Thermostat für Kondensatableiter Die Erfindung betrifft einen Thermostaten für Kon- :densatableiter, :dessen Dehnkörper eine Verdampfungs= flüssigkeit enthält.
Bei den bekannten voll mit Verdampfungsflüssig- keit gefüllten Thermostaten :dieser Art geht ein Teil der Flüssigkeit bei Wärmezufuhr in den Dampfzustand über. Der dadurch entstehende höhere Druck wirkt ,auf die Wandungen des elastischen Dehnkörpers ein und zwingt diesen zur Vergrösserung seines Volumens; :die ,dadurch entstehende Bewegung wird dem Absperr körper des Kondensatableiters mitgeteilt.
Will man die Dehnbewegung in Abhängigkeit von einem bestimmten Verhältnis der Kondensattzmperatur zum Kondensatdruck beeinflussen, so verwendet man bekanntermassen eine hierfür geeignete AusÜehnungs- flüssigkedt. Der Thermostat lässt sich z. B. derart .aus- leggen, d@ass :das Absperrorgan, bei Sattdampftemperatur oder :d-icht darunter schliesst und kurz unterhalb dieser Schliesstemperatur öffnet.
Dadurch wird auch bei schwankenden Betriebsbedingungen der Frischdampf zu rückgehalten und Kondensat abgeleitet.
Die bekannten Thermostaten dieser Art zerplatzen jedoch oder erfahren eine Dauerverformung, wenn bei Anfall von Heissdampf im Kondensutableiter :die Tem peratur im Verhältnis zum Druck stärker als vorgesehen ansteigt, somit weitere Flüssigkeit im Thermostaten verdampft und gleichzeitig die weitere Ausidlehnung :des Dehnkörpers durch das mit ihm verbundene auf ,dem Ventilsitz aufliegen:die Absperrorgan ;blockiert ist.
Die Folge des Versagens des Thermostaten sind über- oder Untertemperaturen in der betreffenden Anlage, die zu schwerwiegenden Folgeschäden führen können, z. B. zum Unbrauchbarwerden --ines beheizten Produktes.
Es ist zwar bekannt, diesem LUbelstand durch einen überdehnschutz zu bejgenen, indem der Thermostat am Gehäuseelastisch befestigt wird oder etwa das Absperrorgan als Tauchkolben .ausgebildet ist, der in eine Sitzbuchse hinein ausweichen kann.
Diese Mittel sind jedoch nur für Thermostaten mit reiner Flüssig- keitsausdehnung geeignet, versagen ;aber bei Verdamp- fungsthermostaten wegen der viel zu grossen .auszuglei- chenden iJ.berhübe.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Thermo- staton für Kondensatableiter zu schaffen, der diese Nachteile nicht .aufweist. Erfindungsgemäss wird die Lösung der "o"estelIten Aufgabe darin gesehen, dass der Dehnkörper nur zu einem derart bemessenen Teil mit Verdampfungsflüssigkeit gefüllt ist,
@dass beider Höchst- Betriebstemperatur der für die Festigkeit des Dehnkör pers höchstzulässige Innendruck im Dehnkörper nicht überschritten wird und ,dass bei der :dem Höchs@t-Be- triebsdruck entsprechenden Siedetemperatur :des Dampf wassers die @im Dehnkörper befindliche Verdampfungs- flüssigke it noch nicht ganz verdampft ist.
Bei überschreiten der Schliesstemperatur des<B>Ab-</B> leiters verdampft zunächst :die gesamte im Thermostaten befindliche Flüssigkeit. Darauf erfolgt nur noch eine verhältnismässig geringe Druckerhöhung der völlig ver- dampftDn Flüssigkeit im Dehnkörper nach den Gesetzen für überhitzten Dampf. Durch :die beschriebenen Mass nahmen wird daher eine Beschädigung des Thermo staten sicher vermieden.
Durch die Wahl einer Ausdehnungsflüssigkeit mit geeigneter Siedekurve kann sodann der Abschluss des vom Thermostaten :gesteuerten Absperrorgans nach einer beliebigen Funktion der jeweils zusammengehöri- :gen Werte von Druck und Temperatur des ,umgebenden Kondensats erfolgen.
So kann beispielsweise in. Anlagen mit stark schwankendem Betriebsdruck das Absperr organ in Offenstellung gehalten werden, solange niedrige Siedetemperaturen vorherrschen; zugunsten der schnel len Ausschleusung grosser Kondensatmengen werden da beigewisse Dampfverluste dn Kauf genommen.
In der selben oder einer ,anderen Anlage kann es sodann aber auch wünschenswert sein, den Abschluss :des Absperr organs im Bereiche höherer Siedetemperaturen schon unterhalb der Sattd:ampflinie herbeizuführen, um die Kondensatwärme auszunutzen.
Der erfindungsgemässe Thermostat kann aber ,auch so .ausgelegt sein, @dass die Schliessstellung des mit dem Dehnkörper verbundenen Absperrorgans dicht .unter der jeweiligen einem schwankenden Betriebsdruck zugehöri gen Siedetemperatur des umgebenden Kondensats er reicht wird.
Hierdurch wird bei allen vorkommenden Temperaturen und dazugehörigen Drücken das Aus strömen von Dampf verhindert, während das Kondensat ohne Stau ausgeschleust wird.
Es ist ,aber auch eine Ausführung des erfindungs- @gemässen Thermostaten möglich, bei welcher das Ab sperrorgan seine Schliessstellung erst dann erreicht, nach dem der den Thermostaten umgebende Dampf in einem bestimmten Verhältnis zu :der :dem jeweils herrschenden Druck entsprechenden Siedetemperatur überhitzt ist.
Diese Massnahme erlaubt es, zwecks Verbesserung des Wärmeüberganges indem Wärmetauscher der betreffen den Dampfanlage einen kontrollierten Dampfstrom durch den Kondensatableiter zuzulassen und einen Ab- schluss erst bei Anfall von Heissdampf bestimmter Tem peratur herbeizuführen.
Als Verdampfungsflüssiigkeit kann Wasser oder Pro pylalkoholverwendet werden. Hierdurch erreicht man auf einfache Weise, dass der Druck innerhalb des Dehn körpers in gleicher oder annähernd: .gleicher Weise an steigt wie der Druck des umgebenden Kondensats oder Dampfes;
das von, Thermostaten .gesteuerte Absperr organ nimmt somit bei schwankendem Betriebsdruck und der jeweils entsprechenden Sattdampftemperatur oder einem bestimmten überhitzungs- oder Unterküh lung sgrad immer ,dieselbe Stellung ein.
Die Bemessung der Teilfüllung ist jedem Fachmann, der mit der Dampftabelle und den Gasgesetzen umge hen kann, ohne weiteres ,möglich. So genügt es, z. B., dass für :einen Dampfwasserableiter, der für eine maxi male Dampftemperatur von 400 C ausgelegt ist, .und für schwankende Drücke zwischen 0 und 20 :
atü ver wendet werden soll, bei Wasser als Verdampfungs- flüssigkeit, den Innenraum des Dehnkörpers zu etwa 1,2 % zu füllen. Bei diesem Füllungsgrad ist einerseits eine sichere Schliessbewegung des Thermostaten bis:
zu 20 atü möglich, @da bei der zugehörigen, Siedetemperatur von etwa 214 C noch nicht alles Wasser im Dehn körper verdampft ist, anderseits ist bei .Erreichen von 400 C längst .alles Wasser im Dehnkörper verdampft, so dass der Druck im Dehnkörper .maximal nur etwa 36 atü erreichen kann.
Damit bei Erreichen der dem jeweils vorherrschen den Betriebsdruck des Dampfwassers entsprechenden Siedetemperatur ein mit Wasser gefüllter Dehnkörper mit Sicherheit abschliesst, ist es zweckmässig, dass im Innern des Dehnkörpers ein gewisser Unterdruck ge genüber dem Aussendruck erzeugt wird. Dies ist bei spielsweise dadurch möglich,
dass der Absperrkörper des Ableiters in an sich bekannter Weise mit dem freien Ende des Dehnkörpers kraftschlüssig verbunden ist und in Richtung des durchfliessenden Dampfwassers schliesst. Der hierbei entstehende Saugeffekt darf jedoch nicht zu gross sein, sofern - wie üblich - gefordert wird, dass der Dampfwasserableiter ziemlich dicht unter der je weiligen Siedetemperatur öffnet bzw. schliesst. Es ist daher zweckmässig, dass die druckbelastete Fläche des Dehnkörpers mindestens viermal so gross ist wie die druckbelastete Fläche des Absperrorgans des Ableiters.
Ein sicherer Abschluss bei der jeweiligen Siedetem peratur ,des Dampfwassers ist unabhängig von dem eben genannten Saugeffekt erreichbar, wenn der Dehnkörper statt Wasser eine Verdampfungsflüssigkeit enthält, deren Siedetemperatur bei den verschiedenen Drücken unter- halb der Siedetemperatur des Wassers liegt,
was bei- spieIsweise mit Propylalkohol .als Verdampfungsflüssig- keit erreicht wird.
Für eine einwandfreie Steuerung ist es zweckmässig, andere Einflüsse als den -der Verdampfungsflüssigke@it im Dehnkörper auszuschalten. Hierzu wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, dass der von der Verdampfungsflüseigkeit nicht gefüllte Raum .des Dehnkörpers bei Raumtemperatur unter einem mög lichst hohen Vakuum steht.
Zur exakten Steuerung unter anderem :auch -bei niedrigsten Betriebsdrücken, z. B. zur selbsttätigem Ent- lüftung oder zur selbsttätigen Entleerung beim Betriebs druck 0 zur Frostsicherung, ist weiterhin eine derartige Ausbildung des Dehnkörpers vorgesehen, @dass das Ab lassorgan des Ableiters bei Raumtemperatur und unter dem Aussendruck geöffnet ist.
Um die einwandfreie Steuerung des Thermostaten beispielsweise durch einen zu starren Dehnkörper nicht zu :beeinträchtigen, ist :
die Federkraft des Dehnkörpers derart bemessen, dass das Absperrorgan des Ableiters bei Erwärmung beschlossen ist, sobald oder bevor die Betriebstemperatur die dem jeweiligen Betriebsdruck zugeordnete Siedetemperatur des Dampfwassers erreicht hat.
Bei Wasser als Verdampfungsflüssigkeit im Dehn körper würde dies bedeuten, dass das Abschlussorgam in Schliessstellung sein soll, sobald oder bevor der Innen- druck im Dehnkörper den von aussen auf ihn einwir kenden Betriebsdruck erreicht hat.