Handbremse, insbesondere Felgenbremse, für Fahrräder Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Hand bremse insbesondere Felgenbremse für Fahrräder.
Auf dem Gebiet der Fahrradbremsen begegnet man dem immer aktuellen Problem der Schaffung einer Konstruktion, durch welche die Ausschaltung einer Anzahl von leicht erkennbaren Nachteilen, deren Behe bung bisher nicht gelungen ist, ermöglicht werden soll. Die bekannten Fahrradbremsen sind gewöhnlich nur sehr mühevoll zu montieren und schwierig einzustellen, wobei sich die Einstellung, wenn sie einmal in die gewünschte Lage gebracht wurde, auch durch geringe Stösse oder nach wiederholter Betätigung der Bremsen leicht verändert.
Diese mangelhafte Stabilität hat zur Folge, dass die Bremswirkung der beiden Backen ungleich ist, wodurch eine Backe einer grösseren Abnützung ausgesetzt ist als die andere und die gewünschte Bremswirkung herabgesetzt wird. Eine wei tere Unzulänglichkeit der bekannten Ausführungen ist darin zu erblicken, dass deren Betätigung eine relativ grosse Kraft im Bereich der an der Lenkstange angeordneten Betätigungshebel erfordert, wodurch die zur übertragung dieser Betätigung dienenden Drähte einer sehr grossen Beanspruchung, die bis zum Reissen der Drähte und zur Ausserbetriebsetzung der Bremsen führen kann, ausgesetzt werden.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Hand bremse für Fahrräder durch welche die vorerwähnten Nachteile behoben werden, ohne dadurch im Vergleich zu den bekannten Ausführungen die Konstruktion mehr zu komplizieren oder die Funktionsweise weniger robust zu gestalten.
Dieses soll mit einer Handbremse mit Bremsbacken tragenden Hebeln und einer auf dem Gestell des Fahrrades befestigten Gabelstütze dadurch erreicht sein, dass die die Bremsbacken tragenden Hebel als zweiarmi ge Hebel an der Gabelstütze einander gegenüber angelenkt sind und an den den Bremsbacken gegenüber- liegenden Enden jeweils mit einem Lenker gelenkig verbunden sind, welche Lenker an einem gemeinsamen, zwischen den Hebeln abstehenden Enden angelenkt sind, wobei dieses Verbindungsstück mit einer Betätigungs vorrichtung verbunden ist, welche geeignet ist,
dasselbe in einer sich zwischen den Hebeln erstreckenden Richtung zu verschieben.
Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung einer vorzugsweisen, jedoch nicht aus- schliesslichen Ausführungsform einer erfindungsgemäs- sen Handbremse zu ,entnehmen, die in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist, in welcher Fig. 1 die Bremse in Vorderansicht in nicht bremsender Stellung, Fig. 2 dieselbe Bremse in Vorderansicht in Bremsstellung und Fig. 3 dieselbe Bremse in schaubildlicher Darstellung in Bremsstellung zeigt.
Gemäss der Zeichnung besitzt die erfindungsgemässe Handbremse die Hebel 1 und 2, die in an sich bekannter Weise die Backen 3 und 4 tragen und bei 5 und 6 an die Enden der Arme 7 und 8 eines Gabelteiles gelenkig angebolzt sind, welcher am Rahmen eines Fahrrades befestigbar ist. Die Hebel 1 und 2 sind weiters im Bereich ihrer Enden 10 und 11, die zu den die Bremsbacken 3 und 4 tragenden Enden entgegengesetzt liegen, an den Enden 10a und 11a der Lenker 12 und 13 gelenkig angebolzt, deren andere Enden 14 und 15 ineinandergreifende Zahnradprofile aufweisen und bei 16 und 17 an den Plattenteil 18 angelenkt sind.
Dieser Plattenteil 18 ist bei 19 mit dem Seil 20 eines Bowdenzuges 21 verbunden, der zum nicht dargestellten, gewöhnlich an der Lenkstange eines Fahrrades befestig ten Bedienungshebel führt. Die über das Seil 20 ausgelöste Bremswirkung erfolgt gegen die Kraft der Plessierfeder 22, die auf der Rückseite der Gabel 9 angeordnet ist und auf die Hebel 1 und 2 im Sinne deren Öffnung wirkt.
Aus der Beschreibung und der Zeichnung ist die Arbeitsweise der erfindungsgemässen Bremse leicht erkennbar. Wenn bei Einleitung eines Bremsvorganges ein Zug auf das Seil 20 ausgeübt wird, so wird der Plattenteil 18 aus der in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung in die in Fig. 2 striehliert gezeigte Stellung gehoben. Dieser Anhebung entspricht auch die Anhebung der Enden 14 und 15 der Lenker 12 und 13, welche auf Grund ihrer durch die Anlenkverbindung mit dem Plattenteil 18 bzw. den Hebeln 1 und 2 gleichzeitig eine Drehung durchfüh ren, welche die Drehung der Hebel 1 und 2 um die Punkte 5 und 6 zur Folge hat.
Durch die Ausbildung der Enden 14 und 15 als ineinandergreifende Zahnradprofile sind die Drehungen der Lenker 12 und 13 und folglich der ihnen zugeordneten Hebel 1 und 2 vollkommen gleichförmig, wodurch eine auf die Backen 3 und 4 gleichmässig verteilte Bremswirkung erzielt wird. Bei Aufhebung der Zugkraft auf das Seil 20, werden die Hebel 1 und 2 bei Abwärtsbewegung des Plattenteiles 18 in die in Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung zurückge führt.
Bei wiederholten praktischen Versuchen hat sich gezeigt, dass die in der beschriebenen Weise ausgebildete Bremse in bezug auf das Rad, auf welches die eigentliche Bremswirkung ausgeübt wird, konstant zentriert bleibt, und dies auch nach Stössen oder anderen Beanspruchun gen, die zur Prüfung der Stabilität in einem zur praktischen Verwendung der Konstruktion an Fahrrä dern analogen Ausmass auferlegt wurden.
Vorstehende Ausführungen zeigen, dass mit der erfindungsgemässen Bremse die eingangs gesetzten Ziele in jeder Hinsicht erreicht werden, insbesondere hinsicht lich einfacher Ausführung, Handlichkeit und leichter Anbringung an einem Fahrradrahmen sowie Platzbedarf im Vergleich zu bekannten Arten von Bremsen. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Bremse ist in der Kraft, welche zu ihrer Betätigung erforderlich ist, zu erblicken; im praktischen Versuch hat sich gezeigt, dass diese Kraft wesentlich geringer ist als die, welche gewöhnlich bei bekannten Bremsen aufgewendet werden muss.
Dieser Vorteil bringt weiters eine bedeutende Verminderung der Möglichkeit eines Bruches des Betäti gungsseiles mit sich.
In der Tat, neben der von den Hebeln 1 und 2 bedingten übersetzung ist die von den Lenkern 12 und 13 auf die Hebeln 1 und 2 wirkende Kraft dem cos cx proportionell, wobei x der Winkel zwischen einem Lenker 12 oder 13 und der senkrechten zu der Symmetrieachse des Hebelsystems ist, so dass mit der Verminderung des Winkels x diese Kraft beträchtlich steigt.
Die oben beschriebene Erfindung kann in vieler Hinsicht variiert und abgeändert werden, wie auch Einzelheiten durch andere technisch äquivalente Organe ersetzt werden können, ohne dadurch den Rahmen der Erfindung zu überschreiten.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung können die angewendeten Materialien und Abmessungen je nach den Erfordernissen beliebig gewählt werden.