Schneidvorrichtung <U>zum Zerkleinern</U> <U>von Fleischwaren</U> Die bis anhin bekannten Schneidvorrich- tungen zum Zerkleinern von Fleischwaren sind dadurch gekennzeichnet, dass alle die auf der einen oder anderen Seite in einem Messerkopf fixierten Messer in einer Schnittebene schneiden. Der wesentliche Nachteil solcher Schneidvorrichtungen ist u.a. darin zu erblicken, dass es zu Stauungen des zu schneidenden Materials kommt, was eine grössere Reibung zur Fol ge hat, was sich wiederum auf den Geschmack der Fleischmasse ungünstig auswirkt.
Durch eine erhöhte Reibung entsteht eine erhöh te Temperatur der Fleischmasse und diese Temperaturerhöhung hat in bezug auf den Geschmack des Fleisches einen ungünstigen Einfluss.
Eingehende Versuche haben nämlich gezeigt, dass die zu zerkleinernde Fleischmasse Ge schmacksveränderungen ausgesetzt ist, die je nach der Tourenzahl der rotierenden Messer geschmacklich wahrnehmbar sind. So konnte beispielsweise gezeigt werden, dass der beste Fleischgeschmack einer zerklei nerten Fleischmasse dann erhalten wird, wenn die Tourenzahl der rotierenden und in einer Schnittebene liegenden Messer 1500 beträgt. Wird die Tourenzahl z.B. auf 3-5000 erhöht, so wird der Fleischgeschmack verschlechtert.
Es sind auch Messer bekannt, die durch bekannte Massnahmen in einem Messerkopf fixiert sind, und die dadurch gekennzeich net sind, dass die Vorder- und Rückseiten der Messerklingen tangential zum Umfang der Haltescheibe des Messerkopfes verlau fen, während die Fussteile der Messer ge genüber ihren Klingen durch annähernd radial verlaufende Kanten begrenzt sind.
Durch die sich tangential an den Mes- serkopf anschliessenden Schneidkanten sollte bewirkt werden, dass ein sogenann ter ziehender Schnitt eintritt, und dass dadurch ein geräuscharmer Lauf der Maschine erfolgen soll.
In der Praxis hat es sich aber gezeigt, dass die oben erwähnten Faktoren noch un befriedigend gelöst waren, und dass ein besserer ziehender Schnitt überraschender weise dann erreicht werden kann, wenn Vorder- und Rückseiten der Messerklingen nicht tangential zum Umfang der Halte scheibe des Messerkopfes verlaufen.
Es sind auch Messer bekannt, deren Fuss- teile mit radial verlaufenden Kanten ver sehen sind. Durch die radial verlaufenden Kanten der Fussteile sollte bewirkt wer den, dass bei aufeinanderfolgenden Messer- füssen diese unmittelbar benachbart sind und sich dadurch sogar aufeinander ab stützen, was eine stabile Bauweise sichern soll, die allen gestellten Anforderungen genügt. Durch die radiale Kantenanordnung wird aber bewirkt, dass die Abstützfläche zweier benachbarter Messerfüsse eine mini- male ist. Je grösser aber die Abstützfläche ist, umso grösser wird die Stabilität der Bauweise.
In der Folge hat es sich gezeigt, dass durch nichtradial verlaufende Kanten der Fussscheibe die Abstützfläche zweier benach barter Messerfüsse wesentlich vergrössert wird, so dass die Stabilität der Bauweise derart vergrössert werden kann, dass sie allen Anforderungen genügt und dass dadurch erreicht wird, dass die Belastung auf die Haltebolzen kleiner wird.
In den beiliegenden Zeichnungen sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Er findungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf die Schneid vorrichtung mit aufgesetzter Fixierscheibe; Fig. 2 einen Längsschnitt durch die sich verjüngenden Messerklingen nach der Schnittlinie A-A gemäss Fig. 1; Fig. 3 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform.
Bei der ersten Ausführungsform gemäss den Fig. 1 und 2 besteht die Schneidvorrichtung aus einer Auflagescheibe 1, in der sechs Haltebolzen 2 fest eingesetzt sind. Die Messerklingen der Messer 4 sind wechsel weise verjüngt, damit sie nicht in der selben Schnittebene schneiden. Sie besitzen einen Fuss 3, der mit je zwei Löchern ver sehen ist, in die die entsprechenden Halte bolzen 2 der Auflagescheibe 1 treten, wo durch die Messer in ihrer Lage gesichert werden. In axialer Richtung sind die Messer 4 durch die Deckscheibe 5 mit der Messerwelle in bekannter Art verschraubt.
Aus Fig. 1 wird ersichtlich, dass die Füsse 3 der Messer 4 nicht radial verlau fende Kanten 8, 9 aufweisen, so dass sich eine grössere Abstützfläche ergibt, als bei radial verlaufenden Kanten. Die Vorder- und Rückseiten 6 bzw. 7 der Messerklingen verlaufen nicht tangential zum Umfang der Auflagescheibe 1, was einen besseren zie henden Schnitt ermöglicht, als bei tangen- tial verlaufenden Vorder- und Rückseiten.
Auch hat es sich erwiesen, dass dadurch ein noch geräuschärmerer Lauf der Maschine ermöglicht wird.
Wie in Fig. 2 dargestellt, sind alle drei Messerklingen 4 wechselweise verjüngt. Gemäss Fig. 3 ist eine zweite Ausfüh rungsform der Erfindung dargestellt. Der kreisrunde Messerfuss 10 des Messers be sitzt eine Aussparung 12, die so gross ist, dass diese auf den Sechskant 13 der Messer welle gesetzt und nach bekannter Art mit derselben verschraubt werden kann.
Der untere Teil des Messerfusses 10 be sitzt eine dreieckartige Gleitsicherung 11, die in die Aussparung 12 hineinragt, und die dem Sechskant 13 anliegt. Beim Rotie ren des Messers wird dadurch verhindert, dass infolge der Zentrifugalkraft das Mes ser aus seiner Halterung gleiten kann.
Von Zeit zu Zeit muss die Messerklinge 14 eines Messers neu geschliffen werden, so dass sich dessen Radius verkleinert. Um die Radiusverkleinerung an der Schneidvorrich- tung auszugleichen, wird die dreieckartige Gleitsicherung 11 um den Betrag zurückge schliffen, um den sich der Radius verklei nert hat. Dadurch wird es möglich, dass der Messerfuss 10 so auf dem Sechskant 13 fixiert werden kann, dass der ursprüngliche Radius des Messers wieder hergestellt ist.