Rennrodel Die Erfindung betrifft einen Rennrodel mit beweg lichen Kufen und Gestenelastizität. Es sind bereits Renn rodel bekannt, bei denen man, um sie lenkfähig zu ma chen und eine gewisse Elastizität der Kufen zu erreichen, den vorderen Querholm durch ein in der Mitte gele genes längsachsiges Gelenk mit dem vorderen Bock ver bunden hat.
Um aber auch eine notwendige längsverschiebbare Beweglichkeit der Holme zu erreichen, werden diese am vorderen Kufenende und am hinteren Querholm mit Schlitzen versehen in die Zapfen der vorderen Kufe und Schrauben des hinteren Querholmes eingreifen.
Ferner wurde bereits vorgeschlagen, die Elastizität der Längsholme durch Verringerung ihrer Durchmesser zu erhöhen. Die entsprechende Bruchfestigkeit, die durch die Verringerung des Durchmessers gemindert wird, sollte dadurch wieder erreicht werden, indem die Längsholme bis zur vorderen Mitte durch ein eingelagertes Stahlband versteift werden.
Ständige Bemühungen wurden bei dem bekannten Rennrodel unternommen, die Stosserschütterungen auf die Sitzfläche zu mindern. Es wurden deshalb statt der üblichen Holzleisten zweckmässigerweise Gurte zwischen vorderen und hinteren Bock genagelt.
Die bekannten Rennrodel haben jedoch den Nach teil, dann sie eine begrenzte Beweglichkeit des Anhebens der linken oder rechten Kufe aufweisen.
Diese begrenzte Beweglichkeit gewährleistet kein ein wandfreies Steuern des Rennrodels, da sich die Kufen nicht ungehindert den entsprechenden Bahnverhältnissen anpassen können.
Durch den erhöhten Kraftaufwand, der erforderlich ist, den Schlitten bei hohen Geschwindigkeiten zu steuern und in der Bahn zu halten, desweiteren durch die ver schiedenartige Beschaffenheit der Rennbahnen, wird der Längsholm überansprucht und die Bruchsicherheit vor allem auch durch das Anbringen der Längsschlitze ge mindert. Das Erhöhen der Bruchsicherheit des Längsholmes durch Verstärken mittels Stahlband hat wiederum eine Herabminderung der Beweglichkeit zur Folge.
Auch die Verwendung von genagelten Gurten er füllt bei den bekannten Rennrodeln nicht den Zweck, Stosserschütterungen aufzufangen, da ja die genagelten Gurte unmittelbar auf dem vorderen oder hinteren Bock bzw. Querhohn genagelt sind und die Erschütterungen direkt auf die Sitzfläche übertragen werden. Nachteilig wirkt sich bei diesen Sitzen ferner aus, dass durch den Einfluss von Feuchtigkeit oder Wärme sich die Span nung der Sitzfläche verändert.
Das beeinflusst die Fahr sicherheit, da bereits die geringste Veränderung der Spannung eine Veränderung der Lage des Gewichtes zur Folge hat und die Fliehkraft bei den hohen Geschwindig keiten sich verändert, so dass der Benutzer durch stän dige Veränderung der Lage zu erhöhten Kraftanstren gungen gezwungen wird.
Ferner gestatten die bekannten Rennrodel auf Grund der obengenannten Befestigungsart der Holme kein schnelles Auswechseln gebrochener Holme.
Es ist deshalb ein ständig grösser werdendes Bedürf nis geworden, diesen Nachteilen zu begegnen und einen Rennrodel zu schaffen, dessen Oberbau trotz hoher Elastizität bei grösster Belastung bruchsicherer, dessen Holme schneller auswechselbar sind und dessen Kufen eine grosse Beweglichkeit aufweisen.
Ferner besteht ein Bedürfnis darin, dem Benutzer des Rennrodels die Möglichkeit zu geben, den genagel ten Gurtsitz je nach Bedarf nachzuspannen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, elastische Holme mit dem Oberbau derart zu verbinden, dass eine hohe Gestellelastizität erreicht wird, damit sich die Kufen den Bahnverhältnissen jeweils anpassen.
Der erfindungsgemässe Rennrodel ist dadurch gekenn zeichnet, dass auf dem hinteren Bock gebogene Laschen durch eine Befestigungsschraube verstellbar angeordnet sind und als einzige starre Halterung dienen für elastische Holme, die ferner durch Halterungen mit geschlossenem Ring am vorderen Bock und Ösen an dem vorderen Endteil der Kufen beweglich geführt sind, so dass sich da durch die Kufen den Bahnverhältnissen jeweils anpassen.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausfüh rungsbeispiel näher erläutert.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen Fig. 1 Hinteransicht des Rennrodels Fig. 2 Vorderansicht des hinteren Stahlbockes mit gekreppter Lasche und Schaumstoffpolster Fig. 3 Vorderansicht des vorderen Stahlbockes mit aufgeschweissten Halterungen als geschlossene Ringe und Schaumstoffpolster Fig. 4 Seitenansicht des Rennrodels.
Durch die am vorderen Ende der Kufen befestigten Ösen 9 und durch die geschlossenen Ringe 4 des vorde ren Bockes 2 werden die elastischen Holme 8, vorzugs weise aus Glasfiber, lose eingeschoben. Danach werden durch Lösen der Befestigungsschrauben 11 die gebogenen Laschen 3 geöffnet und der elastische Hohn 8 eingelegt.
Die elastischen Holme 8 werden an dieser Stelle mit dem hinteren Stahlbock 1 durch Festdrehen der Befe stigungsschraube 11 fest verbunden und geben dadurch dem Benutzer die Möglichkeit, den Rennrodel leicht und sicher zu führen. Die Kanten, die infolge des Aufschweis- sens der gebogenen Laschen 3 und Halterungen 4 ent stehen, werden durch Schaumstoffpuffer 5, die auf dem vorderen und hinteren Stahlbock 2 und 1 liegen, abge deckt.
Die Schaumstoffpuffer fangen auch die Stosserschüt terungen auf, die infolge der Bahnverhältnisse und der Geschwindigkeit entstehen. Ihre Festigkeit erhalten die Schaumstoffpuffer 5 dadurch, dass sie mit einem end losen Gurt 6 um den hinteren und vorderen Bock 1 und 2 eingeflochten werden. An seinem Ende weist der Gurt 6 Ösen auf, die in die Stellschraube eingeschraubt wer den.
Da die elastischen Holme 8 vorzugsweise aus Glas fiber bekanntlich nicht griffig genug sind, um ein ein wandfreies Lenken des Rennrodels zu gewährleisten, wer den sie an ihrem Ende mit Gummigriffen 10 versehen.
Im Gegensatz zum hinteren Stahlbock 1 sind auf dem vorderen Stahlbock 2 Halterungen 4 für den elastischen Holm 8, vorzugsweise aus Glasfiber aufgeschweisst, die an ihrem Ende als geschlossener Ring ausgebildet sind. Der geschlossene Ring 4 umschliesst lose den elastischen Holm 8, der am vorderen Kufenende lose in Ösen 9 mündet.
Durch die Erfindung wird eine grosse Gestenelastizi tät erreicht, ohne dass dadurch die Spursicherheit und Lenkung gemildert wird. Die elastischen Holme können sich frei in den geschlossenen Ringen und Ösen bewe gen, so dass die Kufen sich unabhängig voneinander verschiedenen Bahnverhältnissen anpassen können.
Das war mit der bisher starren Befestigungsart nicht möglich.
Die Erfindung gestattet auch ein leichtes und schnel les Auswechseln der Holme und fängt durch die Schaum stoffpolster alle Erschütterungen ab, so dass sich der Be nutzer unbeeinflusst auf die Fahrstrecke konzentrieren kann und die Unfallsgefahr weitgehendst gemindert wird.