<B>Hahn</B> Es sind Hähne ohne Sperre bekannt, deren Hand griff ohne weiteres zum Öffnen und Schliessen drehbar ist, und Hähne mit einer Sperre, die durch eine axial auf den Handgriff ausgeübte Kraft gelöst werden kann, um den Handgriff zu drehen. Bisher mussten, wenn ein Bedarf an Hähnen dieser beiden Arten bestand, beide Arten am Lager gehalten werden, und wenn in einer Anlage, z. B. in einem Labor, ein Hahn einer dieser Arten durch einen der andern Art ersetzt werden sollte, war es nötig, die Anlage ausser Betrieb zu set zen, den Hahn abzumontieren und den anderen Hahn zu montieren.
Das war umständlich, zeitraubend und entspre chend kostspielig, ausserdem entstanden Kosten durch den erforderlichen neuen Hahn und die Lagerhaltung beider Hahnarten und es waren besondere Vorsichts- massnahmen erforderlich, wenn die Leitung, in welcher der Hahn ausgewechselt wurde, giftige, ätzende oder explosible Stoffe führte.
Der Erfindung liegt die neue Aufgabe zugrunde, einen Hahn zu schaffen, der je nach der Lage, in wel cher einer seiner inneren Teile eingesetzt ist, entweder ohne weiteres oder nur bei auf den Handgriff axial auf geübter Kraft geöffnet und geschlossen -bzw. verstellt werden kann, wobei die Änderung der Lage dieses in neren Teiles ein teilweises Öffnen des Hahnes erfor dert, so dass ein versehentliches Ausserbetriebsetzen der Sperre ausgeschlossen ist und der Durchflusshohl- raum des Hahnes bei diesen teilweisen Öffnungen un verändert, zuverlässig dicht abgeschlossen bleibt.
Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe be steht darin, dass ein fest mit dem Handgriff verbunde ner Teil der Spindel drehfest mit einem Glied eines Gesperres, das ein am Gehäuse angebrachtes Gegen glied hat, verbunden und eines dieser Glieder wahl weise in einer ersten oder in einer zweiten Lage in das Gehäuse einsetzbar ist, derart,
dass in der ersten Lage dieses Gliedes das Gesperre in Ruhestellung unter der Wirkung einer Rückholfeder eingerückt und durch eine axial auf den Handgriff auszuübende Kraft gegen die Wirkung der Rückholfeder ausrückbar und in der zweiten Lage dieses Gliedes das Gesperre ausgerückt und nicht einrückbar ist.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ein Längsschnitt durch einen Hahn gezeigt.
Fig. 1 zeigt den Hahn mit dem Glied in der ersten Lage, in Ruhestellung des Gesperres, Fig. 2 zeigt den Hahn nach Fig. 1 in ausgerückter Stellung des Gesperres, Fig. 3 zeigt den Hahn mit in der zweiten Lage ein gesetztem Glied.
Der Handgriff 1 des dargestellten Hahns ist mit einem Teil 2 der Spindel fest verbunden. Dieser Teil 2 ist drehfest aber längsverschiebbar mit einem Teil 3 der Spindel verbunden, der das Küken 4 trägt. Mit 5 ist das Kükengehäuse und mit 6 ein Teil des im übri gen nicht dargestellten Gehäuses des Hahnes bezeich net. Mit dem Teil 2 der Spindel ist ein Glied 7 eines Zahngesperres fest verbunden. Dieses Glied 7 hat eine Bohrung mit Längsrillen, in welche Längsrippen des Teiles 2 hineingreifen, und es ist zwischen einer Schul ter 8 des Teiles 3 und dem Handgriff 1, dessen Boh rung ebenfalls mit Längsrillen versehen ist, gehalten. Das Glied 7 ist mit einem axialen, ringförmigen Ansatz 9 versehen.
Das Gegenglied 10 des Zahngesperres ist durch Zähne gebildet, die an der Innenseite des Ge häuseteils 6 vorstehen. An dieses Gegenglied 10 grenzt in axialer Richtung eine innere, ringförmige Ausspa rung 11 des Gehäuses an, deren Querschnitt etwas grösser ist, als der Längsschnitt der Zähne des Gliedes 7. Das Glied 7 kann wahlweise entweder in einer er sten Lage, in welcher sein die Zähne aufweisender Teil an den Handgriff 1 und der Ansatz 9 an die Schulter 8 angrenzt (Fig. 1 und 2) oder in einer zweiten Lage, in welcher der die Zähne aufweisende Teil an die Schul ter 8 und der Ansatz 9 an den Handgriff 1 angrenzt (Fig. 3), eingesetzt werden.
Wenn das Glied 7 in der ersten Lage (Fig. 1 und 2) eingesetzt ist, ist der Teil 2 der Spindel zusammen mit dem Glied 7 und dem Handgriff 1 axial im Gehäuseteil 6 verschiebbar, wobei die Schiebebewegung in einer Richtung (in der Zeichnung nach oben) durch eine Schulter 12 des Teiles 2 und einen inneren Vorsprung 13 am Gehäuseteil 6 (Fig. 1) und in der anderen Rich tung (in der Zeichnung nach unten) dadurch begrenzt ist, dass der die Zähne aufweisende Teil des Gliedes 7 an die in der Zeichnung untere Begrenzungsfläche der Aussparung 11 anstösst (Fig. 2).
Eine Rückholfeder 14 ist zwischen einem inneren Vorsprung einer mit dem Handgriff 1 verbundenen Hülse 15 und einem äusseren Vorsprung am Teil 6 des Gehäuses eingesetzt. Diese Rückholfeder ist bestrebt, den Teil 2 der Spindel mit dem Glied 7 und dem Handgriff 1 in der Ruhestellung zu halten, in welcher die Schulter 12 an den inneren Vorsprung 13 anstösst (Fig.1). In dieser Stellung grei fen die Glieder 7 und 10 des Gesperres ineinander, und der Ansatz 9 befindet sich innerhalb des inneren Umfangs der Aussparung 11.
Wenn der die Zähne auf weisende Teil des Gliedes 7 an die untere Begren zungsfläche der Aussparung 11 anstösst (Fig. 2), ragen diese Zähne frei in die Aussparung 11 hinein, das Ge- sperre ist ausgerückt.
Wenn das Glied 7 in der ersten Lage eingesetzt ist (Fig. 1 und 2), und kein axialer Druck auf den Hand griff 1 ausgeübt wird, ist das Gesperre 7 und 10 in sei ner Ruhestellung unter der Wirkung der Rückholfeder 14 eingerückt, wie Fig. 1 zeigt. Dabei kann der Hand griff 1 nicht gedreht, der Hahn also weder geöffnet noch geschlossen und auch nicht verstellt werden.
Durch axialen Druck auf den Handgriff 1 wird das Gesperre 7 und 10 gegen die Wirkung der Rückholfe- der 14 ausgerückt, wie Fig.2 zeigt. In dieser ausge rückten Stellung des Gesperres ragen die Zähne des Gliedes 7 frei in die Aussparung 11 hinein, so dass der Handgriff 1 zum öffnen, Schliessen oder Verstellen des Hahnes drehbar ist.
Sobald kein axialer Druck mehr auf den Handgriff 1 ausgeübt wird, drückt die Rückholfeder 14 das Gesperre 7 und 10 in die einge rückte Stellung zurück, nachdem der Handgriff 1 gege benenfalls um einen kleinen Winkel gedreht wurde, damit die Zähne des Gesperres zum Eingriff kommen können.
Wenn das Glied 7 in der zweiten Lage (Fig. 3) ein gesetzt ist, ragen die Zähne des Gliedes 7 frei in die Aussparung 11 hinein und der Ansatz 9 liegt frei in nerhalb des inneren Umfangs des Gegengliedes 10. Das Gesperre ist ausgerückt und kann nicht eingerückt wer den; denn der Teil 2 der Spindel mit dem Griff 1 und dem Glied 7 ist nicht axial verschiebbar, weil einerseits die Schulter 12 am inneren Vorsprung 13 und anderer seits der die Zähne aufweisende Teil des Gliedes 7 an die in der Zeichnung untere Begrenzungsfläche der Aussparung 11 anstösst. Der Griff 1 ist zum öffnen, Schliessen und Verstellen des Hahnes ohne weiteres drehbar.
Wenn der Hahn mit dem Glied 7 in dieser zweiten Lage (Fig. 3) verwendet wird, wobei der Teil 2 der Spindel mit dem Glied 7 und dem Handgriff 1 nicht axial verschiebbar ist, ist die Rückholfeder 14 über flüssig, sie kann dabei weggelassen werden, um die Reibung zwischen der Schulter 12 und dem inneren Vorsprung 13 herabzusetzen.
Der Handgriff des beschriebenen Hahnes ist je nachdem ob das Glied 7 des Gesperres in der ersten oder in der zweiten Lage eingesetzt ist, nur bei auf den Handgriff ausgeübten axialen Druck oder ohne die Ausübung eines solchen Druckes zum öffnen, Schlies- sen oder Verstellen des Hahnes drehbar. Um das in einer dieser Lagen eingesetzte Glied 7 in der anderen Lage einzusetzen, sind die Schraube 16 zu lösen, der Handgriff 1 und das Glied 7 abzuziehen, letzteres mit vertauschter Ober- und Unterseite wieder einzusetzen, der Handgriff 1 aufzusetzen und wieder mit der Schraube 16 festzuschrauben. Ein versehentliches Aus schalten der Sperre ist dadurch vermieden.
Wie er sichtlich, bleibt der Durchflusshohlraum des Hahnes unverändert, zuverlässig dicht abgeschlossen, wenn der Hahn zum Umlegen des Gliedes 7 durch Abschrauben des Handgriffs 1 teilweise geöffnet wird.