CH442411A - Mehrfachverglasungsfenster mit Kompensator - Google Patents

Description

  Mehrfachverglasungsfenster mit Kompensator    Gegenstand der Erfindung ist ein Mehrfachvergla  sungsfenster, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder  mehrere dicht abgeschlossene Scheibenzwischenräume,  welche mit trockener Luft oder Gas gefüllt     sind,    mit  einem oder je einem Kompensator, der sich je nach dem       Atmosphärendruck        aufbläht    oder zusammenzieht, in  Verbindung stehen und dadurch die Scheiben praktisch  drucklos halten.  



  Die atmosphärischen Druckdifferenzen die auf die  handelsüblichen hermetisch verschlossenen Doppelver  glasungsfenster einwirken, werden schon bei   25 mm/Hg  Säule und 1     m=    Fensterfläche mit hunderten von Kg be  lastet. Dies gilt in vermehrtem Masse bei Schaufenstern,  wo die Scheiben mit tausenden von Kg     belastet    werden.  Mit Sicherheit können solche Mehrfachverglasungsfen  ster nur mit Kompensator ausgeführt werden, wo  bei hervorzuheben ist, dass dadurch eine fast 50%ige  Heizersparnis die Folge ist, so dass eine Mehrfachver  glasung gegenüber Einfachverglasung sich in kurzer Zeit  amortisiert. Ebenfalls ist hervorzuheben, dass eine Ver  eisung nicht mehr stattfinden     kann.     



  In vermehrtem Masse kann z.B. die Doppelvergla  sung mit Kompensator bei Eisen- und Bergbahnen  angewendet werden, sowie bei Autocarfenstern, welche  grosse Höhen zu überwinden und grossen     Kälteeinflüssen     unterworfen sind.  



  Ein hermetisch verschlossenes Doppelverglasungsfen  ster ohne Kompensator von 100/ 120 cm Dimension (z.B.  von einem Küstenort durch den Simplontunnel) wird  einem Scheibendruck von 1700 kg ausgesetzt, oder     ein     Autocar fährt über das Stilfserjoch, so ist dasselbe  Fenster einem Druck von zirka 3600 kg ausgesetzt. Diese  Daten veranschaulichen die Wichtigkeit einer spannungs  losen Doppelverglasung mit Kompensator.  



  Der Kompensator kann auch mittels Verbindungs  rohr an einem beliebigen Ort untergebracht werden. Die  Scheiben müssen nicht unbedingt überdimensioniert  werden. Dieselben werden als Einzelscheiben eingesetzt,  da sie in keine Stahlumfassungsrahmen montiert sind.    Dadurch werden die Erstellungskosten sowie Kosten bei  Scheibenbruch auf ein Minimum gesetzt, auch Wartezei  ten für Kompaktscheiben fallen dahin, indem jeder  Glaser sofort den Schaden beheben kann.  



  Die Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsbei  spiele der Erfindung z.B. im Schnitt nach Fig. 1 ein  Wohnzimmerfenster in Holz; nach Fig. 2 in Metall; Fig. 3  ein Schaufenster in Metall und in Fig. 4 ein     Eisenbahn-          oder    Autocarfenster mit Kompensator.  



  Das in Fig. 1 dargestellte zweiteilige Fenster in Holz  hat in seinem Rahmen (a) einen Hohlraum (b), in  welchem der Kompensator (k) untergebracht ist, welcher  durch ein Verbindungsrohr (r) mit dem Scheibenzwi  schenraum (z) verbunden ist, so dass die trockene Luft  zwischen Blase (k) und Scheibenzwischenraum (z) frei  zirkulieren kann. Die Scheiben (s) sind wie üblich durch  Gummi oder anderes Dichtungsmaterial (g) abgedichtet.  Durch ein Bohrloch (1) wird der Hohlraum (b) mit der  Aussenluft in Verbindung gebracht.  



  Das in Fig. 2 dargestellte Metallfenster hat den  Kompensator (k) gleichfalls im einseitig offenem Rah  men (m), welcher zwecks Einführung desselben, mit einer  Holz- oder Metallleiste (h) verschlossen wird. Die weitere  Ausführung ist gleich der in Fig. 1 beschriebenen.  



  Das in Fig. 3 dargestellte Schaufenster hat einen  geschlossenn Metallrahmen (m). Die Abdichtung (g) ist  analog des in Fig. 1 beschriebenen. Der Kompensator (k)  kann direkt mit dem Verbindungsrohr (r) verbunden  sein, oder an einem zweckentsprechenden Ort mit einer  Rohrleitung verbunden werden. Auch können mehrere  Fenster an derselben Leitung angeschlossen werden. Um  den     Scheibenzwischenraum    (z) mit trockener Luft zu  füllen, ist ein Entlüftungsrohr (e) mit Verschlusskappe  (v) eingebaut. Diese Entlüftung ist auch bei Fig. 1 und 2  vorhanden.  



  Das in Fig. 4 dargestellte verschiebbare     Eisenbahn-          und        Autocar-Doppelverglasungsfenster    hat einen zweitei  ligen     verschraubbaren    Rahmen (c) mit Kasten (d) zur      Unterbringung des Kompensators. Die Abdichtung (g) ist  analog wie nach Fig. 1 bis 3. Der Scheibenzwischenraum  wird durch den einen Kanal (f) mit trockener Luft oder  Gas gefüllt, indem durch einen zweiten Kanal (f) die  vorhandene feuchte Luft ausgestossen wird. Nach der  Füllung wird der Scheibenzwischenraum mit den     Ver-          schlussschrauben    (i) abgedichtet. Das Rohr (r) ist die  Verbindung zwischen Fensterinnenraum und Kompensa  tor (k).

   Auch mehrere Fenster können durch Rohre mit  dem Kompensator (k) verbunden werden, welcher dann  an einem zweckdienlichen Ort untergebracht ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Mehrfachverglasungsfenster, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere dicht abgeschlossene Scheibenzwi schenräume, welche mit trockener Luft oder Gas gefüllt sind, mit einem oder je einem Kompensator, der sich je nach dem Atmosphärendruck aufbläht oder zusammen zieht, in Verbindung stehen und dadurch die Scheiben praktisch drucklos halten.