Richtpresse Die Erfindung bezieht sich auf eine Richtpresse mit einem Führungsbett zum .Auflegen und Verschieben zu richtenden, insbesondere schienen-, stangen- oder rohrförmigen Materials, einem quer zum Führungsbett mittels eines hydraulischen, pneumatischen oder me chanischen Antriebes begrenzt verschiebbaren Richt- stempel und mit zwei Widerlagern, die beiderseits der Bewegungsbahn des Richtstempels an einer ortsfesten, zum Führungsbett parallelen Stützplatte angebracht sind.
Die bekannten Richtpressen dieser Art sind kom pliziert im Aufbau und in der Handhabung. Aus preis lichen Gründen und wegen der umständlichen Bedie nung sind sie insbesondere nicht für kleinere handwerk liche Betriebe geeignet.
Zweck der Erfindung ist es, eine Richtpresse der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die im Aufbau und in der Bedienung möglichst einfach ist und sich daher besonders für handwerkliche Betriebe eignet, die ein Richten von Schienen mit, in den beiden Querachsen unterschiedlich grossem Widerstandsmoment gegen Bie gung ermöglicht, ohne dass eine Verstellung der Richt- presse beim Übergang vom Richten in der einen Quer achse zum Richten in der dazu senkrechten Querachse erforderlich ist, und bei welcher eine .Beschädigung zu richtender Profile mit Sicherheit ausgeschlossen ist.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass zwischen den Widerlagern ein über die Stützplatte vor stehendes Begrenzungsglied vorgesehen ist, welches die Durchbiegung des Materials beim Richten begrenzt. Durch die Anordnung des erfindungsgemässen Begren zungsgliedes wird gewährleistet, dass das zu richtende Material vom Richtstempel nur um das Mass durchge bogen werden kann, um das das Begrenzungsglied ge genüber .dem Widerlager zurückgesetzt ist.
Dabei hat sich gezeigt, dass es ohne weiteres mög lich ist, ein Durchbiegungsmass zu wählen, mit dem die üblichen zu richtenden Schienen sowohl in der Achse ihres grossen als auch in .derjenigen ihres kleinen Widerstandsmomentes gerichtet werden können. Es ge nügt also, zum Richten einer Schiene in den beiden Hauptachsen nur ein einziges Begrenzungsglied vorzu sehen. Ein Umstellen der Richtpresse ;beim Übergang von der einen Hauptachse der Schiene zur anderen ist nicht erforderlich. Somit trägt das Begrenzungsglied erheblich zur Vereinfachung der .Bedienung der Richt- presse bei.
Das erfindungsgemässe Begrenzungsglied kann beispielsweise als Schaltfühler ausgebildet sein, der bei Berührung durch ein unter der Kraft des Richt- stempels durchgebogenes, zu richtendes Profil :den Vor schub des Richtstempels abschaltet oder beispielsweise auch als starrer, körperlicher Anschlag, an dem das zu verformende Profil bei einer bestimmten Durchbiegung zur Anlage kommt, wodurch der Vorschub des Richt- stempels begrenzt wird.
Das Begrenzungsglied ist zweckmässig so an der Stützplatte angeordnet, dass es in der Bahn des Richt- ;sitempels liegt, da die grösste Durchbiegung des zu richtenden Profils an der Angriffsstelle des Richtstem pels auftritt.
Eine sehr vorteilhafte Ausbildung der Richtpresse ist dadurch gegeben, dass das Begrenzungsglied als Schaltglied ausgebildet ist, welches bei Verschiebung durch das zu richtende Material auf einen den Vorschub des Richtstempels .abschaltenden Schalter einwirkt. Bei dieser Ausbildung der Richtpresse kann ein Schalter vorgesehen werden, dessen Betätigung nur eine mini male Kraft erfordert.
Damit ist sichergestellt, dass das zu richtende Profil nicht unter der Kraftwirkung des Richtstempels zwischen diesen und .dem Begrenzungs glied zusammengepresst und sein Querschnitt an dieser Stelle nicht bleibend verformt wird. Die Gefahr des Zusammendrückens des Querschnittes ist bei Verwen dung eines starren- Anschlags als Begrenzungsglied ins besondere beim .Richten von leichten rohr- oder kasten- förmigen Profilen gegeben.
Um Idas Mass der .Durchbiegung sehr fein und stufen los einstellen zu können, ist zweckmässig erweise eine Einrichtung zum Einstellen des Schaltzeitpunktes in Abhängigkeit von der Durchbiegung des zu richtenden Materials vorgesehen. Vorteilhafterweise ist das Schaltglied als in der Stützplatte quer zum Führungsbett längsverschiebbar gelagerte Stösselstange ausgebildet, die mit ahrem dem zu richtenden Material zugewandten Tastende aus der Stützplatte herausragt.
Durch die Ausbildung des Schalt gliedes als Stösselstange ergibt sich eine für den rauhen Betrieb besonders gut geeignete robuste Konstruktion. Der Schalter kann dabei an einer vom Führungsbett entfernten Stelle angeordnet sein und kann dadurch nicht beim Einlegen und Herausnehmen des zu richtenden Materials beschädigt werden: Zweckmässigerweise ist die Stösselstange durch Fe derkraft gegen einen Anschlag in eine Stellung gedrängt, in der das Tastende um ein konstantes Mass über die Stützplatte vorsteht.
Dieses Mass kann ausreichend gross gewählt werden, um ein Anliegen der Stösselstange an dem auszurichtenden Material auf alle Fälle zu gewähr leisten.
Die erwähnte Richtpresse kann mit Vorteil so aus gebildet sein, dass zum Einstellen des Schaltzeitpunktes auf der Stösselstange ein Mitnehmer verstellbar gelagert ist, der auf den Schalter einwirkt. Mit düesem Mitnehmer kann der Schaltzeitpunkt bequem eingestellt werden, ohne dass die Lage der Stösselstange relativ zur .Stütz platte verändert werden müsste.
Eine andere, sehr vorteilhafte Ausbildung der mit einem Begrenzungsschalter versehenen Richtpresse ist dadurch gegeben, dass zum Einstellen des Schaltzeit punktes der Schalter relativ zu der Stösselstange par allel zur Bewegungsrichtung derselben verstellbar im Gehäuse der Richtpresse gelagert ist und' dass auf den Schalter ein fest an der Stösselstange angebrachter Mit nehmer einwirkt. Diese Ausbildung ist an den Fällen voz-
teilhaft, in denen eine Anordnung eines feinfühlig ver stellbaren Mitnehmers an der Stösselstange konstruktiv ungünstig oder unmöglich ist. Durch Anordnung eines Schalters, der auf einer fest mit der Richtpresse ver bundenen Führungsbahn parallel zur Stösselstange längs verstellbar ist, lässt sich mit einfachen konstruktiven Mitteln eine sehr feinfühlige Einstellbarkeit des Schalt zeitpunktes erreichen.
Zweckmässigerweise sind der Mitnehmer und der Schalter hinter der Stützplatte und von aussen zugäng lich angeordnet. Dadurch ist eine besonders einfache und bequeme Bedienung möglich.
Um eine Möglichkeit zu schaffen, mit der Presse auch Teile bleibend verformen zu können, ist die Stössel stange zweckmässigerweise herausnehmbar in der Stütz platte gelagert. Die Stösselstange kann dann entfernt werden, so dass die Durchbiegung des Materials durch die Stützplatte oder ein an :dieser anzubringendes Wi- derlager begrenzt wird, wobei sich das Mass der Durch biegung so wählen lässt, .dass das Material zu Biege zwecken bleibend verformt wird.
Eine zusätzliche Einstellmöglichkeit für die Stärke der Durchbiegung ergibt sich dadurch, dass die beiden Widerlager in bekannter Weise längs der Stützplatte ver stellbar sind.
Um sicherzustellen, dass das Tastende der Stössel stange von dem zu richtenden Material unabhängig von dessen Querschnittsform erfasst und mitgenommen wird, ist nach einer zweckmässigen Weiterbildung der Erfin dung vor dem Tastende auf dem Führungsbett ein Schiebepflock querverschiebbar gelagert, der sich über die gesamte Höhe des Führungsbettes erstreckt. Der Schiebepflock stützt sich an der Stützplatte zweckmässi- gerweise mit einem gefederten Rastzapfen ab, der in eine Rast der Stützplatte eingreift.
Dadurch, dass der Schiebe pflock sich über die gesamte Höhe des: Führungsbettes erstreckt, ist sichergestellt, dass Materialien beliebiger Querschnittsform den Schiebepflock und damit auch das Tastende der Stösselstange mitnehmen.
Eine weitere, in ihrem Aufbau besonders einfache Ausbildung,der Richtpresse ist dadurch gegeben, dass das Begrenzungsglied als sich an der Stützplatte abstützen der Gegenanschlag ausgebildet ist. Durch den Gegen anschlag wird die Durchbie:gung des zu richtenden Ma terials und damit der Hub des hydraulisch bewegten Richtstempels begrenzt. Das Material kann nur um das Mass .durchgebogen werden, um das der Gegenanschlag gegenüber den Widerlagern zurückgesetzt ist. Es genügt, zum Richten eines Profils in den beiden Hauptachsen nur einen einzigen Gegenanschlag vorzusehen.
Bei Ver wendung eines hydraulischen Antriebes für den Richt- stempel braucht die Hydraulik beim Richten der Schiene in den beiden Hauptachsen nur einmal auf einen be stimmten Maximaldruck eingestellt zu werden. Die Hy draulik muss gerade so viel Kraft aufbringen, dass beim Richten in .der Achse mit dem grösseren Widerstands moment gegen Biegung die Schiene bis zum Gegenan schlag durchgebogen werden kann. Dabei ergibt sich ein Kraftüberschuss beim Richten in der Hauptachse mit dem kleineren Widerstandsmoment, der jedoch vom Gegenanschlag ohne weiteres aufgenommen werden kann.
Im übrigen ist für den Antrieb des Richtstempels eine sehr einfach aufgebaute Hydraulik verwendbar, bei der keinerlei innere Anschläge zum Begrenzen des Kol benhubes vorhanden sein müssen. Die mit Gegenan schlag ausgerüstete erfindungsgemässe Richtpresse ist im Aufbau besonders einfach und robust, hat aber gegenüber der mit Begrenzungsschalter ausgerüsteten erfindungsgemässen Presse den Nachteil, das dünnwan dige Profile beim Ausrichten zwischen Richtstempel und Gegenanschlag zusammengedrückt werden können. Zum Richten von starkwandigen Profilen ist die Presse mit Gegenanschlag jedoch ausgezeichnet geeignet und besonders betriebssicher.
Nach einer zweckmässigen Weiterbildung können die Widerlager und der Gegenanschlag auswechselbar und verstellbar an der Stützplatte angebracht sein. Dabei können die Widerlager und der Gegenanschlag klotz- förmig ausgebildet und mit einem Haken versehen sein, der :ein Anhängen an beliebiger Stelle der Oberkante der Stützplatte ermöglicht. Die Richtpresse kann dadurch mit wenigen Handgriffen auf beliebige Materialien ein gestellt werden, indem lediglich die klotzförmigen Wi- derlager und der Gegenanschlag ausgewechselt bzw. ver stellt werden.
Eine für alle vorstehend beschriebenen Ausbildun gen der Richtpresse gleichermassen vorteilhafte kon struktive Gestaltung ist dadurch gegeben, dass der Richt- stempel als Platte ausgebildet ist, an der ein Druckstück auswechsel- und verstellbar angebracht ist. Auch das Druckstück kann klotzförmig ausgebildet und mit einem Haken versehen sein, der ein Anhängen an beliebiger Stelle der Oberkante der Platte ermöglicht. Damit er gibt sich eine weitere einfache Möglichkeit, die Ma schine .an verschiedene Richt- und Biegevorgänge an zupassen.
Zweckmässigerweise ist ferner das Führungsbett zum Auflegen und Führen des zu richtenden Materials senkrecht zu seiner Auflagefläche, zweckmässig hydrau lisch, verstellbar. Damit ergibt sich eine einfache Mög lichkeit, beim Richten von mehrteiligen Profilen jeweils nur einen zu richtenden Teil zwischen den Richtstempel und den Gegenanschlag bzw. die Widerlager einzu- zuführen, während die anderen Teile ausserhalb des Bereiches der Richtorgane liegen.
Eine weitere Vereinfachung der Handhabung der Maschine lässt sich .dadurch erzielen, dass das Führungs bett durch drehbar gelagerte Walzen gebildet ist. Diese Walzen ermöglichen ein Längsverschieben der zu rich tenden Materialien mit sehr geringem Kraftaufwand.
Das Führungsbett lässt sich sehr leicht an unter schiedliche Materiallängen anpassen, indem der Ab stand wenigstens der äussersten Walzen voneinander mit tels teleskopartig ausziehbarer Träger veränderlich ist.
Ein besonders einfacher Aufbau des Führungsbettes ergibt sich, wenn dieses eine I"Schiene aufweist, zwi schen deren Flanschen auf der einen ;Seite des Steges wenigstens eine mittlere Walze gelagert ist, während auf der anderen Seite zwei an je einem Ende die äusseren Walzen tragenden, ausziehbare Träger zwischen den Flanschen längsverschiebbar gelagert sind.
Weitere Merkmale ergeben sich aus der nachfolgen den Beschreibung dreier Ausführungsbeispiele der Er findung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Richtpresse gemäss einem ersten .Ausführungsbeispiel, Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die erfindungs gemässe Richtpresse gemäss dem ersten Ausführungs beispiel, .entsprechend der Schnittlinie II-11 in Fig. 1,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch einen Teil einer erfindungsgemässen Richtpresse gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel, Fig. 4 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Richtpresse entsprechend einem dritten Ausführungs beispiel und Fig.5 einen Vertikalschnitt durch die Richtpresse nach Fig. 4 entsprechend der Schnittlinie V-V.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Richtpresse ge mäss dem ersten Ausführungsbeispiel weist ein Gehäuse 1 auf, in welchem sich ein Führungsbett 2 befindet. Auf dieses Führungsbett wird von Hand das zu rich tende Material aufgelegt und je nach Bedarf längsver schoben.
Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel liegt auf dem Führungsbett eine Schiene mit I-Profil, wobei sie in Fig. 1 in Richtung ihrer Hauptachse mit dem grössten Widerstandsmoment gegen Biegung gerichtet wird, während sie in Fig. 2 in Richtung .der dazu senkrechten Hauptachse mit dem;
kleinsten Widerstands- moment gegen Biegung gerichtet wird. Auf dem Ge häuse 1 ist eine Hydraulikeinheit 3 gelagert, die zum Verschieben eines .allgemein mit 4 bezeichneten Richt- stempels im .Sinne des Doppelpfeiles A dient. Die Bewe gung des Richtstempels erfolgt dabei in einer Horizontal ebene, so dass auch das zu richtende Material - im vor liegenden Fall die Schiene 8 - in einer Horizontalebene liegt. Dies ist zum Richten besonders günstig, da über das zu richtende Material hinwegvisiert werden kann, wobei sich Biegungen leicht feststellen lassen.
Auf der der Hydraulikeinheit 3 gegenüberliegenden Seite des Führungsbettes 2 ist eine ortsfeste Stützplatte 5 am Gehäuse angebracht, die sich .bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel aus einem Plattenteil 5a und einem kastenförmigen Stützträger 5b zusammensetzt.
Diese trägt zwei beiderseits der Bewegungsbahn des Richt- stempels 4 angeordnete Widerlager 6, an denen sich das zu richtende Material abstützt. Die Widerlager 6 sind an dem plattenförmigen Teil 5a aufgehängt und können in Längsrichtung des. Führungsbettes 2 beliebig verstellt werden.
Der zwischen den Widerlagern 6 befindliche Ab schnitt des Materials wird durch den Richtstempel 4 verbogen, wenn letzterer durch die Hydraulikeinheit 3 in der Zeichnung nach links verschoben wird. Um das Mass der Durchbiegung zu begrenzen, sind gemäss der Erfindung folgende Massnahmen getroffen: In der Stützplatte 5 ist eine Stösselstange 7 längs verschiebbar gelagert.
Diese ragt mit einem Tastende 8 aus .dem plattenförmigen Teil 5a der Stützplatte heraus und in den Raum oberhalb des Führungsbettes 2 hinein. Die Stösselstange 7 liegt dabei zweckmässigerweise in Richtung der Bewegungsbahn des Richtstempels 4.
Sie wird durch eine Druckfeder 9 mit einem seitlich abge flachten Anschlagbund 10 gegen eine Innenwand des Stützträgers 5b gedrängt, so dass sie in. der Grundstellung mit ihrem Tastende 8 jeweils um ein konstantes Mass aus dem plattenförmigen Teil 5a herausragt. Auf das rückwärtige, aus dem Stützträger 5b vorstehende Ende der Stösselstange 7 ist ein MZtnehmer 11 aufgeschraubt, dessen Lage auf ,der Stösselstange 7 mittels .des Gewindes einstellbar ist.
Der Mitnehmorc 11 wirkt mit einem Schal ter 12 zusammen, der in einem nichtdargestellten Steuer kreis für die Hydraulikeinheit 3 liegt. Die Anordnung ist so getroffen, dass der Schalter 12 die Hydraulikein- heit 3 abschaltet oder umsteuert, sobald er vom Mit- nehuner 11 betätigt wird.
Der Betätigungszeitpunkt ist abhängig von der erreichten Durchbiegung des zu rich tenden Materials, wobei sich letztere durch entsprechen des Einstellen des Mitnehmers 11 innerhalb bestimmter Grenzen frei wählen lässt. Zum Zwecke :des Verstehens des Mitnehmers 11 ist dieser, wie aus der Zeichnung hervorgeht, von aussen frei zugänglich.
Wenn keine Begrenzung der Durchbiegung des zu richtenden Materials mittels des Schalters 12 gewünscht ist, dann kann ein Abschnitt 7a der Stösselstange .aus .der Stützplatte 5 herausgezogen werden. Der Abschnitt 7a ist mit der restlichen Stösselstange zu diesem Zweck durch einen Bajonettverschluss verbunden. Der An schlagbund 10 ist so flach gestaltet, dass er nach Dre- hei des Abschnittes 7a um 90 aus einem die Stütz platte 5 durchsetzenden Schlitz 13 herausziehbar ist.
Damit das Tastende unabhängig von der Quer schnittsform des zu richtenden Materials bei dessen Durchbiegurng sauf jeden Fall verschoben wird, ist auf dem Führungsbett 2 ein über die gesamte Höhe des Führungsbettes 2 reichender Schiebepflock 15 in der Bewegungsrichtung des Richtstempels 4 verschiebbar gelagert, an dessen Rückseite sich das Tastende 8 .ab stützt.
Der Schiebepflock 15 greift Reit einem gefeder ten Rastnocken 16 in eine Rast 17 des plattenförmigen Teiles 5a ein und wird auf diese Weise in aufrechter Stellung vordem Tastende 8 gehalten.
Das Führungsbett 2 ist mittels einer Hydraulikein- heit 18 höhenverstellbar. Es besteht bei dem gezeichne ten Ausführungsbeispiel aus Walzen 19, die ,an teleskop- artig ausziehbaren Trägern 20 gelagert sind.
Zum Bedienen der Richtpresse ist eine Schaltein richtung 21 vorgesehen, die lediglich schematisch an gedeutet ist. Die Richtpresse kann dabei so gesteuert werden, dass die Hydraulikeinheit 3 eine beliebige Zahl von Hüben selbsttätig ausführt, wobei die Umsteuerung einerseits durch -den Schalter 12 und anderseits durch einen nichtgezeichneten Schalter bewirkt wird, der von dem beweglichen Teil der Hydraulikeinheit beeinflusst ist.
Umgekehrt ist auch ein reiner Handbetrieb möglich, bei dem die Presse für jeden Hub neu eingeschaltet werden muss.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, lässt sich die Durchbiegung des zu richtenden Materials durch entsprechende Einstellung des Mitnehmers 11 sehr feinfühlig und auf einfache Weise dem Widerstands moment des zu richtenden Materials anpassen.
Dabei ist es ohne weiteres möglich, das Mass der Durchbiegung so zu wählen, dass :das ;Profil in Richtung verschiedener Achsen mit unterschiedlichem Widerstandsmoment ge richtet werden kann, ohne dass zwischendurch eine Um stellung der Presse erforderlich wäre. Ferner kann es nicht vorkommen, dass ein Profil zwischen dem Richt- stempel und der Stützplatte zusammengedrückt wird.,
da die Begrenzung des Hubes desi Richtstempels, 4 nicht durch einen körperlichen Anschlag bewirkt wird.
In Fig. 3 ist ein Teilauschnitt .aus einer erfindungs gemässen Richtpresse entsprechend einem .zweiten Aus- führungsbeispiel dargestellt, in welcher die Vorrichtung zur Einstellung des Schaltzeitpunktes des Schalters zur Steuerung des Richtstempels konstruktiv in einer ande ren Weise als im ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet ist.
Der in Fig. 2 dargestellte Vertikalschnitt ist in ana loger Weise durch eine entsprechende Richtpresse gemäss dem zweiten Ausführungsbeispiel igeführt wie der in Fig. 2 gezeigte Vertikalschnitt durch die Richtpresse, entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel.
Auf der einer Hydraulikeinheit 23 zum Antrieb eines allgemein mit 24 bezeichneten Richtstempels gegenüberliegenden Seite eines Führungsbettes 22 isst eine ortsfeste Stüe- platte 25 an einem Gehäuse 26 der Richtpresse ange bracht.
Die Stützplatte 25 setzt sich bei dem in Fig. 3 gezeichneten Ausführungsbeispiel aus einem Plattenteil 25a und einem massiven Stützbalken 25b zusammen. Der Plattenteil 25a trägt auf der zum Richtstempel 24 hin gewandten Seite zwei beiderseits der Bewegungs bahn des Richtstempels 24 angeordnete Wäderlager 27, an denen sich das zu richtende Material abstützt. Die Widerlager 27 sind an dem Plattenteil 25a aufgehängt und können in Längsrichtung des Führungsbettes 22 beliebig verstellt werden.
Der zwischen den Widerlagern 27 befindliche Ab schnitt des zu richtenden Materials wird durch :den Richtstempel 24 verbogen, wenn letzterer durch die Hydraulikeinhelit 23 in Fig. 3 nach links verschoben wird.
Zur Begrenzung des .Masses der Durchbiegung sind bei der erfindungsgemässen Richtpresse gemäss dem zweiten ,Ausführungsbeispiel folgende Massnahmen ge troffen: In der Stützplatte 25 ist eine Stösselstange 28 längs verschiebbar gelagert.
Die Stösselsta-nge 28 ist in einem an dem Plattenteil 25a befestigten Führungsrohr 29 ge- führt und ragt mit einem Tastende 30 aus dem Platten teil 25a heraus und in den Raum oberhalb des Führungs bettes 22 hinein. Die Stösselstange 28 liegt zweck mässigerweise in Richtung der Bewegungsbahn des Richtstempels 24.
Sie wird durch eine Druckfeder 31, welche an einer am Stützbalken 25b befestigten Platte 32 anliegt, mit einem Anschlagbund 33 gegen einen fest mit dem Führungsrohr 29 verbundenen und ins Innere desselben ragenden Anschlag 34 gedrängt, so dass sie in der Grundstellung mit ihrem Tastende 30 jeweils, um ein konstantes Mass aus dem Plattenteil 25a in den Raum über dem Führungsbein 22 herausragt.
Unterhalb des Führungsrohres 29 ist ein Schalter 35 in einer zum Führungsrohr 29 parallelen Richtung längsverstellbar im Gehäuse 26 der Richtpresse gelagert.
Der Schalter 35 ist an einer Stange 36 befestigt, die parallel zum Führungsrohr 29 verläuft und mit einem Ende in einem Führungsrohr 37 in einer zur Bewegungs richtung der Stösselstange 28 parallelen Richtung längs- verschieblich gelagert ist. Das Führungsrohr 37 ist durch einen Haltearm 38 fest und unbeweglich mit dem Füh rungsrohr 29 und damit mit der Stützplatte 25 und dem Gehäuse 26 der Richtpresse verbunden.
Die :den Schal ter 35 tragende Stange 36 wird durch eine in dem Füh rungsrohr 37 angeordnete Druckfeder 39 in Richtung auf die Rückwand 40 der Richtpresse gedrängt und liegt dort an einer in eine Gewindebohrung in der Rückwand 40 geschraubten Anschlagschraube 41 an. Die Mittelachse der Schraube 41 fluchtet mit der Mittel achse der Stange 36. Durch Verdrehen des an der Schraube 41 befestigten Handrades 42 in einer Rich tung kann die Schraube 41 weiter Lins Innere der Richt- presse eingeschraubt werden, und in der anderen Rich tung weiter herausgeschraubt werden.
Nachdem die Stange 36 durch die Druckfeder 39 stets an das Ende der Schraube 41 angedrückt wird, lässt sich auf diese Weise der Schalter 35 längs des Führungsrohres 29 ver schieben und feinfühlig in eine gewünschte Stellung bringen.
Das Führungsrohr 29 weist an seiner Unter seite einen Längsschlitz 43 auf, durch welchen ein Schalthebel 44 des Schalters 36 ins Innere des Füh- rungsrohres ragt. Die der Druckfeder 31 zugewandte Seite des Anschlagbundes 33 an der Stösselstange 28 dient bei der Längsverschiebung der Stösselstange 28 in der Richtung auf die Druckfeder 31 als Mitnehmer, der auf den Schalthebel 44 des Schalters 35 einwirkt.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Einrichtung ist also die Einstellung des Schaltzeitpunktes des Schalters 35 durch Längsverstellung des Schalters 35 und damit des Schalthebels 44 bezüglich des fest an der Stössel stange 28 angebrachten Anschlagbundes 33 vorwählbar und einstellbar. Der Schalter 35 liegt in einem nicht dargestellten Steuerkreis für die Hydraulikeinheit 23.
Sobald der Schalthebel 44 des .Schalters 35 .durch den ,als Mitnehmer wirkenden Anschlagbund 33 der Stössel stange 28 betätigt wird, steuert er die Hydraulikeinheit 23 oder schaltet sie ab.
Der Betätigungszeitpunkt ist abhängig von der erreichten Durchbäegung des zu rich tenden Materials, wobei sich letztere durch entsprechen des Einstellen dies Schalters 35 relativ zum Anschlag bund 33 innerhalb bestimmter Grenzen frei wählen lässt.
Die Längsverstellung .des ,Schalters <B>35</B> erfolgt von aussen über das Handrad 42, doch ist in der Rückwand 40 der Richtpresse auch eine durch einen Deckel verschlos sene, nichtgezeichnete Öffnung vorgesehen, durch wel che der Schalter 35 von aussen zugänglich ist.
Wenn keine Begrenzung der Durchbiegung des zu richtenden Materials mittels des Schalters 35 gewünscht ist, dann kann ein Abschnitt 28a der Stösselstange 28 aus der Stützplatte 25 herausgezogen werden. Der Ab- schnitt 28a ist mit der restlichen Stiössel'stange zu diesem Zweck durch einen Bajonettverschluss 28b verbunden.
Damit das Tastende 30 der Stösselstange 28 unab hängig von der Querschnittsform des zu .richtenden Ma terials bei dessen Durchbiegung auf jeden Fall ver schoben wird, ist an dem Tastende 30 ein über die ge samte Höhe des Führungsbettes 22 reichender Schiebe balken 45 befestigt, der zusammen mit der Stössel stange 28 in der Bewegungsrichtung :des Richtstempels 24 verschiebbar ist. Der Schiebebalken 45 greift mit einem gefederten Rastnocken 46 (Federung nicht ge- zeichnet) in eine Rast 47 des Plattenteiles 25a ein und wird auf diese Weise in aufrechter Stellung gehalten.
Die vorstehend beschriebene Richtpresse gemäss dem zweiten Ausführungsbeispiel entspricht in allen nicht erwähnten Aufbaumerkmalen der Richtpresse gemäss dem ersten Ausführungsbeispiel. Zum Bedienen der Richtpresse gemäss dem zweiten Ausführungsbeispiel ist eine Schalteinrichtung vorgesehen, welche analog der Schalteinrichtung 21 des ersten Ausführungsbei spieles so ausgebildet ist, dass die Richtpresse sowohl ein beliebige Zahl von Hüben selbsttätig nacheinander ausführen kann, als auch auf reinen Handbetrieb, bei dem die Presse für jeden Hub neu eingeschaltet wer den muss, umstellbar ist.
In den Fig. 4 und 5 ist als drittes Ausführungsbei spiel eine mit Gegenanschlag ausgerüstete Richtpresse dargestellt. Soweit der Aufbau dieser Presse mit dem Aufbau der bereits vorher beschriebenen und in den Fig. 1 und 2 dargestellten Presse übereinstimmt, sind die gleichen Bezugszeichen wie in Fi. 1 und 2 verwendet.
Auf der der hydraulischen' Einheit 3 gegenüber liegenden Seite des Führungsbettes 2 ist eine ortsfeste Stützplatte 5 am Gehäuse 1 angebracht. Diese trägt zwei, beiderseits der Bewegungsbahn des Richtstempels 4 angeordnete Widerlager 6, anderen sich das zu richtende Material abstützt. Der zwischen den Wider lagern 6 befindliche Abschnittdes Materials wird durch den Richtstempel verbogen und durch entsprechende Bemessung der Durchbiegung geradegerichtet.
Bei dieser erfindungsgemässen Ausbildung der Richt- presse wird .das Mass der Durchbiegung zwischen den Widerlagern 6 durch einen Gegenanschlag 48 begrenzt, der zwischen .den beiden Widerlagern an der Stützplatte <B>5</B> angebracht ist und dem Richtstempel 4 gegenüberliegt. Der Gegenanschlag 48 ist gegenüber den Widerlagern 6 um ein Mass a zurückversetzt. Dieses Mass stellt die Grösse der maximal möglichen Durchbiegung dar.
Es 1'ässt sich ohne weiteres so bemessen, dass sich eine Schiene S sowohl in der Lage nach Fig. 4, in der sie ein grosses Widerstandsmoment gegen Biegung be sitzt, als auch in derjenigen nach Fig. 5 mit wesentlich geringerem Widerstandsmoment richten lässt, ohne dass an der Druckbegrenzung der hydraulischen Einheit 3 eine Änderung vorgenommen werden müsste.
Die Widerlager 6 und der Gegenanschlag 48 sind bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sowohl aus wechsel- .als auch verstellbar an der Stützplatte 5 ge lagert. Sie sind zu diesem Zweck als Klötze ausgeführt, die an ihren oberen Enden mit Haken 49 bzw. 50 ver sehen sind. Mit diesen Haken können die klotzförmigen Widerlager bzw. der Gegenanschlag an .der Oberkante der Stützplatte 5 angehängt werden.
Damit ist es einer seits möglich, mit wenigen: Handgriffen die Widerlager 6 und den Gegenanschlag 48 gegen solche, mit anderen Abmessungen :auszutauschen, und .anderseits können die Widerlager 6, gegebenenfalls auch der Gegenanschlag 48, jederzeit entlang der Stützplatte 5 verschoben wer den, um die Durchbiegungslänge des zu richtenden Ma terials zu verändern. Es hat sich gezeigt, dass über raschenderweise ein Anhängen der Widerlager und des Gegenanschlages an der Oberkante der Stützplatte ge nügt. Eine weitergehende Fixierung ist nicht erforder lich.
Das in Längsrichtung des Führungsbettes zu ver schiebende Material nimmt die Widerlager und den Ge genanschlag nicht mit.
Zweckmässigerweise besitzt der Richtstempel 4 eine Platte 51, an deren Oberkante ein klotzförmiges Druck- stück 52 mittels eines Hakens 53 anhängbar ist. Damit ist auch eine sehr leichte Verstellung und Anpassung des Richtstempels an das zu richtende Material möglich.
Das .Führungsbett 2 ist mittels einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit 54 höhenverstellbar. Auf diese Weise kann eingestellt werden, welcher Teil des zu richtenden Materials vom Richtstempel 4, den Wider lagern 6 und .dem Gegenanschlag 48 erfasst wird und welcher Teil frei unter .diesen Teilen liegt und nicht :ge richtet wird.
Das Führungsbett 2 wird bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel durch Walzen 55 und 56 .gebildet, auf denen das zu richtende Gut aufruht und mit gerin ger Reibung längsverschoben werden kann. Um das Führungsbett an verschiedene Materiallängen anpassen zu können, sind die äusseren Walzen 56 an Trägern 57 befestigt, die teleskopartig ausziehbar sind.
Die Träger 57 liegen dabei nebeneinander zwischen unteren Flanschen 58 einer Schiene 59 mit I-förmzgem Profil, wobei die oberen Flansche 60 dieser Schiene zur .Aufnahme oder Walze 55 dienen.
Die Erfindung ist nicht auf die ausgeführten Bei spiele beschränkt. Beispielsweise muss in der Richt presse gemäss dem zweiten Ausführungsbeispiel an dem Tastende 30 der Stösselstange 28 nicht unbedingt ein Schiebebalken 45 starr befestigt sein, sondern es kann analog wie im ersten Ausführungsbeispiel vor dem Tastende 30 ein frei auf ;dem Führungsbett aufgelagerter Schiebepflock angeordnet sein.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele hervorgeht, ist die erfindungsge- mässe Richtpresse besonders einfach im Aufbau und in der Bedienung. Sie ist daher insbesondere als univer selle Richt- und Biegepresse für handwerkliche Be triebe geeignet.