DE732199C - Mit einem Entfernungsmesser vereinigter Bildsucher - Google Patents

Description

• Mit einem Entfernungsmesser vereinigter Bildsucher Die Erfindung bezieht sich auf einen mit einem Entfernungsmesser vereinigten Bildsucher, insbesondere für kinematographische Aufnahmeapparate, durch welchen eine parallaxfreie Beobachtung und Einstellung des Bildes gewährleistet wird. -Zur Beseitigung der Parallaxe hat man bereits den Sucher mit zusätzlichen Mitteln optischer oder mechanischer Art versehen, um insbesondere bei Nahaufnahmen den richtigen Bildausschnitt zu erhalten. Derartige Mittel tragen nicht nur zu einer Verteuerung des Aufnahmeapparates bei, sondern vermindern auch die Aufnahmeb,dreitschaft der Kamera. So hat man bereits bei photographischen Kameras zwecks Ausgleich der Parallaxe den Aufsichtssucher der Kamera derart schwenkbar am Objektivträger befestigt, _ daß er bei Gebrauch unmittelbar in die- optische Achse des Aufnahmeobjektivs zu liegen kommt. Eine Beobachtung während der Aufnahme ist aber durch einen solchen Sucher nicht möglich, da derselbe, wenn er nicht wieder in seine Ursprungslage zurückgebracht wird, den Aufnahmestrahlengang versperren würde.
• Das Wesen der im folgenden beschriebenen Erfindung besteht nun darin, daß man zwecks Parallaxausgleich den Sucherstrahlengang über ein Reflexionsmittel, Spiegel oder Prisma führt, welches unmittelbar vor dem Aufnahmeobjektiv fest .angeordnet ist, das mittels einer im Reflexionsmittel vorgesehenen Öffnung die Strahlen sowohl zum Aufnahmeobjektiv als auch zur Sucherlinse gelangen läßt und das die eine Reflexionsfläche des Entfernungsmessers bildet, wobei die im Spiegel vorgesehene Öffnung gleichzeitig zum Durchtritt des Strahlenganges des zweiten Entfernungsmesserspiegels dient. Es ist zwar bereits bekanntgeworden, einen mit einer Öffnung versehenen Spiegel vor das Aufnahmeobjektiv einer Kamera anzuordnen; dieser Sucherspiegel dient jedoch einemütwas anderen Zwecke, nämlich dazu, daß sich der Aufzunehmende im Spiegel selbst beobachten kann. Die Einrichtung gemäß der Erfindung, -welche vorzugsweise für kinematographische Aufnahmeapparate Anwendung findet, ist innerhalb} des Apparatgehäuses un, tergebracht. so daß sie in keiner Weise .iils störend empfunden tvird und die Aufnahmebereitschaft des Apparates nicht beeinträchtigt. Die Sucher- und Entfernungsmessereinrichtung kann so ausgeführt sein, daß eine Beobachtung sowohl von oben als auch von der Rückseite des Aufnahmeapparates her erfolgen kann. Die Bildfeldlinse des Suchers befindet sich oberhalb des vor dem Aufnahmeobjektiv gelagerten Reflexionsmittels nach der Erfindung und die Basis des Entfernungsmessers senkrecht zur optischen Achse des Aufnahmeapparates. Da die optische Achse des Aufnahmeobjektivs mit der Achse des einfallenden Sucherstrahlenganges zusammenfällt, ist eine Parallaxe nicht vorhanden. Der Strahlengang des Suchers zeigt in den Randpartien zwar mehr als das Aufnahmeobjektiv. Dieser Fehler kann aber durch :eine vor oder hinter der Bildfeldlinse angeordnete Maske behoben werden. Ferner wird bei der oben beschriebenen Art des Suchers durch die im `Reflexionsmittel vorhandene Aussparung der mittlere Teil des Bildes nicht sichtbar gemacht. Dies ist aber praktisch ohne Bedeutung, da dieser Teil nur ein Bruchteil der Gesamtbildfläche ausmacht und hauptsächlich nur die äußeren Randpartien bei der Einstellung in Frage kommen.
• Findet ein Sucher der oben bezeichneten Art in Verbindung mit einem Basisentfernungsmesser Verwendung, so tritt der Nachteil des Fortfalles des mittleren Bildteiles nicht mehr in Erscheinung. In diesem Falle wird das Sucherbild durch das Entfernungsmesserbild ergänzt. Die Anordnung und Ausbildung des Entfernungsmessers erfolgt in der Weise, daß neben dem mit der Aussparung versehenen Reflexionsmittel für die Ablenkung des Sucherstrahlenganges ein zweiter beweglicher Spiegel angeordnetwird, der gleichzeitig mit der Scharfeinstellung des Objektivs gekuppelt ist. Die Basis des Entfernungsmessers -wird also gebildet durch diese beiden Spiegel, wobei der Einblick in den Entfernungsmesser entgegen den bekannten Anordnungen in Richtung der Längsachse der Spiegelbasis, und zwar durch den Sucher hindurch erfolgt.
• In der Zeichnung äst die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, beider ein Durchsichtssucher mit einem Basisentfernungsmesser vereinigt ist.
• Ab:b. i zeigt im Schema den in der Kamera eingebauten Entfernungsmesser und Durchsichtssucher in Seitenansicht.
• Abb.2 zeigt eine Vorderansicht der Kamera mit den Durchtrittsöffnungen für den Sucher- und Entfernungsmesserstrahlengang. .Der Bildsucher besteht aus der Bildfeld-

  e i und der Augenlinse 2. Vor dem Auf-

  #meobjektiv 3 befindet sich ein unter 45'

  eordneter voll versilberter Spiegel 4., der

  mit einer Öffnung 5 für den Durchtritt der Lichtstrahlen zum Aufnahmeobjektiv versehen ist. Durch diesen Spiegel werden die von der Öffnung 6 der Kamera einfallenden Lichtstrahlen .auch der Bildfeldlinse i reflektiert. Ein oberhalb der Bildfeldlinse i angeordneter halbdurchlässig versilberter Spiegel; dient zur Ablenkung des Sucherstrahlenganges, so daß es dadurch ermöglicht wird, die Einstellung des Bildes auch von der Rückseite der Kamera her vorzunehmen. Oberhalb des Spiegels 7 befindet sich am Kameragehäuse eine öffnung B. Dieselbe gestattet einen Durchblick durch den Sucher von oben her durch den halbdurchlässig versilberten Spiege17. In diesem Falle wird die Einblicksöffnung der Augenlinse 2 zwecks Verhinderung des Lichteintrittes durch einen vor der Augenlinse befindlichen Abschlußschieber verschlossen. Eine Maske g dient zur Begrenzung des Bildfeldes. Die Basis des Entfernungsmessers wird gebildet durch die Anordnung eines weiteren Spiegels io. Derselbe ist schwenkbar gelagert und mit der Scharfeinstellung des Objektivs gekuppelt. Der Spiegel4 für die Ablenkung des Sucherstrahlenganges bildet gleichzeitig den zweiten Spiegel für die Entfernungsmesserbasis. i i ist die nveite Lichteinfallsöffnung für den Entfernungsmesser.
• Für die Gegenstände der Unteransprüche wird ein Schutz nur im Zusammenhanse mit dem Gegenstand des Hauptanspruchs begehrt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ein mit dem Entfernungsmesser vereinigter Bildsucher, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung der Parallaxe vor dem Aufnahmeobjektiv (31 der Kamera ein mit einer öffnung (5) für den Durchtritt des Aufnahmestrahlenganges versehenes, fest angeordnetes Reflexionsmittel (Spiegel 4) vorgesehen ist, welches gleichzeitig die eine Reflexionsfläche der Entfernungsmesserbasis sowie das Reflexionsmittel für den parallaxenfreien Sucherstrahle-ngang bildet, und dessen Öffnung (5) ferner für den Durchtritt des zweiten Entfernungsmesserstrahlenganges dient. z. Bildsucher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des StrahIenablenkungsmittels (4) ein weiteres Reflexionsmittel (Spiegel 9: angeordnet ist, welches mit dem ersten Reflexionsmittel (Spiegel q.) gemeinsam die Entfernungsmesserbasis bildet. 3. Bildsucher nach Anspruch: i, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlengang des Aufnahmeobjektivs (3) und die Basis des Entfernungsmessers, sich in der Öffnung (5) des Strahlenablenkungsmittels (¢) kreuzen, wobei die durch die Öffnung im Sucherbildfeld entstehende Lücke vom Entfernungsmesserbild ausgefüllt wird. q.. Bildsucher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Angleichung des Sucherbildfeldes an das des Aufnahmeobjektivs vor oder hinter der Sucherlinse eine Maske (9) angeordnet ist. 5. Bildsucher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Sucherlinse (i) ein halbdurchlässig versilberter Spiegel (7) angeordnet ist, welcher den Einblick des Suchers und Entfernungsmessers sowohl von oben alsauch von der Rückseite der Kamera her gestattet. 6. Bildsucher nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine vor oder hinter dem Okular (2) des Suchers angeordnete Lichtabschlußklappe, die bei Betrachtung des Sucherbildes von oben her verschließbar ist. 7. Bildsucher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einblicksöffnung des Okulars (2) des Suchers durch eine Lichtabschlußklappe verschließbar ist.