Abtropfbehälter für Traubenmaische Das Hauptpatent bezieht sich auf einen Abtropfbe- hälter für Traubenmaische, mit einem die Maische aufnehmenden Maischeraum, aus dem ein wesentlicher Teil des Tropfsaftes in etwa horizontaler Richtung seitlich in einen angrenzenden Abtropfraum übergeleitet wird, wobei der Behälterboden gegen eine Türöffnung hin geneigt ausgebildet ist und wobei sich von dem geneigten Behälterboden aus mindestens eine den Mai scheraum von dem teilweise von dem Behältermantel begrenzten Abtropfraum trennende saftdurchlässige Ab tropfwand vertikal nach aufwärts erstreckt.
Die vorlie gende Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung des Erfindungsgegenstandes des Hauptpatentes.
Zur Erzielung einer besseren Farbstoffabgabe kommt beim Keltern von Rotweintrauben der Gärprozess vor teilhaft vor dem Pressvorgang zur Durchführung, wobei es bekannt ist, die Maischeflüssigkeit in speziellen Gärbe- hältern in Umlauf zu bringen, um so dem Trennungspro- zess zwischen den die Farbstoffe enthaltenden Festteilen und der Flüssigkeit entgegenzuwirken.
Um ferner der Vernichtung der Aromastoffe vorzu beugen, ist beim Gärprozess eine Tiefhaltung der Gär temperatur von Wichtigkeit, weshalb ein Wärmeausgleich zwischen der im Behälter oben und der im Behälter unten liegenden Maischeflüssigkeit eine Notwendigkeit ist.
Um den Abtropfbehälter nach dem Hauptpatent für den Gärprozess nutzbar zu machen, und den beiden erwähnten Erfordernissen, nämlich einem hohen Grad an Farbstoffausbeute und einem genügenden Wärmeaus gleich zu entsprechen, wird gemäss der Erfindung vorgeschlagen, dass mindestens ein Abtropfraum über eine Umwälzpumpe mit einem durch einen flüssigkeits durchlässigen Deckel vom Maischeraum abgegrenzten, den Maischeraum überdeckenden Deckflüssigkeitsraum leitungsverbunden ist, wobei der Maischeraum den Deck flüssigkeitsraum vom Abtröpfraum trennt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von drei in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungs beispielen beschrieben.
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht eines im oberen Teil ge schnitten gezeichneten Abtropfbehälters; Fig. 2 als Variante den vom Ausführungsbeispiel ge- mäss Fig.1 abweichenden, oberen Teil eines Abtropfbe- hälters; Fig.3 in gleicher Darstellungsart ein weiteres Aus führungsbeispiel.
Der in seinen äusseren Umrissen aus einem Zylinder mantel 1 und einem Schrägboden 2 bestehende Abtropf- behälter ruht auf zwei vorderen Füssen 3 und einem nicht sichtbaren, hinteren Fuss.
Im Vordergrund ist eine Türöffnung 4 sichtbar, welche durch eine nicht dargestellte, in einem rechtwink ligen Profilrahmen 5 vertikalbewegliche Schiebetüre ver- schliessbar ist.
Der Abtropfbehälter ist durch zwei bis zum Schräg boden 2 sich erstreckende, vertikale Abtropfwände 6 in einen Maischeraum 7 und zwei Abtropfräume -8 unter teilt. Die Abtropfwände 6 sind durch Perforierung saft durchlässig.
Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 ist der Maischeraum 7 durch zwei in der Fortsetzung der Abtropfwände 6 liegende flüssigkeitsundurchlässige Sei tenwände 9 über die beiden Abtropfräume 8 hinaus nach oben verlängert, wobei im Bereich dieser Verlängerung der Maischeraum 7 nach oben durch einen flüssigkeits durchlässigen Deckel 10 begrenzt ist.
Oberhalb des Deckels 10 befindet sich ein Deckflüs- sigkeitsraum 11, von welchem eine Druckleitung 12 zu einer Umwälzpumpe 13 führt. Von der umkehrbaren Umwälzpumpe 13 münden Saugleitungen 14 in die beiden Abtropfräume B.
Die Abtropfräume 8 haben oben schräge überdek- kungen 15, über welchen durch den hochgezogenen Zylindermantel 1 Tropfrinnen 16 gebildet sind.
Der Maischeraum 7 wird durch ein den Deckel 10 durchdringendes Einfüllrohr 17 mit Maische beschickt. Während der Zeit des Gärungsprozesses verbleibt die ganze Maischefüllung im Abtropfbehälter. Das Grössen- verhältnis zwischen dem Maischeraum 7 und den beiden Abtropfräumen 8 ist so gewählt, dass bei vollständig gefülltem Behälter durch den spezifischen Gewichtsunter schied zwischen Maischefeststoffen und Maischeflüssig- keit,
und zufolge der bei der Gärung einsetzenden Kohlensäuregasentwicklung, die Maischefeststoffe den Maischeraum 7 im obersten Bereich anfüllen und durch den Deckel 10 niedergehalten werden. Ausser den beiden seitlichen Abtropfräumen 8 füllt die Maischeflüssigkeit auch zum Teil den Maischeraum 7 in seinem untersten Bereich.
Bei laufender Umwälzpumpe 13 wird die Maische flüssigkeit unten aus den beiden Abtropfräumen 8 abge saugt und nach oben in den Deckflüssigkeitsraum 11 gepumpt. Die so in den Deckflüssigkeitsraum 11 geför derte Maischeflüssigkeit rinnt durch die im oberen Bereich des Maischeraumes 7 befindlichen Maischefest- stoffe und findet ihren Weg zurück zu den beiden Abtropfräumen B.
Auf diese Art ist ein Kreislauf der Maischeflüssigkeit geschaffen, welcher zwangsläufig durch mindestens einen Teil der Maischefeststoffe führt, womit die Feststoffe ihre Aromastoffe an die Maische flüssigkeit abgeben können. Zudem gewährleistet dieser wärmeausgleichende Flüssigkeitsumlauf die Tiefhaltung der Gärtemperatur. Durch Umkehrung des Antriebes der Umwälzpumpe 13 kann der Kreislauf der Maischeflüssig- keit zeitweise umgekehrt werden.
Nach Abschluss des Gärungsprozesses kann der Ab tropfvorgang erfolgen, welcher durch Entnehmen der in den Abtropfräumen 8 stehenden Maischeflüssigkeit ein geleitet wird. Fig.2 und 3 zeigen Varianten des Erfin dungsgegenstandes, wobei aber die beiden Arbeitsverfah ren Gären und Abtropfen keine Änderung erfahren.
Im Abtropfbehälter gemäss Fig. 2 bilden zwei perfo rierte Abtropfwände 6a und zwei schräge Überdeckungen 15a die Begrenzung zwischen einem Maischeraum 7a und zwei Abtropfräumen 8a. Der Maischeraum 7a ist oben über den ganzen Querschnitt des Abtropfbehälters erwei tert.
In dieser erweiterten Partie des Maischeraumes 7a liegt ein flüssigkeitsdurchlässiger Deckel 10a, dieser bil det nach oben den Abschluss gegenüber einem Deckflüs- sigkeitsraum 11a. Im Ausführungsbeispiel nach Fig.3 stehen zwei Abtropfwände 6b zwischen einem Maische raum 7b und zwei Abtropfräumen 8b.
In Verlängerung von zwei die Abtropfräume 8b nach oben begrenzenden schrägen Überdeckungen 15b bildet ein flüssigkeitsdurch lässiger Deckel 10b die Trennung zwischen dem Mai scheraum 7b und einem Deckflüssigkeitsraum 11b.
Um den direkten Durchfluss der Flüssigkeit vom Deckflüssigkeitsraum <B>1</B> 1b zu den beiden Abtropfräumen 8b zu verhindern, sind die Abtropfwände 6b mit einem an die Überdeckungen 15b anstossenden Endteil 18 flüssigkeitsdicht gestaltet.