CH466538A

CH466538A - Platte

Info

Publication number: CH466538A
Application number: CH1652465A
Authority: CH
Inventors: Achermann Werner; Achermann Franz
Original assignee: Werner Achermann & Franz Acher
Priority date: 1965-11-26
Filing date: 1965-11-26
Publication date: 1968-12-15
Also published as: DE1609574A1

Description

Platte
Platten sind in einer Vielzahl bekannt. Wellkarton wurde bisher zur Hauptsache als Verpackungsmaterial verwendet. Solche Wellkartons sind biegsam und eignen sich vorzüglich als Füllkörper, nicht aber als Bauelemente resp. Träger mit hoher Festigkeit und hohem Belastungsvermögen.

Gegenstand der Erfindung ist eine Platte, welche aus konventionellen Wellkartonbahnen gebildet ist.

Erfindungsgemäss zeichnet sich dieselbe dadurch aus, dass die Zwischenlage aus Wellkarton besteht, quer zur Wellenrippung verlaufende Kerben aufweist und durch Falzungen an den Kerben in zickzackartiger Linie verlaufend zu einer Stützstruktur gebildet ist, welch letztere an der Ober- und Unterseite wenigstens teilweise plane Auflageflächen aufweist, die an den Falzungen einander anliegen und die Zwischenlage verstreben.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schaubildlich dargestellt und zwar zeigt:
Fig. 1 die Zwischenlage aus Wellkarton in gestreckter Form mit Kerben,
Fig. 2 die Entstehung der Zwischenlage,
Fig. 3 die durch Verbindung der Zwischenlage mit den Deckbelägen gebildete Platte,
Fig. 4 das Profil eines Teiles einer mehrteiligen Zwischenlage gemäss einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 5 das Profil eines Teiles einer mehrteiligen Zwischenlage gemäss einer dritten Ausführungsform,
Fig. 6 das Profil eines Teiles einer mehrteiligen Zwischenlage gemäss einer vierten Ausführungsform,
Fig. 7 ein Anordnungsbeispiel der Teile der Zwischenlage gemäss Fig. 4,
Fig. 8 die mit Teilen nach Fig. 4 als Zwischenlage gebildete Platte,
Fig. 9 die mit Teilen nach Fig. 4 und 5 als Zwischenlage gebildete Platte und
Fig. 10 die mit Teilen nach Fig.

4 und 6 als Zwischenlage gebildete Platte.

Die Platte weist eine Zwischenlage 1 aus Wellkarton auf, welche mit quer zu den Wellenrippen verlaufenden, in gleichmässigen Abständen voneinander angeordneten Kerben 2 versehen ist, von denen nach Fig. 1 abwechselnd je zwei Kerben auf der einen Seite und dann wieder auf der anderen Seite der Kartonlage liegen. Diese Kerben 2 bewirken ein abwechselnd auf der einen und dann wieder auf der anderen Seite prismatische Hohlräume 3 bildendes Zusammenfügen der Zwischenlage 1, wobei sich gegenübereinander versetzt liegende Auflageflächen 4 und diese miteinander verbindende Stege 5 bilden, welch letztere abwechselnd entgegengesetzt schräg zueinander stehen.

Diese an den Kerben 2 gegenseitige Abstützpunkte besitzende Zwischenlage 1 bildet abwechslungsweise sich nach unten und dann wieder nach oben verjüngende dreikantförmige Hohlräume 3, welche nach beiden Seiten durch die Verbindungsstege 5 und nach oben bzw. unten durch die Auflagefläche 4 begrenzt sind. Die Stege 5 mit den Auflageflächen 4 bilden eine Struktur welche der Hohlplatte eine grosse Festigkeit und ein hohes Belastungsvermögen gewährleisten. Die oben bzw. unten liegenden Auflageflächen 4 bilden zusammen je eine plane Auflagefläche für die Deckbeläge 6. Diese bestehen ebenfalls aus Wellkarton, wobei die einzelnen Lagen 6', 6" so gelegt werden, dass die Wellen sich kreuzen und miteinander durch Kleben oder Leimen verbunden sind.

Gemäss den weiteren Ausführungsformen nach Fig. 4 bis 10 kann die Zwischenlage 1 auch mehrteilig ausgebildet sein.

Fig. 4 zeigt einen für die Zwischenlage geeigneten prismatischen Hohlkörper 9 von dreieckigem Querschnitt, welcher aus einem, ebenfalls quer zur Wellung des Wellkartons verlaufende an den Kerben ausgeführte Falzungen aufweisenden Streifen gebildet ist.

Der daraus gebildete Hohlkörper 9 weist zwei schräg zueinander gestellte, durch die mittlere Falzung zusammenhängende Stege 5, zwei an diese anschliessende, gegeneinander gerichtete Teilschenkel, welche die Auf lagefläche 4 bilden und zwei an der Trennfuge durch Falzungen aufgerichtete, auf der Auflagefläche 4 senkrecht stehende, einander anliegende Stützschenkel 10 auf, welch letztere miteinander verleimt sind und mit den Endkanten gegen die Mittelfalzung stossen. Diese Dreikanthohlkörper 9 können in zueinander paralleler Lage mit ihren Auflageflächen 4 den Deckbelägen 6 anliegen und mit diesen verleimt sein, wie dies in Fig. 7 veranschaulicht ist.

Zwei auf ihren einander zugekehrten Seiten mit Hohlkörpern als Zwischenlage 1 versehene Deckbeläge 6 werden aufeinandergelegt, so dass die Zwischenlagen 1 sich gegenseitig kämmend mit ihren Stegen 5 einander anliegen, wie dies in Fig. 8 gezeigt ist. Die Verbindung der beiden Plattenhälften erfolgt dadurch, dass die Stege 5 der HohLkörper 9 vor der Vereinigung der Plattenhälften mit Leim versehen werden.

Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines zwei zusammenhängende prismatische Hohlkörper von trapezförmigem Querschnitt bildenden Teiles 11 der Zwischenlage. Dieser Teil 11 der Zwischenlage weist eine mittlere Auflagefläche 4 und zwei diese mittels Stegen 5 verbindende gegenüberliegende Auflageflächen 4', sowie zwei an die letzteren anschliessende, gegeneinander geneigte Stege 5' auf. Die Schrägstellung der Stege 5 bzw. 5' ist so gewählt, dass sie genau der Neigung der Stege 5 zur Auflagefläche 4 entsprechen. tZberdies entspricht der durch die beiden Stege 5' gebildete Hohlraum 12 dem Querschnitt eines Hohlkörpers 9. Auch die zwischen zwei einander anstossenden Hohlkörper 11 gebildeten Hohlräume 12 gestatten die Einlage eines Dreikanthohlkörpers 9, wie dies aus Fig. 9 ersichtlich ist.

Auch bei dieser Ausführungsform werden analog Fig. 7 die Dreikanthohlkörper 9 mit dem einen Deckbelag 6 und die Hohlkörper 11 mit dem anderen Deckbelag verleimt, so dass zwei sich kämmend ineinanderfügbare Plattenhälften gebildet werden, deren Stege vor der Vereinigung der Plattenhälften beleimt werden.

Die Ausführungsform eines als Zwischenlage geeigneten Hohlkörpers 13 gemäss Fig. 6 unterscheidet sich von jenem gemäss Fig. 5 lediglich dadurch, dass die zusammenhängenden prismatischen Hohlkörper statt trapezförmigen, parallelogrammförmigen Querschnitt aufweisen. Auch hier ist die Schrägstellung der Stege 5 und 5' so gewählt, dass der Hohlraum 12 zwischen zwei Stegen 5' und die bei Aneinanderfügung mehrerer Hohlkörper 13 zwischen je zwei Hohlkörpern gebildeten Hohlräume dem Profil eines Dreikanthohlkörpers 9 angepasst sind.

Beim Verleimen der Hohlkörper 9, 13 mit den beiden Deckplatten 6 werden die Hohlkörper 13 mit ihrer mittleren Auflagefläche 4 und die zwischen zwei Hohlkörpern 13 zu liegen kommenden Dreikanthohlkörper 9 mit ihrer Auflagefläche 4 mit dem einen Deckbelag 6 und die für den Eingriff zwischen die Stege 5' der Hohlkörper 13 bestimmten Dreikanthohlkörper 9 mit ihrer Auflagefläche 4 mit der anderen Deckplatte verleimt. Die so gebildeten Plattenhälften werden dann mit ihren freiliegenden Stegen 5, 5' durch Verleimung miteinander vereinigt.

Selbstredend können bei allen drei Ausführungsformen zuerst die für die Zwischenlage bestimmten Hohlkörper 9 bzw. 9 und 11 bzw. 9 und 13 miteinander verleimt werden. Im zweiten Arbeitsgang wird sodann die starre Zwischenlage 1 mit den Deckbelägen 6 verleimt.

In die dreikantförmigen Hohlräume 3 der Zwi schenlage 1 können, je nach Verwendungszweck der Hoblplatte, V-förmige Querschnitt aufweisende Verstär kungsprofile 7, wie in Fig. 2 die strichpunktierten
Linien zeigen, eingeschoben sein. Dieselben beste hen wiederum aus Wellkarton, zwar je einem gefalzten
Streifen. Für besondere Beanspruchungen können auch volle, im Querschnitt also dreieckförmige Verstär kungseinsätze 8, die in Fig. 2 gestrichelt angedeutet sind in die Hohlräume 3, eingeschoben sein. Diese
Verstärkungseinsätze 8 können aus Holz, Metall,
Steingut, Zement, Kunststoff etc. bestehen.

Die in die dreikantförmigen Hohlräume 3 einge schobenen Verstärkungseinsätze 8 können noch durch
Schrauben mit den Deckbelägen 6 verbunden werden, so dass letztere mit der Hohlplatte ein starres Ganzes bilden.

Auf die Deckbeläge 6 wiederum können geeignete
Verkleidungsbeläge z. B. aus Gips, Holz, Kunststoff,
Papier, Gewebe, Keramik mit oder ohne Schall- oder
Wärmeisolation, Schaumstoffbeläge, Schaumstofftape ten etc. angebracht sein.

Je nach Verwendungszweck der Platte, kann der
Wellkarton z. B. durch Kunststoff, Wasserglas etc. ge gen Feuchtigkeitsaufnahme, imprägniert sein. Die
Imprägnierung könnte zugleich noch versteifend wir ken.

Die Platte eignet sich besonders für Wände, Dek ken und Böden. Sie kann auch als Verkleidung von
Räumen zwecks schall- und wärmeisolierender Wir kung verwendet werden, wie für Trennwände, Kabi nenwände, spanische Wände und Wohnwagenwände etc.

Dank des leichten Gewichtes und der hohen Trag fähigkeit sowie Festigkeit kann die beschriebene Platte ebenfalls für die Herstellung von Luftfrachtpaletten,
Exportkisten, Harassen, Reklameträgern, Kulissen,
Schaufensterkörpern, Atrappen, Kastenrückwänden,
Verkaufsständern, Büchergestellen, Wandtafeln mit
Schieferbelag, Tischplatten mit Hartbelägen aller Art für Kaffeetischchen, Marktstände, Tischtennistische usw. verwendet werden.

Ferner kann die Platte als Schallisolationsplatte mit entsprechenden Lochungen versehen sein und obge nannten Verwendungszwecken zugeführt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH Platte aus Karton mit Deckbelägen und Zwischen lage, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage (1), aus Wellkarton bestehend, quer zur Wellenrippung verlaufende Kerben aufweist und durch Falzungen in zickzackartiger Linie verlaufend zu einer Stützstruktur gebildet ist, welch letztere an der Ober- und Unter seite wenigstens teilweise plane Auflageflächen (4) auf weist, die an den Falzungen einander fluchtend anlie gen und die Zwischenlage verstreben.

UNTERANSPRÜCHE 1. Platte nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Zwischenlage (1) durch die entgegen gesetzt schräg zueinander gestellten Verbindungsstege (5) abwechslungsweise sich nach unten und dann wieder nach oben verjüngende, dreikantförmige Hohl räume (3) bildet, welche durch die Verbindungsstege (5) und die Auflageflächen (4) begrenzt sind.

2. Platte nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckbeläge aus je zwei dünnen Wellkartonlagen (6', 6") bestehen, deren Wellen inbezug zueinander versetzt verlaufen.

3. Platte nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die dreikantförmigen Hohlräume (3) V-förmige Profile aufweisende Verstärkungseinsätze (7) eingeschoben sind.

4. Platte nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die dreikantförmigen Hohlräume (3) letztere ausfüllende Verstärkungseinsätze (8) eingeschoben sind.

5. Platte nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die in die dreikantförmigen Hohlräume (3) eingeschobenen Verstärkungseinsätze (8) durch Verbindungselemente mit den Deckbelägen (6) fest verbunden sind.

6. Platte nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellkartonzwischenlage (1) aus einem einzigen, zusammenhängenden, mit Quer-Falzungen (2) versehenen Wellkartonstreifen gebildet ist.

7. Platte nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellkartonzwischenlage (1) mehrtei ligist.

8. Platte nach Patentanspruch und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellkartonzwischenlage (1) aus einer Vielzahl von Dreikant-Hohlkörpern (9) gebildet ist, welche je eine mit einem Deckbelag (6) zu verleimende Auflagefläche (4) und zwei mit dieser und miteinander durch Falzungen verbundene, schräggestellte Stege (5) aufweisen.

9. Platte nach Patentanspruch und Unteransprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zur Bildung der Zwischenlage (1) dienende Dreikanthohlkörper (9) eine aus zwei Hälften gebildete Auflagefläche (4) und durch Falzungen an der Trennfuge anschliessende, senkrecht auf der Auflagefläche (4) errichtete Stützschenkel (10) aufweist, die miteinander verleimt sind.

10. Platte nach Patentanspruch und Unteransprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreikanthohlkörper (9) mit ihrer Auflagefläche (4) abwechslungsweise mit dem einen und dann wieder mit dem anderen Deckbelag (6) verleimt sind und dass der Zusammenhalt der Hohlkörper (9) des einen Deckbela- ges mit den Hohlkörpern (9) des anderen Deckbelages durch Verleimung ihrer einander anliegenden Stege (5) bewirkt ist.

11. Platte nach Patentanspruch und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage (1) aus abwechslungsweise aus Dreikanthohlkörpern (9) und trapezförmigen Querschnitt aufweisenden, prismatischen Hohlkörpern (11) zusammengesetzt ist, welche durch Verleimung ihrer Stege (5, 5') miteinander verbunden sind.

12. Platte nach Patentanspruch und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage (1) aus abwechslungsweise aus Dreikanthohlkörpern (9) und parallelogrammförmigen Querschnitt aufweisenden, prismatischen Hohlkörpern (13) zusammengesetzt ist, welche durch Verleimung ihrer Stege (5, 5') miteinander verbunden sind.