CH430174A

CH430174A - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rohren, rinnenartigen Profilen und dergleichen Strangkörper mit Querwänden aus Kunststoff

Info

Publication number: CH430174A
Application number: CH358665A
Authority: CH
Inventors: Giehler Herbert Ing Dr
Original assignee: Giehler Herbert Ing Dr
Priority date: 1964-06-16
Filing date: 1965-03-12
Publication date: 1967-02-15
Also published as: AT305613B; BE665434A; GB1083223A

Description


  
 



  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rohren, rinnenartigen Profilen und dergleichen Strangkörper mit Querwänden aus Kunststoff
Es ist bereits bekannt, Kunststoffrohre mit Querwänden in der Weise herzustellen, dass man bei der Extrusion eines Rohres den Düsenkern (Dorn) des entsprechend ausgebildeten Rohrspritzkopfes in bestimmten Zeitabständen kurzzeitig nach rückwärts aus der Düsenöffnung herauszieht. Bei zurückgezogenem Düsenkern soll der Rohrkörperquerschnitt durch einen kurzen massiven Strangabschnitt geschlossen werden.



   Die Aufgabe, saubere, glatte Querwände in Kunststoffrohren beliebigen Durchmessers anzuordnen, kann jedoch mit der bekannten Verfahrensweise nicht erfüllt werden. Man kann hiernach lediglich den Hohlraum kleinerer Rohre durch einen massiven Abschnitt unterbrechen, der jedoch keine regelrechte Querwand darstellt.



   Zur Behebung dieser Nachteile wurde daher auch schon vorgeschlagen, dem Spritzkopf der Strangpresse ein besonderes Spritzaggregat nachzuordnen, welches in dem soeben extrudierten, noch etwas warmplastischen Rohr oder auch offenen Profilkörper, nachträglich die Querwände einspritzt. Dieses Einspritzen der Querwände soll in geschlossene Rohre durch Einspritzhohlnadeln erfolgen, die von mehreren Seiten her durch die noch weiche Rohrwand hindurch gestochen werden und den schmelzflüssigen Kunststoff aus dem Spritzzylinder zuführen. Auch hierbei ist es nicht möglich, exakte Querwände zu erzielen, wenngleich ein sicherer Abschluss auch bei Rohren mit grossem Durchmesser erreichbar ist.



   Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Rohren, rinnenartigen Profilen oder dergleichen Strangkörpern mit Querwänden aus Kunststoff zu entwickeln, wobei die vorbeschriebenen Mängel beseitigt sind. Das Verfahren soll so sein, dass es mit einfachen Vorrichtungen in sicherer Arbeitsweise durchführbar ist und zu ganz einwandfreien Erzeugnissen führt.



   Es gehört ferner zur Aufgabe der Erfindung, das Verfahren und die Vorrichtung so zu erschaffen, dass den Querwänden, sowohl in den Rohren als auch in offenen Profilen, eine ganz bestimmte Gestalt gegeben werden kann, z. B. eine profilierte Wandfläche oder genau vorbestimmte Wanddurchbrüche.



   Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Verfahren vor, bei dem der Strangkörper durch einen an eine Strangpresse angeschlossenen, im Wir  kungsprinzip    an sich bekannten Umlenkspritzkopf geformt wird, wobei die Querwände als vorgefertigte Formteile durch einen den Umlenkspritzkopf in Auspressrichtung durchdringenden Einführungskanal in den soeben aus der Spritzkopfdüse kommenden Strangkörper hineingeschoben und mit der vorzugsweise noch warmen Innenfläche des Strangkörpers fest verbunden werden.



   Die Befestigung der Querwände in den Strangkörpern kann dadurch erreicht werden, dass die Querwände mittels an ihren Rändern angeordneter elektrischer Heizdrähte, die man beim Einschieben der Querwand in den Strangkörper an eine Stromleitung anschliesst, mit der Innenfläche des Strangkörpers verschmolzen werden.



   Diese Befestigung bringt mit sich, dass in der Ver  bindungsnaht    zwischen dem Rand der Querwand und der Innenwand des Strangkörpers stets Metall, nämlich der Heizdraht, eingelagert ist.



   Für den Fall, dass eine solche Drahteinlagerung nachteilig ist, wird vorgeschlagen, dass an ihren Randflächen mit mindestens einer gegen die Innenwand des Strangkörpers offenen, umlaufenden Randnut versehene Querwände durch Einspritzen eines plastischen, vorzugsweise schmelzflüssigen, sich zumindest mit der Innenwand des Strangkörpers fest verbindenden Kunststoffes in die Randnut in dem Strangkörper befestigt werden.



   Zur Herstellung von kurzen, stirnseitig abgeschlossenen rinnenartigen Profilkörpern, z. B.   Abdeckwannen     für Langfeldleuchten, können auch jeweils zwei Querwände, die in geringem Abstand voneinander durch dünne Verbindungsstege oder dergleichen zu einer Einheit zusammengehalten sind, in bestimmten Abständen gemeinsam in den Profilstrang eingesetzt werden, wonach der Profilstrang nach dem Erstarren des Kunststoffes zwischen den   beiden    zusammenhängenden Querwänden durchtrennt wird.



   Die Merkmale der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens bestehen darin, dass an eine Strangpresse ein Umlenkspritzkopf (z. B.



  Quer- oder Schrägspritzkopf) angeschlossen ist, welcher in der Auspressrichtung von einem Einführungskanal durchdrungen ist, dessen Innenquerschnitt mindestens dem Innenquerschnitt des ausgepressten Strangkörpers entspricht oder etwas grösser ist und dass auf der der Düse gegenüberliegenden Seite des Spritzkopfes eine Einrichtung zum stückweisen Einschieben der Querwände durch den Spritzkopf hindurch in den Strangkörper angeordnet ist.



   Die Einrichtung zum Einschieben der Querwände in den Strangkörper besteht zweckmässigerweise aus einem mittels Druckmittelzylinder durch den Spritzkopf hindurch bewegten Schieber, der mit einer Einrichtung zum Befestigen der Querwände im Innern des Strangkörpers ausgestattet ist.



   Für den Fall, dass die Querwände mittels elektrisch beheizter Drähte in den Strangkörper eingeschmolzen werden sollen, kann der Schieber mit einem entsprechenden Kopf und den notwendigen Zuleitungen ausgestattet sein.



   Für den Fall, dass jedoch die Querwände mit einem eingespritzten schmelzflüssigen Kunststoff in dem Strangkörper befestigt werden sollen, ist die Einrichtung zum Einschieben der Querwände mit Vorteil gleichzeitig als Spritzeinrichtung mit einer in einem beheizten Zylinder rotierenden und in axialer Richtung bewegbaren Schnecke ausgebildet, die auf einer Gleitoder Rollbahn in Laufrichtung des Strangkörpers gegen den Querspritzkopf hin und her bewegbar ist, derart, dass der Zylinder mit seinem vorderen Teil durch den Querspritzkopf hindurch bis in den Strangkörper hinein bewegbar ist, wobei das vordere Ende des Zylinders mit einer den Schieberkopf bildenden Spritzdüse versehen ist, die aus dem Zylinder annähernd radial nach aussen führende Schlitzkanäle aufweist, während die Querwände auf ihrer Rückseite radial durch ihren Rand in die Randnut führende Schlitzkanäle haben.



   Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist anhand einer sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch das Auspressende einer Schneckenpresse mit dem Umlenkspritzkopf und einer Einrichtung zum Einsetzen der Querwände,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Durchlaufachse des Spritzkopfes mit Zusatzeinrichtungen.



   Die Vorrichtung gemäss den Fig. 1 und 2 ist für das Befestigen der Querwände mittels an deren Rändern angeordneter, elektrisch beheizter Drähte bestimmt.



   Fig. 3 zeigt eine Stirnansicht der Strangpresse bei gleichzeitiger Seitenansicht einer als Spritzeinrichtung ausgebildeten Querwand-Einsetzvorrichtung, wobei von den wesentlichen Teilen ein senkrechter Schnitt in der Ebene der Strangkörperachse dargestellt ist.



   An eine Strangpresse 1 ist ein sogenannter Umlenkspritzkopf 2 angeschlossen, der in Auspressrichtung von einem Einführungskanal 3 durchdrungen ist. Dieser Einführungskanal 3 ist auswechselbar an dem Spritzkopfgehäuse befestigt. Sein Innenquerschnitt entspricht jeweils dem Innenquerschnitt des ausgepressten Strangkörpers 4 unmittelbar hinter der Spritzkopfdüse 5, in deren Ebene auch die Mündung des Einführungskanals liegt. Die Düsenöffnung wird innenseitig von dem äu sseren Rand der Mündung des Einführungskanals 3 und aussenseitig von einem entsprechend geformten Durchbruch in einer am Umlenkspritzkopf 2 ebenfalls auswechselbar befestigten Düsenplatte 6 begrenzt. Damit der Innenquerschnitt des ausgepressten Strangkörpers 4 nicht grösser wird als der des Einführungskanals 3, ist die Düsenmündung gegen die Strangkörperachse hin geneigt.

   Dem Umlenkspritzkopf 2 sind auf der Auspressseite die üblichen, in der Zeichnung nicht dargestellten Einrichtungen zum Kalibrieren, Kühlen und Abziehen des Strangkörpers angeordnet.



   Auf der gegenüberliegenden Seite des   Umllenk-    spritzkopfes 2 ist eine Einrichtung zum einzelnen Einsetzen von Querwänden 7 in den laufenden Strangkörper angeordnet. Diese Einrichtung besteht bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 1 und 2 im wesentlichen aus einem in Auspressrichtung durch den Querspritzkopf 2 hindurch vor und zurück bewegbaren Schieber 8 mit einem Schieberkopf 9 in Form eines Stahlrohres, dessen Kopf 9 als Saug-Haftkopf ausgebildet und zu diesem Zweck mit einer einwärts gewölbten Haftscheibe 10 aus weichem Gummi oder dergleichen versehen ist.



   Der durch die Wölbung der Haftscheibe 10 gebildete Hohlraum des Schieberkopfes 9 ist über eine Rohr- oder Schlauchleitung 11, die zweckmässigerweise durch den Schaft des Schiebers 8 hindurchgeführt ist, mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Unterdruckerzeuger verbunden. Diese Leitung 11 wird am Schieberkopf 9 durch einen Ventilkegel   lla    abgeschlossen, dessen Spitze aus dem Schieberkopf 9 axial herausragt. Derselbe ist durch einen Seilzug   1 1b    gegen die Wirkung einer Feder 1 lc zurückziehbar in der Mündung der Leitung 11 gelagert. Ferner ist durch den Schaft des Schiebers 8 eine Stromleitung 12 in den Schieberkopf 9 geführt, wo ihre beiden Adern in Kontaktzapfen   1 2a    enden, die einander diametral gegenüberliegend stirnseitig aus dem Schieberkopf 9 am Rande der Haftscheibe 10 herausragen.



   Die Querwände 7 sind an ihrer zylindrischen Randfläche mit einer feinen, schraubenartig mehrmals herumlaufenden Rille versehen, in die ein elektrischer Heizdraht 7a eingelegt ist. Dessen beide Enden sind als Kontaktflächen 7b ausgebildet, die einander diametral gegenüberliegend genau so weit voneinander entfernt angeordnet sind, wie die Kontaktzapfen   1 2a    der Stromleitung 12 am Schieberkopf 9.



   Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel handelt es sich um die Herstellung eines Rohres mit Querwänden. Die Querwände sind also kreisrund. Dieses macht besondere Vorkehrungen erforderlich, um zu gewährleisten, dass die Kontaktflächen 7b der Querwände auch tatsächlich mit den Kontaktzapfen 12a am Schieberkopf 9 in Verbindung kommen. In diesem Fall bestehen die entsprechenden Vorkehrungen einmal darin, dass der Einführungskanal 3 des Umlenkspritzkopfes 2 innen mit einer feinen, flachen, sich schraubig windenden Riefung versehen ist, deren Windung mindestens eine halbe Umdrehung ausmacht.



  Seine lichte Weite ist so bemessen, dass die Querwände locker darin gleiten können.  



   Zum andern ragt der Zapfen des Ventilkegels   lla    bei geschlossenem Ventil ein   kleines    Stück über die vordere Ebene des Schieberkopfes 9 hinaus. Dadurch können sich die Querwände, die bei geschlossenem Ventil nur an den Zapfen des Ventilkegels 11 a anliegen ohne nennenswerten Reibungswiderstand vor dem Schieberkopf 9 drehen. Schliesslich weisen die Querwände 7 unmittelbar neben den Kontaktflächen 7b in Drehrichtung jeweils auf der gleichen Seite eine Anschlagnase 7c auf.



   Für die Bewegung des Schiebers 8 ist ein über die Abzugsvorrichtung (in der Zeichnung nicht dargestellt) gesteuerter Druckmittelzylinder 13 vorgesehen, dessen Kolbenstange von dem rückwärtigen Teil des Schiebers 8 gebildet wird.



   Zwischen der Rückwand des Umlenkspritzkopfes 2 und der hinteren Endpunktlage des Schieberkopfes 9 ist ein Magazin 14 für die Bereithaltung einer grösseren Anzahl von Querwänden angeordnet, welches jeweils nach vollendeter Rücklaufbewegung des Schiebers 8 eine Querwand aus seinem Vorrat zum Einschieben in den Strangkörper freigibt.



   Die Arbeitsweise mit der hier beschriebenen Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist folgendermassen:
Man füllt das Magazin 14 mit vorgefertigten Querwänden und fährt den Strangkörper 4, in diesem Fall ein Rohr, an. Wenn das Rohr in der gewünschten Qualität läuft, wird die Einrichtung 8 bis 13 zum Einsetzen der Querwände 7 in Gang gesetzt, indem man die in Abhängigkeit von der Abzugsvorrichtung arbeitende und zuvor auf ein bestimmtes Arbeitsintervall eingestellte Steuereinrichtung für den Druckmittelzylinder 13 zur Bewegung des Schiebers 8 einschaltet.



   Der sich nun gegen den Umlenkspritzkopf 2 hin bewegende Schieberkopf 9 stösst zunächst mit dem Ventilkegel   lla    gegen die in dem Magazin 14 zuunterst befindliche Querwand 7 und schiebt diese vor sich her durch den Einführungskanal 3. Dabei dreht sich die Querwand 7 unter der Wirkung der schraubig gewundenen Riefung auf der Kanalinnenfläche vor dem Ventilkegel 11 a, bis die Anschlagnasen 7c gegen die am Schieberkopf befindlichen Kontaktzapfen 1 2a sto ssen. Danach folgt die Querwand nicht mehr den gewundenen Riefen in dem Einführungskanal 3, sondern sie wird gegen eine weitere Drehung festgehalten. Da die Riefung flach gehalten ist und die Querwand locker in dem Kanal gleitet, ist ein Überschleifen ohne Störung möglich.

   Wenn der Schieber 8 bei seiner Vorwärtsbewegung einen bestimmten Punkt passiert, bleibt der Ventilkegel 11 a gegenüber dem Schieberkopf 9 zurück. Dabei wird die in die Höhlung der Haftscheibe 10 mündende Rohrleitung 11 zu dem Unterdruckerzeuger geöffnet, und gleichzeitig kann sich die Querwand 7 gegen die Haftscheibe 11 legen, wo sie durch den dort entstandenen Unterdruck augenblicklich festgehalten wird. Sobald die Querwand 7 bis in das aus der Spritzkopfdüse 5 kommende Rohr 4 vorgeschoben ist, wird die Bewegung des Schiebers 8 verlangsamt, bis sie derjenigen des ausgepressten Rohres gleich ist.



  Gleichzeitig wird der Heizdraht 7a unter Strom gesetzt.



  Durch die augenblicklich einsetzende Erhitzung wird der Kunststoff sowohl am Rand der Querwand 7 als auch an der betreffenden Stelle des Rohres 4 erweicht und zum Verschmelzen gebracht. Nach genügend langer Einwirkung des erhitzten Drahtes 7a wird der Strom abgeschaltet, die Haftscheibe 10 durch die Rohrleitung 11 belüftet, so dass sie sich von der Querwand 7 lösen kann, und der Schieber zurückgefahren. Danach kann sich der Vorgang mit einer neuen, aus dem Magazin 14 nachgerückten Querwand wiederholen.



   Abgesehen davon, dass die Anwendung der Erfindung auf die Herstellung von rinnenartigen Profilkörpern mit Querwänden, z. B. Abdeckwannen für Langfeldleuchten, eine in bestimmten Einzelheiten wie Spritzkopf und Schieberkopf abweichende Vorrichtung erfordert, ist die Anwendung der Erfindung auch auf die Herstellung von Rohren mit Querwänden nicht auf die Verwendung einer solchen Ausführungsform der Vorrichtung beschränkt, wie sie vorstehend beschrieben worden ist. So kann beispielsweise für das Festhalten der Querwände am Schieberkopf statt der Saughaftscheibe auch eine magnetisch oder rein mechanisch wirkende Haltevorrichtung verwendet werden. Dies ist dann sogar notwendig, wenn die einzusetzenden Querwände Durchbrüche aufweisen, so dass ein Festsaugen nicht möglich ist.



   Bei kreisrunden Querwänden, die in Rohrkörper einzusetzen sind, können die Kontaktflächen 7b auch als einander diametral gegenüberliegende Halbkreis Ringflächen ausgebildet sein, die durch radial stehende, keilförmige Vorsprünge der Querwände voneinander getrennt sind. Wenn dementsprechend auch die Kontaktzapfen   1 2a    in gleicher Weise keilförmig sind, er übrigt sich eine Einrichtung zum Drehen der Querwände, um eine Verbindung zwischen den Kontaktzapfen   1 2a    und den Kontaktflächen 7b sicherzustellen.



   Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass für die Betätigung der Saughaftscheibe ein besonderer Unterdruckerzeuger vorgesehen ist, mit dem der Schieberkopf durch eine Rohroder Schlauchleitung verbunden ist. Es kann jedoch der für das Ansaugen der   Saugscheibe    erforderliche Unterdruck auch durch den Schieber selbst erzeugt werden, wenn dessen Schaft als eine Art Luftpumpe ausgebildet ist. Dabei bildet der Schieberschaft den Luftpumpenzylinder, der durch den Druckmittelzylinder gegen den Spritzkopf hin gelenkt wird. In dem Schieberschaft ist dann ein Kolben anzuordnen, der stationär festgehalten wird.

   So entsteht bei der Bewegung des Schiebers gegen den Spritzkopf hin, solange das Ventil im Schieberkopf geschlossen ist, in dem Schieberschaft selbst ein Unterdruck, der auch in die Höhlung der   Saugscheibe    übergreift, sobald diese an eine Querwand angedrückt und das Ventil im Schieberkopf geöffnet wird. Der Unterdruck kann durch   iein    an geeigneter Stelle angeordnetes Ventil ausgeglichen werden, so dass sich die Saugscheibe von der eingesetzten Querwand lösen und der Schieber zurückgefahren werden kann.



   Eine andere Ausführung der Erfindung besteht darin, dass die in den Strangkörper eingesetzten Querwände nicht mittels an ihren Rändern angeordneter, elektrisch beheizter Drähte festgeschweisst, sondern durch zwischen Querwandkanten und Strangkörperinnenwand eingespritzten schmelzflüssigen Kunststoff befestigt werden.



   Die Ausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung nach Fig. 3 unterscheidet sich von der oben beschriebenen dadurch, dass der Schieber 8 zum Einschieben der Querwände 7 selbst als Spritzeinrichtung ausgebildet ist. Dabei wird der Schaft des Schiebers von dem in diesem Fall besonders langen Zylinder 8a einer im Prinzip an sich bekannten Spritzgussmaschine 15 gebildet, bei der die Plastifizierung und der schuss  weise Ausstoss eines thermoplastischen Kunststoffes durch eine in einem beheizten Zylinder 8a rotierende und in axialer Richtung bewegbare Schnecke 16 erfolgt.



   Die Spritzgussmaschine 15 ist in einem Trägergestell 17 auf Gleitbahnen 18 gegen die Strangpresse 1 hin bewegbar so angeordnet, dass ihr Zylinder 8a, dessen Kopf als Schieberkopf und Spritzdüse 9a ausgebildet ist, durch den Kanal 3 des Umlenkspritzkopfes 2 bis in den Strangkörper 4 hineingeschoben werden kann. Für die Beheizung des Zylinders 8a ist an dem strangpressenseitigen Ende des Trägergestells 17 fest angeordnet ein den vorderen Teil des Zylinders 8a umfassender Heizmantel 19, durch den der Zylinder 8a auf seinem Weg in den Strangkörper 4 hindurchgleitet.



   Die Querwände 7 haben auch in diesem Fall einen breiten Rand, der sich jedoch nur auf der Rückseite befindet, und eine gegen die Innenwand des Strangkörpers 4 hin offene Randnut 7'. Da diese Randnut   7' von    innen her gefüllt werden soll, führen von der Randinnenfläche her, die zusammen mit der eigentlichen Querwand 7 eine leicht konisch sich verjüngende Vertiefung bildet, Schlitzkanäle 20 in die Randnut 7'.



   Dementsprechend ist auch der Kopf 9a des Zylinders 8a leicht konisch und unmittelbar hinter seinem vorderen Rand mit aus dem Zylinder 8a radial nach aussen führenden Schlitzkanälen 21 ausgebildet.



   Sobald eine durch den Kopf 9a des Zylinders 8a aus dem Magazin 14 heraus in den Strangkörper 4 hineingeschobene Querwand 7 ihren vorbestimmten Platz erreicht hat, wird in an sich bekannter Weise die Schnecke 16, die nicht ganz so lang ist wie der Zylinder 8a, durch einen hinten an der Spritzgussmaschine 15 angeordneten Druckmittelzylinder 22 ein Stück vorgeschoben, so dass der von der Schnecke 16 in dem Zylinder 8a befindliche Kunststoff durch die Schlitzkanäle 21 und 20 in die Randnut 7' gepresst wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von Rohren, rinnenartigen Profilen oder dergleichen Strangkörper mit Querwänden aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass der Strangkörper durch einen an eine Strangpresse angeschlossenen Umlenkspritzkopf geformt wird, wobei die Querwände als vorgefertigte Formteile durch einen den Umlenkspritzkopf in Auspressrichtung durchdringenden Einführungskanal in den soeben aus der Spritzkopfdüse kommenden Strangkörper hineingeschoben und mit der Innenfläche des Strangkörpers fest verbunden werden.

II. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass an eine Strangpresse ein Urnlenkspritzkopf angeschlossen ist, welcher in der Auspressrichtung von einem Einführungskanal durchdrungen ist, dessen Innenquerschnitt mindestens dem Querschnitt des ausgepressten Strangkörpers entspricht oder etwas grösser ist und dass auf der der Düse gegenüberliegenden Seite des Spritzkopfes eine Einrichtung zum stückweisen Einschieben der Querwände durch den Spritzkopf hindurch in den Strangkörper angeordnet ist.

UNTERANSPRÜCHE L. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils unmittelbar nach dem Einsetzen einer Querwand in den Strangkörper ein an den Kantenflächen der Querwand angeordneter, elektrisch erhitzter Draht unter Strom gesetzt wird, bis der Kunststoff in seiner näheren Umgebung erweicht und der Rand der Querwand mit der Innenfläche des Strangkörpers fest verschmolzen ist.

2. Verfahren nach Patentanspruch I, zur Herstellung von kurzen Profilkörpern, die an beiden Enden durch Querwände abgeschlossen sind, z. B. Abdeckwannen für Langleldleuchten, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Querwände in geringem Abstand voneinander durch dünne Verbindungsstege zu einer Einheit zusammengehalten sind, in bestimmten Abständen gemeinsam in den Profilstrang eingesetzt werden, der nach dem Erstarren des Kunststoffes jeweils zwischen zwei zusammenhängenden Querwänden durchtrennt wird.

3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass an ihren Randflächen mit mindestens einer gegen die Innenwand des Strangkörpers (4) offenen, ringsum laufenden Randnut versehene Querwände durch Einspritzen eines plastischen, vorzugsweise schmelzflüssigen, sich zumindest mit der Innenwand des Strangkörpers fest verbindenden Kunststoffes in die Randnut in dem Strangkörper befestigt werden.

4. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündung der Spritzkopfdüse gegen die Strangkörperachse hin geneigt ist.

5. Vorrichtung nach Patentanspruch II, zum Einsetzen kreisrunder Querwände, in Rohrkörper, dadurch gekennzeichnet, dass der Einführungskanal des Spritzkopfes innen mit einer feinen und flachen, sich schraubig windenden Riefung versehen ist, deren Windung mindestens eine halbe Umdrehung ausmacht.

6. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Einschieben der Querwände in den Strangkörper aus einem vorzugsweise mittels Druckmittelzylinder durch den Spritzkopf hindurch bewegbaren Schieber besteht, dessen Kopf mit einer Einrichtung zum Festhalten der Querwände für die Zeit des Einsetzens versehen und dessen Schaft zwecks Aufnahme von Leitungen als Rohr ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf des Schiebers als Saug Haftkopf ausgebildet ist, der über eine Rohr- oder Schlauchleitung mit einem Unterdruckerzeuger verbunden ist.

8. Vorrichtung nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abschluss des Saug-Haftkopfes gegen die Rohr- oder Schlauchleitung zum Unterdruckerzeuger an der zentral im Saug-Haftkopf gelegenen Mündung der Rohr- oder Schlauchleitung ein Kegelventil angeordnet ist, dessen Kegelzapfen bei geschlossenem Ventil axial bis über die Randebene des Saug Haftkopfes hervorsteht und gegen die Wirkung einer Feder zurückziehbar ist.

9. Vorrichtung nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf des Schiebers mit einem in Abhängigkeit von der Schieberbewegung eine und ausschaltbaren Elektromagneten zum Festhalten der Querwände ausgerüstet ist, wobei die Querwände entsprechend mit Metalleinlagen versehen sind.

10. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Spritzkopfrückwand und der hinteren Endpunktlage des Schieberkopfes ein Magazin zur Bereithaltung einer grösseren Anzahl von Querwänden angeordnet ist, welches jeweils nach vollendeter Rücklaufbewegung des Schiebers eine Querwand zum Einschieben freigibt.

11. Vorrichtung nach Unteranspruch 6, zum Befestigen der Querwände in dem Strangkörper nach dem Verfahren gemäss Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stromleitung durch den Schaft des Schiebers an dessen Kopf geführt ist, deren beide Adern dort in stirnseitig aus dem Schieberkopf einander diametral gegenüberliegend hervorstehende Kontaktzapfen enden und dass jede einzusetzende Querwand an ihrem Rand mit einem elektrisch erhitzbaren Draht versehen ist, dessen Enden als Kontaktflächen ausgebildet sind, die beim Andrücken des Schieberkopfes mit den Kontaktzapfen der Stromleitung in Verbindung kommen.

12. Vorrichtung nach Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der an jeder einzusetzenden Querwand angeordnete, elektrisch erhitzbare Draht in Form einer schraubigen Wicklung auf die Kantenfläche der Querwand gelegt ist, sofern es sich um kreisrunde Querwände handelt.

13. Vorrichtung nach Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die als Kontaktflächen ausgebildeten Enden eines an einer Querwand angeordneten, elektrisch erhitzbaren Drahtes die Form von einander diametral gegenüberliegenden Halbkreisringflächen haben.

14. Vorrichtung nach Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der an jeder einzusetzenden Querwand angeordnete, elektrisch erhitzbare Draht in Form eines locker geflochtenen Bandes auf die Kantenflächen der Querwand gelegt ist, soweit diese mit dem Strangkörper zu verschmelzen sind und/oder soweit diese eine eckige Form haben.

15. Vorrichtung nach Unter anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft des Schiebers als Luftpumpe ausgebildet ist, deren Zylinder gegen den Spritzkopf hin bewegbar ist, während deren Kolben fest angeordnet ist.

16. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Einschieben der Querwände (7) in den Strangkörper (4) gleichzeitig als Spritzeinrichtung mit einer in einem beheizten Zylinder (8a) rotierenden und in axialer Richtung bewegbaren Schnecke (16) ausgebildet ist, die auf einer Gleit-oder Rollbahn (18) in Laufrichtung des Strangkörpers (4) gegen den Querspritzkopf (2) hin bewegbar ist, derart, dass ihr Zylinder (8a) mit seinem vorderen Teil durch den Querspritzkopf (2) hindurch bis in den Strangkörper (4) hinein bewegbar ist, wobei das vordere Ende des Zylinders (8a) mit einer den Schieberkopf (9a) bildenden Spritzdüse versehen ist, die aus dem Zylinder (8a) annähernd radial nach aussen führende Schlitzkanäle (21) aufweist, während die Querwände (7) auf ihrer Rückseite radial durch ihren Rand in die Randnut (7')

führende Schlitzkanäle (20) haben.

17. Vorrichtung nach Unteranspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Teil des Zylinders (8a) von einem auf dem Trägergestell (17) der Spritzgussmaschine (15) starr befestigten Heizmantel (19) umgeben ist, durch den er beim Einschieben in den Strangkörper (4) hindurchgleitet.