Entleerungsvorrichtung an Gutsbehälter
Die Erfindung bezieht sich auf eine Entleerungsw vorrichtung an Gutsbehälter, mit einem unter einem Gutauslass des Behälters angeordneten Vibrationstrichter.
Körnige, pulverförmige, kleinstückige oder faserförmige Materialien werden vielfach in Vorratsbehältern aufbewahrt und durch einen unter diesem Behälter angeordneten Vibrationstrichter zum Zwecke der Verarbeitung weitergefördert. Der Vibrationstrichter bildet hierbei gewissermassen den Boden des stationär angeordneten Gutsbehälters. Die bei der Vibration des Trichters auftretenden Reaktionskräfte, gleicher Grösse und entgegengesetzter Richtung, werden bei den bekannten Aus, führungen auf das den stationären Gutsbehälter tragende Fundament übertragen. Eine derartige Anordnung führt zu unerwünschten Vibrationsbeanspruchungen des Fundaments und Gebäudes, verursacht einen erheblichen Energieverlust und erfordert teure zusätzliche Massen ausschliesslich zur Kompensation der Vibrationsbewegungen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass die erläuterten Mängel vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass Gutsbehälter und Trichter über eine erste Gruppe elastischer Elemente miteinander verbunden und über eine zweite Gruppe elastischer Elemente gemeinsam am Fundament abgestützt und durch wenigstens einen Vibrationserzeuger in gegenphasige Schwingungen bei einer Frequenz versetzbar sind, die oberhalb der Eigenfrequenz der aus Gutsbehälter, Trichter und der zweiten Gruppe elastischer Elemente bestehenden Anordnung liegt.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles der Entleerungsvorrichtung ;
Fig. 2 einen Teilschnitt längs der Linie 2-2 der Fig. 1;
Fig. 3 eine Teilansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles ;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines vierten Ausführungsbeispieles der Erfindung.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vibrations Gutsbehälter 10, der eine beliebige Form und Grösse besitzen kann, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Hohlzylinder ausgebildet und wird von drei isolierenden Abstützungen 11 getragen, wobei er in einer bestimmten Richtung beweglich ist. In Fig. 1 sind lediglich zwei der drei um je 1200 gegeneinander versetzten Abstützungen 11 sichtbar. Die Abstützungen können beispielsweise durch mit Luft oder Flüssigkeit gefüllte Gummibälge, durch feste Gummipuffer oder durch Stahlfedern gebildet werden. Jede dieser Abstützungen 11 ruht auf einer Grundplatte 12 und ist mit dem Behälter 10 über einen kanalförmigen Steg 13 verbunden. Die Stege 13 sind am Behälter 10 mittels horizontaler Platten 14 befestigt. Auf diese Weise ist der Behälter 10 nahe seinem oberen Ende (Eintrittsseite) federnd abgestützt.
Ein Trichter 15 weist an seinem kegelstumpfförmigen Mantel vier Stege 16 auf, die um 90" gegeneinander versetzt sind. Diese Stege 16 stützen sich über je einen flexiblen, mit Druckgas oder Druckflüssigkeit gefüllten Gummibalg 18 auf einer Halterung 17 ab.
Der Trichter 15 ist auf diese Weise federnd abgestützt und ist in allen Richtungen begrenzt frei beweglich.
Statt der erwähnten flexiblen Gummibälge 18 können beispielsweise auch feste Gummipuffer oder Stahlfedern Verwendung finden. Der Trichter 15 ist an seinem unteren Ende mit einem kurzen zylindrischen Teil 19 versehen, durch dessen offenen Boden Material austreten kann. Um den aus dem Trichter 15 austretenden Materialfluss einstellen zu können, ist ein konischer Ablenkkörper 20 auf einem Gewindebolzen 21 befestigt, der einsltellbar durch einen am zylindrischen Teil 19 befestigten, U-förmigen Bügel 22 hindurchgreift.
Die Halterungen 17 weisen je zwei mit Abstand voneinander angeordnete vertikale Schenkel 23 auf, die den zugehörigen Steg 16 umfassen und an ihren unteren Enden durch eine Brücke 24 verbunden sind, auf der sich der Gummibalg 18 abstützt. Die oberen Enden der Schenkel 23 sind starr mit Armen 25 verbunden, die vom Behälter 10 nach unten ragen. Der Trichter 15 hängt auf diese Weise am Gutsbehälter 10.
Der Trichter 15 wird - wie noch näher erläutert wird in Vibrationsbewegung versetzt; über den Trichter gelangt dann auch der die Reaktionskräfte erzeugende Gutsbehälter in Vibration.
Der Trichter 15 ist mit einem zylindrischen oberen Teil 26 versehen, der teleskopartig das untere Ende des Gutsbehälters 10 übergreift. Zur Erzielung einer Staubabdichtung ist ein flexibles Dichtungselement 27 mit seinem unteren Rand mittels eines Bandes 28 an der Aussenseite des zylindrischen oberen Teiles 26 und an seinem oberen Rand mittels eines ähnlichen Bandes 29 an einem Flansch 30 an der Aussenseite des Behälters 10 festgelegt (vgl. Fig. 2).
Der Trichter 15 wird in eine schraubenförmige Vibrationsbewegung versetzt, die eine vertikale Komponente sowie eine weitere Komponente aufweist, die aus einer Schwingung des Trichters 15 um seine vertikale Achse besteht. Zu diesem Zweck sind zwei Elektromotoren 31 an gegenüberliegenden Seiten des Trichters 15 angeordnet. Jeder dieser beiden Motoren, von denen in Fig. 1 nur einer sichtbar ist, wird von einem Gehäuse 32 dicht umschlossen. Die Motorwelle 33 ist an ihren Enden mit zwei exzentrisch angebrachten Gewichten 34 versehen.
Die beiden Motorwellen 33 sind gegenüber einer Ebene, die durch die vertikale Achse des Trichters 15 und die Mittelpunkte der beiden Motorwellen verläuft, um gleiche, jedoch entgegengesetzte Winkel geneigt.
Durch diese Neigung der Motorwellen verursacht jede Umdrehung der Wellen nicht nur eine vollständige Schwingbewegung des Trichters 15 um seine vertikale Achse, sondern zugleich eine vollständige, hin- und hergehende vertikale Bewegung des Trichters. Es ergibt sich somit eine resultierende schraubenförmige Vibrationsbewegung des Trichters. An Stelle der in Fig. 1 dargestellten Antriebseinrichtung können auch andere Vorrichtungen Verwendung finden, durch die der Trichter 15 eine schraubenförmige Vibrationsbewegung erfährt. Die bei der Vibration des Trichters 15 entstehenden Reaktionskräfte werden dazu benutzt, dem Gutsbehälter 10 eine schraubenförmige Vibrationsbewegung aufzuprägen. Die Abstützungen 11 halten die Vibration des Behälters 10 vom Fundament fern, isolieren die Anordnung somit vibrationsmässig.
Der den unteren Teil des Behälters 10 bildende Trichter 15 stützt sich auf gesonderten Federelementen, nämlich den Gummibälgen 18, ab und wird durch die erläuterte Erregereinrichtung in Vibration versetzt.
Das durch die Gummibälge 18 gebildete Federsystem des Trichters 15 wird starr vom Behälter 10 getragen.
Auf den Behälter 10 wird daher eine bestimmte Vibrationsbewegung übertragen : bei richtiger Auslegung des aus dem Behälter 10 und dem Trichter 15 bestehenden Systems ergibt sich ein vollkommener Ausgleich. Gutsbehälter 10 und Trichter 15 schwingen dabei in Phasenopposition, so dass sich die einander entgegenwirkenden Kräfte aufheben. Jegliche Zusatzmasse, die keine andere Funktion als die einer Kompensation der Vibrationseinheit besitzt, wird vermieden; durch die Schwingbewegung, in die die ganze Behälteranordnung bei den in Frage kommenden Abmessungen versetzt wird, ergibt sich eine Fluidirierung des gesamten Behälterinhaltes. Die Energie, die bisher vom Fundament aufgenommen werden musste, wird durch den über dem erregten Trichter angeordneten Gutsbehälter 10 aufgenommen und dadurch nutzbar gemacht.
Die Anordnung kann dabei auch so getroffen werden, dass die Erreger am Gutsbehälter 10 angeordnet werden und der Trichter 15 als Ausgleichselement arbeitet.
Es ist nicht erforderlich, dass Trichter 15 und Gutsbehälter 10 gerade eine schraubenförmige Vibra tionsbewegung ausführen. Jede beliebige Vibrationsbewegung genügt, bei der sich der Trichter 15 und der Gutsbehälter 10 in Phasenoppositon bewegen. Die vom Trichter und vom Gutsbehälter zurückgelegten Wege sind ihrer Masse umgekehrt proportional; wenn beispielsweise die Masse des Trichters 15 ein Drittel der Masse des Gutsbehälters, ist, so ist der Vibrationsweg des Trichters dreimal so lang wie der des Gutsbehälters. Eine solche verhältnismässig grosse Bewegung ergibt im unteren Teil des Systems ein gutes dynamisches Verhalten. Die Bewegung stellt eine harmonische Schwingung dar, bei der die Energie in den Federn gespeichert wird, wenn die beiden schwingenden Element am Ende ihrer Bewegungsbahn vor der Umkehr kurzzeitig zum Stillstand kommen.
Wenn der Gutsbehälter 10 und der Trichter 15 einander nicht ausgleichen, kann noch eine dritte Masse vorgesehen werden.
Die Federn, die den Trichter 15 am Gutsbehälter 10 abstützen, arbeiten bei oder nahe der Eigenfrequenz und können vertikal oder unter einem gewissen Winkel gegenüber der Vertikalen angeordnet werden. Sind die Federn - wie in Fig. 1 dargestellt - vertikal angeordnet, so können sie axial und seitlich die gleiche Federkonstante besitzen. Werden die Federn unter einem Winkel gegenüber der Vertikalen angeordnet, so wird die Anordnung so bemessen, dass sie vertikal mit Eigenfrequenz schwingt und für die erforderliche seitliche Bewegung eine kleine zusätzliche Kraft benötigt.
Das Federsystem, das den Trichter 15 mit dem Gutsbehälter 10 verbindet, wird allgemein so bemessen, dass die Federn immer näher an ihre Eigenfrequenz kommen, wenn zusätzliches Material in den Gutsbehälter und Trichter hineingelangt und auf diese Weise die vertikale Komponente vergrössert wird. Ist der Trichter gefüllt, so entwickeln die Federn ihre grösste Federkraft, was in diesem Falle auch erwünscht ist.
Die Federn, die den Gutsbehälter 10 am Fundament abstützen, sind so bemessen, dass bei geringster Dämpfung eine gute Schwingungsisolation erzielt wird.
Der Trichter 15 besitzt im leeren Zustand eine hohe Frequenz, die kleiner wird, wenn Material in den Trichter gelangt und daher ein Minimum bei völlig gefülltem Trichter ist. Der Gutsbehälter 10 besitzt andererseits eine niedrige Frequenz. Der Trichter 15 kann beispielsweise im leeren Zustand eine Frequenz von 1200 Schwingungen/Minute und im gefüllten Zustand eine Frequenz von 870 Schwingungen/Minute aufweisen. Die Frequenz der isolierenden Abstützungen des Gutsbehälters kann beispielsweise 270 Schwingungen/ Minute betragen. Wird der Gutsbehälter mit Material gefüllt, so neigt das ganze System zur Dämpfung. Um dies zu korrigieren, können mehr als zwei der in Zu sammenhang mit Fig. 1 erläuterten Erregereinheiten verwendet werden.
Es können beispielsweise sechs, acht, zwanzig oder eine sonstige Kombination von Er- regerpaaren benutzt werden. Zu Beginn der Füllung des Behälters werden zum Ausgleich der Dämpfung beispielsweise zwei Motoren gespeist. Wird dann immer mehr Material eingeführt und die vertikale Komponente weiter gedämpft, so werden zwei weitere Motoren eingeschaltet usw. Einige dieser zusätzlichen Erreger können so angeordnet sein, dass sie im Unterschied zu den geneigt angeordneten Motoren 31 einen rein vertikalen Hub erzeugen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Entleerungsvorrichtung ist in Fig. 3 dargestellt. Ein schwerer Ring 35 stützt sich auf einer Anzahl mit Druckluft oder Druckflüssigkeit gefüllter, flexibler Gummibälge 18 a ab. Der Gutsbehälter 10a wird von einer Anzahl flexibler Abstützungen 11a getragen, die auf dem Ring 35 ruhen. Der Behälter 10a greift nach unten durch den Ring 35 hindurch und ist mit Armen 25a versehen, die auf den Gummibälgen lla aufliegen. Der Trichter 15a weist t Stege 16a auf, die sich auf Gummi- bälgen 18a abstützen, die von Halterungen 17a getragen werden.
Diese Halterungen bestehen wiederum aus je zwei mit Abstand voneinander angeordneten, vertikalen Schenkeln 23a, die den zugehörigen Steg 16a umgreifen und an ihrem unteren Ende durch eine Brücke 24a verbunden sind, auf der sich der betreffende Gummibalg 18 a abstützt. Die oberen Enden der Schenkel 23a sind starr an der Unterseite des Ringes 35 befestigt. Der Trichter 15a wird in gleicher Weise wie der Trichter 15 des zuvor erläuterten Ausführungsbeispieles in Vibrationsbewegung versetzt; diese Vibrationsbewegung des Trichters 15a wird zur Erzeugung einer entsprechenden Vibrationsbewegung des Behälters 10a benutzt. Es ist auch möglich, am Gutsbehälter 10a gleichfalls Erreger vorzusehen.
Der Ring 35 ist in der neutralen Zone des Vibrationssystems angeordnet. Bei der Vibrationseinrichtung gemäss Fig. 1 wird durch die schraubenförmige Vibrationsbewegung, die dem Gutsbehälter 10 aufgeprägt wird, eine gewisse Vibration trotz der weitgehenden Isolation durch die Abstützungen 11 auf das Fundament übertragen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 werden demgegenüber der Gutsbehälter 10a und der Trichter 15a, die beide in einer harmonischen Bewegung längs einer schraubenförmigen Bahn schwingen, vom Ring 35 getragen, der in der neutralen Zone des Schwingungssystems angeordnet und federnd abgestützt ist. Dadurch wird erreicht, dass praktisch überhaupt keine Vibrationen auf das Fundament übertragen werden.
Bei beiden erläuterten Ausführungsbeispielen tritt ein vollkommener Kräfteausgleich ein, da Gutsbehälter und Trichter in Phasenopposition schwingen. Wenn sich also der Behälter 10 bzw. 10a längs der Schraubenbahn nach oben bewegt, bewegt sich der Trichter 15 bzw. 15a längs einer solchen Schraubenbahn gerade nach unten und umgekehrt. Je nachdem, an welchem der beiden Teile die Erregereinrichtungen angebracht sind, erfolgt der Kräfteausgleich durch das jeweils andere Element.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig. 4 veranschaulicht. Der Trichter 15b besitzt einen umgekehrt kegelstumpfförmig ausgebildeten Mantel 36, der unten in eine kreisförmige Austrittsöffnung 37 mündet. Der Trichter 15b ist an der Austrittsseite mit einer von Hand einstellbaren Sperre 38 versehen, die eine Einstellung der gewünschten Materialaustrittsmenge oder eine vollständige Absperrung ermöglicht. Zwischen der Oberseite des Trichters 15b und der Unterseite des Gutsbehälters 10b ist, wie bei den erläuterten Ausführungsbeispielen, ein Dichtungselement 27b vorgesehen.
Der Gutsbehälter 10b ruht wiederum auf drei Abstützungen 11b und der Trichter 15b auf vier Abstützungen 18b. Der Trichter 15b wird von einem Erreger 39 in Schwingung versetzt. Der Erreger 39 enthält einen Motor mit nach zwei Seiten verlängerter Welle und ist so angeordnet, dass diese Welle vertikal angeordnet ist. Das Gehäuse 40 dieses Erregers 39 wird von zwei horizontalen Platten 41 getragen, die mit der Aussenwand des Trichters 15b verbunden sind. Auf der Motorwelle des Erregers 39 sind zwei exzentrisch angeordnete Fliehgewichte befestigt, die Zentrifugalkräfte in horizontaler Richtung erzeugen und den Vibrationsantrieb bewirken. Die Gewichte sind durch Abdeckungen 42 zugänglich, die an den Platten 41 mittels Schraubbolzen 43 befestigt sind.
Der resultierende Schwerpunkt der rotierenden Gewichte verläuft in einer horizontalen Ebene, in der zugleich der Schwerpunkt des Trichters 15b sowie die Mittelpunkte der elastischen Abstützungen 18b liegen. Auf diese Weise vibriert der Trichter 15b längs einer senkrecht zu seiner Längsachse verlaufenden Bahn.
Da die Federelemente, auf denen sich der Trichter 15b abstützt, vom Gutsbehälter lOb getragen werden, der sich seinerseits auf den Federelementen 1 1b abstützt, wird die Vibrationsbewegung vom Trichter 15b auf den Behälter 10b übertragen. Trichter und Gutsbehälter vibrieren in Phasenopposition, so dass sich ein Kräfteausgleich ergibt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Entlee rungsvorrichtung ist t in Fig. 5 dargestellt. Der Gutsbe- hälter 10e ruht auch bei diesem Ausführungsbeispiel auf drei isolierenden Abstützungen 11c. Der Trichter 15c ist am Gutsbehälter 10c mittels einer Anzahl von paarweise angeordneten Blattfedern 50 aufgehängt. Die oberen Enden jedes Blattfederpaares sind an einem Winkel 51 befestigt, der von einem an der Aussenseite des Behälters 10c vorgesehenen Block 52 getragen wird. Die unteren Enden jedes Blattfederpaares sind an einem Winkel 53 befestigt, der mit dem Trichter 15c verbunden ist. In Fig. 5 sind lediglich zwei Blattfederpaare 50 veranschaulicht, die so angeordnet sind, dass der ganze Behälter, bei gleichmässiger Versetzung der Blattfederpaare, insgesamt vier solche Blattfederpaare aufweist.
Für eine grössere Anordnung wäre diese Blattfederzahl nicht ausreichend; die Darstellung gemäss Fig. 5 ist daher nur der Einfachheit halber gewählt. Die Blattfedern 50 können aus jedem beliebigen Federmaterial, beispielsweise aus Stahl oder aus einem Glasfaserlaminat, bestehen; sie bilden die einzigen Halterungselemente des Trichters 15c.
An der Aussenseite des Trichters 15c sind zwei Winkel 55 vorgesehen, von denen in Fig. 5 nur einer sichtbar ist, auf denen zwei Lager 54 sitzen. In diesen beiden Lagern ist je eine Antriebswelle 56 gelagert.
Die beiden Lager 54 liegen diametral einander gegen über. Die beiden Wellen 56 werden von gesonderten Motoren angetrieben, die aus Gründen der Einfachheit nicht veranschaulicht sind; sie sind auf den zugehörigen Winkeln 55 ausserhalb der Lager 54 angeordnet.
Die innerhalb der Lager 54 liegenden Enden der Antriebswellen 56 sind mit je einem exzentrischen Ansatz von verringertem Durchmesser versehen, auf dem das¯ eine Ende einer Verbindungsstange 57 gelagert ist. Das andere Ende der Verbindungsstangen 57 ist schwenkbar auf einer Stange 58 gelagert, die in einem Plattenpaar 59 befestigt ist. Jedes Plattenpaar 59 ist mit einem Winkel 60 verbunden, der an der Aussenseite des Gutsbehälters 10e angebracht ist.
Durch die Exzenter wird die Drehbewegung der Antriebswellen 56 in eine Vibrationsbewegung des Behälters 10c und des Trichters 15c umgewetzt, die Verbindungsstangen 57 bewegen abwechselnd den Behälter 10c und den Trichter 15c in Richtung zueinander und voneinander weg. Die Blattfedern 50 werden bei dieser Vibrationsbewegung auf Biegung beansprucht und bestimmen die Bewegungsbahn, längs der der Behälter 10c und der Trichter 15c vibrieren. Da die Blattfedern 50 gegenüber der Vertikalen geneigt sind, wird dem Behälter 10c und dem Trichter 15c eine schraubenförmige Vibrationsbewegung aufgezwungen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel schwingen der Behälter 10c und der Trichter 15c in Phasenopposition, so dass ein vollkommener Kräfteausgleich erzielt wird.
In der Nähe des Bodens des Behälters 10c ist ein verhältnismässig flacher Konus 61 vorgesehen, der von radialen Armen 62 getragen wird, die an der Innenseite des Behälters 10c befestigt sind. Der Konus 61 nimmt einen beträchtlichen Teil des Gewichtes des im Behälter 10c befindlichen Materiales auf. Würde man den Konus 61 weglassen, so würde ein erheblicher Teil des Gewichtes des im Behälter 10c befindlichen Materiales unmittelbar auf den Trichter 15c übertragen, was zur Folge hätte, dass der Behälter 10e als weitgehend leerer Behälter frei von dem Gewicht des normalerweise darin befindlichen Materiales, vibriert. Durch den Konus 61 wird dagegen das Gewicht des Materiales in der optimalen Weise zwischen dem Behälter 10c und dem Trichter 15c aufgeteilt.
Ein solcher Konus 61 wird zweckmässig auch bei den Ausführungsbeispielen gemäss den Fig. 1-4 vorgesehen, ist jedoch aus Gründen der Einfachheit lediglich in Fig. 5 veranschaulicht.
Die Abmessungen und Proportionen der einzelnen Teile können in weiten Grenzen variiert werden. Bei der einfachsten Ausführung finden lediglich drei Ab Abstützungen 11 und nur drei Abstützungen 18 Verwendung. Bei grösseren Anordnungen kann es dagegen erforderlich sein, auch die Zahl der Abstützungen zu vergrössern, um beispielsweise aus Raumgründen die Abmessungen der einzelnen Stützorgane und Stützwinkel verringern zu können oder um eine unerwünscht grosse Belastung an einzelnen Punkten des Fundaments zu vermeiden.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäss den Fig. 1-3 und 5 ist die Vibrationsbewegung symmetrisch zur Achse. so dass die Abstützungen 11 und 18 symmetrisch zur Achse angeordnet werden können. Bei der Ausführung gemäss Fig. 4 lassen sich dagegen gute Verhältnisse dadurch erreichen, dass eine Absetzung diametral gegenüber dem Erregermotor angeordnet wird und die beiden anderen Abstützungen unter einem Winkel von 45 auf gegenüberliegenden Seiten einer Vertikalebene vorgesehen werden, die durch die Achse des Erregermotors und die Achse des Trichters 15b verläuft.
Um bei der Ausführung gemäss Fig. 3 die neutrale Zone des Vibrationssystems zu bestimmen, in der der Ring 35 angeordnet wird, muss man die relative Grösse der beiden vibrierenden Massen und die Steifigkeit der Federelemente berücksichtigen. Ist eine der beiden vibrierenden Massen grösser als die andere, so liegt die neutrale Zone nicht zentral gegenüber den Federn, sondern ist in Richtung auf die grössere Maase hin verschoben. Wenn andererseits die Masse, zu der der Gutsbehälter 10a gehört, etwa gleich der Masse ist, zu der der Trichter 15a gehört, und wenn ferner die Federelemente 11a und 18a gleiche Steifigkeit besitzen, so liegt die neutrale Zone nicht in dem Bereich, in dem in Fig. 3 der Ring 35 angeordnet ist, sondern in der Mitte zwischen den Federelementen 1 1a und 18a.
Zu berücksichtigen ist auch, dass die Halterung mit den Schenkeln 23a nicht vollkommen starr ist, sondern selbst ein allerdings verhältnismässig steifes Federelement bildet.
In manchen Fällen kann es zweckmässig sein, die federnden Abstützungen, die den Gutsbehälter tragen, so zu bemessen, dass sie gegenüber einer horizontalen Bewegung des Behälters verhältnismässig steif, gegen über einer vertikalen Bewegung dagegen ziemlich weich sind. Auf diese Weise wird eine häufig erwünschte starke vertikale Vibrationsbewegung des Gutsbehälters erzielt, während die horizontale Bewegung stark gedämpft wird, so dass auf das Fundament vorwiegend horizontale Kräfte übertragen werden, die es häufig leichter als vertikale Kräfte aufnehmen kann.
Werden die zur Abstützung des Gutsbehälters dienenden Federelemente in dieser Weise bemessen, so gibt man zweckmässig den federnden Elementen, die zwischen dem Trichter und dem Gutsbehälter vorgesehen sind, die entgegengesetzte Charakteristik; diese Federelemente werden somit gegenüber vertikalen Bewegungen des Trichters verhältnismässig weich ausgebildet.
Durch eine derartige Anordnung verhindert man übermässig grosse vertikale Bewegungen des verhältnismässig leichten Trichters und erzielt auf der anderen Seite trotz der geringen seitlichen Bewegung des Gutsbehälters eine genügende seitliche Vibrationsbewegung des Trichters.
Bei den oben beschriebenen Vorrichtungen wird somit der Gutsbehälter als Kompensationsmasse zum Ausgleich der Schwingungen des Trichters, und umgekehrt, benutzt. Gutsbehälter und Trichter bilden somit gemeinsam ein Schwingungssystem, in dem die auftretenden Vibrationskräfte unmittelbar aufgenommen werden. Bei dieser Anordnung erübrigt sich daher eine, bei den bisherigen Ausführungen mit fest angeordnetem Gutsbehälter erforderliche, zusätzliche Masse zum Ausgleich der vibrierenden Elemente. Es werden ferner nur noch vernachlässigbar kleine Vibrationskräfte auf das Fundament der Anordnung übertragen. Demgemäss werden auch die unerwünschten Schwingungen des ganzen Gebäudes vermieden, die vielfach zur Beeinträchtigung der Funktion anderer Geräte, beispielsweise von Waagen, führen.