Verkürzbarer Schirm Die Erfindung bezieht sich auf einen verk'drzbaren Schirm, welcher folgende Teile (aufweist: a) einen teleskopierbaren Stock; b) einen :am unteren Ende tdes ,Stockes angebrachten Griff; c) ein System von teleskopierbaren Dachstangen, von denen jede aus einem am oberen Ende des Stockes ge lenkig befestigten oberen Teil und mindestens einem mit diesem oberen Teil teleskopierbaren Teil besteht;
d) einen längs dem Stock verschiebbaren Schieber; e) Streben, von denen jede gelenkig mit dem Schie ber und gelenkig mit einer Dachstange verbunden, ist; f) Mittel zur Sperrung des Schiebers bei geöffnetem und geschlossenem Dach;
g) einen die Dachstangen aussen überdeckenden Be zug, der mit dem oberen Ende des Stockes und mit den freien Enden der Dachstangen und mit dem oberen Ende mindestens eines der mit dem oberen Dachstungen- teil teleskopierbaren Dachstangenteile verbunden ist.
Wird ein Schirm ;dieser Bauart verkürzt, dann muss dafür gesorgt werden, dass der Bezug sich ordnungs gemäss zusammenfaltet und dabei die bekannte pilzartige Form annimmt. Dies erfordert ,einiges Geschick und misslingb gelegentlich. Dabei besteht die Gefahr, dass der Stoffbezug zwischen Gestellteilen eingeklemmt und be schädigt wird.
Die Erfindung bezweckt, diesem Mangel abzuhelfen. Gemäss der Erfindung ist zur Lösung dieser Aufgabe ein System von Stäben vorgesehen, von denen jeder Stab unterhalb des Bezuges mit seinem oberen Ende benachbart zu den oberen Enden der Dachstangen liegt und, vom oberen Ende ausgehend, sich über eine Länge erstreckt, die bei auseinan deagezogenem (d'etele- skopierbem)
Schirm. annähernd gleich dem halben Ab stand. zwischen dem oberen Ende des Stockes und dem oberen Ende desjenigen teleskopierbaren Dachstangen teiles ist, der das freie Ende der Dachstange bildet.
Bei einer ersten Ausführungsform kann jeder der ge nannten Stäbe parallel zu einer Dachstange verlaufen und kann sein oberes Ende benachbart zum oberen Ende dieser Dachstange liegen.
Bei einer anderen Ausführungsform kann jeder der. Stäbe aus einer U-förmig gebogenen, zweischenkligen Drahtfeder bestehen, die bei geschlossenem Schirm vom Stock und den Dachstangen abgespreizt ist, wobei die freien Enden der Drahtfedern am oberen Ende des Stockes eingespannt sind.
Anhand der Zeichnung werden nachstehend Aus führungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 und 2 einen verkürzbaren Schirm in aus einandergezogenem und verkürztem Zustand zur Ver anschaulichung der Faltung des Bezuges beim Ver kürzen, Fig. 3 eine Ansicht eines Stoffbezuges, wie @er bei dem Schirm nach Fig. 1 und 2 verwendet wird,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den oberem Teil eines Schirmes nach einer ersten Ausführungsform bei auseinandergezogenem Schirm, Fig. 5 einen der Fig. 4 entsprechenden Schnitt bei zusammengeschobenem Schirm, Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI in Fig. 5, Fig. 7 bis 9 Ansichten von Bauteilen,
die bei Schir men der dargestellten Art Verwendung finden können, Fig. 10 seinen vereinfachten Längsschnitt ;
durch den oberen Teil des Schirmes nach Fig. 4 und 5 in Ver bindung mit einem Bauteil nach Fig. 7, Fig. 11 einen der Fig. 10 entsprechenden Längs schnitt in Verbindung mit einem Baubeil nach Fig. 8 oder 9, Fig. 12 eine zweite Ausführungsform in der ver einfachten Darstellung oder Fig. 10 und 11, Fig. 13 einen Bauteil,
der bei einer dritten Aus führungsform der Erfindung verwendbar ist und Fig. 14 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung dieser dritten Ausführungsform.
Der Schirm nach Fig. 1 und 2 hat einen Teleskop stock, der aus zwei Teilen 1 und 2 besteht. Der Teil 1 trägt oben die Schirmkrone 3 und eine zum Fest klemmen des Stoffbezuges; dienende Schraubenkappe 4, während am Stockteil 2 unten ein Griff 5 zum Halten des Schirmes befestigt ist. Jede Dachstange besteht aus zwei teleskopierbaren Teilen 6 und 7, von denen die Teile 6 sämtlich oben an der Schirmkrone 3 angelenkt sind. Die unteren, die freien Enden bildenden Teile 7 sind in die oberen, mit -der Krone 3 verbundenen Teile 6 einschiebbar.
Jeder Dachstangenteil 7 ist durch ein Gelenk mit einer Strebe 9 verbunden und mittels einer Hülse auf dem Dachstangenteil 6 geführt. Seine Ver schiebung nach aussen wird durch eine Büchse 11 be grenzt, die am unteren Ende des Dachstangenteils 6 be festigt ist.
Sämtliche Streben 9 sind gelenkig an einen Schieber 13 angeschlossen, der auf dem Stock verschiebbar ist. Hilfsstreben 14, die zur Abstützung des offenen Schirm daches dienen, sind einerseits bei 15 mit den Streben 9 gelenkig verbunden und anderseits sämtlich an einem Hilfsschieber 16 angeschlossen. Der Stoffbezug 17 ist, an der Schirmkrone 3 und mit den freien Enden 18 sämtlicher Dachstangen und ferner mit sämtlichen Hül sen 10 verbunden. Schirme dieser Bauart sind allgemein bekannt und vielfach beschrieben.
Der Stoffbezug 17 eines in dieser Weise gebauten Schirmes wird aus so viel Stoffbahnen zusammengenäht, wie Dachstangen vorhanden sind. Ein derartiger Bezug ist in ausgebreiteter Form, also vor dem Aufbringen auf das Dachgestell, in Fig.3 gezeichnet, und zwar für den Fall, dass es sich um einen Schirm mit zehn Dachstangen handelt. Dieser Bezug 17 besteht daher aus zehn Stoffbahnen 19, von denen jede die Gestalt eines Sektors hat. Die einzelnen Sektoren 19 sind durch Doppelnähte 20 miteinander verbunden. Die Nähte 20 liegen parallel zu den Dachstangen 6, 7.
Jede Doppel naht bildet einen Schlauch 21, der für eine Ausführungs- form der Erfindung bedeutsam ist. Die von den Nähten 20 gebildeten Konturen sind in Fig. 1 und 2 angedeutet. Der Stoffbezug 17 hat innen ein Loch 22, mittels dessen er oben über den Stock zwischen die Schirmkrone 3 und die Schraubenkappe 4 gestülpt werden kann.
Wird der Schirm nach Fig. 1 verkürzt, dann muss dafür gesorgt werden, dass der Bezug 17 sich zu der in Fig. 2 angedeuteten Pilzform zusammenfaltet. Dies er fordert einiges Geschick und misslingt ,gelegentlich. Da bei entsteht die Gefahr, dass der Stoffbezug zwischen Teilen des Schirmgestells eingeklemmt und beschädigt wird. Dies zu verhindern, ist die der Erfindung zu grundeliegende Aufgabe.
Um einen Schirm zu schaffen, bei dem sich die Pilz form selbsttätig bildet, ist gemäss Fig. 4 bis 6 in jeden Schlauch 21, der von einer Naht 20 gebildet wird, ein mehr oder weniger steifer Stab 23 eingelegt. Einige Einzelheiten gehen am besten aus Fig. 6 hervor. Dort ist gezeigt, dass eine Stoffbahn 19a mit ihrem Rand 24 über den Rand 25 der anderen Stoffbahn 19b herübergelegt und mit dem Rand 25 durch Nahtstiche 26 verbunden ist. Der damit geschaffene, allseitig geschlossene Hohl raum oder Schlauch 21 kann daher zur Aufnahme des Stabes 23 dienen.
Jeder Stab 23 erstreckt sich von der Schirmkrone 3 über eine Länge, die ziemlich genau gleich dem halben Abstand zwischen der Krone 3 und der Stelle ist, an der der Bezug 17 mit der Hülse 10 durch einige genähte Stiche 27 verbunden ist. Wird der mit den Stäben 23 in dieser Weise ausgerüstete Schirm zusammengescho ben, so können sich in dem Bereich des Stoffbezuges, über den sich die Stäbe 23 erstrecken, zwar Längs falten bilden jedoch keine Querfalten. Damit ist die Bildung der Pilzform gewährleistet.
Die Stäbe 23 können aus Kunststoff bestehen. We sentlich besser geeignet sind jedoch Stäbe aus dünnem korrosionsfestem Stahldraht, wie sie in drei Ausfüh rungsformen in Fig. 7 bis 9 dargestellt sind. In allen diesen drei Ausführungsformen besteht jeder einzelne Stab aus einer zweischenkligen Drahtfeder, deren freie Schenkellenden zur Schirmkrone hin gerichtet sind. Da durch entsteht am entgegengesetzten Ende eine Run dung 28, die die Gewähr dafür gibt, dass der Stab sich nicht,durch den Stoff hindurch bohrt.
Es ist im allgemeinen nicht notwendig, die Stäbe 23 gegen Verschiebung in den Schläuchen 21 zu sichern, weil dafür die natürliche Reibung zwischen Stoff und Draht genügt.
Beider Ausführung nach Fig. 7 sind die freien, obe ren Schenkelenden mit einer @gemeinsamen Kappe 29 versehen, die vorzugsweise aus dünnem Blech besteht und verhindert, dass die Drahtenden den Bezug beschä digen. Bei der Ausführung nach Fig. 8 sind zu dem gleichen Zweck die Schenkelenden 30 abgebogen. Bei der Ausführung nach Fig. 9 endlich sind sämtliche Stäbe aus einem einzigen Draht 31 gebogen, und zwar unter der Bildung von Stegen 32, die die Schenkel benachbar- ter Stäbe miteinander verbinden.
Fig. 10 zeigt einen gemäss Fig. 7 gestalteten Stab 23 mit Kappe 29, wie er in den Schlauch 21 einer Naht eingeschoben ist. Eine entsprechende Darstellung ist in Fig. 11 für Iden Fall gegeben, dass es sich um einen Stab 23 der Ausführung nach Fig. 8 und 9 handelt. Um für die abgewinkelten Enden 30 oder die Stege 32 Platz zu schaffen, werden in diesem Falle die Nähte 20 an der mit 33 bezeichneten Stelle aufgeschnitten.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen erstrecken sich die Stäbe 23 nur bis in die unmittelbare Nähe der Schirmkrone 3. Die Stäbe wirken also bei diesen Ausführungsformen lediglich als versteifende Ele- mente. Zwei weitere Ausführungsformen der Erfindung unterscheiden sich von den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen dadurch, dass die zur Bildung der Pilzform dienenden Stäbe nicht nur versteifend wirken, sondern auch eine Federwirkung haben.
Dies wird da durch erreicht, dass die Stäbe an der Schirmkrone einge- spannt werden.
Bei der Ausführung nach Fig. 13 und 14 sind Stäbe 34, die ebenso gestaltet sein können wie die Stäbe 23 nach Fig. 7 bis 9, zwischen der Schirmkrone 3 und der Schraubkappe 4 eingespannt. Die Stäbe 34 wer den in die Schläuche 21 nur so weit eingesteckt, dass sie oben über eine gewisse Strecke aus dem Schlauch vorstehen. Nachdem die Stäbe in dieser Weise einge legt sind und die Schraubkappe 4 festgeschraubt ist, stehen die Stäbe naturgemäss rechtwinklig zur Achse des Schirmstockes radial nach aussen vor.
Sie werden sodann von Hand abwärts gebogen, so dass sie die in Fig. 12 gezeichnete Stellung einnehmen.
Bei der Ausführung nach Fig. 12 ist das Einlegen der Stäbe nicht ganz einfach, vor allem wenn es sich um einzelne Stäbe: nach Fig.7 oder 8 handelt. Diese Schwierigkeit entfällt bei der Ausführung nach Fig. 13 und 14.
Gemäss Fig. 13 wird zunächst ein System von Draht- schlaufen 35 hergestellt und an einem Blechring 36 be festigt. Jede Schlaufe besteht aus zwei Schenkeln 38, die unten durch einen Steg 39 miteinander verbunden sind. Der Steg 39 entspricht in Zweck und Wirkung .den Rundungen 28 bei den Stüben 23 nach Fig. 7 bis 9. Die Anzahl dler Drahtschlaufen 35 ist gleich der An zahl der Dachstangen, und jede Schlaufe 35 liegt nach dem Zusammenbau einer Dachstange parallel.
Zwecks Verbindung der Schlaufen 35 mit dem Blechring 36 ist der letztere mit umgebogenen Blechlappen 37 versehen, die über den Umfang gleichmässig verteilt sind. Die Verbindung kann durch Löten gesichert werden.
Sämtliche Schlaufen 35 können aus einem einzigen Drahtstück gebogen werden, so dass sich die Fabrikation wesentlich vereinfacht.
Das System von Drahtschlaufen 35 mit dem Blech ring 36 wird gemäss Fig. 14 :in den Schirm eingesetzt. Dabei wird der Ring 36 zwischen der Schirmkrone 3 und der Schraubkappe 4 unterhalb des Stoffbezuges 17 eingespannt. Die Schlaufen 35 liegen bei dieser Aus führungsform nicht innerhalb von Nähten, die die ein zelnen Stoffbahnen miteinander verbinden. Sie liegen vielmehr frei an der Unterseite des Stoffbezuges an.
Dadurch kann der Abstand der Schenkel 38 einer Ge- genschlaufe 35 grösser gemacht werden ;als in Fig. 7 bis 9.
Als Material für die drei Schlaufen 35 ist vor allem dünner, nichtrostender Federstahl geeignet. Die einzel nen Schlaufen 35 können aus Gründen der Schönheit mit Kunststoffhüllen versehen, werden.