Sucheinrichtung für Spiegelreflexkameras Die Erfindung betrifft eine Sucheinrichtung für Spie gelreflexkameras, die mit einer photoelektrischen Belich- tungs-Innenmessung ausgestattet ist.
Es sind bereits Anordnungen bekannt, bei denen ver sucht wurde, das vom Okular in das Suchersystem ein dringende und auf das Photoelement gelangende Falsch licht abzuschirmen oder den hierbei auftretenden Mess- fehler zu kompensieren. Es hat sich aber in der Praxis ergeben, dass diese Anordnungen den gestellten Anfor derungen nicht entsprachen.
Man hat ferner versucht, diesem Übelstand durch auf das Okular aufsteckbare Augenmuscheln. abzuhelfen, wo bei diese zusätzlich noch mit einem verschliessbaren Me chanismus versehen waren, der nach Andrücken des Ge sichts- bzw. Kopfteiles an die Augenmuschel sich selbst tätig öffnete. Aber auch bei Benutzung von Augen muscheln dieser Art tritt bei Einblick in den Sucher nicht in jedem Falle eine feste Berührung der Augenpartie mit der Augenmuschel ein. Beispielsweise dringt bei Brillen trägern infolge der vorhandenen Zwischenräume von Auge, Brille und Augenmuschel, besonders bei starkem Oberlicht, so viel schrägfallendes Falschlicht ein, dass das Messergebnis nachteilig beeinflusst wird.
Abgesehen von der unansehnlichen, sperrigen Form einer Augenmuschel steht nicht in jedem Falle eine solche zur Verfügung, be sonders, wenn die Aufnahmekamera in einer Bereit schaftstasche getragen wird, wo das Anbringen einer Augenmuschel auf Schwierigkeiten stösst.
Zweck der Erfindung ist, sowohl den zusätzlichen Aufwand einer Augenmuschel als auch kostspielige, auf wendige Mittel im Innern der Kamera zur Kompensie- rung des Messfehlers durch auftretendes Falschlicht wäh rend der Belichtungsmessung zu vermeiden. Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Suchereinrichtung für Spiegel reflexkameras so auszubilden, dass bei Einblick in den Sucher keinerlei die Belichtungsmessung störendes Falsch licht von der Okularseite her in die Suchereinrichtung eindringt.
Die Erfindung löst die Aufgabe in der Weise, dass nach der letzten Glasfläche des Okulars eine Blende mit Luftabstand am Kameragehäuse angeordnet ist, wobei der Tangens des halben Öffnungswinkels (3 der Blende folgenden Wert aufweist: tan (3 < 4 - tan a Der halbe Öffnungswinkel ss, ausgehend vom Durch- stosspunkt der optischen Sucherachse an der letzten Glas fläche des Okulars, wird von der Blendenöffnung be grenzt, während a den vom Augenpunkt ausgehenden halben Bildwinkel für das Auge darstellt.
Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass tan a gleich dem halben Bild winkel für das Auge mathematisch ersetzt werden kann, durch die Beziehung der Suchervergrösserung I" und die Bildfenstergrösse -y.
Die sich aus der Erfindung ergebenden Vorteile sind in der einfachen, raumsparenden Anordnungsweise zu erblicken, ohne dass der Photographierende weder beim Tragen der Kamera behindert wird noch dass eine zu sätzliche Augenmuschel erforderlich ist. Es ist durch aus denkbar, die erfindungsgemässe Einrichtung auch vom Kameragehäuse abnehmbar auszubilden, weiterhin kann die Blende mit Schraubgewinde, Bajonett- oder einer Klemmvorrichtung versehen werden, damit weitere für die Sucherbetrachtung erforderliche Teile, z.B. Augen korrekturgläser, Filter oder dgl. an der Blende befestigt werden können.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispie- les dargestellt und beschrieben. Innerhalb eines nur teil weise dargestellten Kameragehäuses 1 befinden sich im Strahlengang des Objektives 2 ein Reflexspiegel 3, eine darüber angeordnete Bildfeldlinse 4, ein den Strahlen gang aufteilendes, aus zwei Stücken bestehendes Prisma 5, an dessen Seite ein Photoelement bzw. ein Photowi derstand 6 angeordnet ist, ein Penta-Dachkantprisma 7 sowie ein Okular B. Um die Okularfassung 9 ist eine Blende 10 fest oder abnehmbar angeordnet.
Zwischen der Blendenöffnung 11 und der letzten Linsenfläche 8' des Okulars 8 befindet sich ein Luft spalt a. Der halbe Bildwinkel a ist für das Auge vom Augenort 12 aus bestimmt, hingegen wird der halbe Öff nungswinkel ss der Blende 10 vom Durchstosspunkt der optischen Sucherachse an der letzten Glasfläche 8' des Okulars 8 und der Blendenöffnung 11 begrenzt.
Die Grösse der Blendenöffnung 11 hängt sowohl vom Tan- gens des halben Öffnungswinkels ss als auch vom Luft spalt a ab, wobei der minimale Luftabstand amin
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b ist der Augenabstand, der vom Augenort 12 aus bis zur letzten Linsenfläche 8' geht. Der maximale halbe Öffnungswinkel ss an der Blende 10 ergibt sich somit zu tan ss = 4 - tan a.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das darge stellte Ausführungsbeispiel. Es ist durchaus denkbar, dass das Photoelement bzw. der Photowiderstand 6 an einer ganz anderen Stelle, ausserhalb bzw. innerhalb des Sucherstrahlenganges angeordnet ist. In keinem Falle wird jedoch während des Einblickes in den Sucher so viel Falschlicht in den Sucherstrahlengang durch das Okular eindringen, welches das Messergebnis während der Messung verfälschen könnte.
Selbst bei Gegenlicht aufnahmen mit hohen Leuchtdichten auf dem Kopfe des Kamerabenutzers und geringen Leuchtdichten des zu messenden Objektes ist der Falschlichtanteil, der bei spielsweise durch einen kleinen Streulichtanteil vom Auge des Betrachters reflektiert wird und mit kleinem Winkel nahe der Sucherachse in das Suchersystem ein dringt, vernachlässigbar klein.