Kehrmaschine Es sind Kehrmaschinen bekannt, die eine auf die Fahrbahn absenkbare, entgegen der Fahrtrichtung der Maschine rotierende, horizontale Bürstenwalze aufwei sen, vor welcher eine mit ihrer Unterkante praktisch auf die Fahrbahn reichende Schürze angeordnet ist, die einen Raum zum Auffangen und Weiterführen der durch die Bürsten mitgenommenen Verunreinigungen bildet.
Bei den bisher bekannten Kehrmaschinen dieser Art ist diese Schürze, aus einem flexiblen Material, starr an der Maschine angebracht. Zu der Bürstenwalze kön nen somit nur Verunreinigungen gelangen, die zwischen der Schürzenunterkante und der Fahrbahn durchschlüp fen können, also praktisch nur Staubteilchen und ver- einzelne Papiere. Grössere Gegenstände dagegen, wie z.
B. leere Flaschen, oder aber auch grössere Ansamm lungen von Fallaub können mit den bekannten Maschi nen nicht von der Fahrbahn entfernt werden, denn diese bleiben an der Schürze hängen und werden durch die Schürze vorwärts oder seitlich weggeschoben .und ge langen nicht in den von der Bürstenwalze bestrichenen Raum hinter der Schürze.
Wegen der starren Anordnung der Schürze können solche Kehrmaschinen auch nicht über Randsteine oder dergleichen fahren.
Diese Nachteile werden bei einer Kehrmaschine der eingangs genannten Art erfindungsgemäss auf einfachste Art dadurch vermieden, dass die Bodenfreiheit der Schürzenunterkante ohne Behinderung der Rotation der Bürstenwalze und unabhängig von letzterer verstellbar ist.
In der einzigen Figur der beiliegenden Zeichnung sind die zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemä ssen Kehrmaschine dargestellt.
Im nicht dargestellten Fahrzeug ist in bekannter Weise quer zur Fahrtrichtung über dem Boden eine Aufnahmewalze 1 angeordnet, von der in Abständen Arme 2 abstehen, die an ihren Enden Bürsten 3 tragen. Die Walze 1 mit den Bürsten 3 ist auf den Boden, auf welchem das Fahrzeug rollt, dargestellt durch die Ni- veaulinie 4, absenkbar und durch einen Antrieb in Rotation in Richtung des Pfeiles 5 versetzbar. Die von den Bürsten 3 erfassten Verunreinigungen werden in einen die Walze mit den Bürsten teilweise umschliessen den Mantel 6 geschleudert und von .dort in einen Auf nahmebehälter befördert.
In der durch den Pfeil 7 angedeuteten Fahrtrichtung des Fahrzeuges vor der Walze 1 mit den Bürsten 3 ist an der unteren Kante des Mantels 6 eine Schürze 8 aus flexiblem Material befestigt, die angenähert tangential zu den Bürsten 3 verläuft und dazu bestimmt ist, im Betrieb der Kehr maschine den freien Raum zwischen der Unterkante des Mantels 6 ,und dem Boden 4 abzuschliessen, so dass die von den Bürsten 3 mitgenommenen Verunreinigun- gen in diesem Raum gefangen werden und unweigerlich zum Auffangbehälter weitergeführt werden.
Hierzu ist es allerdings erforderlich, dass sich die Unterkante 9 der Schürze 8 im Betrieb möglichst nahe; am Boden befindet, was wiederum bedingt, dass diese Schürze 8 aus flexiblem Material, z. B. Gummi, besteht, um ge ringen Unebenheiten des Bodens nachgeben zu können. Anderseits darf diese Schürze nicht zu breit sein, weil sonst die Gefahr besteht, dass ihre freie untere Kante von den Bürsten erfasst und umgebogen wird. Daraus ergeben sich bei den bisher bekannten Kehrmaschinen dieser Bauweise Schwierigkeiten.
Wegen der möglichst grossen Bodennähe der Schürzenunterkante 9 können grössere Gegenstände, wie Flaschen, aber auch Fallaub nicht in den Bereich der rotierenden Bürsten gelangen, sondern sie sammeln sich in Fahrtrichtung der Kehr maschine vor der Schürze, und die Schürze schiebt sie vor sich her oder seitlich weg.
Ausserdem ist durch den notwendigerweise nur kurzen flexiblen Lappen der Schürze das Auffahren auf Trottoirs nur schwer oder gar nicht möglich, jedenfalls aber stets mit der Gefahr einer Beschädigung der Schürze verbunden. Endlich ist es mit den bekannten Kehrmaschinen, eben weil sie plötzliche Niveauänderungen des Bodens kaum bewälti gen können, auch nicht möglich, sie auf Rasen, steinigen Flächen und dergleichen einzusetzen, sondern ihre Ver- wendung bleibt auf mit Belag versehene Strassen und Plätze mit Auffahrten auf Trottoirs bsechränkt.
Diesem Nachteil wird durch die dargestellte Kehr maschine auf einfachste Weise dadurch begegnet, dass die Schürze 8 ohne Behinderung der Rotation der Bür stenwalze 1, 2, 3 und unabhängig von der Lage der selben in der Höhe verstellbar ist, so dass die Boden freiheit der Schürzenunterkante 9 verändert werden kann.
Zu diesem Zweck ist beim dargestellten Beispiel die Schürze 8 mit ihrer oberen Kante an einem Träger 10 befestigt, der eine Zahnstange 11 trägt, mit welcher ein Stirnzahnrad 12 kämmt, das mit Vorteil vom Fahrer sitz aus verdreht werden kann. Während in der Zeich nung die obere Endlage der Schürze 8 in ausgezogenen Linien dargestellt ist, die untere Endlage, welche die eigentliche Betriebslage bei Normalbetrieb darstellt, strichpunktiert gezeigt.
Die Bewegungsrichtung dieser Höhenverstellung ist durch die Pfeile 13 dargestellt, wobei darauf hinzuweisen ist, dass diese Bewegungsrich tung nicht senkrecht zur Fahrbahn 4 verläuft, sondern angenähert tangential zur Bürstenwalze 1, 2, 3, um deren Rotation nicht zu behindern.
Im Normalbetrieb der dargestellten Kehrmaschine wird die Schürze 8 vom Fahrer über das Stirnrad 12 und die Zahnstange 11 in ihre strichpunktiert dar gestellte tiefste Lage gesenkt, in welcher die Fahrbahn recht eigentlich gewischt wird, um Staub und andere kleine Verunreinigungen in den Auffangbehälter zu be fördern. Zum Aufnehmen grösserer Gegenstände, z. B.
von Flaschen, was mit der bisherigen starren Anord nung der Schürze nicht möglich war, genügt es, wenn der Fahrer, sobald der Gegenstand in den Bereich der Schürze kommt, diese etwas anhebt, so dass der Gegen stand zwischen Fahrbahn und Schürzenunterkante durchschlüpfen und von den Bürsten erfasst werden kann. In der gleichen Weise lässt sich mit der dargestell ten Maschine Fallaub aufnehmen, indem durch periodi sches Anheben der Schürze das vor dieser hergeschobene Laub zu den Bürsten gelangen kann.
Mit der dargestellten Maschine können nun auch ohne weiteres Randsteine und dergleichen Hindernisse überfahren werde, ohne Gefahr der Beschädigung der Schürze, die ja hierzu gehoben werden kann.
Selbstverständlich ist der dargestellte Mechanismus zum Verstellen der Bodenfreiheit der Schürzenunter kante nur als Beispiel gedacht, und dieselbe Verstellung lässt sich auf andere Weise mechanisch, aber auch hy draulisch oder pneumatisch lösen.