CH453743A - Interferenzmikroskop - Google Patents

Interferenzmikroskop

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CH453743A
CH453743A CH496366A CH496366A CH453743A CH 453743 A CH453743 A CH 453743A CH 496366 A CH496366 A CH 496366A CH 496366 A CH496366 A CH 496366A CH 453743 A CH453743 A CH 453743A
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diaphragm
interference
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wedge
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CH496366A
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Beyer Hermann Dr Dipl-Phys
Schoeppe Guenter
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Zeiss Jena Veb Carl
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    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B21/00Microscopes
    • G02B21/06Means for illuminating specimens
    • G02B21/08Condensers
    • G02B21/14Condensers affording illumination for phase-contrast observation

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Description


      Interferenzmikroskop       Die Erfindung bezieht sich auf ein     Interferenzmikro-          skop    zur Vermessung von Gangunterschieden an im       Durchlicht    oder     Auflicht    beleuchteten Objekten, insbe  sondere Phasenobjekten.  



  Zur kontrastreichen Darstellung und Vermessung  von Phasenobjekten bedient     man    sich der Phasenkon  trast- und     Interferenzmikroskopie.     



  Das     Phasenkontrastverfahren    nach     Zernike    ist be  sonders bestimmt für die Beobachtung kleiner Phasenob  jekte, während die     verschiedenen    bekannten Verfahren  der     Interferenzmikroskopie    besser für die kontrastreiche  Darstellung     grossflächiger    Phasenobjekte sowie die Ver  messung von Gangunterschieden an Phasenobjekten  geeignet sind.  



       Während    beim     Phasenkontrastverfahren    die Kontra  ste durch unterschiedliche Beeinflussung, wie Änderung  der relativen Phasendrehung und Durchlässigkeit zwi  schen direkten und am zu untersuchenden Objekt  gebeugten Lichts erzeugt werden, wird bei den verschie  denen bekannten     Interferenzverfahren    die     Überlagerung     des normalen     Hellfeldbildes    mit einem dazu kohärenten  Untergrund bewirkt. Letzterer kann strukturlos sein oder  ebenfalls Objektstrukturen enthalten.

   Durch messbare  Veränderung der Phasendifferenz zwischen     Hellfeldbild     und     genanntem    Untergrund können optimale Kontraste  erzeugt und     relative    Gangunterschiede von Phasenobjek  ten ermittelt werden. Je nach Justierung der beiden       Teilstrahlengänge    zueinander erhält man in der Okular  bildebene des     Interferenzmikroskopes        Interferenzstreifen     oder ein homogenes Feld, in dem sich dagegen kontra  stiert das Bild des Objektes befindet.  



  Man unterscheidet zwei grundsätzlich verschiedene       Interferenzmikroskope.        In    dem einen Fall handelt es sich  um ein     Interferenzmikroskop    mit einem vom Objekt       unbeinflussten        Referenzstrahlengang    und im anderen  Fall um ein solches mit vom Objekt     beeinflussten          Referenstrahlengang.    Im ersteren Fall     erfolgt    die Auf-         spaltung    des Strahlenganges beleuchtungsseitig vor dem  Objekt und im zweiten Fall abbildungsseitig hinter dem  Objekt.  



  Der     Referenzstrahlengang    wird bei der ersten An  ordnung um das Objekt     herumgeleitet    und im     Abbil-          dungsstrahlengang    mit dem vom Objekt beeinflussten  Strahlengang vereinigt. Nach diesem Prinzip arbeiten  z.

   B. die bisher bekanntgewordenen     Mikro-Mach-Zehn-          der-Anordnungen    nach Horn und     Rienitz.    Beide Anord  nungen sind theoretisch einwandfrei, führen aber, beson  ders bei der letztgenannten zu Schwierigkeiten bei der  Justierung und beim     Präparatewechsel.    Ausserdem erge  ben sich Schwierigkeiten hinsichtlich der mechanischen  und thermischen Stabilität, weil beide Strahlengänge  über eine relativ grosse Strecke     unterschiedliche    opti  sche Elemente durchlaufen. Die Optik einschliesslich  Präparat und Leerpräparat muss in beiden Teilstrahlen  gängen identisch sein. Es ist     also    eine ausgesuchte Optik  nötig.

   Verständlicherweise führt das zu recht kostspieli  gen Geräten.  



  Eine weitere Einrichtung dieser Art stellt das     Interfe-          renzmikroskop    nach Krug und Lau dar.  



  Neben den bereits genannten Mängeln hinsichtlich       Justierung    und     Präparatewechsel    kann bei diesem eben  falls bekannten Gerät die     Beobachtungsapertur    nicht  über 0,5 (bei     Immersion    0,75) und die     Beleuchtungs-          apertur    nicht über 0,2 gesteigert werden. Damit ist die  maximal erreichbare Vergrösserung stark begrenzt. We  gen des zwischen Präparat und Objektiv liegenden  Teilungselementes sind Spezialobjektive nötig. Das ange  wandte Prinzip     gestattet    nur die Untersuchungen entwe  der im     gleichmässig    gefärbten Feld oder mit Interferenz  streifen durchzuführen.  



  Ferner ist eine Einrichtung dieser     Gruppe    bekannt  geworden, die mit einer virtuellen     Referenzfläche    arbei  tet und im     Auflicht    einsetzbar ist. Die Teilungselemente  liegen zwischen Präparat und Objektiv, so dass auch hier      eine Spezialoptik nötig ist. Die     Interferenzerscheinungen     sind bei dieser Anordnung von der Fokussierung abhän  gig und Messungen sind über die Streifenmethode nur  bei besonders erschütterungsfreier Aufstellung des Gerä  tes mit beschränkter Genauigkeit möglich.  



  Bei     Interferenzmikroskopen,    die der obengenannten  zweiten Anordnung zugeordnet werden können, verzich  tet man auf die getrennte Führung beider Strahlengänge  und     arbeit    mit einer Bildaufspaltung, die durch Verwen  dung polarisationsoptischer Hilfsmittel realisiert wird,  wobei eine teilweise Überlagerung der Bildstrukturen in  Kauf genommen wird. Wegen der     Verwendung    polari  sierten Lichts führt die Vermessung von Polarisationsob  jekten auf Schwierigkeiten. Ausserdem muss die     Be-          leuchtungsapertur    im allgemeinen stark eingeschränkt  werden.

   Dagegen sind die Schwierigkeiten hinsichtlich  Justierung und Stabilität relativ gering, da beide Strah  lengänge nur um einen geringen Betrag seitlich versetzt  die gleichen optischen Elemente durchlaufen.  



  Die bekanntesten Einrichtungen dieser     Art    sind das       Interferenzmikroskop    nach     Nomarski,        Jamin-Lebedeff     und     Smith.     



  Ausserdem an bereits beschriebenen Nachteilen bei  der Messung doppelbrechender Objekte ist es notwendig,  die Optik spannungsarm zu fassen. Die Grösse der  Bildaufspaltung ist fest. Bei komplizierten Objekten  kann dadurch die Bilddeutung recht erschwert sein. Die  häufig notwendige Anpassung der Aufspaltung an die  optischen Gegebenheiten des Präparates ist nicht mög  lich. Die Einrichtungen nach     Jamin-Lebedeff    und     Smith     sind an Spezialoptiken gebunden, nur im     Durchlicht     einsetzbar und benötigen zur Einstellung von     Interfe-          renzstreifen    Zusatzgeräte.  



  Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein       Interferenzmikroskop    zur Vermessung von Gangunter  schieden an mikroskopischen Objekten, insbesondere  Phasenobjekten zu schaffen, das in gleicher Weise  sowohl für     Durchlieht    als auch für     Auflicht    brauchbar ist  und das die den     vorhergenannten        Interferenzmikrosko-          pen    anhaftenden Nachteile weitgehend     vermeidet.     



  Diese Aufgabe wird mit einem     Interferenzmikro-          skop,    das ein in der Nähe der     Objektivaustrittspupille     oder eines Bildes desselben eine     Mach-Zehnder-Interfe-          rometereinrichtung    enthält,     erfindungsgemäss    durch die  Vereinigung folgender Merkmale gelöst:

   in einem der  beiden     Teilstrahlengänge    der     Interferometereinrichtung     ist in     oder    in der Nähe der     Objektivaustrittspupille    ein in  seiner ablenkenden Wirkung hinsichtlich Grösse und  Richtung veränderbarer Keil oder eine zu der     Apertur-          blende    konjugierte Blende, die aus zwei konzentrischen  Ringen unterschiedlicher Breite bestehen kann des wei  teren ein schwach brechender Einstellkeil, im zweiten       Teilstrahlengang    eine planparallele Kompensationsplatte  und ein Phasenschieber angeordnet.  



  Da mit zunehmender Grösse der Bildaufspaltung zur  Verbesserung des Kontrastes die     Beleuchtungsapertur    in       Aufspaltungsrichtung    eingeengt werden muss oder wenn  ohne Bildaufspaltung mit konjugierten Blenden gearbei  tet werden soll, ist es vorteilhaft, wenn zusätzlich zu dem  hinsichtlich Grösse und Richtung veränderbaren oder  festen Keil die     Aperturblende    eine spalt- oder     gitterför-          mige    Gestalt hat oder wenn sowohl die     Aperturblende     als auch die zu ihr     konjugierte    Blende ringförmig  gestaltet sind.  



  Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Er  findung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt.  



  Eine vor dem     Kondensor    1 befindliche Spalt- oder    Ringblende 2 wird über diesen     Kondensor    1 durch die  Objektebene 3 hindurch von einem Objektiv 4 über ein  aus den Linsensystemen 5 und 6 bestehendes Zwischen  abbildungssystem in eine hinter dem Teilungsprisma 7  gelegene Ebene 8 abgebildet, in der sich auch in der  Zeichnung hintereinander dargestellt ein     verstellbares          Glaskeilpaar    9; 13 befindet. An der Stelle dieses Glas  keilpaares kann sich auch eine zu der Ringblende 2  konjugierte Ringblende befinden, die im     Gegensatz    zum       Glaskeilpaar    keine Bildaufspaltung hervorruft.  



  Durch das Teilungsprisma 7 wird der Strahlengang  in zwei Strahlengänge aufgespalten und im Prisma 10  wieder vereinigt. Die Prismen 7 und 10 stellen eine       Mach-Zehnder-Interferometereinrichtung    mit den Licht  austritten 11 und 11' dar. Die hinter dem Prisma 10  entstehenden Zwischenbilder der Objektebene 3 können  mit Hilfe eines nicht dargestellten     Mon-    oder     Binokulars     beobachtet werden. Allerdings sind diese beiden Bilder  nicht identisch, sondern zueinander komplementär.

   Mit  tels eines Phasenschiebers 12 kann die Phasendifferenz  der in der     Interferometereinrichtung    verlaufenden Teil  strahlen messbar verändert werden, wodurch das Feld  bei Beleuchtung mit monochromatischem Licht die  Helligkeit oder bei Beleuchtung mit weissem Licht die  Farbe verändert. Befindet sich in der Objektebene 3 ein  Phasenobjekt, so wird die Wellenfläche durch dieses  deformiert. In dem hinter der     Interferenzeinrichtung     gelegenen Zwischenbild überlagern sich beide Wellenflä  chen, ohne dass dabei schon     Kontraste    auftreten. Dies ist  deswegen nicht der Fall, weil beide Wellenflächen gleich  und nicht seitlich gegeneinander verschoben sind.  



  Wird jedoch am Ort 8 des Bildes von der Spaltblen  de 2 ein     Glaskeilpaar    9; 13 mit sehr kleinem Keilwinkel  eingefügt, dann tritt die schon aus den polarisationsopti  schen     Interferenzanordnungen    bekannte Bildaufspaltung  auf. Durch gegensinniges Drehen der Keile 9, 13 um  eine Achse, die nicht senkrecht auf der optischen Achse  steht, kann der wirksame Keilwinkel und damit die  Grösse der Aufspaltung kontinuierlich von Null bis zu  einem Maximalwert von etwa einem Viertel des     Okular-          bildfelde.s        verändert    werden.

   Damit kann das von den  polarisationsoptischen     interferenzmikroskopischen    An  ordnungen her bekannte     Shearing-Verfahren    verwirk  licht werden. Dieses Verfahren wird vorwiegend zur  Vermessung relativ grossflächiger Phasenobjekte ver  wendet. Es ist sowohl die differentielle als auch die totale  Bildaufspaltung durchführbar.  



  Ein     Zwischenabbildungssystem    5 und 6 erzeugt in  jedem     Teilstrahlengang    der     Interferometereinrichtung     ein Bild 8 der     Objektivaustrittspupille,    die bei Nulljustie  rung der     Interferometereinrichtung    an die gleiche Stelle  der Austrittspupille des     Mikroskopes    abgebildet werden.

    Laufen die Teilstrahlen in der     Interferometereinrichtung     parallel (die Wirkung des     Glaskeilpaares    9, 13 ist dann  gleich Null), dann fallen in der hinter der Interferometer  einrichtung gelegenen     Okularbildebene    die von ihnen  vermittelten Bilder zusammen, die Wellenflächen sind  identisch und es entstehen von Phasenobjekten keinerlei  Kontraste. Jede Neigung der von der Pupille ausgehen  den Strahlen bedeutet nach dem     Dualitätsprinzip    der  Optik eine laterale Versetzung in der Bildebene.

   Wird  also in dem einen der in der     Interferometereinrichtung     gelegenen Pupillenbilder 8 das oben beschriebene rich  tungsablenkende     Glaskeilpaar    9; 13 eingesetzt,     dann     fallen die in der     Okularbildebene    entstehenden beiden  Bilder nicht mehr zusammen, sondern sind seitlich  gegeneinander versetzt, was dem     Shearing-Verfahren         entspricht. Die Pupillenbilder dagegen werden in ihrer  Lage nicht verändert.

   Es interferieren von den beiden       Wellenflächen,    denen die Objektstrukturen aufgeprägt  sind, jeweils zwei Bereiche miteinander, denen in der  Objektebene ein Abstand entspricht, der von der Grösse  der Neigung des einen     Teilstrahles    gegenüber dem  anderen     abhängt.    Mit     Hilfe    des Phasenschiebers 12 wird  nacheinander eine dieser Objektstellen und deren Umge  bung durch     Interferenzen    auf grösste Dunkelheit ge  bracht.

   Aus der     Differenz    beider Einstellungen ergibt  sich die     Objektphasendrehung.    Eine planparallele Glas  platte 14 und ein schwachbrechender Keil 15 dienen  zur     Kompensierung    des Glasweges in dem     Glaskeilpaar     9; 13 und des Phasenschiebers 12.  



  Man kann den     wirksamen    Keilwinkel des Glaskeil  paares 9; 13 auch so klein machen,     dass    die Bildaufspal  tung in der Grössenordnung der Auflösungsgrenze des  Objektivs liegt. Dann entsteht bei Objekten mit konti  nuierlich veränderlichen Phasenänderungen ein     Relief-          Effekt.        In    diesem Fall wird nicht die totale Phasenände  rung, sondern der Gradient derselben bzw. der     Brech-          zahl    angezeigt. Das Bild ähnelt dem einer elektronenmi  kroskopischen Aufnahme eines schräg bedampften Prä  parates.  



  Durch eine gegensinnige Drehung des schwachbre  chenden Keiles 15 und des Phasenschiebers 12 um  Achsen, die nicht parallel zur optischen Achse verlaufen,  werden sowohl das Bild als auch die Pupille aufgespal  ten. Durch gegensinniges Drehen der Keile 9 und 13 um  eine zu der erstgenannten nicht parallelen Drehachse  kann jedoch die genannte Bildaufspaltung ganz oder  teilweise     rückgängig    gemacht werden. Die Grösse der  Pupillenaufspaltung kann also     unabhängig    von der Bild  aufspaltung     gewählt    werden.

   Aus dieser Pupillenauf  spaltung resultiert bei Beleuchtung mit polychromati  schem Licht ein in der     Okularbildebene    farbiges     Interfe-          renzstreifensystem.    Der Abstand der     Interferenzstreifen     ist umgekehrt proportional der Pupillenaufspaltung. Bei  gleichzeitiger Bildaufspaltung ergibt sich eine durch die  relative     Objektphasendrehung        hervorgerufene    Streifen  versetzung, die insbesondere für die Vermessung sehr  grosser Gangunterschiede mit Vorteil benutzt werden  kann. Die Streifenversetzung kann direkt im Okular oder  unter Verwendung des Phasenschiebers 12 gemessen  werden.  



  Eine für kleine Objekte besonders     vorteilhafte    An  ordnung ergibt sich,     wenn    man die Spaltblende 2 -durch  die beim Phasenkontrast übliche     Ringblende    und das       Glaskeilpaar    9; 13 durch eine dazu     konjugierte    Ring  blende ersetzt.  



  Bei genügend kleinem Objekt mit genügend schmaler  Ringblende wird das am Objekt gebeugte Licht in dem  einen Strahlengang durch eine an die Stelle des Glaskeil  paares 9; 13 getretene     Ringblende    fast restlos zurückge  halten,     während    im zweiten     Teilstrahlengang    sowohl das  direkte als auch das am Objekt gebeugte Licht zur  Wirkung kommt.  



  Aus der Theorie der mikroskopischen Abbildung  geht hervor, dass das direkte Licht allein keinerlei       Strukturen        vermitteln        kann;    der von dem direkten Licht  in der     Okularbildebene    erzeugten Wellenfläche sind also  keinerlei     Objektstrukturen    aufgeprägt. Sie     entspricht     einer nahezu ebenen Wellenfläche.

   Wird also in einem  der beiden     Teilstrahlengänge    das am Objekt gebeugte  Licht durch eine geeignete Anordnung von Blenden, wie  oben     beschrieben,    durch eine Ringblende zurück  gehalten, so wird über diesen     Teilstrahlengang    nur ein    strukturloser Untergrund, also eine nahezu ebene Wel  lenfläche vermittelt.  



  Der zweite     Teilstrahlengang    enthält keine Blende  und vermittelt deshalb eine Wellenfläche mit den aufge  prägten Objekteigenschaften. Beide Wellen sind     interfe-          renzfähig,    da sie von der gleichen Lichtquelle ausgegan  gen sind. Auf diese Weise wird ohne Bildaufspaltung die  erforderliche     Vergleichsfläche    geschaffen. In der     Okular-          bildebene    wird dem     Hellfeldbild    des einen Strahlengan  ges ein homogener dazu kohärenter     Untergrund    mit  Berücksichtigung der Phase überlagert.

   Mit Hilfe des  Phasenschiebers 12 kann man die relative Phase zwi  schen beiden Anteilen in weiten Grenzen beliebig verän  dern und durch     Interferenz    sowohl Objekt als auch  Umgebung nacheinander in verschiedenen     Helligkeiten     oder Farben erscheinen lassen. Durch Einstellung auf  grösste     Dunkelheit    des Objektes und der Umgebung  kann die relative Phasendrehung des Objektes gemessen  werden. Durch Verwendung einer     Halbschattenplatte    16  kann man im allgemeinen die Messgenauigkeit erhöhen,  indem man eine der Phasenkanten durch das Objektbild  3' legt und als Einstellkriterium die     Helligkeitsgleichheit     beiderseits der Kante benutzt.

   Die     Halbschattenmethode     kann auch bei Bildaufspaltung verwendet werden.  



  Bei dieser Methode der     Interferenzmikroskopie    ohne  Bildaufspaltung müssen Objektgrösse und     Blendenbreite          aufeinander    abgestimmt sein. Da die Grösse der Rich  tungsablenkung durch Beugung der Objektgrösse umge  kehrt proportional ist, geht das gebeugte Licht um so  weiter     entfernt    vom direkten Licht durch die Pupille, je  kleiner das Objekt ist. Ausserdem lässt sich das gebeugte  Licht umso besser getrennt vom direkten Licht beein  flussen, je schmaler die ringförmige Blende ist.

   Ein  Kriterium für die Güte des Verfahrens liefert der       Parameterwert        z.    Dieser     Parameterwert,    der sich im  wesentlichen auf die Objektgrösse und die Ringbreite  bezieht,     darf    einen bestimmten Betrag nicht überschrei  ten, wenn man ausreichende Kontraste erzielen und  genaue Messungen durchführen will. Der     Parameterwert     ist     definiert    durch die Beziehung  
EMI0003.0067     
    wobei B = Radius eines kreisförmigen Objektes,  K =
EMI0003.0068  
   Wellenzahl,  d R = Breite des     Blendenringes    im Interferometer  und  f = die für die Abbildung der Ringblende wirk  same Brennweite bedeuten.

      Die für diesen     Parameterwert    zu     fordernde    Grösse  hängt von der     Objektphasendrehung    und von der gefor  derten Messgenauigkeit ab. Die auftretenden Fehler sind  auf jedem Fall zu     vernachlässigen,    wenn     a    nicht grösser  als 1 ist. Für etwas geringere     Genauigkeit    ist es ausrei  chend, wenn z  <  2,5 ist.  



  Der Vorteil dieser Methode gegenüber der vorher be  schriebenen Methode besteht darin, dass erstens keine  Bildaufspaltung erforderlich ist, dass zweitens ohne  Beschränkung der     Objektivapertur    die     Beleuchtungsa-          pertur    nicht stärker als beim Phasenkontrast beschränkt  zu werden braucht und dass drittens nur ein dem Objekt  unmittelbar     benachbarter    Bereich der Objektebene zur  Messung herangezogen wird. An Objektträger und      Deckglas brauchen deshalb keine besonders hohen For  derungen gestellt zu werden und die Bedienung und  Zentrierung der Ringblenden ist nicht schwieriger als  beim Phasenkontrast. Daraus resultiert eine gute Bild  qualität und eine relativ einfache Durchführung von  Messungen.  



  Mit Hilfe des beschriebenen     Interferenzmikroskopes     können ohne Verwendung polarisierten Lichtes durch  Aufspaltung des     Abbildungsstrahlenganges    hinter dem  Objektiv nach getrennter Beeinflussung und Wiederver  einigung zwei Teilbilder ohne oder mit differentieller  oder totaler lateraler Aufspaltung zur Interferenz ge  bracht werden. Durch unterschiedliche Neigung der  beiden Teilstrahlen zueinander können in der     Okular-          bildebene    unabhängig von der Objektaufspaltung     Inter-          ferenzstreifen    mit unterschiedlichem Streifenabstand  oder     Interferenzkontrast    bei homogenem Umfeld erzeugt  werden.

   Die Phasendifferenz zwischen beiden Teilstrah  len kann messbar verändert werden, wodurch genaue       Gangunterschiedsbestimmungen    auch an kleinen Pha  senobjekten möglich sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Interferenzmikroskop zur Vermessung von Gangun terschieden an im Durchlicht oder Auflicht beleuchteten Objekten, insbesondere Phasenobjekten, bei dem in der Nähe der Objektivaustrittspupille oder eines Bildes derselben eine Mach-Zehnder-Interferometereinrichtung angeordnet ist, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale:
    in einem der beiden Teilstrahlen- gänge der Interferometereinrichtung ist in oder in der Nähe der Objektivaustrittspupulle ein in seiner ablen kenden Wirkung hinsichtlich Grösse und Richtung ver änderbarer Keil (9; 13) oder eine zu der Aperturblende (2) konjugierte Blende (8) des weiteren ein schwach brechender Einstellkeil (15), im zweiten Teilstrahlengang eine planparallele Kompensationsplatte (14) und schliesslich ein Phasenschieber (12) angeordnet.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Interferenzmikroskop nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass bei Verwendung des in seiner ablenkenden Wirkung hinsichtlich Grösse und Richtung veränderbaren Keiles (9; 13) die Aperturblen- de (2) eine spalt- oder gitterförmige Gestalt. 2. Interferenzmikroskop nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass bei Verwendung der zu der Aperturblende (2) konjugierten Blende (8) beide Blen den (2; 8) ringförmig gestaltet sind.
CH496366A 1966-04-05 1966-04-05 Interferenzmikroskop CH453743A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1950596A1 (de) 2007-01-29 2008-07-30 Carl Zeiss MicroImaging GmbH Optische Anordnung zur Phasenkontrast-Beobachtung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1950596A1 (de) 2007-01-29 2008-07-30 Carl Zeiss MicroImaging GmbH Optische Anordnung zur Phasenkontrast-Beobachtung
DE102007004333A1 (de) 2007-01-29 2008-07-31 Carl Zeiss Microimaging Gmbh Optische Anordnung zur Phasenkontrast-Beobachtung

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