Hochspan nung wird die Gasfüllung der Gasentladungslampe 12 über die Elektroden 15 und 16 so stark ionisiert, dass eine Vorentladung mit einer Stromstärke von der Grös- senordnung von 1 bis 10 mA einsetzt, wodurch die Gas füllung der Gasentladungslampe 12 so stark ionisiert wird, dass die Hauptentladung zwischen den Haupt- eiAuroden 13 und 14 mit nur geringer zeitlicher Ver zögerung einsetzt. Die Zündschaltungsanordnung 18 ist nur für sehr geringe Leistung bemessen.
Nach der Zün dung der Gasentladungslampe 12 ist die Zündschal- tungsanordnung 18 praktisch kurzgeschlossen. Die Schaltung ist aber so aufgebaut, dass eine Strombe grenzung erfolgt, so dass die sich ergebende Strom stärke vernachlässigbar klein gegenüber der Strom stärke im Hauptentladungskreis ist, so dass eine Ab schaltung der Zündschaltungsanordnung 18 nach der Zündung der Gasentladungslampe 12 nicht erforderlich ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind Ein gangsklemmen 20 und 21 vorgesehen, die an ein Wech selstromnetz mit beispielsweise 220 V angeschaltet wer den können. 22 ist die Gasentladungslampe mit den Elektroden 23 und 24.
25 ist die Speiseschaltungsanordnung, die als Gleich richter in Spannungsverdopplerschaltung ausgebildet ist. Diese Schaltungsanordnung ist ausgangsseitig über einen Vorschaltwiderstand, der vorzugsweise als Glühbirne 27 ausgebildet ist, und zwei Gleichrichterdioden 28 und 29 an die Elektroden 23 und 24 der Gasentladungsröhre 22 angeschlossen.
Diese Speiseschaltungsanordnung 25 ist so bemes sen, dass sie die für den Betrieb der Lampe notwendige Brennspannung und den notwendigen Brennstrom lie fern kann. Die beiden Kondensatoren 30 und 31 werden zweckmässigerweise so bemessen, dass sich nach der Zündung der Lampe 22 ein wellenförmiger Gleichstrom mit doppelter Netzfrequenz ergibt, dessen Tiefstwerte nahezu Null sind. Die Speiseschaltungsanodnung 25 bewirkt dann von sich aus bereits eine gewisse Stabili sierung der Entladung. Es braucht dann der Vorschalt- widerstand 27 nur verhältnismässig klein bemessen zu werden, und es ergibt sich ein optimaler Wirkungs grad, so dass die Schaltungsanordnung 25 sehr klein be messen werden kann.
Mit 26 ist die Zündschaltungsanordnung bezeichnet; sie ist als Gleichrichter in Spannungsvervierfacherschal- tung ausgebildet, d. h. die Schaltung liefert bei einer Ein gangswechselspannung von 220 V ausgangsseitig eine Gleichspannung von 4 X 220 v2 = 1248 V.
In der Zuleitung zu der Lampenelektrode 23 ist ein Hochohm widerstand 32 vorgesehen, welcher eine Spannungsbe grenzung bewirkt, so dass auch nach der Zündung der Lampe 22 die Zündschaltungsanordnung 26 einge schaltet bleiben kann. Duch die in der Zuleitung der Speiseschaltungsanordnung 25 zu den Lampenelektro- den 23 und 24 angeordneten Gleichrichterdioden 28 und 29, die von der Zündspannung in Sperrichtung be- aufschlagt werden, wird ein Kurzschluss der Zündspan- nung über die Speiseschaltungsanordnung 25 verhindert.
Als Elektroden 13 und 14 bzw. 23 und 24 werden vorzugsweise Kaltelektroden verwendet, die so ausge bildet sein können, dass sie sich im Betrieb selbst auf heizen. Es sind aber auch Kaltelektroden ohne Aufheiz- wirkung anwendbar.
Die in Fig. 2 gezeigten Gleichrichterdioden 28 und 29 müssen natürlich für den vollen Lampenstrom und für die Differenzspannung zwischen Zündschaltungsan- ordnung 26 und Speiseschaltungsanordnung 25 dimen sioniert sein.
Die Zündschaltungsanordnung 26 ist vorzugsweise ebenso wie die Speiseschaltungsanordnung 25 so be messen, dass sie Stromimpulse doppelter Netzfrequenz liefert, damit ein Flackern nicht auftritt. Die Schaltungs anordnung bewirkt dann auch von sich aus eine gewisse Strombegrenzung.