Deckel für Kochbehälter, insbesondere Haushaltwasserkessel Die Erfindung bezieht sich auf Deckel für Koch behälter mit einer oberen Einfüllöffnung, insbesondere Haushaltswasserkessel.
Wasserkessel der eingangs erwähnten Art besitzen eine relativ grosse Deckel- oder Einfüllöffnung, die einer seits aus fertigungstechnischen Gesichtspunkten notwen dig ist und anderseits ein leichtes Einfüllen des Koch gutes ermöglicht. Diese Öffnungen sind mit einem Dek- kel verschlossen, der normalerweise einen isolierenden Knopf in der Mitte trägt, um das Abnehmen des Dek- kels zu ermöglichen. Es ist bekannt, an der Deckel zarge eine Nase anzubringen, die den Kesselrand unter greift und in der entgegengesetzten Stellung das Heraus fallen des Deckels beim Ausgiessen verhindern soll.
Beim Anfassen des Deckels muss deshalb besonders darauf geachtet werden, dass die Nase des Deckels in die ihrer Funktion entsprechende Richtung kommt. Weiterhin ist bekannt, an Deckeln einen oder mehrere Ansätze anzubringen, die in entsprechende Ausnehmun- gen am Rand der Gefässöffnung passen und somit in diese eingesetzt und dann durch Verdrehen gesichert werden können.
Diese Anordnung hat jedoch den Nach teil, dass der Deckel in einer ganz bestimmten Lage aufgesetzt werden muss, damit die Ansätze in die Aus- nehmungen eingreifen. Diese Lage ist oft durch nur vieles Probieren zu finden. Es soll ein Deckel geschaf fen werden, bei dem das Aufsetzen vereinfacht ist und der trotzdem eine Sicherung gegen das unbeabsichtigte Herausfallen des Deckels besitzt.
Das wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass der Deckel einen aussermittig angebrachten Griff hat und dass an dem in den Kochbehälter hineinragenden Teil des Deckels zwei nach aussen gerichtete Ansätze vorhanden sind, deren Verbindungslinie nicht durch den Mittelpunkt des Deckels geht und auf der Geraden durch den Griff und den Deckelmittelpunkt im wesent lichen senkrecht steht.
Diese Ausbildung ermöglicht zwei vorteilhafte Aus führungen: 1. Die Ansätze liegen auf der dem Griff abgewand ten Hälfte des Deckelumfanges. Bei dieser Ausführungs form wird zum Abheben des Deckels der Griff einfach angehoben, so dass die nicht mit Ansätzen versehene Seite des Deckelumfanges aus der Behälteröffnung her auskommt. Danach kann der Deckel in Richtung des Griffes abgezogen werden. Das Aufsetzen des Deckels geht in umgekehrter Reihenfolge vor sich. Damit ent fällt jegliches Probieren, und der Deckel wird mit einem Griff abgenommen und wieder aufgesetzt.
2. Die Ansätze liegen auf der dem Griff zuge wandten Hälfte des Deckelumfanges. Bei dieser Aus führungsform wird beim Abnehmen der Griff leicht nach unten gekippt, so dass die dem Griff abgewandte Seite des Deckels aus der Behälteröffnung herauskommt, und dann der Deckel unter leichter Schubbewegung ab gehoben. Diese Ausführungsform vermeidet es, dass beim Nachfüllen eines bereits heissen Kessels Verbren nungen der Hände eintreten. Der Deckel öffnet sich immer auf der dem Griff und damit der Hand abge wandten Seite, so dass dort der heisse Dampf austreten kann, ohne die Hand zu gefährden.
Einige Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht eines Wasserkessels, Fig. 2 eine Seitenansicht des Deckels, Fig. 3 eine Ansicht der Unterseite des Deckels ent sprechend der Ausführungsform nach Fig. 2 und Fig. 4 eine Ansicht der Unterseite des Deckels, gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Der in Fig. 1 dargestellte Wasserkessel besteht aus einem Wasserkesselkörper 11, der im wesentlichen zy lindrisch ist und an seiner Boden- und Deckelseite konische Flächen 12 und 13 hat. An der konischen Fläche 13 ist der Wasserkesselgriff 14 angebracht. An dem zylindrischen Teil des Wasserkesselkörpers 11 ist eine Ausgusstülle 15 befestigt. Die Oberseite des Wasser kessels weist eine Öffnung 16 auf, die durch einen Deckel 17 verschlossen ist.
Fig. 2 zeigt einen Teil der Oberseite des Wasser kesselkörpers 11 im Schnitt, in dem sich die Öffnung 16 befindet, die durch den Deckel 17 verschlossen ist. Der Deckel besteht bei dem Ausführungsbeispiel aus einem verformten Leichtmetallblech. An der Oberseite des Deckels 17 ist ein Griff 40 einseitig angebracht, der über den Deckelrand herausragt. Der Griff 40 kann aus einem Kunststoffpressteil bestehen.
Besonders vorteilhaft und einfach wird der Griff 40 dadurch an dem Deckel befestigt, dass eine Schraube 41 von unten her durch eine Bohrung im Deckel in den Griff einge schraubt wird, während ein Verdrehen des Griffes da durch verhindert wird, dass der Deckel eine aufwärts gerichtete Nocke 42 besitzt, die in eine entsprechende Ausnehmung im Griff 40 eingreift (Fig. 3).
Der untere in den Kesselkörper hineinragende Rand 43 des Deckels hat zwei nach aussen gerichtete Ansätze 44, die beispielsweise durch entsprechende Verformung des Deckelrandes hergestellt werden können. Die An sätze 44 stehen so weit aus dem Rand nach aussen her vor, dass der Deckel an der Seite, an der sich diese Ansätze befinden, nicht nach oben aus der Öffnung 16 herausfallen kann.
Aus Fig. 3 ist die Lage der Ansätze am Umfange des Randes 43 zu erkennen. Bei dieser Ausführungs form liegen sie, etwa um 90 gegeneinander versetzt, an der dem Griff gegenüberliegenden Seite des Randes. Das Abnehmen des Deckels erfolgt dadurch, dass er mittels des Griffs 40 so weit angehoben wird, bis der Rand 43 an der Griffseite aus der Öffnung 16 heraus kommt und durch eine Bewegung in Griffrichtung nach aussen die Ansätze 44 von dem gegenüberliegenden Rand der Öffnung 16 freikommen. Danach kann der Deckel nach oben herausgenommen werden.
In Fig. 4 ist der gleiche Deckel dargestellt, jedoch mit einer anderen Anordnung der Ansätze. Diese An sätze 44' sind, ebenfalls um etwa 90 gegeneinander versetzt, symmetrisch zum Griff auf der dem Griff 40 zugewandten Seite des Deckelrandes angeordnet. Auf diese Weise wird erreicht, dass der Deckel nur dadurch zu öffnen ist, dass der Griff 40 leicht nach unten gekippt wird, wodurch sich die dem Griff abgewandte Seite des Randes 43 auf der Öffnung 16 heraushebt und der Deckel dann unter leichtem Schieben in diese Rich tung aus der Öffnung herauszunehmen ist.
Beim Ab nehmen des Deckels entsteht daher der grösste Spalt zwischen der Wasserkesselöffnung 16 und dem Deckel rand 43 immer an der dem Griff abgewandten Seite, so dass der heisse Dampf stets auf dieser Seite entweicht.
Die Ansätze 44 und 44' können auch unter anderen Winkeln gegeneinander versetzt angebracht sein. We sentlich ist dabei nur, dass sie ein in bezug auf die Anbringung des Griffes 40 definiertes Abheben des Deckels ermöglichen. Unter dieser Voraussetzung kön nen auch die jeweils zwei Ansätze in einen zus.ammen- gefasst sein.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Wasserkesselgriff 14 im Verhältnis zum Deckel so ange bracht ist, dass der Deckelgriff 40 von dem Wasser kesselgriff 14 daran gehindert wird, genau in Richtung der Tülle zu zeigen; dadurch wird verhindert, dass der Deckel sich zufällig in eine solche Lage dreht, dass er beim Ausgiessen von allein herausfällt.