CH461736A - Bidet-Vorrichtung - Google Patents

Description

  
 



  Bidet-Vorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Bidet-Vorrichtung, die insbesondere dazu bestimmt ist, an einem Klosettstuhl oder einer Badewanne abnehmbar angebracht zu werden, mit einem Sitzrahmen und einem Halter für eine Dusche.



   Es sind bereits Bidet-Vorrichtungen bekannt, die abnehmbar an Badewannen angebracht werden können.



  Beim Gebrauch dieser Bidets muss der Benutzer jedoch in die Badewanne hineinsteigen und beim Sitzen auf dem Bidet befinden sich die Beine innerhalb der Badewanne.



  Dies hat den Nachteil, dass des Benutzers Unterkörper entkleidet sein muss, damit seine Kleider nicht vom Wasser bespritzt werden können, da das vom Körper abprallende Wasser seitlich nach aussen spritzen kann.



   Es sind zwar auch Bidets bekannt, die an einer Badewanne abnehmbar befestigt werden können, wobei der Benutzer mit seinen Beinen ausserhalb der Wanne bleiben kann. Aber auch bei diesen Bidets kann das vom Körper abprallende Wasser seitlich abspritzen, so dass sowohl die Kleider des Benutzers als auch der Fussboden vom Streuwasser verspritzt werden können. Aus diesen Gründen können die bekannten Bidets auch nicht bei Klosettstühlen z.B. für kranke Personen verwendet werden, da derartige Klosettstühle oft ausserhalb des Bades z.B. im Krankenzimmer aufgestellt sind. Die Verwendung der bekannten Bidets ist wegen der notwendigen teilweisen Entkleidung umständlich und es kann bei den bekannten Bidets nicht verhindert werden, dass Streuwasser nach aussen spritzt.



   Es wird bezweckt, ein Bidet zu schaffen, bei dem diese erwähnten Nachteile vermieden sind. Das Bidet ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass der an dem mittels einem längenverstellbaren Bügel lageanpassbaren Sitzrahmen gelenkig angebrachte Halter für die Dusche nebst einem am Halter angeordneten Befestigungsorgan ein lageregulierbares, mindestens annähernd konusförmiges Stützlager für die Dusche bildet und der Halter einen unkontrollierbares Wasserspritzen hindernden Streuwasserstrahlbrecher trägt.



   Durch die Verwendung einer Dusche wird das Wasser brauseähnlich und somit nicht einstrahlig an die Körperstellen gespritzt. Durch die Verwendung eines Streuwasserstrahlbrechers kann ein Umher- oder Vorbeispritzen im Raum vermieden werden.



   In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 das auf einer Badewanne angeordnete Bidet in Perspektive,
Fig. 2 das Bidet in einer Ansicht schräg von oben,
Fig. 3 eine Ansicht der Unterseite des Bidesitzes,
Fig. 4 die Sitzplatte nach Fig. 3 in Seitenansicht,
Fig. 5 eine Ansicht des Bidets von unten,
Fig. 6 ein Befestigungsorgan für einen Spritzschutz und für eine Dusche,
Fig. 7 das Befestigungsorgan nach Fig. 6 in einer anderen Ansicht
Fig. 8 ein am Bidetsitz angebrachtes Kupplungsorgan zur Längenveränderung eines am Sitz angeordneten Bügels z.B. entsprechend der Badewannenbreite,
Fig. 9 ein Streuwasserstrahlbrecher in Draufsicht,
Fig. 10 den Streuwasserstrahlbrecher nach Fig. 9 im Längsschnitt,
Fig. 11 das Befestigungsorgan nach Fig. 7 mit einem Halter für die Dusche und
Fig. 12 den Teil nach Fig. 11 in Seitenansicht.



   Das Bidet weist einen Sitzrahmen 1 auf, an dessen Unterseite 8 mehrere Verstärkungsrippen 4 angebracht sind. An der Unterseite des Sitzrahmens 1 sind weiterhin zwei Führungsrohre 3 vorhanden, in denen die beiden Schenkel eines U-förmigen Bügels 2 verschiebbar geführt sind. Am einen Ende der Rohre 3 ist je eine Büchse 7 einschraubbar, die zum Festklemmen der Bügelschenkel im Rohr 3 dient. Die Büchse 7 weist das Gewinde b auf und ist z.B. mit einem nicht dargestellten Längsschlitz versehen. Beim Einschrauben der Büchse 7 in das Rohr 3 wird dann die etwas konische Büchse 7 zusammengedrückt und klemmt den Bügelschenkel im Rohr 3 fest.



  An der Unterseite 8 des Sitzrahmens 1 sind weiterhin zwei z.B. aus Gummi bestehende Nocken la angebracht.  



  Beim Auflegen des Bidets auf einen Badewannenrand nach Fig. 1, liegen die Nocken la am vorderen, inneren Wannenrand an und der Bügel 2 wird so in den Rohren 3 verstellt, dass der Bügel 2 voll auf dem hinteren Wannenrand aufliegt. Liegt der Bügel 2 bei der Anordnung des Bidets nach Fig. 1 z.B. an der hinteren, gekachelten Wand des Badezimmers an, so ist das Bidet in Längsrichtung unverschiebbar festgelegt. Die Klemmbefestigung des Bügels 2 in den Rohren 3 kann mit Vorteil wasserdicht ausgebildet werden, so dass kein Wasser ins Innere der Rohre eindringen kann.



   An der Unterseite des Sitzrahmens 1 ist ein z.B. aus Draht bestehender Halter 11 schwenkbar angebracht. Am Halter 11 ist ein Befestigungsorgan 12 angeordnet. Der Halter 11 dient zum Aufnehmen einer Dusche 10 (Fig. 2).



  Der Halter 11 ist etwas federnd und ist W-förmig gebogen (Fig. 11). In der Seitenansicht des Halters 11 ist dieser in der unteren Partie konisch geformt und dient in diesem Bereich zur Aufnahme der Dusche 10 (Fig. 2 und 12). Das am Halter 11 befestigte Organ 12 weist einen Schlitz 13 auf, in dem eine Schraube 14 verschiebbar ist.



  Das Organ 12 ist mit einer halbkreisförmigen Sicke 15 versehen und weist einen abgebogenen, geschlitzten Endteil 16 auf (Fig. 6 und 7). Die Innenseite der Sicke 15 dient als Stütze für den Halter 11. Der Endteil 16 des Organs 12 dient zusammen mit den freien Enden des Wförmigen Halters 11 zum Befestigen eines Streuwasserstrahlbrechers 17. Letzterer ist im mittleren Teil trichterförmig ausgebildet und weist eine Zentrumsöffnung 18 auf, sowie zwei periphere Aussparungen 9 (Fig. 9 und 10). In den Aussparungen 9 kommen die freien Schenkel des W-förmigen Halters 11 zu liegen. Der trichterförmige Mittelteil des Streuwasserstrahlbrechers 17 ist etwas konisch ausgebildet (Fig. 10). Der Streuwasserstrahlbrecher 17 weist im Längsschnitt nach Fig. 10 zwei Schalenoder Schirmteile auf, zwischen denen die trichterförmige Öffnung 18 vorhanden ist.

   Der Brecher 17 wird so am Organ 12 und am Halter 11 befestigt, dass er oberhalb der Duschenöffnung 10 liegt, so dass die konvexe Fläche der Schirmteile gegen die Öffnung der Brause 10 gewandt ist und die Öffnung 18 mindestens annähernd konzentrisch zur Dusche 10 liegt   (Fig.    2).



   Wird das Bidet benutzt, so spritzt das aus der Dusche 10 austretende Wasser gegen den Streuwasserstrahlbrecher 17. Ein Teil des Wassers trifft durch die Öffnung 18 nach oben auf den Körperteil der Person. Das andere aus der Dusche 10 austretende Wasser trifft auf die konkave Innenfläche der zwei schirmartigen Teile des Brechers 17 auf. Dieses Streuwasser wird von den schirmartigen Teilen aufgefangen und umgelenkt. Es wird somit nur ein wirksamer, nach oben gerichteter Wasserstrahl erreicht und das andere Wasser wird vom Sitz 1 ferngehalten. Es wird somit weder der Sitz 1 noch die Bügel 2 vom Streuwasser getroffen. Es wird somit ebenfalls eine gute Spülung mit einem gerichteten Wasserstrahl, der jedoch durch eine Dusche nach aussen tritt, ermöglicht.

   Das nach dem Spülen zurückfallende Schmutzwasser wird über die konvexe Seite des Strahlbrechers 17 abgeleitet, wodurch die Dusche 10 nicht verschmutzt werden kann.



  Letzteres ist besonders bei Verwendung des Bidets auf Klosettstühlen von besonderem Vorteil.



   Soll das Bidet bei einem Klosettstuhl verwendet werden, so wird der Bügel 2 ganz oder annähernd ganz in die Rohre 3 des Sitzrahmens 1 eingeschoben. Sollte die übliche bei der Badewanne angeordnete Dusche nicht zum Klosettstuhl geführt werden können, so kann eine gesonderte Brausedüse mit einem gesonderten Wasserschlauch an die Wasserleitung oder einen Wasseraufbereiter angeschlossen werden. Durch die unten konische Ausbildung des W-förmigen Halters 11 nach Fig. 12, kann eine übliche, im Badezimmer verwendete Dusche oder auch irgend ein anderer   Duschkopf,    dessen Grösse weit variieren kann, leicht am Halter 11 eingelegt werden.



  Da der Halter 11 aus elastischem Material besteht und schwenkbar angebracht ist, kann das Bidet leicht zusammengeklappt, abgestellt oder transportiert werden, z.B. von einem Behandlungsraum in einen anderen. Der Raumbedarf der zusammengeklappten Vorrichtung ist somit sehr gering.



   Der Sitzrahmen 1 kann auch in nicht dargestellter Weise mit einem zusammenklappbaren Bein oder Traggestell versehen sein. Es kann ebenfalls ein Sammelbehälter für das nach dem Spülen zurücklaufende Wasser vorgesehen werden.   

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Bidet-Vorrichtung, die insbesondere dazu bestimmt ist, an einem Klosettstuhl oder einer Badewanne abnehmbar angebracht zu werden, mit einem Sitzrahmen und einem Halter für eine Dusche, dadurch gekennzeichnet, dass der an dem mittels einem längenverstellbaren Bügel (2) lageanpassbaren Sitzrahmen (1) gelenkig angebrachte Halter (11) für die Dusche (10) nebst einem am Halter angeordneten Befestigungsorgan (12) ein lageregulierbares, mindestens annähernd konusförmiges Stützlager für die Dusche (10) bildet und der Halter einen unkontrollierbares Wasserspritzen hindernden Streuwasserstrahlbrecher (17) trägt.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch. dadurch gekennzeichnet dass der Halter (11) mindestens annähernd W-förmig ist, wobei die Enden abgerundet und gelenkig im Sitzrahmen (1) gelagert sind.

   2. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Lagerstütze für den Duschhalter (11) bildende und mittels einer halbkreisförmigen Biegung (15) am mittleren Teil der W-Form des Halters (11) anbringbare Befestigungsorgan (12) eine in einer schlitzartigen Öffnung (13) verstellbare Stütz- und Distanzschraube (14) für die Lagesicherung und Lagejustierung der Dusche (10) aufweist.

   3. Vorrichtung nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsorgan (12) einen mit Schlitzen versehenen, umgebogenen Endteil (16) aufweist, in welchen Schlitzen die periphere Kante des Streuwasserstrahlbrechers (17) stützgelagert ist.

   4. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Streuwasserstrahlbrecher (17) im Längsschnitt ein Profil von zwei annähernd halbkreisförmigen, abwärts zur Dusche (10) hin konkaven, an der Oberseite konvexen Brecherteilen aufweist, zwischen denen eine Zentrumsöffnung (18) angeordnet ist, wobei die konkave Seite den Streuwasserstrahlbrecher bildet und die konvexe Seite bestimmt ist, Rücklauf- oder Schmutzwasser an der Zentrumsöffnung (18) und der Dusche (10) vorbei abzuleiten.

   5. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrumsöffnung (18) an einem konusförmigen Trichter des Streuwasserstrahlbrechers (17) vorhanden ist und dass die konische Erweiterung des Trichters Teil der gewölbten Flächen des Streuwasserstrahlbrechers (17) ist.

   6. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzrahmen (1) an seiner vorderen Kante angeordnete Anschlagnocken (la) und an der hinteren Kante ein die Schenkel des Bügels (2) in am Sitzrahmen (1) angebrachten Führungsrohren (3) lagesicherndes, die Führungsrohre (3) abdichtendes Klemmorgan (5, 6, 7) aufweist, dessen Flansche (5) als Anschlag zum Lagesichern der Vorrichtung dienen.

   7. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzrahmen (1) mit einem zusammenlegbaren Stütz- oder Beingerüst, einem Rückflusswassersammelgefäss und einer Dusche kombiniert ist zwecks Ermöglichung ambulanter Behandlungen mit der Bidet-Vorrichtung.