Abrichtvorrichtung für Rotationskörper Diese Erfindung bezieht sich auf eine Abrichtvor- richtung für Rotationskörper, insbesondere Schleif scheiben.
Die erfindungsgemässe Abrichtvorrichtung kenn zeichnet sich durch eine an einer den Rotationskörper drehenden Maschine zu befestigende Abstützung, einen Schlitten, der auf der Abstützung quer zur Achse des abzurichtenden Rotationskörpers bewegbar ist, einen zweiten Schlitten, der auf dem ersten Schlitten gelagert ist und parallel zur genannten Achse bewegbar ist, einen hohlen Trägerstift, der im zweiten Schlitten ein gesetzt ist, einen drehbar gelagerten Arm, der eine gebogene, wenigstens annähernd dreieckige Form auf weist und am einen Ende den Trägerstift umfasst, einen dritten Schlitten, der an der Unterseite des anderen Endes des Armes befestigt ist, einen Arm,
der vom dritten Schlitten nach unten ragt und zur Aufnahme eines oder mehrerer Abrichtwerkzeuge bestimmt ist, und durch einen optischen Profilprojektor, der am obern Ende des Trägerstiftes befestigt ist, zum Zwecke, die Lage des Abrichtwerkzeuges zu bestimmen und die Bewegung desselben in bezug auf den abzurichten den Rotationskörper zu überwachen.
Im nachfolgenden ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt. Fig. 2 ist eine Draufsicht, teilweise im Schnitt.
Fig. 3 eine Ansicht von hinten einer Ausführung der erfindungsgemässen Abrichtvorrichtung.
Fig. 4 Muster einer Strichplatte für den Gebrauch mit dem optischen Profilprojektor und Fig. 5 ein Beispiel einer Schleifscheibe mit profilier tem Umfang, der periodisch abgerichtet werden muss. Die in den Figuren dargestellte Abrichtvorrichtung besitzt eine Abstützung 10, die eine für die Befestigung an der Schleifmaschine geeignete Form aufweist.
Auf dieser Abstützung ist ein Schlitten 11 gelagert, der mittels einer handbetätigten Schraubenspindel 12 quer zur Achse der Welle 13 der Schleifscheibe 14, der abgerichtet werden soll, bewegbar ist. Die Spindel 12 ist durch einen Knopf 15 betätigbar. Auf dem Schlitten 11 ist ein zweiter Schlitten 16 gelagert, der parallel zur genannten Welle 13 verschoben werden kann. Der Schlitten ist dabei mittels einer mit einem Betätigungs knopf 18 versehenen Schraubenspindel 17 betätigbar. Auf dem Schlitten 16 sind ein Paar Ansätze 19 in einem gegenseitigen Abstand und parallel zueinander angeordnet.
Zwischen diesen Ansätzen ist das eine Ende eines Armes 20, der eine gebogene, wenigstens an nähernd dreieckige Form aufweist, gelagert. Der Arm ist mittels eines hohlen, zylindrischen Trägerstiftes 21, der durch die genannten Ansätze und den Arm hindurch eingesetzt ist, am Schlitten 16 befestigt. An der Unter seite des andern Endes des Armes 20 ist ein dritter Schlitten 22 gelagert, der durch ein Ritzel 23, das mit einer Zahnstange 24 in Eingriff steht und durch einen Knopf 25 betätigbar ist, bewegbar ist.
An der Unter seite des Schlittens 22 ist ein Hilfsschlitten 26 mit einem nach unten ragenden Arm gelagert, welcher Arm an seinem unteren Ende einen einstellbaren Halter 28 für einen Diamant oder ein anderes Abrichtwerkzeug (oder Werkzeuge) 29 trägt. Der Hilfsschlitten wird mittel eines Knopfes 30 auf einem hohlen und mit einem innern Schraubengewinde versehenen Schaft 31, der mit einer Schraubenspindel 32 in Eingriff steht, bewegt.
Am obern Ende des Trägerstiftes 21 ist ein opti scher Profilprojektor 33 befestigt, mit dem die Bedie nungsperson das Abrichtwerkzeug und das Profil der Schleifscheibe mühelos durch den Trägerstiften hin durch betrachten kann. Ebenfalls im Profilprojektor 33 ist eine Strichplatte (Fig. 4) angebracht, die beispiels weise eine konzentrische Einteilung von segmentförmi- gen Kreisen aufweist, die mit den verschiedenen Kurven formen, die dem Umfang der Schleifscheibe erteilt werden sollen,
übereinstinunen. Der erste und zweite Schlitten 11 und 16 ermÖgli- chen dem Werkzeug 29, sich quer und parallel zur Schleifscheibenachse zu bewegen, sowie sich in seine Arbeitsstellung in bezug auf den Umfang der Schleif scheibe zu bringen.
Der dritte Schlitten 22 dient dazu, das Abricht- werkzeug bezüglich der Schleifscheibe geradlinig zu bewegen. Der Hilfsschlitten 26 dient zur Einstellung der Lage des Abrichtwerkzeuges gemäss einer auf der Strichplatte im Mikroskop festgelegten ausgewählten Po sition, so dass das Werkzeug in der gewünschten Rich tung in bezug auf die Schleifscheibe bewegt werden kann.
Am obern Ansatz 19 des Schlittens 16 sind zwei einstellbare Anschläge 34 (Fig. 3) vorgesehen, und am Arm 20 ist ein Anschlag 35, der zwischen den beiden Anschlägen 34 liegt, befestigt. Die Anschläge 34 und 35 dienen zur Begrenzung der Drehbewegung des Ar mes. Ebenfalls am Arm sind zwei Blockierungsstücke 36 drehbar gelagert, die bei Berührung mit einem Anschlag 37 am Schlitten 22 dazu dienen, das Abricht- werkzeug in seiner bezüglich dem Zentrum der Strich platte zentrierten Lage zu halten.
Wenn eine Schleifscheibe mit einem profilierten Umfang, wie es im Beispiel in Fig. 5 gezeigt ist, abge richtet werden soll, so stellt die Bedienungsperson zuerst die Anfangseinstellung ein, um das Werkzeug mit Hilfe der Strichplatte im Profilprojektor in die bezüglich der Schleifscheibe gewünschte Lage zu bringen. Nach dem sie die Blockierungsstücke 36 in ihre unwirksame Lage gebracht hat, dreht sie den Arm 20, um den Anschlag 35 in Kontakt mit einem der Anschläge 34 zu bringen. Indem sie den Knopf 25 betätigt, bewirkt sie, dass sich mit dem Schlitten 22 das Werkzeug 29 verschiebt, wobei eine wölbungsfreie Fläche am Umfang der Schleifscheibe abgerichtet wird.
Wenn der Anschlag 35 in Kontakt mit dem andern Anschlag 34 gebracht wird, so bewirkt die Bedienungsperson durch eine wei tere Betätigung des Knopfes 25, dass das Werkzeug die andere ungewölbte Fläche der Schleifscheibe ab richtet. Um den gewölbten Teil des Umfanges der Schleifscheibe abzurichten, stellt die Bedienungsperson die Blockierungsstücke 36 in ihre in Eingriff mit dem Anschlag 37 wirksame Stellung zurück und bewirkt durch die direkte Betätigung des Armes, dass das Werk zeug den gewölbten Teil der Schleifscheibe bearbeitet.
Während die Erfindung primär für die Abrichtung von profilierten, peripherischen Partien einer Schleif scheibe gebraucht wird, kann sie auch für andere, analoge Anwendungsfälle benützt werden. Zum Bei spiel bei Modellen von Maschinen, welche durch elek trische Funkenerosion Schnittarbeiten an Werkstücken ausführen. Dabei wird eine rotierende Elektrode ver wendet. Eine Abrichtvorrichtung, wie sie oben beschrie ben ist, kann für die periodische Abrichtung der Elek trode verwendet werden.