Waschmaschine mit Zusatztrockeneinrichtung Die Erfindung betrifft eine Trommelwaschmaschine mit Zusatztrockeneinrichtung.
Die Nachfrage nach Waschmaschinen mit Trocken möglichkeiten ist noch relativ gering, so dass es unrenta bel ist, alle Waschgeräte bereits serienmässig mit einer Trockeneinrichtung auszustatten. Um jedoch dem Käu fer dennoch zu ermöglichen, dass er die gekaufte Waschmaschine sofort oder später mit einer Trockenein richtung versehen kann, sind zusatztrockengeräte be kannt geworden, in denen die zum Trocknen fehlenden Betriebseinrichtungen untergebracht sind. Diese Einrich tungen werden bei Betrieb mit dem Waschgerät verbun den.
Dabei ist ein Zusatzgerät bekannt geworden, das als Beistellgerät ausgebildet ist und beim Trockengang neben dem Waschgerät aufgestellt und mit diesem verbunden wird.
Der Nachteil an dieser Einrichtung ist, dass das Beistellgerät während des Trockenvorganges mit einer umständlichen flexiblen Rohrleitung mit der Waschma schine verbunden werden muss, damit die erforderliche Luftzirkulation zwischen beiden Geräten erfolgen kann. Unabhängig davon benötigt dieses Beistellgerät einen gesonderten Antriebsmotor für das Gebläse, was die Einrichtung sehr teuer macht.
Ferner ist die Trockenluft zuführung zur Wäsche, beim Trockenvorgang, relativ ungünstig, da wegen des räumlich begrenzten Rohrlei- tungsdurchmessers kein allzu grosser Luftstrom beför dert werden kann. Diese ungenügende Luftförderleistung führt dazu, dass der Trockenvorgang sehr lange dauert. Ferner kühlt die zugeführte Heissluft zu rasch in der Rohrleitung ab.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine für eine Trommelwaschmaschine geeignete, in der Her stellung und in ihrer Bedienung einfache Zusatztrocken einrichtung zu schaffen, die grosse Luftmengen beim Trockenvorgang erzeugt.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass das Trockengebläse als eine in die Waschtrommel einsetzbare Baueinheit ausgebildet ist, deren Lüfterrad- antrieb einerseits durch feststehende, an der Waschbehäl- terwandung angeordnete Mitnehmerelemente und ande rerseits mittels durch die Waschtrommel ragende, dreh bare, mit dem Lüfterrad verbundene Antriebsteile er folgt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Mit 1 ist der Lagerflansch der Waschtrommel 2 einer Trommelwaschmaschine bezeichnet. Die Waschtrommel 2 befindet sich im Waschbehälter 3 und ist dort drehbar gelagert. Als Antriebsglied für die Waschtrommel 2 dient die Welle 4, die direkt oder indirekt mit dem Antriebs motor (nicht dargestellt) verbunden ist. Als Zwischen glied kann, insbesondere bei Waschmaschinen mit nach oben herausnehmbarer Waschtrommel, wie irn Ausfüh rungsbeispiel, zwischen Welle 4 und der Waschtrommel 2 ein Mitnehmerelement 5 vorgesehen werden, wodurch die Waschtrommel 2 von der Welle 4 lösbar ist.
Zentrisch ist in der Waschtrommel 2, von der nur eine Seitenwand dargestellt ist, ein Trockengebläse 6 lösbar angeordnet. Das Trockengebläse 6, weist Zweck mässig ein zylinderförmiges, flaches Gehäuse 7 auf, damit bei Betrieb keine Wäschestücke an den Gehäuse teilen verhaken. Die Abmessungen des Gehäuses 7 sind so getroffen, dass das Gerät in die Beschickungsöffnung der Waschmaschine leicht eingeführt werden kann.
Im Gehäuse 7 ist ein Lüfterrad 8, ein Axiallüfterrad, drehbar gelagert, das bei Rotation grosse Luftmengen in Pfeilrichtung A in Bewegung setzen kann. Erhitzt wird die von dem Lüfterrad 8 bewegte Luft von den an der Seitenwand des Waschbehälters 3 angeordneten Heizstä- ben 9.
Diese Heizstäbe 9, die nur für den Trockenvor gang vorgesehen sind, werden leistungsmässig etwas kleiner dimensioniert, als die Heizstäbe für den Aufheiz- vorgang der Lauge, damit keine allzu grosse Erwärmung auftritt, die zu einem Versengen der Wäsche beim Trockenvorgang führen könnte. Dabei kann diese Heiz einrichtung serienmässig oder gegebenenfalls bei Umrü stung der Waschmaschine zum Trockner in vorgesehene Halteeinrichtungen oder Öffnungen nachträglich einge bracht werden.
Anstatt dieser zusätzlichen Heizstäbe 9 ist es auch möglich, die normale Heizung zum Trocken vorgang heranzuziehen, die mit Hilfe des Programm schalters nur intermittierend betrieben wird.
Angetrieben wird das Lüfterrad 8 des Trockengeblä ses 6 vom Zahnrad 10, das mittels der Antriebswelle 11 am Gehäuse 7 gelagert ist und bei Drehung der Waschtrommel 2 im feststehenden Zahnkranz 14 um läuft und so in Rotation versetzt wird. Anstatt der Zahnübertragung kann selbstverständlich auch eine billi- gere Rollenübertragung für die Antriebseinrichtung ver wendet werden, nur besteht dabei die Gefahr, dass bei nicht ausreichend dimensiönierten Laufflächen die be wegten Teile leicht abradiert werden.
Als Lagernabe für die Antriebswelle 11 ist am Gehäuse 7 eine Ausbuchtung 12. vorgesehen, die mit seiner Aussenfläche in die Öffnung 13, die sich in der Seitenwand der Waschtrommel 2 befindet, eingesteckt wird, und so ein Befestigungselement für das Trockenge bläse 6 bildet. Die Öffnung 13 in der Waschtrommel 2 wird dabei zweckmässig serienmässig eingeprägt.
Die Lagernabe 12 und die entsprechend dimensionierte Öffnung 13 in der Waschtrommel 2 ist derart exzentrisch um den Drehpunkt des Systems angeordnet, dass bei Drehung der Waschtrommel 2 und dem darin befindli chen Trockengebläse 6, das Zahnrad 10 immer an dem am Laugenbehälter 3 zentrisch angeordneten Zahnkranz 14 umläuft. Anstatt der Innenverzahnung kann der Zahnkranz 14 aussen verzahnt sein, nur muss dann die Lagernabe 12 weiter vom Drehpunkt des rotierenden Systems am Gehäuse angeordnet werden.
Dies ist jedoch wegen der räumlichen Vergrösserung des Trockengeblä ses nicht immer möglich.
Je nach dem, welche Lüfterradumdrehung 8 ge wünscht wird, kann die Übersetzung vom Zahnkranz 14 auf das Zahnrad 10 gewählt werden. Auch kann der Antriebswelle 11 ein Getriebe 15, wie im Ausführungs- beispiel dargestellt, nachgeschaltet werden, um die Dreh zahl gegenüber der Trommeldrehung noch weiter zu verändern.
An der Antriebsseite des Gehäuses 7 vom Trocken gebläse 6 sind zur Zuführung der an den Heizstäben 9 erwärmten Luft (Pfeilrichtung A) Öffnungen 16 vorgese hen. Ferner sind an der anderen Seite des Gehäuses 7, die dem Trommelraum zugewandt ist, gitterförmige Luftaustrittsöffnungen 17 vorgesehen, die sich möglichst über die gesamte Fläche erstrecken, damit in den Trommelraum ein möglichst homogener Luftstrom ge langt.
Zweckmässig ist, den Zahnkranz 14 als Druckring bzw. Flanschring für den Lagerflansch 1 am Waschbe hälter 3 zu verwenden. Der Zahnkranz 14 kann dabei schon serienmässig oder auch später anstatt des Flansch ringes an den Lagerflansch der Waschmaschine be festigt werden.
Ferner sind zur Befestigung des Trok- kengebläses zusätzliche Einhängeverbindungen 18 vorge sehen, die vermeiden sollen, dass das Gerät bei Rotation der Waschtrommel 2 aus vorgesehener Betriebslage kommt.
Funktionsweise des Zusatzgerätes: Das Trockengebläse wird durch die Beschickungs öffnung der Waschmaschine in die Wäschetrommel 2 eingeführt. Daraufhin wird das Zahnrad 10 durch die Öffnung 13 zum Zahnkranz 14 hin eingeführt, soweit, bis die Lagernabe 12 in der Öffnung 13 festsitzt.
Gleichzeitig werden die Einhängeverbindungen 18 in die dafür vorgesehenen Öffnungen eingebracht und das Gerät befindet sich in der Betriebslage. Bei Rotation der Wäschetrommel 2 läuft das Zahnrad 10 im Zahnkranz 14 um und das Lüfterrad 8 wird über die Antriebswelle 11, dem Betriebe 15, in Rotation gebracht. Dadurch entsteht eine Luftströmung in Pfeilrichtung A. Da bei Trockenbetrieb die Heizstäbe 9 betrieben werden, wird die angesaugte Luft, vor ihrer Zuführung ins Trockenge bläse, an den Heizstäben 9 erhitzt. Sie gelangt durch das Gehäuse 7 in die Waschtrommel 2, wo sie auf die dort befindliche Wäsche einwirken kann.
Das Zusatztrockengerät weist den Vorteil auf, dass zum Antrieb des Gebläses kein gesonderter Motor benötigt wird. Ausserdem lässt es sich in einfacher Weise mit dem Waschgerät verbinden und kann auch noch nachträglich an Geräte angebracht werden. Ferner sind keine besonderen Rohrleitungsverbindungen mehr erfor derlich, die einen Wärmeverlust verursachen würden. Da sich die zu trocknende Wäsche in einem homogenen Luftstrom befindet, ist auch der Trockeneffekt gut.