DE4224428A1

DE4224428A1 - Messerscheibe für eine Küchenmaschine

Info

Publication number: DE4224428A1
Application number: DE19924224428
Authority: DE
Inventors: Simone Hackel
Original assignee: Braun GmbH
Current assignee: Braun GmbH
Priority date: 1992-07-24
Filing date: 1992-07-24
Publication date: 1994-01-27
Also published as: FR2693936A1

Description

Die Erfindung betrifft eine drehend antreibbare Messerscheibe für eine Küchenmaschine mit einem sich zur Drehachse nach außen er streckenden Scheibenschneidemesser und einem Streifenschneide messer, das mehrere, in unterschiedlichem Abstand von der Dreh achse angeordnete, tangential ausgerichtete und aus der Oberfläche der Messerscheibe hervorstehende Messer aufweist.

Messerscheiben der angegebenen Art dienen zum Zerkleinern von Lebensmitteln, insbesondere von Gemüse, in der Weise, daß das zer kleinerte Gut in Form von Streifen anfällt.

Bei einer bekannten Messerscheibe der angegebenen Art (JP-GM 59-24286) ist das Streifenschneidemesser nach Art eines Kammes ausgebildet, wobei die einzelnen Messer eine rechteckige Form haben und ihre Schneiden parallel zur Drehachse der Messerscheibe ausgerichtet sind und nebeneinander auf einem radialen Strahl liegen. Hierbei wird das Schneidgut zwischen den Messern ge staucht. Dies führt zu einem unsauberen Schnitt und erhöht die Schnittkraft.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Messerscheibe der eingangs genannten Art hinsichtlich ihres Schneidverhaltens zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schneiden der Messer des Streifenschneidemessers zur Oberfläche der Messerscheibe derart geneigt sind, daß die von der Oberfläche der Messerscheibe entfernten Enden der Schneiden in der Drehrich tung der Messerscheibe voreilen.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Messerscheibe wird das zu zerkleinernde Gut beim Schneidvorgang gegen die Oberfläche der Messerscheibe gedrückt und hat daher nicht Neigung, dem Schneidvorgang auszuweichen. Dies hat den Vorteil, daß die ge schnittenen Streifen einen gleichmäßigen Querschnitt haben und daß keine definierten Kräfte zum Andrücken des Schnittguts an die Messerscheibe erforderlich sind.

Erfindungsgemäß hat sich weiterhin eine Ausgestaltung der Messer scheibe als vorteilhaft erwiesen, bei der die Messer zur Erzeugung benachbarter Schnitte in Umfangsrichtung bezogen auf die Drehachse der Messerscheibe einen Abstand voneinander haben. Hierdurch er gibt sich eine geringere örtliche Belastung des Schnittguts durch die Schnittkräfte, so daß das Schnittgut nicht zum Neigen und zur Bildung unsauberer Schnittflächen neigt.

Das erfindungsgemäße Streifenschneidemesser besteht vorzugsweise aus einem dünnen Blechstreifen, der in einer Einsenkung der Messerscheibe befestigt ist, wobei die einzelnen Messer durch Aus schnitte des Blechstreifens gebildet sind, die rechtwinklig aus der Ebene des Messerblechs herausgebogen sind. Das Streifen schneidemesser läßt sich auf diese Weise einfach herstellen, wobei die Blechstärke außerordentlich klein gehalten werden kann, um eine geringe Materialverdrängung und geringe Schnittkräfte zur Er zielen. Darüber hinaus können erfindungsgemäß die Schneiden der Messer durch spitzwinkliges Anprägen zusätzlich geschärft sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge stellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Axialansicht einer Messerscheibe für eine Küchen maschine,

Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A der Messerscheibe gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts X der Axial ansicht gemäß Fig. 1 und

Fig. 4 eine Schnittansicht des Ausschnitts X gemäß Fig. 3 entlang der Linie B-B.

Die dargestellte Messerscheibe 1 besteht aus einer ebenen, aus einem Blech ausgeschnittenen Kreisscheibe mit einem durch eine Profilierung versteiften äußeren Rand 2 und einer in eine zentrale Bohrung eingesetzten Kupplungsnabe 3, die zum Ankuppeln an eine Antriebswelle dient. Die Messerscheibe 1 weist einen sich in radiale Richtung von der Kupplungsnabe 3 bis zu dem Rand 2 er streckende Öffnung 4 auf, deren in Bezug auf die Drehrichtung Z der Messerscheibe 1 vorderer Rand konkav und deren hinterer Rand konvex gekrümmt ist. In die Öffnung 4 ist ein Scheibenschneide messer 5 eingesetzt, dessen konvex gekrümmte Schneide 6 sich auf der Oberseite und in einem Abstand von der Oberfläche der Messer scheibe 1 befindet und in einem gleichbleibenden Abstand von dem konkav gekrümmten Rand der Öffnung 4 verläuft. Das Scheiben schneidemesser 5 greift durch die Öffnung 4 hindurch und ist mit seinem Befestigungsende 7 auf der Unterseite der Messerscheibe 1 mit Hilfe von Schweißpunkten (nicht dargestellt) befestigt. Die Löcher 8 in der Messerscheibe 1, in dem Scheibenschneidmesser 5 und in dem Streifenschneidmesser 9 dienen zum Ausrichten der Teile zueinander vor deren Befestigung.

In Drehrichtung, vor dem Scheibenschneidemesser 5 ist auf der Oberseite der Messerscheibe 1 ein Streifenschneidemesser 9 ange ordnet. Das Streifenschneidemesser 9 besteht aus einem dünnen Blechstreifen 10, der sich entlang des konkav gekrümmten Randes der Öffnung 4 in einer Einsenkung 11 in der Oberseite der Messer scheibe 1 erstreckt. Die Tiefe der Einsenkung 11 entspricht minde stens der Dicke des Blechstreifens 10, so daß die Oberfläche des Blechstreifens 10 in der gleichen Rotationsebene oder etwas tiefer liegt wie die Oberfläche der Messerscheibe 1. Letzteres deshalb, damit der Blechstreifen 10 nicht über die Oberfläche der Messer scheibe 1 hervorsteht. Das Streifenschneidemesser 9 ist ebenfalls über Schweißpunkte (nicht dargestellt) an der Messerscheibe 1 be festigt.

Das Streifenschneidemesser 9 weist eine Vielzahl von Messern 12 auf, die durch rechtwinklig nach oben abgebogene Abschnitte von Ausschnitten 13 des Blechstreifens 10 gebildet sind. Die Messer 12 sind tangential zur Drehachse der Messerscheibe 1 ausgerichtet und in zwei nebeneinanderliegenden Reihen längs des Blechstreifens 10 angeordnet. Jedes Messer 12 befindet sich auf einem anderen, zur Drehachse konzentrischen Kreisbogen, wobei der Abstand der ein zelnen Kreisbogen konstant ist. Die Messer 12 haben eine Schneide 14, die durch eine spitzwinklige Anprägung 15 geschärft ist. Die Schneiden 14 sind jeweils in der Drehrichtung Z nach vorn geneigt, so daß ihre frei stehenden Enden in Drehrichtung voreilen.

Die beschriebene Ausgestaltung des Streifenschneidemessers 9 ge währleistet ein besonders günstiges Schnittverhalten. Durch die Neigung der Schneiden 14 wird das Schnittgut an die durch den Blechstreifen 10 gebildete Oberfläche der Messerscheibe 1 ange drückt, so daß die geschnittenen Streifen in der vollen Schnitt höhe dem Scheibenschneidemesser zugeführt werden. Es hat sich ge zeigt, daß sich auf diese Weise ein besonders gleichmäßiges Aus sehen der geschnittenen Streifen erreichen läßt und daß der Schneidevorgang von der Andruckkraft, mit der das zu schneidende Gut an die Messerscheibe 1 angedrückt wird, weitgehend unabhängig ist. Durch die in Drehrichtung versetzte Lage der Messer 12 wird weiterhin eine günstige Verteilung der an den Schneiden 14 auf tretenden Schnittkraft auf einen großen Bereich der Schnittfläche des Schnittguts erreicht, so daß die örtliche Belastung des Guts gering bleibt und die Schneidvorgänge der einzelnen Messer 12 sich nicht gegenseitig stören.

Claims

1. Drehend antreibbare Messerscheibe (1) für eine Küchenmaschine mit einem sich zur Drehachse nach außen erstreckenden Scheibenschneidemesser (5) und einem Streifenschneidemesser (9), das mehrere, in unterschiedlichem Abstand von der Dreh achse angeordnete, tangential ausgerichtete und aus der Ober fläche der Messerscheibe (1) hervorstehende Messer (12) auf weist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden (14) der Messer (12) zur Oberfläche der Messerscheibe (1) derart geneigt sind, daß ihre von der Ober fläche der Messerscheibe entfernten Enden in der Drehrichtung (Z) der Messerscheibe (1) voreilen.

2. Messerscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (12) zur Erzeugung benachbarter Schnitte in Umfangsrichtung der Messerscheibe (1) einen Abstand vonein ander haben.

3. Messerscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Einsenkung (11) der Messerscheibe (1) ein Blech streifen (10) befestigt ist und daß die Messer (12) durch Ausschnitte (13) des Blechstreifens (10) gebildet sind, wobei die ausgeschnittenen Abschnitte um eine zur Drehachse der Messerscheibe (1) tangentiale Biegeachse rechtwinklig aus der Ebene des Blechstreifens (10) herausgebogen sind.

4. Messerscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden (14) der Messer (12) durch eine spitz winklige Anprägung (15) geschärft sind.