DE8504615U1

DE8504615U1 - Schneefräs- und Bodenreinigungsmaschine

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Publication number: DE8504615U1
Application number: DE19858504615
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-02-19
Filing date: 1985-02-19
Publication date: 1987-08-13
Also published as: DE3505676C1

Description

33 BRAUNSCHWEIG, 15.02.1985 Wöhlerstr. 15

Schneefräs- und Bodenreinigungsmaschine

Die Erfindung betrifft eine zum Schneefräsen und Bodenreinigen vorgesehene Maschine, die von Hand geschoben, gezogen, an ein Fahrzeug angebaut oder mit eigenem Fahrantrieb versehen werden kann und deren Fräs- und Wurforgan durch Verbrennungsmotor, Elektromotor, Zapfwelle oder hydraulisch angetrieben wird. Es let- die Aufgabe dieser Maschine., auf dem Boden in größerer Schichthöhe liegende Stoffe, vornehmlich Schnee, aber auch Erde, Schlamm, Gras, Laub usw., vom Boden abzufräsen und fortzuschleudern und dabei gleichzeitig den Boden zu reinigen.

Es gibt Schneefräsen, die mit einer um eine horizontale Achse rotierenden Trommel arbeiten, auf der aus Stahl oder Gummi gefertigte Profile schneckenförmig angeordnet sind, die den Schnee vom Boden aufnehmen, mittig zusammenführen und ihn, meist mit Hilfe eines Gebläses, über einen Auswurfkrümmer auswerfen. Diese Maschinen sind vor allem für die Entfernung lockeren Schnees geeignet, und sie haben den Nachteil, daß sie den Boden - vor allen Dingen bei fest am Boden liegendem Schnee - nicht ausreichend reinigen. Außerdem sind für diese Maschinen komplizierte Antriebsvorrichtungen erforderlich, so daß sie entsprechend teuer sind.

Ferner gibt es Reinigungsmaschinen mit einer ebenfalls um eine horizontale Achse rotierenden Bürstenwalze, die - schräg zur Fahrtrichtung eingestellt und mit entsprechend steifen Borsten ausgerüstet - ebenfalls zum Schneereinigen eingesetzt werden. Auch sie haben relativ komplizierte Antriebsvorrichtungen, und die Bürstenwalze ist sehr teuer. Für die Entfernung von kompakt am Boden liegendem Schnee sind sie nur bedingt geeignet.

Es gibt auch Reinigungsmaschinen, die mit um eine annähernd vertikale Achse rotierenden topfartigen Bürsten aus-

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gerüstet sind, die die Aufgabe haben, leichtere, auf dem Boden liegende Schmutzteile zusammenzufegen. Solche Bürsten sind jedoch auf ihrem vollen Umfang mit Borsten besetzt und daher nicht zum Fortschleudern des Schmutzes und erst recht nicht zum Abfräsen von in dichtem Zustand auf dem Boden liegenden Schnee oder anderen Materialien geeignet.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leichte, einfache, preisgünstige und daher auch für private

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Diese Aufgaben werden gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß als Fräs-, Reinigungs- und Wurforgane Elemente verwendet werden, die um eine vertikale Achse rotieren und die - ähnlich wie die Schaufelräder von Wurfgebläsen - mit Fräs- und Wurfschaufeln bestückt sind, an deren dem Boden zugewandten Kanten Reinigungselemente, wie Stahl-oder Kunststoffborsten, Gummilappen oder federnde Stahlbleche angebracht sind. Die in Fahrtrichtung in voller Schaufelradbreite offenen Schaufeln haben die Aufgabe, den Schnee oder das Material abzufrasen und fortzuschleudern, die Borsten oder federnden Elemente die Aufgabe, den Boden vollständig zu reinigen. Es ist auch denkbar, als Fräs- und Wurfschaufeln nur bürstenähnliche Elemente zu verwenden.

Für die sichere Funktion der Maschine ist es wichtig, den Abstand zwischen Schaufeln und Boden auch auf unebenen Bodenflichen, wie schlecht verlegten Plattenwegen usw., konstant zu halten, d. h., sowohl ein zu starkes Andrücken an den Boden als auch ein Abheben der Schaufeln und Reinigungselemente vom Boden zu vermeiden. Die Mittel zur Lösung dieser Aufgabe werden im Folgenden und in den Unteransprüchen 3 bis 5 beschrieben.

Zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Schneefräs- und Bodenreinigungsmaschine werden im folgenden anhand von Zeichnungen beispielhaft näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Schneefräs- und Bodenreinigungsmaschine.

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Maschine.

Fig. 3 eine Untenansicht der Maschine (Ansicht A) 20

Fig. 4 ein in der Drehachse des rotierenden Fräs- und Wurfschaufelrades angebrachtes Stützrad.

Fig. 5 eine Wurfschaufel mit einer daran in der Höhe verstellbar angebrachten Bürste aus Kunststoffborsten und mit einer daran angebrachten Laufrolle.

Fig. 6 den Horizontalschnitt durch eine mit zwei gegenläufig angetriebenen Fräs-, Reinigungs- und Wurfvorrichtungen arbeitende Schneefräs- und Bodenreinigungsmaschine (schematisch dargestellt).

Die als Beispiel in den Figuren 1, 2 und 3 dargestellte Schneefräs- und Bodenreinigungsmaschine hat ein Gestell 1 mit zwei Laufrädern 2 und 3 und zwei scheibenartigen Stützrädern 4 und Der Antriebsmotor 6 ist mit vertikal stehender Antriebswelle auf das Gestell 1 montiert. Am Ende der Welle ist eine Keil-

riemenscheibe 7 befestigt, die über einen Keilriemen S die Keilriemenscheibe 9 und damit die um eine vertikale Achse rotierende Stahlblechscheibe 11 antreibt, auf der die leicht rückwärts gestellten Wurfschaufeln 12 befestigt sind. Die Wvrfschaufeln können auch an einfachen Winkel- oder ähnlichen Profileisenarmen befestigt werden. Auch können - je nach Drehzahl des Schaufelrades - mehr als vier oder nur zwei Wurfschaufeln verwendet werden. Am unteren Ende der in einem gewissen Abstand über dem Boden rotierenden Wurfschaufeln sind Reinigungselemente 13 befestigt, die vor allem die Aufgabe haben, den Boden vollständig zu säubern. Als Reinigungselemente können Stahlbürsten, Kunststoffbürsten, Gummilappen oder federnde Stahlbleche verwendet werden. Das nach vorn in Fahrtrichtung offene Schaufelrad ist hinten von einem halbkreisförmigen Gehäuseteü14 umgeben, das in seinem oberen Teil 15 aus Blech, im unteren Teil. 16 aus einer elastischen Gummimanschette oder ganz aus Blech besteht.

Schiebt man die Maschine in ihrer in Fig. 1 gezeigten Stellung in die auf dem Boden liegende Schneeschicht, so fräsen die nach vorn offenen Wurfschaufeln 12 den Schnee in voller Schaufelradbreite ab und schleudern ihn zur Seit-=, wobei die Bürsten 13 die Fräs- und Schleuderwirkung unterstützen und für die vollständige Reinigung des Bodens sorgen. Zum Auffangen und Sammeln des Schnees oder des abgefrästen Materials kann ein Fangblech 17 seitlich am Maschinengestell angebracht werden.

Wie erwähnt, ist es von besonderer Bedeutung, den Abstand zwischen Schaufelrad und Boden konstant zu halten. Hierzu dienen neben den in Fahrtrichtung innerhalb der Schaufelradbreite angeordneten Fahrrädern 2 und 3 die außerhalb des Maschinengehäuses angebrachten scheibenartigen Stützräder 4 und 5. Beide Stützräder bestehen aus dünnen Blechscheiben, so daß ein Abheben der Maschine vom Boden vermieden wird, wenn sie

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in den Schnee eindringen. Während die Drehachse des Stütz- W.

rades 4 in der Mittellinie des Schaufelrades liegt, ist das $

Stützrad 5 nach hinten versetzt angeordnet, um das Auswerfen %

des Schnees nicht zu behindern. 1

;; Alternativlösungen sind in Fig. 4 und 5 gezeigt. Fig. 4 zeigt

ein in der Drehachse des Schaufelrades angebrachtes Stütz- ;

rad 18, das ebenfalls die Aufgabe hat, den Abstand zwischen ^

Schaufeln und Boden konstant zu halten. Zum selben Zweck kön- j

nen an den Schaufeln Laufrollen 19 (Fig. 5) angebracht wer- &idiagr;

den, die mit umlaufen und einen konstanten Abstand zum Boden t. gewährleisten. Fig. 5 zeigt darüber hinaus, daß an den Fräs-

und Wurfschaufeln als Reinigungselemente bürstenartige EIe- ,

mente mit Borsten aus Stahl oder Kunststoff so befestigt sind, y

daß sie sich in ihrer Höhe verstellen lassen, vor allem, um f

den im Betrieb zu erwartenden Verschleiß der Borsten ausglei- % chen zu können.

Zum Transport der Maschine wird diese durch Herunterdrücken
des Griffes 20 um die beiden Fahrräder 2 und 3 gekippt, so

daß sie, ähnlich wie ein Sackkarren, zum Einsatzort geschoben
werden kann. Um das Kippen und Fahren zu erleichtern, ist der
Antriebsmotor 6 in einem gewissen Abstand von den Fahrrädern
(in Fahrtrichtung nach hinten versetzt) angeordnet, so daß
ein Teil des vor den Rädern liegenden Maschinengewichts ausgeglichen wird.

Ein anderes Beispiel für die Verwirklichung des Erfindungsgedankens zeigt die Schemadarstellung in Fig. 6. Hier werden zwei

Fräs- und Wurfvorrichtungen 11 mit gegenläufigem Drehsinn verwendet, die den abgefrästen Schnee oder anderes Gut nicht nach
der Seite, sondern zur Mitte hin auswerfen. Das Gut kann dann
im Längsschwad abgelegt oder in einem in Fig. 6 nur angedeuteten,
an die Schneefräs- und Bodenreinigungsmaschine angebauten Be-

hälter 21 gesammelt werden.

Claims

1. Fahrbare, an ein Fahrzeug anbaubare oder mit eigenem Fahrantrieb versehene Schneefräs- und Bodenreinigungsmaschine mit einer durch Motor oder durch mechanische oder hydraulische Elemente angetriebenen Vorrichtung, bzw. mehrerer solcher Vorrichtungen, zum Abfräsen und Fortschleudern von auf dem Boden liegenden Schnee, Erde, Schlamm, Schmutz, Gras, Laub usw., dadurch gekennzeichnet, daß die Fräs-, Reinigungsund Wurfvorrichtung aus einem in Fahrtrichtung offenen, um eine vertikale Achse (10) rotierenden Element (11) besteht, da.j mit etwa radial angeordneten Fräs- und Wurf schaufeln (12) besetzt ist, an deren dem Boden zugewandten Enden in der Höhe vers teilbare elastische oder federnde Reinigungselemente (13) angebracht sind.

2. Schneefräs- und Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Fräs- und Wurfschaufeln allein bürstenähnliche Elemente verwendet werden.

3. Schneefräs- und Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Fräs- und Wurfschaufeln zum Boden durch ein oder mehrere in Fahrtrichtung vor oder seitlich neben ihnen angebrachte scheibenartige Stützräder (4, 5) begrenzt wird.

4. Schneefräs- und Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Fräs- und Wurfschaufeln zum Boden durch eine konzentrisch in der Drehachse der Schaufeln angebrachte Stützvorrichtung (18) begrenzt wird.

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5. Schneefräs- und Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch 1 ,

I dadurch gekennzeichnet, daß die Fräs- und Wurfschaufeln

£ Laufrollen (19) tragen, die ihren Abstand zum Boden be-

V grenzen.

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6. Schneefräs- und Bodenreinigungsmaschine nach Anspruch 1,

I mit einer Fräs-, Reinigungs- und Wurfvorrichtung (11, 12, 13)

I dadurch gekennzeichnet, daß die in Fahrtrichtung nach vorn

% offene Fräs- und Wurfvorrichtung (11, 12, 13) hinten von &idiagr; 10 einem etwa bis zum Boden reichenden halbkreisförmigen Ge-

\ häuseteil (14} umgeben ist.

I

7. Schneefräs- und Bodenreinxgungsmaschxne nach Anspruch 1,

[&igr; dadurch gekennzeichnet, daß sxe mit einem seitlich anzu-

; 15 bringenden Fangblech (17) ausgerüstet ist, das zum Sammeln

'■. des vom Boden geförderten Gutes dient.

I

8. Schneefräs- und Bodenreinxgungsmaschxne nach Anspruch 1,

[; mit zwei oder mehr Fräs-, Reinigungs- und Wurf vorrichtungen, I 20 dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei nebeneinanderliegende

F Vorrichtungen (11, 12, 13) in gegenläufigem Drehsinn ange-

h trieben sind.