CH446601A - Verfahren zur Mehrzonenverstreckung von Formgebilden, insbesondere Fäden, aus synthetischen linearen Hochpolymeren - Google Patents

Verfahren zur Mehrzonenverstreckung von Formgebilden, insbesondere Fäden, aus synthetischen linearen Hochpolymeren

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Publication number
CH446601A
CH446601A CH83264A CH83264A CH446601A CH 446601 A CH446601 A CH 446601A CH 83264 A CH83264 A CH 83264A CH 83264 A CH83264 A CH 83264A CH 446601 A CH446601 A CH 446601A
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CH
Switzerland
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thread
stretching
delivery roller
deflection
high polymers
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Application number
CH83264A
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English (en)
Inventor
Rudi Dipl Chem Schroth
Stoeckigt Werner
Original Assignee
Schwarza Chemiefaser
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02JFINISHING OR DRESSING OF FILAMENTS, YARNS, THREADS, CORDS, ROPES OR THE LIKE
    • D02J1/00Modifying the structure or properties resulting from a particular structure; Modifying, retaining, or restoring the physical form or cross-sectional shape, e.g. by use of dies or squeeze rollers
    • D02J1/22Stretching or tensioning, shrinking or relaxing, e.g. by use of overfeed and underfeed apparatus, or preventing stretch
    • D02J1/228Stretching in two or more steps, with or without intermediate steps

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description


      Verfahren    zur     Mehrzonenverstreckung    von Formgebilden, insbesondere Fäden,  aus synthetischen linearen Hochpolymeren    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Mehrzonen  kalt- und/oder     -heissverstreckung    von Formgebilden, ins  besondere Fäden, aus synthetischen linearen Hochpoly  meren auf     Streckzwirnmaschinen    vorzugsweise für     Ein-          stufenverstreckung.     



  Synthetische Fäden aus Hochpolymeren müssen zur  Erreichung ihrer guten textilen Eigenschaften im allge  meinen auf das 3-4 fache ihrer Ausgangslänge     verstreckt     werden. Die Verfahren und die Vorrichtungen zum     Ver-          strecken    der Fäden haben hierbei einen grossen Einfluss  auf die Qualität des Materials. Es sind deshalb eine Reihe  von Verfahren und Vorrichtungen an     Streckzwirnma-          schinen    bekannt geworden, die alle mehr oder weniger  dem Zweck dienen, eine geeignete     Streckpunktfixierung     vorzunehmen.  



  Das bekannteste Verfahren ist die Fixierung des  Streckpunktes durch einen Streckstift. Dieser wird in die  Streckzone eingebracht und der Faden ein oder mehr  mals um diesen geschlungen. Dadurch kann der Streck  punkt nicht mehr unkontrolliert zwischen     Liefer-    und  Abzugswalze wandern, sondern liegt immer direkt unter  halb des Streckstiftes.  



  Bei höheren Streckgeschwindigkeiten können auf  Grund der grossen Fadenreibung Streckstifte nicht mehr  eingesetzt werden. Es war deshalb ein grosser     Fortschrift,     als man Verfahren und Vorrichtungen fand, die eine       Streckpunktfixierung    auch bei höheren Geschwindigkeiten  gestatten. Hierbei wird der     unverstreckte    Faden mehrmals  um eine Lieferwalze geschlungen, wobei nach der letzten  Umschlingung der Faden in die Streckzone gelangt.  



  Diese Anordnungen der Streckelemente dienen einer  einstufigen     Verstreckung.    Es sind auch zweistufige Streck  verfahren bekannt, jedoch wurden dafür spezielle Ma  schinen entwickelt, wobei die beiden Streckzonen durch       Streckwalzen    getrennt sind.  



  Es wurde nun gefunden, dass an jeder beliebigen       Streckzwirnmaschine    durch Einbau entsprechender Um  lenkorgane eine     Mehrstufenverstreckung    (Kalt- und/oder       Heissverstreckung)    von Formgebilden, insbesondere Fä-    den, aus synthetischen linearen Hochpolymeren erreicht  werden kann.

   Erfindungsgemäss wird das Formgebilde  nach mehrmaliger Umschlingung einer Lieferwalze über  ein oder mehrere feststehende oder rotierende     Umlenk-          organe    so geführt, dass vor dem     Umlenkorgan    oder zu  mindest vor dem letzten und/oder früheren     Umlenk-          organ    oder     Umlenkorganen    vor der mit grösserer Um  fangsgeschwindigkeit als die der Lieferwalze umlaufen  den     Abzugsgalette    eine Spannung im Formgebilde er  reicht wird, die vor diesem Organ oder diesen Organen  eine     Vorverstreckung    bewirkt.  



  Die Fadenspannung und die Erwärmung des Fadens  durch Reibung in den verschiedenen Streckzonen kann  leicht     z.B.    durch entsprechende Veränderungen des Fa  denwinkels beim Einlauf des Fadens von einer Streckzone  in die andere über das     Umlenkorgan    und/oder durch  Einsatz von     Umlenkorganen    mit höherer oder niederer  Fadenreibung geregelt werden. Nach der letzten     Verstrek-          kungszone    kann der Faden beispielsweise vor der Liefer  walze und dem Lieferzylinder vorbeigeführt oder zwi  schen Lieferwalze und Lieferzylinder hindurchgeführt  werden.  



  Bleibt die Lieferwalze während des Streckvorganges  auf Raumtemperatur, so findet in der ersten Streckstufe  eine normale     Kaltverstreckung    statt; durch die Streck  wärme und durch die je nach Art der     Umlenkorgane     hervorgerufene Fadenreibung tritt dann im allgemeinen  in der bzw. den letzten Streckstufen eine Warm- bzw.       Heissverstreckung    ein.  



  Beim     Verstrecken    von Seiden mit sehr niedriger Rest  dehnung und bei Seiden mit hoher     Einfriertemperatur          (z.B.    Polyester) wird die     Lieferwalze    vorzugsweise be  heizt. Es erfolgt hierbei     zweckmässigerweise    eine mehr  stufige Warm- bzw.     Heissverstreckung,    die     evtl.    noch  durch eine Heizschiene unterstützt werden kann, wobei  die Temperatur des Fadens in der/den ersten Streck  stufen niedriger liegt als in der/den letzten, Die günstigste       Vorverstreckung    ist abhängig vom Ausgangsmaterial und      den Streckbedingungen (zum Beispiel Streckgeschwindig  keit, Strecktemperatur, Streckverhältnis).  



  Bei der beschriebenen     Verstreckung    wird der Faden  lauf wesentlich verbessert und eine höhere Qualität der  Fäden, auch bei sehr niedrigen Dehnungen, erreicht. Es  kann auch ein dauerhafter     Kräuseleffekt    innerhalb der  Streckzonen erzielt werden. Zu diesem Zweck kann der  Faden auch ein oder mehrmals um das gegebenenfalls       behizte        Umlenkorgan    geschlungen werden. Da bekannt  lich die Strecksicherheit mit Verlängerung der einzelnen  Streckzonen zunimmt, kann es von besonderem Vorteil  sein, dass die Streckzonen oberhalb der Lieferwalze bzw.  des Lieferzylinders beliebig verlängert werden können.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren wird nachstehend  an einigen Ausführungsbeispielen näher     erläutert    werden:  <I>Beispiel 1</I>       Polyamidseide    Nm l40(1) wird durch eine     Zweistu-          fenverstreckung    mit einer Geschwindigkeit von 500     m/min     auf das     3,3fache    ihrer Ausgangslänge     verstreckt.    Die  Fadenspannung vor dem letzten     Umlenkorgan    wird so  eingestellt, dass eine     Vorverstreckung    und das 2fache  stattfindet.  



  <I>Beispiel 2</I>  Polyesterseide Nm l00(36) soll zu einer hochfesten  Seide mit einer Restdehnung von 7-10 % verarbeitet wer  den. Der Faden wird durch eine beheizte Lieferwalze auf  ca. 75  C erhitzt und in der ersten Streckzone auf das  3fache, in der zweiten Streckzone auf das 4fache seiner  Ausgangslänge     verstreckt.     



  <I>Beispiel 3</I>  Polyesterseide Nm l25(24) soll mit einer Geschwin  digkeit von 700     m/min    auf das     3,4fache    ihrer Ausgangs  länge     verstreckt    werden. Der Faden wird durch die Lie  ferwalze auf ca. 85  C erhitzt. Als     Vorverstreckung    wird  ein Streckverhältnis von 1 :3,1 gewählt..  



  <I>Beispiel 4</I>  Polyesterseide Nm 23(36) wird mit einer Streckge  schwindigkeit von 400     m/min    auf das     4,4fache    ihrer  Ausgangslänge in drei Zonen     verstreckt:    1. Zone 1 : 2,0;  2. Zone insgesamt 1 : 4,0; dritte Zone insgesamt 1 : 4,4.  



       In    der Zeichnung sind einige beispielsweise Ausfüh  rungsformen der Vorrichtung, bei der das     erfindungsge-          mässe    Verfahren verwendet wird, dargestellt.  



  In     Fig.    1 und 2 wird der Faden vom     Ablaufkörper     über die untere Seite des Leitelementes 3 zur Lieferwalze  1 geleitet, die an den Rändern überhöht ist     (Hohlwalze).     



  Nach mehrmaliger Umschlingung von 1 und 3 gelangt  der Faden über das Leitelement 3 zu den     Umlenkorga-          nen    4 bzw. 4', wobei eine     Vorverstreckung    stattfindet. In  der zweiten Streckzone bei     Fig.    1 und der dritten Streck  zone bei     Fig.    2 wird der Faden von     Umlenkorgan    4 bzw.  4' zwischen Lieferzylinder 2 und Lieferwalze 1 hindurch  geführt und zur     Abzugsgalette    5 geleitet.  



  Die Lieferwalze 1 wird vom Lieferzylinder 2 ange  trieben. Die Leitelemente 31 und     32.    sowie die     Umlenk-          organe    41 bis 43 zeigen weitere beispielsweise Möglich-         keiten    des     Fadenlaufwinkels,    die ebenfalls bei     Fig.    2 und  4 angewendet werden können.  



  Bei     Fig.    3 und 4 ist der Fadenlauf bis zum     Leitele-          ment    3 der gleiche     vrie    in     Fig.    1 und 2. Nach dem Ver  lassen der Lieferwalze 1 wird der Faden über die der       Lieferwalze    1 zugekehrte Seite des Leitelementes 3 zum       Umlenkorgan    4 bzw. 4' und anschliessend vor der Liefer  walze 1 und dem Lieferzylinder 2 auf die     Abzugsgalette    5  geführt.  



  In     Fig.    5 und 6 gelangt der Faden vom Ablaufkör  per sogleich auf die Lieferwalze 1. Nach mehrmaliger  Umschlingung der     Lieferwalze    1 wird der Faden in     Fig.    5  direkt über das     Leit-    und     Umlenkelement    3,4 in das  Streckfeld geleitet, in     Fig.    6 nach Führung über das Um  lenkorgan 4.

   Die     Vorverstreckung    findet in     Fig.    5 zwi  schen     Lieferwalze    1 und     Leit-    und     Umlenkelement    3,4 in       Fig.    6 zwischen Lieferwalze 1 und     Umlenkorgan    4 statt,       d.h.,    bei     Fig.    5 hat das Leitelement gleichzeitig die Funk  tion des     Umlenkorgans    4 mit übernommen, während der  Faden in     Fig.    6 bei seinem Lauf zum     Umlenkorgan    4 das  Leitelement 3 gar nicht mehr passiert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Mehrzonenkalt- und/oder -heissver- streckung von Formgebilden, insbesondere Fäden, aus synthetischen linearen Hochpolymeren auf Streckzwirn maschinen, dadurch gekennzeichnet, dass das Formge bilde nach mehrmaliger Umschlingung einer Lieferwalze (1) über ein oder mehrere feststehende oder rotierende Umlenkorgane (4) so geführt wird, dass vor dem Um lenkorgan oder zumindest vor dem letzten und/oder früheren Umlenkorgan oder Umlenkorganen <I>(4) vor</I> der mit grösserer Umfangsgeschwindigkeit als die der Liefer walze (1) umlaufenden Abzugsgalette (5) eine Spannung im Formgebilde erreicht wird,
    die vor diesem Organ oder diesen Organen (4) eine Vorverstreckung bewirkt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Fadenspannung und die Erwärmung des Fadens durch Reibung in den verschiedenen Zonen durch entsprechende Einstellung des Fadenwinkels beim Einlauf des Fadens von einer Streckzone in die andere über das Umlenkorgan (4) und/oder durch Einsatz von Umlenkorganen (4) mit verschiedener Fadenreibung ge regelt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass das Formgebilde nach Umschlingung der Lieferwalze (1) nach oben oder seitlich über ein oder mehrere feststehende oder rotierende Umlenkorgane ge führt wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die mehrmalige Umschlingung mit Hilfe eines Leitelementes (3) bewirkt wird.
CH83264A 1963-04-13 1964-01-24 Verfahren zur Mehrzonenverstreckung von Formgebilden, insbesondere Fäden, aus synthetischen linearen Hochpolymeren CH446601A (de)

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