DE1626220C2 - Thermostatischer Kondenstopf - Google Patents
Thermostatischer KondenstopfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen thermostatischen Kondenstopf, insbesondere für hohen Betriebsdruck, mit
einem Kondensatablaßventil, dessen Schließkörper an einer Stirnseite einer im Inneren des Kondenstopfes
stromauf des Ablaßventils angeordneten, dem Medium im Inneren allseits unmittelbar ausgesetzten und mit
einer Flüssigkeit gefüllten Faltenbalg-Druckdose angebracht ist, die an ihrer anderen Stirnseite durch einen in
die Druckdose hineinragenden becherartigen Hohlkörper abgeschlossen wird.
Bei einem derartigen Kondenstopf, wie er aus der DT-PS 11 53 219 bekannt ist, ergibt sich die Druckbelastung
der Druckdose als Differenz des im Inneren des Kondenstopfes herrschenden und von außen auf die
Druckdose wirkenden Betriebsdruckes des kondensierenden Mediums, z. B. des Wasserdampfes, und des
innerhalb der Druckdose herrschenden, von der Temperatur der Flüssigkeitsfüllung abhängigen Drukkes.
In der bekannten Anordnung wird der becherartige Hohlkörper oben durch die Gehäusewand des Kondenstopfs
abgeschlossen, so daß sich innerhalb des Hohlkörpers kein Kondensat ansammeln kann.
Da bei geeigneter Dimensionierung der Druckdose und des Kondensatablaßventils die zum Öffnen und
Schließen desselben notwendige Druckdifferenz klein ist, unterliegt die Druckdose im normalen Betrieb nur
einer geringen Druckbelastung und entsprechend einer geringen mechanischen Beanspruchung. Wenn die
Druckdose darüber hinaus mit der gleichen Flüssigkeit wie die im Kondenstopf kondensierte gefüllt ist, also
z. B. mit Wasser, wie dies aus der USA.-Patentschrift 18 16 142 bekannt ist, bleibt die Druckdifferenz auch
über einen großen Bereich von Betriebsdruck und -temperatur des Kondenstopfes klein. Dies liegt daran,
daß die Dampfdruckkurven der Flüssigkeit in der Druckdose und des Mediums außerhalb der Druckdose
gleich sind und die Temperatur der Druckdose und ihrer Füllung wegen der Anordnung im Inneren des
Kondenstopfes während des normalen Betriebes genau der Temperatur des zu kondensierenden Mediums folgt.
Theoretisch könnte also der bekannte Kondenstopf auch in Systemen mit sehr hohem Betriebsdruck und
entsprechend hoher Kondensationstemperatur verwendet werden, ohne daß eine Beschädigung der Druckdose
und des Kondenstopfes zu erwarten wäre. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß es bei über etwa 20 atü
liegenden Betriebsdrücken häufig zu einem Ausfall der bekannten Kondenstöpfe kam. Es läßt sich nämlich
nicht vermeiden, daß gelegentlich der Betriebsdruck, also der Druck z. B. des zugeführten Dampfes, sehr
plötzlich absinkt, weil z. B. ein dem Kondenstopf vorgeschaltetes Regelventil plötzlich schließt. In einem
solchen Fall wird die Druckdifferenz momentan außerordentlich hoch, d. h. es herrscht momentan ein
starker Überdruck innerhalb der Druckdose, da deren Flüssigkeitsfüllung noch die hohe, zum ursprünglichen
Betriebsdruck gehörende Temperatur besitzt. Bei hohen Betriebsdrücken ist entsprechend auch der sich
einstellende Überdruck so groß, daß er zur Zerstörung mindestens der Druckdose führt, wodurch der Kondenstopf
unbrauchbar wird.
Der Erfindung liegt entsprechend die Aufgabe zugrunde, einen Kondenstopf der eingangs genannten
Gattung so zu verbessern, daß auch in Systemen mit hohen Betriebsdrücken bei plötzlichem Betriebsdruckabfall
die an der Druckdose auftretenden mechanischen Beanspruchungen besonders gering gehalten werden, so
daß die Lebensdauer und Betriebssicherheit des Kondenstopfes verbessert wird.
Ein diese Aufgabe lösender Kondenstopf der eingangs genannten Gattung ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper einen oben offenen Speicherbehälter zur Aufnahme einer
Kondensatteilmenge bildet, welcher einen Wärmeaustausch mit der Flüssigkeit in der Druckdose zuläßt.
In dem Speicherbehälter sammelt sich während des Betriebes eine gewisse Menge des Kondensats an.
Kommt es nun zu einem der beschriebenen plötzlichen Druckabfälle, verdampft das Kondensat aus. dem
Speicherbehälter nahezu augenblicklich, da seine Temperatur weit oberhalb der zu dem neuen Druck im
Inneren des Kondenstopfes gehörenden Siedetemperatur liegt. Die notwendige Verdampfungswärme wird
primär der nächsten Umgebung, d. h. da der Speicherbehälter einen Wärmeaustausch mit dem Druckdoseninhalt
zuläßt, der Flüssigkeit in der Druckdose entzogen. Dadurch wird deren Temperatur ebenfalls nahezu
augenblicklich so weit gesenkt, daß es nicht mehr zur Ausbildung eines zur Zerstörung der Druckdose
führenden Überdruckes im Inneren der Druckdose kommen kann. Der Speicherbehälter sollte möglichst
weit in die Druckdose hineinreichen, da dadurch nicht nur der Wärmeaustausch mit der Flüssigkeit in der
Druckdose verbessert, sondern auch deren Volumen verkleinert wird. Je kleiner aber das Volumen und damit
die Wärmekapazität der Flüssigkeit ist, desto größer ist die Temperaturerniedrigung, die durch Entzug einer
bestimmten Wärmemenge beim Verdampfen der Kondensatteilmenge im Speicherbehälter erzielt wird.
Aus der deutschen Patentschrift 3 18 381 ist ein Kondenswasserableiter in Form eines sogenannten
Stauers zum Ableiten von Kondenswasser aus Rohrleitungen u.dgl. bekannt. Der Kondenswasserableiter
umfaßt ein Kondensatablaßventil und eine Druckdose für dessen Betätigung, welche außerhalb des Raumes,
aus welchem das Kondensat bzw. das Kondenswasser abgelassen werden soll, angeordnet ist. Die Druckdose
ist als Kammer mit einem in die Kammer hineinreichenden Wellrohr ausgebildet, welches von einer Ausdehnungsflüssigkeit
in der Kammer umgeben ist. Das Wellrohr umschließt seinerseits mit Abstand einen
Ventilschaft des Kondensatablaßventils. Zum Zwischenraum zwischen dem Ventilschaft und dem Wellrohr
sowie zu einem Ringraum, welcher die die Druckdose bildende Kammer umgibt, hat das durch das Ablaßventil
hindurchgetretene und auf Atmosphärendruck befindliche Kondensat Zutritt. Schließlich ist der Ventilschaft
mit einem in Längsrichtung sich erstreckenden Blindloch versehen, in welches Dampf oder Kondenswasser
aus dem Raum vor dem Ablaßventil eintreten kann. Das Blindloch dient zur Verbesserung des Ansprechens der
Druckdose auf die Temperatur im Raum vor dem Ablaßventil, hat jedoch weder die Aufgabe noch die
Wirkung, durch eine Verdampfung einer Teilmenge des Kondensats bei einem plötzlichen Betriebsdruckabfall
einen schädlichen Überdruck von der Druckdose fernzuhalten, da diese an keiner Stelle dem Betriebsdruck
ausgesetzt ist, sondern nur gegenüber dem Druck des abgelassenen Kondenswasser, also gegenüber dem
Atmosphärendruck arbeitet. Im übrigen ist der bekannte Kondenswasserableiter im Gegensatz zu den
Kondenstöpfen der eingangs genannten Gattung nur für Systeme mit relativ niedrigem Betriebsdruck von
höchstens einigen atü und mit geringen Anforderungen an die Genauigkeit der Arbeitsweise geeignet, da er auf
Grund der Anordnung der Druckdose außerhalb des Raumes vor dem Ablaßventil nur sehr träge auf die
Temperaturänderungen des kondensierenden Dampfes anspricht. Dies gilt insbesondere für hohe Temperaturen
und damit hohe Betriebsdrücke, da sich die Temperatur der Druckdose trotz des Blindloches im
Ventilschaft im wesentlichen nach der niedrigen, dem Atmosphärendruck entsprechenden Temperatur des die
Druckdose umgebenden, abgelassenen Kondensats bestimmt.
Besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kondenstopfes, bei welcher der
Speicherbehälter becherartig geformt ist und vollständig in die Druckdose hineinreicht. Damit die Kondensatteilmenge
im Speicherbehälter durch in den Kondenstopf einströmenden Dampf nicht heraufgeblasen
werden kann, ist zweckmäßigerweise zwischen der Kondensateinlaßöffnung des Kondenstopfes und dem
Kondensateinlaßquerschnitt des Speicherbehälters ein Schild angeordnet.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines temperaturgesteuerten
Kondenstopfes, in der einige Teile der besseren Verdeutlichung wegen im Schnitt gezeigt sind,
F i g. 2 eine Ansicht der herausnehmbaren Druckdoseneinheit des Kondenstopfes gemäß Fig. 1 entlang
der Linie 2-2,
F i g. 3 im Seitenschnitt eine andere Ausführungsform der Druckdose in horizontaler Anordnung.
Ein erfindungsgemäßer Kondenstopf umfaßt ein längliches Gehäuse 1 mit einer Auslaßbohrung 13,
einem Haupteinlaß 2 mit der Einlaßbohrung 21 und einem weiteren Alternativeinlaß 11 mit der Einlaßbohrung
12. Beide Einlaßbohrungen führen zum Innenraum 10 des Gehäuses 1. In der folgenden Beschreibung wird
davon ausgegangen, daß der Durchfluß durch den Kondenstopf in Pfeilrichtung durch die Einlaßbohrung
21 erfolgt.
Im Inneren 10 des Gehäuses 1 ist eine herausnehmbare Untereinheit angeordnet. Diese besteht aus einem
Ventilsitzkörper 3 und einer Druckdoseneinheit zur Betätigung eines Schließkörpers 54 mit einem Ventilkegel
57, die beide funktionell durch einen Halterungsrahmen in dargestellter Weise verbunden sind. Der
Halterungsrahmen besteht aus einer U-förmigen Klammer mit nach oben gerichteten Schenkeln 33 und 34, die
auf geeignete Weise, beispielsweise durch Schweißen oder Löten, mit der Oberseite des Ventilsitzkörpers 3
verbunden ist ( F i g. 1). Der Ventilsitzkörper 3 besitzt an der oberen Kante der Ventilöffnung 30 den Ventilsitz
32, gegen den der Ventilkegel 57 wirkt.
Am Ende der Schenkel 33 und 34 ist ein runder Deckel oder Schild 35 waagerecht angeordnet, welcher
mittels Schränklaschen 36 am Ende der Schenkel 33 und 34 durch entsprechende Öffnungen an einander
gegenüberliegenden Stellen des Deckels 35 gemäß F i g. 1 und 2 befestigt ist. Der Deckel hat konzentrisch
angeordnet einige Bohrungen 38. In ein hülsenartiges Mittelteil 37 des Deckels 35 ist senkrecht eine Stange 9
mit ihrem verdickten Ende 92 eingeschraubt. Am unteren Ende der Stange 91 ist ein becherförmiger
Speicherbehälter 9 befestigt, welcher eine dehnbare Druckdose 5, die innerhalb der Schenkel 33 und 34
angeordnet ist, nach oben abschließt. Ein unteres Abschlußteil 51 der Druckdose 5 weist eine Bohrung 52
zum Innenraum des Kondenstopfes auf, welche durch einen Gewindestopfen 53 verschlossen ist. Der
Speicherbehälter 9 als oberer Abschluß und das untere Abschlußteil 51 sind durch einen dehnbaren Balg
miteinander verbunden. Der Schließkörper 54 mit dem Ventilkegel 57 ist am unteren Abschlußteil 51 mittels
einer Überfallmutter 55 befestigt, welche einen Flansch 56 übergreift.
F i g. 1 entnimmt man, daß der Ventilsitzkörper 3 mit einem Gewindeansatz 31 genau durch die untere
Auslaßbohrung 13 des Gehäuses 1 paßt. Der Gewindeansatz 31 reicht bis in ein Auslaßteil 4 mit einem
Gegengewinde 40 hinein, mit welchem er zur Halterung der Druckdoseneinheit im Gehäuse 1 verschraubt ist.
Zur Abdichtung dienen geeignete Dichtungsringe 7 und 8. Das Auslaßteil 4 steht mit einer Auslaßöffnung 43 mit
der Ventilöffnung 30 im Ventilsitzkörper 3 in direkter Verbindung.
Es ist vorteilhaft, wenn die Auslaßöffnung 43 des Auslaßteils 4 eine Einschnürung 42, die von einem
ringförmigen Steg 41 gebildet ist, aufweist. Die Einschnürung 42 als Drosselstelle im Auslaß dient zur
Strömungsregulierung durch den Kondenstopf, um den Druckabfall am Ventilsitzkörper 3 bei geöffneter
Stellung und damit die Erosion des Ventilsitzes 32 und des Ventilkegels 57 zu erniedrigen. Gleichzeitig bewirkt
der verkleinerte Druckabfall kleinere Schließkräfte auf den Ventilsitz und dadurch eine längere Lebendauer des
Ventils bei hohen Drücken und Temperaturen. Die Druckdose entspricht der normalen Ausführung temperaturgesteuerter
Druckdosen. Die Druckdose ist ganz mit einer luftfreien inkompressiblen Flüssigkeit gefüllt,
so daß sich weder Luft noch Gas in den äußeren ringförmigen Hohlräumen des Faltenbalges ansammeln
kann. Luft oder Gas, die an diesen Stellen eingeschlossen sind, bewirken, daß das Druckdosenmaterial an
derartigen Stellen viel leichter durch extreme Arbeitsbedingungen und Verformungen über die elastische
Grenze hinaus beschädigbar ist, wenn es starkem und plötzlichem Druckabfall ausgesetzt ist.
Eine vorteilhafte Kondenstopfkonstruktion ist im
einzelnen in der USA.-Patentschrift 31 46 947 beschrieben.
Die Wirkungsweise des Kondenstopfes ist die folgende: Strömt Dampf mit Betriebstemperatur in den
Kondenstopf ein und umströmt die Druckdose, so wird die Flüssigkeit innerhalb der Druckdose auf die gleiche
Temperatur wie der Dampf erwärmt, so daß der Druck im Inneren der Druckdose genau gleich dem Druck im
Inneren des Kondenstopfes außerhalb der Druckdose ist. Da in dieser Stellung die druckwirksame untere
Fläche des auslenkbaren unteren Abschlußteils der Druckdose, die dem Innendruck der Druckdose
ausgesetzt ist, der die Ventilöffnung zu schließen versucht, größer ist als die druckwirksame Fläche, die
dem öffnungsdruck des Ventils ausgesetzt ist, wird der Ventilkegel 57 in geschlossener Stellung gegen den
Ventilsitz 32 gehalten. Auch die Kondensation von Dampf zu Flüssigkeit innerhalb des Kondenstopfes und
in dem Speicherbehälter 9 bei Dampftemperatur ändert diese Bedingungen nicht. Ein Wärmetausch zu niederen
Temperaturen zur Umgebung des Kondenstopfes durch dessen Gehäusewände bewirkt mit der Zeit eine
Erniedrigung der Kondensattemperatur und des Inneren des Kondenstopfes unter die Betriebstemperatur
des Dampfes. Obwohl der Außendruck außerhalb der Druckdose nicht sinken wird, da er vom konstant
bleibenden Druck des zugeführten Dampfes abhängt, wird jedoch der Druck im Inneren der Druckdose
sinken, da dieses ein getrenntes eingeschlossenes System ist. Sind die Temperatur und der Druck im
Inneren der Druckdose unter einen gewissen Wert gesunken, so bewirkt der Außendruck auf die Wandungen
der Druckdose die öffnung des Ventils in die in Fig. 1 gezeichnete Öffnungsstellung. Hierdurch wird
Kondensat aus dem Kondenstopf abgelassen, bis der Dampf mit seiner Betriebstemperatur wieder in den
Raum um die Druckdose herum eintritt und das Innere der Druckdose etwa auf die Betriebstemperatur des
Dampfes erwärmt hat und das Ventil wieder schließt.
An bekannten Kondenstöpfen mit im Inneren angeordneter Druckdose wurde festgestellt, daß bei
einem plötzlichen Druckabfall, der bei hohen Temperaturen im Innenraum des Kondenstopfes um die
Druckdose herum dadurch auftritt, daß die Dampfzufuhr zum Kondenstopf abgeschaltet wird, während das
Ventil gerade geöffnet ist, der Ventilkegel durch die Druckdose gewalttätig und mit großer Kraft und
Stoßwirkung geschlossen wird. Dabei werden die Teile des Kondenstopfes mehrfach überbeansprucht und
schließlich zerstört, so daß der Kondenstopf völlig unbrauchbar wird. Die Hauptzerstörung erfolgt an den
Falten der Druckdose, indem diese deformiert und überbeansprucht werden. Durch solche Verformungen,
durch welche die Druckdosen die Gestalt von »Schnecken« bekommen, wird nicht nur der Ventilkegel
gegenüber dem Ventilsitz außer Fluchtung gebracht und damit der Kondenstopf unbrauchbar gemacht, sondern
auch die Druckdose selber zerstört
Dieser betriebliche Nachteil der herkömmlichen Kondenstöpfe wird durch die Erfindung vermieden und
die normalen Schließbewegungen des von der Druckdose betätigten Ventils dadurch verbessert, daß der
Speicherbehälter eine Dampfkondensatteilmenge unter guten Wärmetauschbedingungen gegenüber dem
Druckdoseninneren, solange das Kondensatventil geschlossen ist, auffängt, so daß dann, wenn der Druck
außerhalb der Druckdose plötzlich absinkt, das Kondensat im Speicherbehälter ausdampft und dabei der
Druckdose und der Flüssigkeit in ihrem Inneren durch Abkühlen Wärmeenergie entzieht, wodurch die Heftigkeit
der Ventilschließbewegung stark herabgemindert wird. Dies erfolgt auch dann, wenn der Dampf unter
sehr hohem Druck und sehr hoher Temperatur steht. Die erfindungsgemäße Konstruktion der Druckdose
verlängert deshalb die Lebensdauer des Kondenstopfes und der Druckdose bei hohen Temperaturen und
Drücken erheblich und läßt Betriebsdrücke bis etwa 40 atü sicher zu. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wie in
den Abbildungen dargestellt, daß sich der Speicherbehälter für das Kondensat weit in das Innere der
Druckdose erstreckt, und zwar nicht nur, um einen möglichst großen Wärmeübergang vom Innenraum der
Druckdose zum Kondensat im Speicher zu bewirken, sondern auch um den Innenraum zu verkleinern und
gleichzeitig die innen gespeicherte Energie und die thermische Expansion der darin befindlichen Stoffe
herabzusetzen. Je größer der Kondensatspeicher im Verhältnis zum Innenraum der Druckdose ist, um so
größer wird — bis zu einem gewissen Punkt — die Wärmeübergangsfläche zur Abkühlung der Flüssigkeit
im Inneren der Druckdose und um so kleiner wird die im Inneren der Druckdose gespeicherte Energie sein, die
durch Wärmetausch abgeführt werden muß, um innerhalb gewisser Grenzen die schädlichen Wirkungen
so weit herabzusetzen, daß keine Zerstörung der Arbeitsteile des Kondenstopfes eintreten kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Thermostatischer Kondenstopf, insbesondere für hohen Betriebsdruck, mit einem Kondensatablaßventil,
dessen Schließkörper an einer Stirnseite einer im Inneren des Kondenstopfes stromauf des
Ablaßventils angeordneten, dem Medium im Inneren allseits unmittelbar ausgesetzten und mit einer
Flüssigkeit gefüllten Faltenbalg-Druckdose angebracht ist, die an ihrer anderen Stirnseite durch einen
in die Druckdose hineinragenden becherartigen Hohlkörper abgeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper einen oben offenen Speicherbehälter (9) zur Aufnahme einer Kondensatteilmenge bildet, welcher einen Wärmeaustausch
mit der Flüssigkeit in der Druckdose zuläßt.
2. Thermostatischer Kondenstopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Kondensateinlaßöffnung (21) des Kondenstopfes und dem Kondensateinlaßquerschnitt des Speicherbehälters
(9) ein Schild (35) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
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