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Montage fußboden
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Montage fußboden zur Anordnung
auf einem vorhandenen Boden, Rohboden, einer Massivdecke oder dgl. mit zwei übereinander
angeordneten Systemen von Unter- und Oberplatte7nit polygonförmige. Grundriß, wobei
die Unterplatten vorzugsweise bei kleinerer Kantenlänge mit gleichmäßigen Abständen
in beiden Achsrichtungen zur Ausbildung von rasterartig verlaufenden Kanälen für
die Aufnahme von Installationeleitungen verschiedenster Art verlegt sind und die
Oberplatten vorzugsweise bei gröBerer Kantenlänge dicht gestoßen auf den Unterplatten
aufgelagert sind.
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Ein derartiger Montage fußboden ist durch die DT-OS 2 225 892 bekannt
geworden. Dieser Montage fußboden setzt sch aus sogenannten Unterplatten und Oberplatten
zusammen, die werkstattmäßig vorgefertigt werden und trocken montierbar sind, wobei
die Unterplatten, vorzugsweise mit rechteckigem oder quadratischem Grundriß, mit
gleichmäßigen seitlichen Abständen in beiden Achsrichtungen auf dem vorhandenen
Boden, Rohboden oder dgl. verlegt werden, um ein rastorartiges Netz von durchgehenden
Kanälen zur wahlweisen Unterbringung von Installationeleitungen verschiedenster
Art zu schaffen. Dabei ist es auch bekannt, zwischen dem vorhandenen Boden oder
Rohboden und den Unterplatten eine Dichtungefolie einzulegen, die hier jedoch ausschließlich
einen Feuchtigksitsschutz bzw. eine sogenannte Dampfsperre bildet. Um ein einwandfreies
Netz von miteinander fluchtenden Kanälen zu erhalten, was insbesondere
für
das nachträgliche Einziehen von Installationsleitungen unbedingt erforderlich ist,
müssen die Unterplatten einzeln mit großer Sorgfalt unter Verwendung von Distanzlehren
verlegt werden, was ziemlich zeitaufwendig ist. Ferner besteht die Gefahr, daß nach
erfolgter Verlegung der Unterplatten bei der Auflagerung der Oberplatten gleichwohl
die eine oder andere Platte verrutscht.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem MontagefuB-boden
der eingangs bezeichneten Art die Verlegung der Unterplatten zu vereinfachen und
zu verbessern sowie die Wirtschaftlichkeit des Montage fußbodens insgesamt wesentlich
zu steigern.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Unterplatten
jeweils in Gruppen, reihenweise in den vorbestimmten gegenseitigen Abständen auf
bahnförmigen, biegsamen, tragenden Unterlagen geringer Dicke befestigt sind und
mit diesen vorgefertigte, für Transpvotzwecke zusammenfaltbare Verlegeeinheiten
bilden, wobei die bahnförmigen Unterlagen benachbarter Verlegeeinheiten an ihren
Längs- und Stirnrändern stoßfrei oder im wesentlichen stoßfrei zu verbinden sind.
Die Befestigung der Unterplatten an einer bahnförmigen tragenden Unterlage in Ausfluchtung
auf deren Längs-Mittelachse kann vorteilhaft in einer Fließband?ertigung sehr rationell
erfolgen, wobei die gleichförmigen gegenseitigen Abstände zwischen den so befestigten
Unterplatten einerseits der Breite der Kanäle entsprechen, die der fertige MontagefuBboden
aufweist, andererseits so groß zu bemessen sind, daß die bahnförmige tragende Unterlage
für Transport- oder Versandzwecke zwischen den befestigten Platten zusammengefaltet
werden kann, wobei die Unterplatten z.B. hochkant gestellt werden können, um eine
kompakte Versandeinheit zu bilden, die in entsprechende Behältniese z.B. Container,
untergebracht
werden kann. Die Anzahl der Unterplatten je Verlegeeinheit
und folglich deren Länge im ausgestreckten Zustand ist variabel, jedech nach obon
begrenzt z.B. durch das Aufnahmevolumen üblicher Verpackungsbehältnisse und/oder
das Gewicht der Unterplatten. In jedem Fell lassen sich aber die erfindungsgemäßen
Verlegeeinheiten mitgrö-Oberer Bahnlänge wirtschaftlich werksseitig herstellen,
zweckmäßig verpacken und am Einsatzort leicht montieren. Bei der Montage braucht
man die zusammengefalteten Verlegeeinheitan lediglich ausziehen bzw. in eine gestreckte
Lage bringen, gegenseitig so ausfluchten, daß das ratorartige gleichförmige Kanalnetz
entsteht und schließlich die bahnförmigen Unterlagen benachbarter Verlegeeinheiten
an ihren Längsrändern und Stirnrändern fugenlos oder im wesentlichen fugenlos miteinander
zu verbinden. Die Verbindungstechnik hängt jeweils ab von der Art der verwendeten
bahnförmigen, biegsamen, tragenden Unterlage. Da die Abstände zwischen den Unterplatten
jeder Verlegeeinheit in deren Längsachse bereits fixiert sind, braucht man bei der
Montage nur noch den Abstand zwischen den Untsrplatten benachbarter Verlegeeinheiten
sowie die Ausfluchtung von deren Unterplatten in Querrichtung festzulegen bzw. vorzunehmen,
wodurch die Montagezeit für den gesamten Fußboden im Vergleich zum Stand der Technik
erheblich gesenkt werden kann.
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Wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die tragenden
Unterlagen für die Unterplatten aus Folienbahnen aus Kunststoff oder Metall, gegebenentalls
mit einem Veratärkungegewebe kaschiert oder aus einer Kombination aus diesen Materialien
bestehen, ist es möglich, diese Folienbahnen mit üblichen Schweiß-Techniken an ihren
Stoßrändsrn fugenlos abgedichtet miteinander zu verbinden, so daß eine hermetische
Absperrung des Montagebodens zum vorhandenen Boden oder Rohboden ntsteht und die
so verbundenen Folienbahnen zugleich die Aufgabe einer
Feuchtigkeits-
oder Dampfsperre erfüllen. Dies ist z.5. beim Einbau von Bodenheizungen bzw. Heizrechlagen
in das Kanalsystem des Mon-Tagefußbodene wichtig. Außerdem wird dadurch z.B. bei
nichtbeschichtetee Estrich ein staubbindender Anstrich eingespart. Bei Verwendung
von Folienbahnen aus Kunststoff kann die fugenlose Verschweißung z.f. mittels üblicher
Handschweißgeräte schnell und einfach durchgeführt uerden.
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Zweckmäßig sind die die tragenden Unterlagen für die Unterplatten
bildenden Folienbahnen nicht nur wasser- und dampfundurchlässig, sondern auch aus
nicht brennbaren oder schwer entflammbaren Kunststoffen hergestellt.
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Die Unterplatten können an den Folienbahnen angeklebt, angeschweißt
und/oder durch mechanische Befestigungsmittel fixiert werden. Alle diese Befestigungsmethoden
können vorteilhaft für sich oder in Kombination in einer Fließbandfertigung angewendet
werden.
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Die erfindungsgemäßen Verlegeeinheiten bestehend aus den bahnförmigen,
biegsamen tragenden Unterlagen mit den an diesen befestigten Unterplatten können
auf gebrauchte, erneuerungebedürftige Böden beliebiger Art ebenso wie in Neubauten
verlegt uerden.
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Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispeile
näher erläutert. Es zeigens Fig. 1 eine Draufsicht auf einige an ihren Längerändern
stoßfrei verbundenen, ausgelegten Verlegeeinheiten, wobei die auf den Unterplatten
aufzulafernden Oberplatten in strichpunktierten Linien angedeutet sind; Fig. 2 eine
Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Verlegeeinheiten; Fig. 3 eine Seitenansicht
einer Verlegeeinheit, teilweise im zusammengefalteten
Zustand,
die das Prinzip der Verpackung und Verlegung der an der bahnförmigen Unterlage befestigten
Unterplatten veranschaulicht; Fig. 4 eine schematische Ansicht einer in einem Verpackungrbehalter
untergebrachten, zusammengefalteten Verlegeeinheit gemäß der Erfindung und Fig.
5 eine perspektivische Teil-Schnittansicht des kompletten Montage fußbodens mit
den die Unterplatten aufweisenden vorgefertigten Verlegeeinheiten gemäß der Erfindung.
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Der in den Figuren 1 und 5 gezeigte Montagefußboden enthält quadratische
Unterplatten 10 sowie auf diesen aufgelagerte quadratische Oberplatten 11, deren
Ecken im Bereich der Mitte je einer Unterplatte 10 aufeinanderstoßen. Die Befestigung
der Oberplatten an den Unterplatten 5 kann auf verschiedns bekannte Art und Weise
erfolgen. Die Unterplatten und Oberplattsn können z B. aus Spanplatten, bewährten
Betonplatten, Faserbeton oder rasergips usw. bestehen sowie jeweils ein- oder mehrschichtig
ausgebildet sein. An ihrer Sichtseite sind die Oberplatten 11 vorzugsweise mit einem
Teppich- oder PVC-Belag oder dgl. versehen.
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Die Unterplatten 10 sind im Ausführungsbeispiel zweischichtig ausgeführt,
wobei die untere Schicht 12 zur Schall- und Wärmedämmung sowie zum Ausgleich geringfügiger
Unebenheiten des Rohbodens 13 aus z.B. gepreßter Steinwolle gebildet ist.
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Um vor allem die positionsgerechte Verlegung der Unterplatten 10 auf
dem Rohboden 13 zu vereinfachen und dadurch die Gesamtwirtschaftlichkeit des Montagefußbodens
zu erhöhen, sind die Unterplatten 10 werksseitig, vorzugsweise mit Hilfe der Fließbandtechnik,
auf einer bahntöreigen, biegsamen, tragenden Unterlage geringer Dicke z.U. in Form
einer
Folienbahn 14 aus Kunststoff befestigt, beispielsweise aufgeklebt,
und zwar im Ausführungsbeispeil in Gruppen von zehn Stück Je Folienbahn bei einem
gegenseitigen gleichförmigen Abstand A,deeeen Bedeutung noch erläutert wird. Die
zehn UNterplatten 10 bilden mit ihrer Folienbahn 14 eine vorgefertigte Verlegeeinheit.
Die Folienbahn muß einerseits ausreichend biegsam sein, damit man sie zuirchen den
Unterplatten 10 gemäß den Figuren 3 und 4 für Transportzwecke zusammenfalten kann,
andererseits muß sie eine solche Festigkeit aufweisen, daß beim Auslegen der Folienbahn
gemäß Figur 3 auf einem Rohboden 13 keine Risse auftreten und der vorbestimmte Abstand
A zwischen den einzelnen Unterplatten erhalten bleibt, wenn eine Zugkraft auf die
Folienbahn ausgeübt uird.
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Benachbarte Folienbahnen 14 werden beim Verlegen entlang ihren Längsrändern
15 und gegebenenfalls auch Stirnrändern vorzugsweise stoß frei miteinander verschweißt,
und zwar unter Verwendung üblicher Handschweißgeräte, wobei zuvor die Unterplatten
10 benachbarter Verlegeeinheiten in Querrichtung so ausgefluchtet werden, daß ein
rarterartige Netz von Kanälen 16 mit gleichen Breiten A entsteht. Der Abstand A
zwischen den Unterplatten 10 jeweils benachbarter Verlegeeinheiten kann dabei ein
fach mittels üblicher Distanzlehren festgelegt werden. Die Kanäle 16 dienen zur
Aufnahme verschiedenster Installationsleitungen, wie z.B.
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eine in Figur 5 bei 17 angedeutet ist. Der Abstand A zwischen den
Platten einer Verlegeeinheit sowie zwischen den Platten benachbarter Verlegeeinheiten
kann den Erfordernissen entsprechend variiert werden, er muß Jedoch in Jedem Fall
so groß sein, daß die Folienbahn 14 mit den daran befestigten Unterplatten 10 gemäß
den Figuren 3 und 4 so zusammengefaltet werden kann, daß die Verlegeeinheit in eine
Transportbehälter 18 verpackt werden kann. Bei entsprechender Breite des Transportbehälters
können auch mehrere solcher Verlegeeinheiten nebeneinander in diesem angeordnet
werden. Um eine Beschädigung der Folienbahn 14 durch das Cawicht
der
senkrecht stehenden Platten 10 im Transportbehälter 18 oder ein Lösen der Platten
von der Folienbahn zu vermeiden, können passende Einlagen 19 und 20 z.B. aus Schaumstoff
vorgesehen werden.
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Die Folienbahn 14 kann bei Verlegung auf dem Rohboden 13 punktweise
oder auch vollflächig an diesem mittels eines geeigneten Klebers befestigt werden.
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L e e r s e i t e