DE655414C

DE655414C - Einseitig gehaertete Panzerplatte mit besonders hohem Beschusswiderstand

Info

Publication number: DE655414C
Application number: DEK125635D
Authority: DE
Inventors: Hans Werner Schrader
Original assignee: Krupp Stahl AG
Current assignee: Krupp Stahl AG
Priority date: 1932-05-27
Filing date: 1932-05-27
Publication date: 1938-01-17

Description

Einseitig gehärtete Panzerplatte mit besonders hohem Beschußwiderstand Es ist bekannt, zur Herstellung von Panzerplatten einen Stahl zu verwenden, der o.2 bis o, 5 0'0 Molybdän enthält und dem gegebenenfalls Kohlenstoff, Silicium, Mangan, Nickel, Chrom, Kobalt oder Wolfram einzeln oder gemischt zugesetzt werden soll. über die Wirkung von Nickel und Kobalt und darüber, ob diese Elemente einander ersetzen können, ist jedoch nichts offenbart. Dagegen ist der Ersatz des Nickels durch Kobalt bekannt für solche zementierten Panzerplatten, die aus einem Stahl mit 2,5 oj4 Wolfram, 4. % Nickel und o,3 % Kohlenstoff bestehen. Daraus ist aber nicht zu entnehmen, daß auch in Chrom-Nickel-Molybdän- (bzw. Wolfram-) Stählen das Nickel durch Kobalt ersetzt werden kann. Insbesondere war nicht vorauszusehen, daß bei ,diesen Stählen der Ersatz des Nickels durch Kobalt eine wesentliche Erhöhung der Zähigkeit der gehärteten Schicht und damit eine Erhöhung des Beschußwiderstandes der aus ihnen hergestellten, einseitig gehärteten Panzerplatten bewirkt. Ferner ist bekannt, in Stahllegierungen -für homogene Panzerplatten mit bis zu o,26 % Kohlenstoff, 2 bis 4 % Chrom, o bis 3 0;ö Nickel und o, 15 bis i oto Molybdän das Molybdän durch den doppelten bis dreifachen Gehalt an Wolfram zu ersetzen.
Die Erfindung bezieht sich auf einseitig gehärtete stählerne Panzerplatten und betrifft Panzerplatten dieser Art aus einer Stahllegierung, die Kohlenstoff, Chrom und Molyhdän enthält und außerdem einen Kobaltgehalt aufweist, der den bei Abwesenheit von Kobalt erforderlichen Nickelgehalt ganz oder zum Teil ersetzt. Ganz besonders vorteilhafte Panzerplatten werden erzielt, wenn die Panzerplatten aus einer Stahllegierung bestehen, die z. B. o,2 bis o,65 0'o Kohlenstoff, 2 bis 4.,5 0o Chrom und o,2 bis i,5 0;'o Molybdän enthält und bei der der Nickelgehalt von o.5 bis :100 ganz oder zum Teil durch den entsprechenden Kobaltgehalt ersetzt ist. Ohne sich von der Erfindung zu entfernen, kann man den Molybdängehalt ganz oder teilweise durch den i,5-bis 3fachen Wolframgehalt :ersetzen. , Der ganze oder teilweise Ersatz des Nickels durch Kobalt hat den Erfolg, daß gehärtete Panzerplatten dieser Zusammensetzung eine erhöhte, außerordentliche Zähigkeit in der Härteschicht aufweisen und gleichzeitig einen sehr allmählichen Obergang vom gehärteten Rand zum Kern ergeben. Die sowohl bei direkter Härtung als auch bei Einsatzhärtung erzielte größere Zähigkeit der gehärteten Zone ergibt einen erhöhten Widerstand bei schlagähnlicher Beanspruchung, wie sie beim Beschuß durch Geschosse in Frage kommt.
Beispiel für die Zusammensetzung einer -ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung bildenden Panzerplatte: Panzerplatte von etwa ioomm Stärke mit o>35 0iö Kohlenstoff, 2,6 % Chrom, 1,6 0!@o Kobalt und o, 4 % Molybdän.

Claims

PATrN T A NS PRÜC-HR ; -I. Einseitig gehärtete stählerne Panzerplatte mit besonders hohem Beschußwider=;-stand .aus einer aus Kohlenstoff, Chrom;. Molybdän (bzw. Wolfram), Nickel, Kobalt und Eisen als Rest bestehenden Stahllegierung, mit der Maßgabe, da13 die Summe von Kobalt und Nickel o,5 bis 5 0% beträgt.
2. Einseitig gehärtete stählerne Panzerplatte mit besonders hohem Beschußwiderstand aus einer aus Kohlenstoff, Chrom, Molybdän (bzw. Wolfram), Kobalt und Eisen als Rest bestehenden Stahllegierung, mit der Maßgabe, daß der Kobaltgehalt 0,5 bis 5% beträgt.
3. Einseitig gehärtete stählerne Panzerplatte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,2 bis o,65 % Kohlenstoff, 2,o bis 4,5 % Chrom, 0,2 bis I,5 0'o Molybdän (in an sich bekannter Weise ersetzbar durch den etwa 1,5- bis 3fachen Wolframgehalt) und 0,5 bis 4% Nickel enthält, das ganz oder zum Teil durch o,5 bis 4 0fo Kobalt ersetzt ist.