Magnetische Spannvorrichtung für magnetisierbare Folien, insbesondere für Kunststoffklischees mit magnetisierbarem Überzug Es ist bekannt, magnetisierbare Folien durch Auf spannen auf .eine permanentmagnetische Spannplatte festzuhalten. Solche Spannplatten haben den Nachteil, dass es schwierig ist, die Folie entgegen der ständig wir- kenden Haftkraft unbeschädigt von der Spannplatte wie der abzunehmen.
Es sind zwar auch permanentmagne tische Spannplatten bekannt, .die eine Polplatte und eine dieser gegenüber verschieb- oder verdrehbare Magnet- trägerplatte umfassen und beidanem idie Haftkraft durch Verschieben bzw. Verdrehen ,der Magnetträgerplatte ge genüber der Polplatte ausgeschaltet werden kann; solche Spannvorrichtungen sind jedoch teuer, insbesondere dann, wenn sie eine grosse Spannfläche haben, wie sie zum Festhalten grösserer Folien erforderlich ist.
Es sind weiterhin elektromagnefsehe Spannvorrich- tungen bekannnt, bei denen eine Erregerwicklung in of fene Nuten einer Weicheisenplatte eingebettet ist. Die Nuten der Weicheisenplatte sind bei solchen bekannten Spannvorrichtungen von einer besonderen Polplatte ab gedeckt, deren von der Weicheisenplatte abgewandte Seite die Spannfläche bildet.
Die Polplatte ist durch Streifen nichtmagnetisierbaren Materials, die den Nuten der Weicheisenplatte gegenüberliegen, in mehrere Pole unterteilt und leitet den magnetischen Fluss ent sprechend der Polteilung auf das zu spannende Werk stück über.
Derartige elektromagnetische Spannvorrich tungen werden zum Spannen massiver Werkstücke aus magnetisierbarem Material verwendet und haben eine Polteilung, die gewährleistet, dass das Werkstück zu mindest jeweils mit einem Nordpol und einem Südpol in Berührung steht. Wegen des erheblichen magnetisch leitenden Querschnitts des Werkstücks genügt es, wenn der magnetische Fluss durch eine geringe Anzahl von Polpaaren auf das Werkstück übertragen wird.
Des halb ist der Querschnitt der einzelnen Pole und dem- entsprechend die Povtei'lung bei bekannten elektro magnetischen Spannvorrichtungen verhältnismässig gross.
Wenn dünne magnetisierbare Folien, beispielsweise Kunststoffklischees mit magnetisierbarem Überzug, auf elektromagnetischen Spannplatten gespannt werden sol- len, müssen an die Spannplatten Anforderungen gestellt werden, die bekannte elektromagnetische Spannplatten nicht erfüllen. Wegen ihrer geringen Dicke sind solche Folien mechanisch wenig widerstandsfähig; deshalb müs sen sie möglichst über ihre ganze Fläche gegen Ver schieben gesichert sein.
Dies ist nur mit einer sehr engen Polteilung erreichbar, wie sie :bei elektromagnetischem Spannplatten bekannter Bauart nur unter grossem Kostenaufwand herstellbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine zum Spannen magnetisierbarer Folien geeignete, billige magnetische Spannvorfchitung zu schaffen, die Gewähr dafür bietet, dass die Folie nach dem Spannen wieder unbeschädigt von der Spannfläche abgenommen werden kann.
Die er- findungsgemässe Spannvorrichtung ist gekennzeichnet durch eine Weicheisenplatte, deren die Spannfläche bil dende Oberfläche in eine Vielzahl in geringem Abstand parallellaufender, schmaler Polleisten unterteilt ist, in deren Zwischenräume eine aus einer oder wenigen Win dungen bestehende elektrische Erregerwicklung in Iso lierstoff eingebettet ist.
Diese Vorrichtung kann also eine sehr kleine Poltei lung und einen entsprechend geringen Querschnitt der einzelnen Pole aufweisen. Sie lässt sich daher billig her stellen., was durch ihren einfachen Aufbau, nämlich das Weglassen einer Polplatte und insbesondere durch den geringen Aufwand für die Erregerwicklung bedingt ist.
Da der Querschnitt der flussführenden Eisenleisten der Spannplatte ein Vielfaches des magnetisäerbaren Folien- querschnitts beträgt, erfährt der magnetische Kreis an der Spannfläche eine sprunghafte Querschnittsabnahme und damit eine entsprechend sprunghafte Zunahme der magnetischen Induktion.
Daher kann der magnetisier- bare Querschnitt der zu spannenden Folie seine Sätti- gungsmagnetisierung und somit seine maximale Haft kraft schon bei sehr geringer Erregung erreichen.
Um eine günstigere Überleitung des magnetischen Flusses von den Polleisten auf die Folie zu erreichen, ist die die Spannfläche bildende Oberseite jeder Polleiste gemäss einer Weiterbildung ,der Erfindung durch eine dachförmige Abschrägung in ihrer Breite reduziert.
Eine besonders billige Spannvorrichtung ergibt sich, wenn gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Zwischenräume in die Magnetplatte eingefräste Nu ten, sind und die zwischen Iden Nuten stehenbleibenden Leisten der Magnetplatte die Polleisten bilden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schemati scher Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert: Fig. 1 stellt einen nur teilweise gezeichneten Quer schnitt durch eine neuerungsgemässe Spannvorrichtung mit aufgespannter Metallfolie dar und Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Spannvorrichtung. Die Spannvorrichtung umfasst eine rechteckige Weicheisenplatte 1 mit in geringen Abständen einge frästen,
schmalen Längsnuten 2, die in .der Nähe der Schmalseiten der Platte jeweils durch eine nicht darge stellte Quernut verbunden sind. Die zwischen .den Nuten 2 stehengebliebenen Leisten der Weicheisenplatte 1 bil- den Polleisten 3.
Die Nuten 2 sind mit elektrisch isolie renden Nutkästen 4 ausgekleidet, in denen eine Erreger- wicklung 5 liegt. Die Erregerwicklung 5 umfasst in dem hier gezeigten Beispiel nur eine Kupferdrahtwinidung, welche die Nuten (2) in. ,der Art einer Schlangenlinie durchläuft, so dass benachbarte Leisten jeweils entge gengesetzt magnetisiert werden, d. h. abwechselnd Nord- und Südpole bilden.
Das freibleibende Volumen der Nuten 2 ist mit Giessharz ausgefüllt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, liegt eine aufzuspan nende Folie 6 unmittelbar an der Oberseite der Pollei sten 3 an. Für Folien, deren magnetisierbare Schicht etwa 0,3 bis 0,4 mm dick ist, hat sich eine Breite der Polleisten von 2 bis 3 mm bewährt.
Mit gestrichelten Linien 7 ist angedeutet, wie die Polleisten 3 zur Verbesserung der Haftkraft abgeschrägt werden können. In diesem Fall ist das durch die Ab schrägung hinzukommende Volumen der Nuten 2 eben falls mit Giessharz ausgefüllt.