Filtcrplatten-Transporteinrichtung
Diese Erfindung bezieht sich auf eine Filterplattentransporteinrichtung an einer Filterpresse.
Es wurden schon verschiedene Ausführungen solcher Einrichtungen vorgeschlagen, ohne indessen zu befriedigen, wobei deren Aufbau kompliziert und ihre Herstellung kostspielig ist.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist, Mittel zu schaffen, um Filterplatten nacheinander zu bewegen, wobei die verschobenen Platten mittels einer einfachen Einrichtung wieder gegeneinander aufgereiht werden.
Das erfindungsgemässe Ziel einer Filterplattentransporteinrichtung an einer Filterpresse wird erreicht mit einer Anordnung, welche gekennzeichnet ist durch eine umlaufende, in der Nähe von und parallel zu einer Reihe von Auslegern beidseits der Filterplatten angeordnete Kette, sowie durch Hauptklinken mit Nocken und Hilfsklinken, welche beide Klinken mit den erwähnten Auslegern zusammenwirken und beide Klinken auf der Kette in gewissen Abständen drehbar angeordnet sind.
In einer vorzugsweisen Ausführungsform der Einrichtung können die Nocken an den Hauptklinken, die auf der nächst den Filterplattenauslegern umlaufenden Kette aufmontiert sind, sowie die Hilfsklinken auf der Unterseite der verlängerten Partien der Ausleger eingreifen. Wenn einer der Nocken den Ausleger der vordersten Filterplatte passiert, greift zweckmässig die Hauptklinke in die Ausleger beidseits der Filterplatte ein und beginnt diese abzuheben, worauf die Hilfsklinke an den verlängerten Partien jedes der beiden Ausleger anschlägt und die Filterplatte gemeinsam mit der Hauptklinke längsverschoben wird. Die Einrichtung kann so gestaltet sein, dass wenn der Nocken der Hauptklinke an der Auslegerverlängerung am beweglichen Presshaupt oder an der bereits vorher verschobenen Filterplatte aufläuft, die Hauptklinke sich dreht und vom Ausleger löst, mit dem sie vorher verklinkt war.
Mittels der Hilfsklinke kann die Filterplatte anschliessend gegen das bewegliche Presshaupt oder gegen die letzte der vorangegangenen Filterplatten geschoben werden, so dass keine Zwischenräume freibleiben.
Weitere Einzelheiten der Einrichtung gehen aus der folgenden Beschreibung eines Beispiels und den beiliegenden Zeichnungen hervor, in welchen eine vorzugsweise angewandte Ausführung einer automatischen Filterplattentransporteinrichtung an einer Filterpresse gezeigt ist. Es stellen dar:
Fig 1 eine Ubersicht auf eine Filterpresse,
Fig. 2 ein vergrösserter Ausschnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 ein Aufriss gemäss Fig. 2, worin eine Hauptklinke mit einem Ausleger einer Filterplatte im Eingriff steht,
Fig. 4 ein Aufriss gemäss Fig. 2, worin der Nocken der Hauptklinke und die Hilfsklinke gegen die Unterseite der verlängerten Partie des Filterplattenauslegers drücken, und
Fig. 5 eine Draufsicht nach Fig. 3.
In Fig. 1, die einen Antrieb für die Kette in tJber- einstimmung mit der vorliegenden Erfindung zeigt, ist mit 11 eine Filterplatte bezeichnet, welche auf jeder Seite mit Auslegern 12 ausgerüstet ist. Mit den Rahmenteilen 13 und 14 sind seitliche Schienen 15 verbunden, auf welchen die Ausleger 12 gleitend aufgesetzt sind.
Angetrieben durch einen Elektromotor 16 über eine Transmission, welche aus den Pulleys 17, 18, dem Treibriemen 19, dem Reduktionsgetriebe 20 den Kettenrädern 21, 22 und einer Kette 23 besteht, dreht sich eine Antriebswelle 24 mit einer kleinen Drehzahl. Die Kettenräder 25 auf den Enden der Antriebswelle 24 und die Kettenräder 26 an den seitlichen Schienen 15 tragen je eine Kette 27, welche in der Nähe und parallel zur Fluchtlinie der Ausleger 12 umläuft. Ein bewegliches Presshaupt 28 auf der Kolbenstange 29 eines Druckölzylinders 30 schiebt alle Filterplatten 11, die auf seine Offen-Seite hin bewegt werden, mittels des Öldruckzylinders 30 in ihre Arbeitsstellung zurück.
Die Fig. 2 bis 5 zeigen den erfindungsgemässen Mechanismus der Filterplattentransporteinrichtung in Bezug auf die eine Seite der Ketten 27. Zwischen zwei Gliedern 31 der Kette 27 ist in gewissen Abständen ein Auf nahmeelement 32 eingebaut. Auf dem Aufnahmeelement 32 sitzt ein Bolzen 33, auf welchem die Hauptklinke 34 drehbar angeordnet ist. Am oberen Ende der Hauptklinke 34 befindet sich ein Haken 35, welcher durch die Wirkung der Feder 36 in die Ausleger 12 eingreift. Die Feder 36 sitzt auf dem Bolzen 33. Auf dem Aufnahmeelement 32 ist ein Stift 37 zur Begrenzung der Drehbewegung der Hauptklinke 34 angebracht, wenn der Haken 35 in den Ausleger 12 eingreift. Die Hauptklinke 34 weist einen Nocken 38 auf. Der Ausleger 12 besitzt an seinem Ende eine Verlängerung 39.
Während sich die Kette 27 in der Nähe der Reihe der Ausleger 12 bewegt, wird die geneigte Zone des Nockens 38 durch die Verlängerungspartie 39 der Ausleger 12 nach unten gedrückt, wodurch auch die Hauptklinke entgegen der Wirkrichtung der Feder 36 nach unten gedreht wird und der Haken 35 am Ausleger vorbei läuft.
Passiert die Hauptklinke 34 die vorderste der Filterplatten 11 am Stapel links in Fig. 1, so drückt kein Ausleger 12 bzw. dessen Verlängerung 39 den Nocken nach unten, so dass sich nun die Hauptklinke 34 durch die Wirkung der Feder 36 nach oben dreht und der Haken 35 am Ausleger 12 angreift. Auf dem Aufnahmeelement 32 ist eine Hilfsklinke 20 auf einem Stift 41 drehbar befestigt. Die Hilfsklinke 40 wird durch die Feder 42 gegen die verlängerte Partie 39 des Auslegers 12 gedrückt. Die für den Anschluss der Kette 27 an das Aufnahmeelement 32 dienenden Bolzen 43 tragen Walzen 44, welche auf einer Auflage 45 aufliegen, die seitwärts der Schiene 15 (Fig. 2) montiert ist.
Wenn beide Ketten 27 angetrieben werden, bewegen sich die auf ihnen in gewissen Abständen eingesetzten Aufnahmeelemente 32, wobei die Nocken 38 der Hauptklinken 34 sowie die Hilfsklinken 40 mit den verlängerten Partien 39 der Ausleger 12 an den Filterplatten 11 in Berührung stehen. Sobald der Nocken 38 einer der Hauptklinken 34 den Anleger der vordersten Filterplatte 11 passiert hat, wird er durch keine Verlängerungspartie 39 eines Auslegers 12 mehr nach unten gedrückt, so dass sich die Klinke nun durch die Wirkung der Feder 35 nach oben dreht, der Haken 35 in den Ausleger 12 der vordersten Filterplatte 11 eingreift und diese wegzieht. Dann passiert die Hilfsklinke 40 den Ausleger der zweitvordersten Platte 11, dreht alsdann ebenfalls nach oben infolge der Wirkung der Feder 42 und schlägt an der verlängerten Partie 39 des Auslegers 12 an der vordersten Filterplatte 11 an.
Auf diese Weise wird die vorderste Filterplatte durch einen Eingriff je einer Hauptund einer Hilfsklinke auf jeder der beiden Filterplattenseiten weggezogen. Kommt diese vorderste Filterplatte 11 in der Nähe der am beweglichen Presshaupt 28 fest montierten einseitigen Filterplatte 46 (bei deren Fehlen weist das bewegliche Presshaupt 28 selbst seitwärts angeordnete Ausleger 12 auf), oder an eine bereits vorher dort angefügte Filterplatte 11, so wird der Nocken 38 der Hauptklinke 34 beim Anfahren an die verlängerte Partie des Auslegers 12 an der einseitigen Filterplatte 46 oder an der allfällig schon dort angereichten vorausgehenden Filterplatte nach unten gedrückt, so dass sich die Hauptklinke 34 nach unten dreht und sich vom Ausleger 12 der Filterplatte 11 abkuppelt.
Alsdann wird die Filterplatte 11 durch die Hilfsklinke 40 allein in satten Kontakt mit der einseitigen Filterplatte 46 oder die allfällig schon dort angreihte Filterplatte 11 gebracht. Durch die Weiterbewegung der Kette längs des verlängerten Abschnittes 39 am Ausleger 12 dreht sich anschliessend auch die Hilfsklinke 40 nach unten.
Die erfindungsgemässe Einrichtung gestattet, nach dem Erreichen eines gewissen Filterdepots an den Filterplatten 11, diese Platten eine nach der andern gegen das bewegliche und bereits weggefahrene Presshaupt 28 zu separieren, indem der Elektromotor 16 in Betrieb gesetzt wird, wobei das Filterdepot herausfällt. Durch die zu beiden Seiten der Filterplatten 11 umlaufenden Ketten 27, welche die mit den Auslegern 12 der Filterplatten 11 in Eingriff gelangenden Hauptklinken 34 mit den Nocken 38 enthalten, ist ein vollautomatischer Transport der Filterplatten 11 durch einen sehr einfachen Mechanismus möglich. Durch die Wirkung der Hilfsklinke 40, welche mittels der Feder 42 an die Ausleger 12 gedrückt wird, gelangt jede Filterplatte 11 in satten Kontakt mit der einseitigen Filterplatte 46 oder der allfällig schon vorher angereihten Filterplatte 11.
Ohne eine solche Hilfsklinke 40 würde zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Filterplatten 11 ein Zwischenraum von ungefähr 10 nun entstehen, was beispielsweise bei fünfzig Filterplatten 11 einer Länge von 500 mm entspricht.
Es lassen sich somit durch die Hilfsklinken 500 mm an Baulänge bei der Filterpresse einsparen; und darüber hinaus steigert die Verkürzung des Bewegungsweges der vordersten Filterplatte 11 und des beweglichen Presshauptes 28 die Transportleistung beim Verschieben der Filterplatten.
Aus der vorstehenden Beschreibung eines erfindungsgemässen Beispiels sind die Vorteile ersichtlich, aber auch die Variationsmöglichkeiten hinsichtlich Gestaltung, konstruktivem Aufbau und Anordnung der einzelnen Bestandteile, ohne den Bereich des Erfindungsgedankens zu sprengen, da es sich hier lediglich um die Beschreibung einer vorzugsweise ausgeführten Anordnung handelt.