CH465890A - Verwendung eines gehärteten und angelassenen hochfesten Stahles als Werkstoff für Spannbeton-Bewehrungen - Google Patents
Verwendung eines gehärteten und angelassenen hochfesten Stahles als Werkstoff für Spannbeton-BewehrungenInfo
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Description
Verwendung eines gehärteten und angelassenen hochfesten Stahles als Werkstoff für Spannbeton-Bewehrungen Als Bauelemente verwendete Stähle sind während des Transports, während der lagereng an der Baustelle und während oder nach Errichtung von Bauwerken häufig Angriffen durch Witterungseinflüsse ausgesetzt. Dabei steht beispielsweise für Bauwerke aus Spannbeton verwendeter Spannbetonstahl schon bei der Beförderung vom Herstellerwerk zum Verbraucher und während der nachfolgenden Lagerung unter Spannung, da er im allgemeinen auf Ringe oder Trommeln aufgerollt trans portiert und gelagert wird. Der Spannbetonstahl ist somit bereits vor seiner bestimmungsgemässen Verwendung im gespannten Zustand ungeschützt den Einflüssen der Atmosphäre ausgesetzt. Darüber hinaus stehen Spann stähle auch in Spannkanälen von Bauwerken aus Spann beton häufig ohne schützende Umhüllung durch Beton längere Zeit unter Spannung. Schliesslich können auch bei unsachgemässer Bauausführung oder bei Verwen dung von ungeeignetem Beton noch im fertigen Bauwerk Korrosionsmittel auf den gespannten Stahl einwirken. Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen hochfesten Stahl als Werkstoff für Spannbeton-Bewehrungen mit erhöhtem Widerstand gegen Spannungsrisskorosion vor zuschlagen. Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung davon aus, dass die Spannungsrisskorrosion häufig ihren Ausgang von Kerben, Anrissen und dgl. nimmt. Nun ist bekannt, dass Stähle um so unempfindlicher gegen die Bildung von Kerben usw. sind, je niedriger der Kohlen- stoffgehalt ist. Gleichwohl hat man für vergütete Spann stähle mit einer Mindestzugfestigkeit von 160 kg/mm2 bislang Kohlenstoffgehalte für erforderlich gehalten, die zwischen 0,6 % und 0,75 0/0 liegen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass dies nicht erforderlich ist, dass vielmehr bei gleicher Mindestzugfestigkeit Kohlenstoffgehalte von we- niger als 0,6 %, vorzugsweise weniger als 0,5 % durch- aus hinreichend sind, wenn der Siliziumgehalt des Stahls oberhalb 1 % vorzugsweise oberhalb 1, 4 0/0 liegt. Stahl mit den vorgenannten Legierungsbestandteilen zeigte sich nach Vergüten auf hohe Festigkeit wesentlich zäher und verformungsfähiger- Die Erfindung besteht in der Verwendung eines gehärteten und angelassenen hochfe- sten Stahles, der weniger als 0,6 % Kohlenstoff, vorzugs- weise weniger als 0,5 % Kohlenstoff, mehr als 1 % Silizium vorzugsweise, mehr als 1, 4 % Silizium und weniger als 1 % Mangan, vorzugsweise weniger als 0,7 % Mangan, enthält, als Werkstoff für Spannbeton- Bewehrungen, da ein solcher Stahl überrraschenderweise gegen Spannungsrisskorrosion ganz erheblich beständi ger als Stahl der bislang für Spannbeton-Bewehrungen verwendeten Art nach Vergüten auf gleiche Festigkeit. Um die Anlassbeständigkeit des erfindungsgemäss verwendeten Stahls noch zu erhöhen, ist es vorteilhaft, dem Stahl ein Sonderkarbide bildendes Element oder mehrere solcher Elemente, wie beispielsweise Chrom, Molybdän, Wolfram, zuzugeben. Dabei muss natürlich auf die in Abhängigkeit von seiner Dicke erforderlich Härtbarkeit des Stahls Rücksicht genommen werden. Diese Massnahme ist auch deshalb vorteilhaft, weil dadurch der Widerstand des Stahls gegen die Einwirkung von Wasserstoff erhöht wird. In welchem Masse die Beständigkeit des erfindungs- gemäss verwendeten Stahls gegen Spannungsrisskorro- sion grösser ist als bei Stählen der bisher bekannten Art mit gleicher Festigkeit, geht aus dem nachfolgenden, aus umfangreichen Versuchsergebnissen heruasgegriffenen Beispiel hervor: Auf eine Zugfestigkeit von 165 kg/mm2 vergütete Spannsthäle der bisher bekannten Art mit rund 0,7 0/0 Kohlenstoff, 0,7 % Silizium und 1,2 % Mangan wiesen bei einer in bekannter Weise in siedender 64-prozentiger Kalziumnitratlösung mit Hebelproben durchgeführten Prüfung eine Standzeit von 37 bis 60 Minuten auf. Dagegen besassen auf die gleiche Weise geprüfte Stähle mit 0,45 % Kohlenstoff, 1,9 % Silizium und 0,6 0/0 Mangan sowie 0,6 % Chrom nach Vergüten auf eine Zugfestigkeit von 170 kg/mm2 eine Standzeit auf, die grösser war als die Versuchsdauer von 190 Stunden. Innerhalb der angegebenen Zeitspanne trat also kein Bruch auf. Die im Anschluss an diese Prüfung dem in bekannter Weise durchgeführten Zugversuch unterworfenen Stähle zeigten keinerlei Beeinträchtigung der Festigkeits- oder Verformungskennwerte. Bei hoher Zugfestigkeit besas- sen die Stähle ferner erheblich günstigere Verformungs- kennwerte als Stähle der für diesen Zweck bislang bekannten Art. Eine weitere zweckmässige Massnahme besteht schliesslich darin, dem Stahl solche Elemente zuzusetzen, die in an sich bekannter Weise mit dem Stickstoffgehalt des Stahls Sondermitride bilden, wie beispielsweise Alu minium, Niob, Titan, Vanadin, Zirkon. De Anwendung deser Massnahme ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil durch die damit in bekannter Weise erzielte Korn verfeinerung Zähigkeit und Trennbruchunempfindlich- keit des erfindungsgemässen Stahls verbessert werden. Die für Spannbeton-Bewehrungen erforderlichen ho hen Festigkeiten können bei Stählen der erfindungsge- mäss verwendeten Art nicht nur durch Härten und Anlassen allein, sondern auch durch eine solche Wärme behandlung und Umformung erzielt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verwendung eines gehärteten und angelassenen hochfesten Stahles, der weniger als 0;6 % Kohlenstoff, mehr als 1 % Silizium und weniger als 1 % Mangan ent hält, als Werkstoff für Spannbeton-Bewehrungen. UNTERANSPRÜCHE 1. Verwendung nach Patentanspruch mit der Mass- gabe, dass es weniger als 0,5 % Kohlenstoff, mehr als 1,4 % Silizium und weniger als 0,7 % Mangan ent hält. 2.Verwendung nach Patentanspruch mit der Mass- gabe, dass er zusätzlich solche Elemente enthält, die mit dem Kohlenstoff des Stahles Karbide bilden, z. B. Chrom, Molybdän und Wolfram. 3. Verwendung nach Patentanspruch mit der Mass- gabe, dass er zusätzlich solche Elemente enthält, die mit dem Stickstoff des Stahles Nitride bilden, z. B. Alumi nium Niob, Titan, Vanadin und Zirkon. 4.Verwendung nach Patentanspruch mit der Mass- gabe, dass er eine Zugfestigkeit von mindestens 160 kg mm2 aufweist.
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