DE1554995B1 - Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung kunststoffueberzogener profilleisten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung kunststoffueberzogener profilleistenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung kunststoffüberzogener Profilleisten,
bei dem eine Kernleiste durch den hohlen Dorn eines Spritzkopfes vorgeschoben wird, aus dem
Spritzkopf ein Kunststoffschlauch zunächst ohne Berührung mit der Kernleiste extrudiert wird und anschließend
der noch im plastischen Zustand befindliche Kunststoffschlauch radial nach innen gegen die
Kernleiste gedrückt wird.
Ein derartiges Verfahren ist zum Überziehen von im Querschnitt kreisförmigen, metallischen, elektrischen
Leitungen bekannt, wobei eine möglichst gleichförmige und relativ kleine Wandstärke für den
Kunststoffüberzug der Leitung angestrebt wird, deren äußere Querschnittsform somit ein Kreis ist und dem
Drahtquerschnitt geometrisch ähnlich ist. Demzufolge wird ein Kunststoffschlauch mit einer dem Leiter
geometrisch ähnlichen Querschnittsform extrudiert, wobei in einer nachgeschalteten, beheizten Ziehdüse
der Kunststoffschlauch konzentrisch auf die Leitung herabgedrückt und gleichzeitig bis zur Erreichung der
gewünschten dünnen Wandstärke gestreckt wird.
3 4
Gemäß einem anderen, zur kontinuierlichen Her- können aber, weil sie nicht dem hohen Druck der
stellung kunststoffüberzogener Profilleisten bekannten Kunststoffmasse im Spritzkopf ausgesetzt sind, aus
Verfahren wird eine Kernleiste durch einen Spritz- leichter bearbeitbarem Material hergestellt werden,
kopf vorgeschoben, in diesem der plastifizierte und und es kann der Durchgangsquerschnitt aus meh-
daher heiße Kunststoff unmittelbar auf die Kernleiste 5 reren, baukastenartig zusammengesetzten Einzelteilen
aufgepreßt, wobei die Profilierung des Kunststoffes aufgebaut werden.
zum Endquerschnitt durch eine an der Ausstoßseite Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verdes
Spritzkopfes angeordnete Düse erfolgt. Demzu- fahrens ist es zweckmäßig, den Kunststoffschlauch
folge muß für jeden gewünschten Endquerschnitt während seiner Profilierung zum Endquerschnitt
eine eigene Düse bereitgestellt werden, deren Her- io durch ein an einem Teil seines Außenumfanges anstellung
wegen der häufig verlangten, komplizierten gesetztes Vakuum von der Kernleiste abzuheben, so
Durchlaßquerschnitte und wegen des hohen aufzu- daß an vorgegebenen Stellen achsparallele Hohlnehmenden
Druckes der Kunststoffmasse aufwendig räume zwischen dem Kunststoffschlauch und der
ist. Darüber hinaus bereitet es wegen Verzugserschei- Kernleiste geschaffen werden können,
nungen erhebliche Schwierigkeiten, komplizierte 15 Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Ver-Endquerschnitte, z. B. mit vorstehenden Rippen, zu fahrens ist es zweckmäßig, den Kunststoffschlauch erzeugen und es besteht ferner die Gefahr, daß durch während seiner Profilierung zum Endquerschnitt die hohe Temperatur des im Spritzkopf unmittelbar durch ein an einem Teil seines Außenumfanges anauf die Kernleiste aufgebrachten Kunststoffes bei aus gesetztes Vakuum von der Kernleiste abzuheben, so Holz bestehenden Kernleisten Gase und Dämpfe aus- 20 daß an vorgegebenen Stellen achsparallele Hohlräume geschieden werden, die den Kunststoffüberzug nach zwischen dem Kunststoffschlauch und der Kernleiste Verlassen des Spritzkopfes von der Kernleiste wieder geschaffen werden können,
abheben. Um zu einer besonders rationellen Fertigung zu
nungen erhebliche Schwierigkeiten, komplizierte 15 Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Ver-Endquerschnitte, z. B. mit vorstehenden Rippen, zu fahrens ist es zweckmäßig, den Kunststoffschlauch erzeugen und es besteht ferner die Gefahr, daß durch während seiner Profilierung zum Endquerschnitt die hohe Temperatur des im Spritzkopf unmittelbar durch ein an einem Teil seines Außenumfanges anauf die Kernleiste aufgebrachten Kunststoffes bei aus gesetztes Vakuum von der Kernleiste abzuheben, so Holz bestehenden Kernleisten Gase und Dämpfe aus- 20 daß an vorgegebenen Stellen achsparallele Hohlräume geschieden werden, die den Kunststoffüberzug nach zwischen dem Kunststoffschlauch und der Kernleiste Verlassen des Spritzkopfes von der Kernleiste wieder geschaffen werden können,
abheben. Um zu einer besonders rationellen Fertigung zu
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gelangen und um insbesondere Abfall aus der vorher-Verfahren
zu schaffen, mit dem Kernleisten unbe- 25 gehenden Produktion verwenden zu können, kann
grenzter Länge mit einem Kunststoffüberzug versehen die Kernleiste vor ihrem Eintritt in den hohlen Dorn
werden können, dessen Endquerschnitt, abweichend des Spritzkopfes aus mehreren, jeweils nur geringe,
von der Kreisform mehr oder minder kompliziert ge- gleiche oder voneinander verschiedene Länge aufstaltet
ist, wobei die Bereitstellung von dem jewei- weisenden Stücken zusammengesetzt werden. Hierligen
Endquerschnitt genau angepaßten Spritzkopf- 30 bei wird zweckmäßig so vorgegangen, daß die Stücke
düsen vermieden werden soll, unter gleichzeitiger zum Zusammensetzen der Kernleiste vorprofiliert
Beseitigung der bei der Extrudierung komplizierter oder vorgenutet und mehrere dieser Stücke neben-Querschnittsformen
bestehenden Verzugserscheinun- einander mit in Längsrichtung versetzten Stoßstellen
gen und eines Abhebens des Kunststoffes von der angeordnet werden.
Kernleiste durch von dieser abgegebenen Gase und 35 Sollen in Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Dämpfe. Verfahrens mit mehrfarbigem Kunststoff überzogene
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe, ausgehend Profilleisten erzeugt werden, so wird in an sich bevon
einem Verfahren der eingangs genannten Art kannter Weise ein Kunststoff mit der gewünschten
■dadurch gelöst, daß der Kunststoffschlauch mit einem weiteren Farbe dem Spritzkopf zugeführt, wobei die
kreisförmigen oder nur in grober Annäherung dem 4° Einspritzung dieses Kunststoffes in den Spritzkopf
Endquerschnitt der Profilleiste angepaßten Quer- an einer Stelle erfolgt, die zwischen dessen Spritzdüse
•schnitt extrudiert wird, der vom Endquerschnitt der und der Anschlußstelle des Extruders für die Grundfertigen kunststoffüberzogenen Profilleiste geome- farbe gelegen ist.
irisch unabhängig ist, daß der an die Kernleiste ge- Insbesondere bei Kernleisten aus Holz besteht die
drückte, noch im plastischen Zustand befindliche 45 Gefahr, daß diese bei ihrem Durchgang durch den
Kunststoffschlauch ohne wesentliche Änderung seiner hohlen Dorn des Spritzkopfes und bei der Annähe-
Wandstärke zum Endquerschnitt profiliert wird und rung des Kunststoffschlauches erheblich erwärmt
daß der Kunststoffschlauch während dieser Profilie- werden und dadurch Gase und Dämpfe ausscheiden,
rung gleichzeitig gekühlt wird. die den Kunststoffschlauch an einem satten Anliegen
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren brauchen 50 an der Kernleiste hindern bzw. ihn nach der Profilie-
nur relativ wenige und zudem in ihrer Querschnitts- rung wieder abheben. Um derartige Nachteile zu
form einfach gehaltene Spritzkopfdüsen bereitgestellt vermeiden, wird vorgeschlagen, die sich zwischen
werden, wobei der zusätzliche Vorteil auftritt, daß dem extrudieren Kunststoffschlauch und der Kern-
der extrudierte Kunststoffschlauch in seiner Wand- leiste ansammelnden Gase und Dämpfe unmittelbar
stärke während des Betriebes durch eine Relativver- 55 aus dem Bereich abzusaugen, an dem sich der
Schiebung zwischen den die Spritzkopfdüse bildenden Kunststoffschlauch vor seinem Andrücken an die
Dorn und Gegenring in axialer oder radialer Rieh- Kernleiste derselben nähert.
tung geändert werden kann. Da der Kunststoff ferner Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorerst
nach Verlassen des Spritzkopfes und somit richtung zur Durchführung des genannten Verfahbereits
etwas abgekühlt mit der Kernleiste in Beruh- 60 rens, mit einem Spritzkopf, dessen zentraler Dorn
rung kommt, dann aber gleichzeitig gekühlt wird, ist eine Bohrung für den Vorschub der Kernleiste aufdie
Gefahr eines Austreibens von Gasen oder weist, und mit einer dem Spritzkopf nachgeschalteten
Dämpfen aus der Kernleiste vorn vornherein stark Verformungseinrichtung zur radialen Verengung des
eingeschränkt. Gemäß dem erfindungsgemäßen Ver- aus dem Spritzkopf austretenden Kunststofffahren
müssen zwar für die Profilierung des Kunst- 65 Schlauches.
Stoffschlauches ebenfalls Düsen oder Backen bereit- Eine derartige Vorrichtung ist insoweit bekannt,
gestellt werden, die in ihrem Durchlaßquerschnitt als die Kernleiste durch einen elektrischen Leitungs-
■dem gewünschten Endquerschnitt entsprechen. Diese draht von rundem Querschnitt gebildet wird, auf den
der ebenfalls mit rundem Querschnitt austretende Kunststoffschlauch in der als Ziehdüse ausgebildeten
Verformungseinrichtung heruntergedrückt und gleichzeitig gestreckt wird. Demgegenüber kennzeichnet
sich die Erfindung dadurch, daß der in an sich bekannter Weise dem sich zur Ausstoßseite verjüngenden
Dorn umgebende und mit diesem die Spritzdüse bildende Gegenring zur Änderung der Schlauchwandstärke
axial verstellbar ist und daß die Ver-
der dem Spritzkopf nachgeschalteten Verformungseinrichtung,
Fig. 12 eine Stirnansicht der Verformungseinrichtung
nach F i g. 11 und
Fig. 13 verschiedene herstellbare kunststoffüberzogene Profilleisten im Querschnitt.
Die Fig. 1 zeigt die prinzipielle Anordnung der
verschiedenen Vorrichtungen in einer vollständigen Anlage zur weitgehend automatischen Fertigung von
formungseinrichtung mehrere in Radialrichtung io kunststoffüberzogenen Profilleisten. Die beispielsinnerhalb
vorbestimmter Grenzen gegen die Wirkung weise in einer Magazinvorrichtung mit versetzten
von Federn verschiebliche Backen aufweist, welche Stoßstellen zusammengesetzte und verleimte Kemvon
einem Kühlmedium durchströmbar sind und auf- leiste 1 wird in Richtung des Pfeiles 2 durch eine
einanderzuweisende Innenflächen besitzen, welche Fräsvorrichtung 3 geführt, welche ihr das gewünschte
sich parallel zur Vorschubrichtung der Kernleiste 15 Profil verleiht. Anschließend gelangt die Kernleiste 1
erstrecken und in ihrer Gesamtheit einen in seinem in eine Spachtelvorrichtung 4, welche die Oberfläche
Innenquerschnitt dem Endquerschnitt der kunststoff- durch Verspachteln glättet, worauf die Kernleiste
überzogenen Profilleiste entsprechenden, rohrförmi- eine Heizvorrichtung S durchlauft.
gen Hohlraum umgrenzen. Zur Herstellung von Die Kernleiste 1 tritt in der Folge in einen Spritz-
gen Hohlraum umgrenzen. Zur Herstellung von Die Kernleiste 1 tritt in der Folge in einen Spritz-
Profilleisten mit einem Kunststoffüberzug, welcher 20 kopf 6 ein, der mit plastifiziertem Kunststoff von
während seiner Profilierung zum Endquerschnitt mit einer Schneckenpresse 7 gespeist wird. Erfordereinem
Teil des Außenumfanges der Kernleiste einen lichenfalls kann eine weitere Schneckenpresse 8 vorachsparallelen
Hohlraum einschließt, wird in zweck- gesehen werden, die einen andersfarbigen Kunststoff
mäßiger Weiterbildung vorgeschlagen, daß in den in den Spritzkopf einspeist. Die Kernleiste mit dem
Innenflächen der Backen in einem Teilbereich des 25 sie umgebenden, vom Spritzkopf 6 erzeugten Kunstvon
ihnen begrenzten Innenquerschnittes in an sich stoffschlauch tritt dann in eine Verformungseinrichbekannter
Weise mit einer Vakuumquelle in Ver- tung 11 ein und verläßt diese mit dem gewünschten
bindung stehende Öffnungen vorgesehen sind. Endprofil, worauf eine Ablängsäge die kunststoff-
Zur Absaugung von Gasen und Dämpfen, die aus überzogene Profilleiste auf Stäbe der gewünschten
der Profilleiste ausgetrieben werden können, sind 30 Längenabmessungen schneidet,
zweckmäßig innerhalb der Wand des hohlen Domes Die Fi g. 2 zeigt den mit der Schneckenpresse ver-
zweckmäßig innerhalb der Wand des hohlen Domes Die Fi g. 2 zeigt den mit der Schneckenpresse ver-
und dessen Kopfteiles verlaufenden Bohrung vor- bundenen Spritzkopf in seinen Einzelheiten. Der in
gesehen, die an der Spritzdüse in den Raum münden, der Schneckenpresse? plastifizierte Kunststoff gelangt
den die Dornstirnseite, der aus der Spritzdüse extru- über eine Filtereinrichtung 17 in Richtung des Pfeiles
dierte Kunststoffschlauch und die Kernleiste be- 35 21 zu einer Kammer 22, welche zwischen einem
grenzen, wobei an das andere Ende der Bohrungen hohlen Dorn 27 bzw. dessen Kopfteil 28 und dem
eine Absauge- oder Vakuumpumpe angeschlos- Spritzkopfgehäuse ausgebildet ist.
sen ist. Die Kernleiste 1 wird durch den hohlen Dorn 27
sen ist. Die Kernleiste 1 wird durch den hohlen Dorn 27
Für den Fall, daß der Endquerschnitt der kunst- und dessen Kopfteil 28 in Richtung des Pfeiles 23
stoffüberzogenen Profilleisten besonders ausgeprägte 4° vorwärtsgeschoben und hierbei durch eine ihrem
Vorsprünge oder Vertiefungen aufweisen soll, sind in Profil entsprechend ausgebildeten Durchlaßquerder
einen Teil der Spritzdüse bildenden Fläche des schnitt des Domes geführt. Auf dem Umfang des
Gegenringes in axialer Richtung verlaufende Nuten Domes angeordnete Leitkörper 39 und Leitrippen 40
oder Rippen vorgesehen. sorgen für eine gleichmäßige Verteilung des Kunst-
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Er- 45 stoffes. Wenn ein andersfarbiger Kunststoff über eine
findung an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in weitere Schneckenpresse 8 durch das Gehäuse des
denen zeigt Spritzkopfes an einer mit 42 angedeuteten Stelle ein-
F i g. 1 eine schematische Draufsicht auf die ge- gespeist wird, können weitere Leitrippen zu dem
samte Anlage, in der die Vorrichtung angeordnet ist, Zweck vorgesehen werden, den Durchfluß dieses
F i g. 2 einen axialen Schnitt durch einen an eine 50 Kunststoffes nicht von dem Kunststoff der Grund-Schneckenpresse
angeflanschten Spritzkopf, farbe in der Strömung beeinflussen zu lassen (F i g. 3).
Das Kopfteil 28 des hohlen Domes 27 ist konisch ausgebildet und wird von einem Gegenring 29 umgeben
(F i g. 2 und 10), der durch Zwischenringe 30 55 und 31 in einem Haltering25 befestigt ist (Fig. 2
und 8). Die einander zugekehrten Oberflächen des Kopfteiles 28 und des Gegenringes 29 sind in ihrer
Querschnittsform vorzugsweise kreisförmig, können aber auch in grober Annäherung an den Endquer-
F i g. 7 eine Draufsicht auf das Kopfteil nach 60 schnitt der fertigen kunststoffüberzogenen Profilleiste
Fig. 6, gestaltet sein. Diese Bauteile können auch Nuten59
(Fig. 8 und 9) oder Rippen60 (Fig. 6 und 7) aufweisen.
Zwischen dem Kopfteil 28 und dem Gegenring 29, 65 welche miteinander eine Ringschlitzdüse bilden, wird
ohne Berührung mit der Kernleiste 1 ein Kunststoffschlauch 32 extrudiert, der sich im Abstand von dem
Spritzkopf 6 im Bereich der Eintrittsstelle 10 einer
F i g. 3 eine Teilansicht des hohlen Domes des Spritzkopfes,
F i g. 4 einen Querschnitt des hohlen Domes gemäß
der Linie IV-IV in F i g. 3,
Fig. 5 eine Stirnansicht der Ausstoßseite des Kopfteiles des hohlen Domes,
F i g. 6 eine Stirnansicht der Ausstoßseite eines mit Rippen versehenen Kopfteiles des hohlen Domes,
F i g. 8 einen axialen Schnitt durch einen den Dorn umgebenden mit Nuten versehenen Gegenring,
F i g. 9 eine Ansicht des Gegenringes nach F i g. 8,
gesehen von der Ausstoßseite,
Fig. 10 einen axialen Schnitt durch einen abgeänderten
Gegenring ohne Nuten,
Fig. 11 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
nachgeschalteten Verformungseinrichtung 11 an die Kernleiste anlegt.
Innerhalb der Wand des hohlen Domes 27 bzw. seines Kopfteils 28 sind durchgehende Bohrungen
35, 36 vorgesehen (F i g. 3 und 5), welche einerseits in einen Raum 37, der mit einer Vakuum- oder Absaugepumpe
in Verbindung steht und andererseits in einen Raum34 münden (Fig. 2), der zwischen dem
sich der Kernleiste nähernden Kunststoffschlauch 32, der Kernleiste und der Stirnfläche des Kopfteils 28
gebildet ist, und aus dem Gase oder Dämpfe abgesaugt werden, die aus der Kernleiste 1 austreten
oder von dieser mitgenommen werden und die ein Anlegen des Kunststoffschlauches an die Kernleiste
verhindern oder deren späteres Abheben bewirken würden. Mit HiKe der an den Raum 37 angeschlossenen
Pumpe kann auch das Anlegen des Kunststoffschlauches gesteuert werden. Soweit erforderlich,
können der Spritzkopf und auch sein Gegenring und Dorn beheizt werden, beispielsweise durch elek- ao
irische Heizkörper 24, welche in Bohrungen 38 angeordnet sind (F i g. 2 und 4).
Die dem Spritzkopf 6 nachgeschaltete Verformungseinrichtung 11 besteht im wesentlichen aus
zwei Backenpaaren 48, 56 (Fig. 11 und 12), welche as
aufeinanderzuweisende, sich parallel zur Vorschubrichtung der Kernleiste erstreckende Innenflächen
besitzen und in ihrer Gesamtheit einen dem Endquerschnitt der kunststoffüberzogenen Profilleiste
entsprechenden Kanal umgrenzen. Das einander gegenüberliegende Backenpaar 48 kann seinen Abstand
gegen die Wirkung der Federn 55 in geringen Umfang vergrößern, während das andere Backenpaar
56 gegen die Wirkung der Federn 57 seinen Abstand vergrößern kann. Hierdurch wird eine gewisse
Elastizität gewährleistet, so daß insbesondere beim Anfahren der Vorrichtung auftretende Unregelmäßigkeiten
in der Dicke oder Konsistenz des Kunststoffschlauches nicht zu Betriebsunterbrechungen
führen. Die Backen weisen Kühlkanäle auf, durch welche ein Kühlmedium zirkulieren kann.
Ferner ist in den oberen und unteren Backen 48 ein mit einem Vakuumanschluß 51 in Verbindung stehender
Raum 50 vorgesehen, von dem Öffnungen 49 zu den Innenflächen dieser Backen führen. Ein. weiterer
Teil 52 der Vorrichtung, zu dem Anschlüsse 54 für die Zu- und Abfuhr von Kühlmedien, z. B. Kühlwasser
und Kühlluft, führen, sorgt für eine anschließende weitere Abkühlung des Kunststoffschlauches.
Der aus dem Spritzkopf 6 extrudierte Kunststoffschlauch 32 legt sich vor oder beim Eintritt in die
Verformungseinrichtung 11 an die Kernleiste an und erhält während des Durchlaufens der Verformungseinrichtung
den gewünschten Endquerschnitt entsprechend der Form der Innenflächen der Backen 48,
56. Durch das Vakuum, welches über die Öffnungen 49 auf Oberflächenbereiche des Kunststoffschlauches
einwirkt, kann dieser an den gewünschten Stellen von der Kernleiste 1 abgehoben werden, so daß
achsparallele Hohlräume zwischen dem Kunststoffschlauch und der Kernleiste ausgeformt werden
können. In dem Teil 52 der Vorrichtung erfolgt eine weitere Härtung des Kunststoffschlauches, wobei die
fertige, kunststoffüberzogene Profilleiste bei 53 aus der Verformungseinrichtung austritt.
Die Fig. 13 veranschaulicht Beispiele von Querschnittsformen
kunststoffüberzogener Profilleisten, wobei jeweils unter a, f und I die Kernleisten 1 angegeben
sind, welche zur Herstellung unterschiedlicher Profilleisten b bis e bzw. g bis k bzw. m bis ρ
verwendet werden können.
109584/342
Claims (10)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung kunststoffüberzogener Profilleisten, bei dem eine
Kernleiste durch den hohlen Dorn eines Spritzkopfes vorgeschoben wird, aus dem Spritzkopf
ein Kunststoffschlauch zunächst ohne Berührung mit der Kernleiste extrudiert wird und anschließend
der noch im plastischen Zustand befindliche Kunststoffschlauch radial nach innen
gegen die Kernleiste gedrückt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kunststoffschlauch mit einem kreisförmigen oder nur in grober Annäherung
dem Endquerschnitt der Profilleiste angepaßten Querschnitt extrudiert wird, der vom
Endquerschnitt der fertigen kunststoffüberzogenen Profilleiste geometrisch unabhängig ist, daß
der an die Kernleiste gedrückte, noch im plastischen Zustand befindliche Kunststoffschlauch
ohne wesentliche Änderung seiner Wandstärke zum Endquerschnitt profiliert wird und daß der
Kunststoffschlauch während dieser Profilierung gleichzeitig gekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffschlauch während
seiner Profilierung zum Endquerschnitt durch ein an einem Teil seines Außenumfanges
angesetztes Vakuum von der Kernleiste abgehoben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernleiste vor ihrem Eintritt
in den hohlen Dorn des Spritzkopfes aus mehreren, jeweils nur geringe, gleiche oder voneinander
verschiedene Länge aufweisenden Stücken zusammengesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stücke zum Zusammensetzen
der Kernleiste vorprofiliert oder vorgenutet und mehrere dieser Stücke nebeneinander mit in
Längsrichtung versetzten Stoßstellen angeordnet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von mit mehrfarbigem Kunststoff überzogenen
Profilleisten, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein Kunststoff mit der gewünschten
weiteren Farbe dem Spritzkopf zugeführt wird und daß die Einspritzung dieses Kunststoffes in den Spritzkopf an einer Stelle
erfolgt, die zwischen dessen Spritzdüse und der Anschlußstelle des Extruders für die Grundfarbe
gelegen ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich zwischen dem extrudierten
Kunststoffschlauch und der Kernleiste ansammelnden Gase und Dämpfe unmittelbar aus
dem Bereich abgesaugt werden, an dem sich der Kunststoffschlauch vor seinem Andrücken an die
Kernleiste derselben nähert.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einem
Spritzkopf, dessen zentraler Dorn eine Bohrung für den Vorschub der Kernleiste aufweist, und
mit einer dem Spritzkopf nachgeschalteten Verformungseinrichtung zur radialen Verengung des
aus dem Spritzkopf austretenden Kunststoffschlauches, dadurch gekennzeichnet, daß der in
an sich bekannter Weise den sich zur Ausstoß-
seite verjüngenden Dorn (27) und dessen Kopfteil (28) umgebende und mit diesem die Spritzdüse
bildende Gegenring (29) zur Änderung der Schlauchwandstärke axial verstellbar ist und daß
die Verformungseinrichtung (11) mehrere in Radialrichtung innerhalb vorbestimmter Grenzen
gegen die Wirkung von Federn (55,57) verschiebliche Backen (48, 56) aufweist, welche von
einem Kühlmedium durchströmbar sind und aufeinander zu weisendeInnenfiächenbesitzen, welche
sich parallel zur Vorschubrichtung der Kernleiste (1) erstrecken und in ihrer Gesamtheit einen in
seinem Innenquerschnitt dem Endquerschnitt der kunststoffüberzogenen Profilleiste entsprechenden,
rohrförmigen Hohlraum umgrenzen..
8. Vorrichtung nach Anspruch 7 zur Herstellung von Profilleisten mit einem Kunststoffüberzug,
welcher während seiner Profilierung zum Endquerschnitt mit einem Teil des Außenumfangs
der Kernleiste einen achsparallelen Hohlraum einschließt, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Innenflächen der Backen (48) in einem Teilbereich des von ihnen begrenzten Innenquerschnittes
in an sich bekannter Weise mit einer Vakuumquelle in Verbindung stehende Öffnungen
(49) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Wand des hohlen
Domes (27) und dessen Kopfteils (28) verlaufende Bohrungen (35,36) vorgesehen sind, die an der
Spritzdüse in den Raum (34) münden, den die Dornstirnseite, der aus der Spritzdüse extrudierte
Kunststoffschlauch (32) und die Kernleiste (1) begrenzen und daß an das andere Ende der Bohrungen
eine Absauge- oder Vakuumpumpe angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der einen Teil der Spritzdüse
bildenden Fläche des Gegenringes (29) in axialer Richtung verlaufende Nuten (59) oder
Rippen (60) vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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