Handgerät zur dosierten Entnahme von pulverförmigen oder, körnigen Nahrungsmitteln Die Erfindung betrifft ein Handgerät zur dosier ten Entnahme von pulverförmigen oder körnigen Nahrungsmitteln wie Kaffee, Kakao, anderen Ge- tränkepulvern., oder Tee, Zucker und dergleichen.
Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein die Nahrungsmittel aufnehmender, mittels Deckel verschliessbarer Innenraum an seiner unteren Seite von einem Rotationskörper abgedeckt ist, dessen Rotationsachse zumindest annähernd horizontal liegt, und dass der Rotationskörper eine von seiner Mantel fläche radial nach innen ragende, den Dosierraum bildende Vertiefung aufweist und dass eine den Man tel des Rotationskörpers umgebende gerätefeste Wan dung vorhanden ist, die oben an den Innenraum an schliesst und unten eine Entnahmeöffnung bildet.
Dadurch, dass der das Nahrungsmittel aufnehmende Innenraum von einem Boden und Deckel abgeschlos sen ist, können auch Feuchtigkeit aufnehmende und Aroma verlierende Nahrungsmittel wie Kaffee, Ka kao und Tee längere Zeit aufbewahrt werden. Aus dem Handgerät können mit einfacher Handhabung immer gleich grosse Portionen eines Nahrungsmittels entnommen werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes anhand von Zeichnungen er läutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Handgerät in Ansicht, Fig. 2 das Handgerät im Längsschnitt, Fig. 3 das Handgerät im Längsschnitt nach der Linie III III der Fig. 1, mit um 90 verdrehter Handkurbel.
Das Handgerät weist ein zylindrisches Gehäuse 1 auf, das oben mit einem Deckel 2 satt verschliess bar und unten mit einer Entnahmeöffnung 3 im kon kav gewölbten Boden 4 versehen ist. Am Gehäuse ist ein Henkel 5 angebracht, und der Rand des Deckels 2 ist zur leichten Handhabung bei 6 geriffelt. Auf der Innenseite des Gehäuses sind drei Verdik- kungen 7 bis 9 vorhanden, von denen die Verdickun gen 7, 8 zum Einsetzen von Schrauben 10 und die Verdickung 9 zum Lagern einer Achse 11 dient (Fig. 3).
Innerhalb des Gehäuses 1 befindet sich ein Trich ter 12, der zum Aufnehmen eines z. B. pulverför migen Nahrungsmittels 13 dient. An den Trichter 12 schliesst sich im unteren Bereich eine kreisförmige Wandung 14 und eine ebene Wand 15 an (Fig. 2, 3). Die Wandung 14 und die Wand 15 bilden unten eine Entnahmeöffnung 3. Der Trichter 12 ist z. B. durch Kleben mit seinem oberen und unteren Rand am Gehäuse 1 befestigt. Das Gehäuse 1 und der Trichter 12 können mit Vorteil aus einem Kunststoff bestehen.
Im Gehäuse 1 ist ein als Zylinder 16 ausge bildeter Rotationskörper gelagert. Seine Rotations achse liegt bei Gebrauchsstellung des Handgerätes horizontal. Der Zylinder 16 sitzt auf einem Vierkant 17 und kann von einer Handkurbel 18 gedreht wer den. Der Mantel 23 des Zylinders 16 ist von der gerätefesten Wandung 14 umgeben. Der auf dem Vierkant 17 montierte Zylinder 16 ist durch eine Bohrung 19 des Gehäuses 1 eingesetzt und ist mit tels seiner Achse 11 und Vierkant 17 in der Ver dickung 9 und in einer Abdeckscheibe 20 gelagert. Letztere ist mittels den Schrauben 10 am Gehäuse 1 befestigt. Der Zylinder 16 weist eine als Dosierraum dienende Vertiefung 21 auf.
Die Vertiefung 21 er streckt sich zumindest annähernd über 90 des Zy linderumfanges und reicht sowohl in der Ansicht nach Fig.2 als auch nach Fig.3 bis zu den Wän den des Trichters 12. Bei der Stellung des Zy linders 16 nach Fig. 2, 3 ist der das Nahrungsmittel 13 aufnehmende Innenraum des Trichters 12 um den Raum der Vertiefung 21 nach unten vergrössert und reicht bis zum Boden 22 (Fig. 2, 3). Die Hand kurbel 18 befindet sich dabei in der mit ausge zogenen Linien gezeigten Stellung nach Fig. 1.
Beim Weiterdrehen der Handkurbel 18 um mindestens 90 wird der die Ware 13 aufnehmende Innenraum des Trichters 12 unten von der Mantelfläche 23 des Zylinders 16 begrenzt (Fig. 2, 3).
Am Gehäuse 1 sind zwei Anschläge 24, 25 für die Handkurbel 18 angebracht. Letztere kann zu sammen mit dem Zylinder 16 um 180 hin und her geschwenkt werden. Die Enden einer Torsions- feder 26 sind einerseits am Gehäuse 1 und ander seits an der Achse des Zylinders 16 befestigt. Die Feder 26 hält bei geringer Vorspannung die am Anschlag 24 anliegende Handkurbel 18 in dieser Endlage. In dieser Endlage steht die Vertiefung 21 mit dem Innenraum 12 in Verbindung (Fig. 2).
Diese Endstellung der Handkurbel 18 ist die Ruhe stellung des Handgerätes und das Nahrungsmittel 13 rutscht nach unten in die Vertiefung 21 des Zylinders 16 (Fig. 2). Beim Drehen der Hand kurbel 18 gegen die Kraft der Feder 26 in die Stellung nach 18' (Fig. 1) gelangt die Vertiefung 21 in die Stellung nach 21' (Fig. 2) und steht un mittelbar über der Entnahmeöffnung 3. Die von der Vertiefung 21 aufgenommene Menge Nahrungs- mittel wird durch die öffnung 3 nach aussen, z.
B. in eine nicht gezeigte, unter dem Handgerät stehende Tasse oder Kanne abgegeben. Durch Loslassen der Handkurbel 18 schlägt diese infolge der Spannung der Feder 26 entgegen dem Uhrzeigersinn auf den Anschlag 24. Durch diese geringe Erschütterung rutscht auch adhäsives, pulverförmiges Nahrungs mittel, z. B. Kakao, im Trichter 12 nach unten in die Vertiefung 21. Bei jeder Entnahme wird eine dem Volumen der Vertiefung 21 entsprechende vo lumenmässig gleichbleibende Menge Nahrungsmittel vom Handgerät abgegeben.
Auf der Aussenseite des Gehäuses 1 können nicht gezeigte Angaben ange bracht werden, aus denen ersichtlich ist, welches Ge wicht die jeweils entnommene Nahrungsmittelmenge entsprechend der Warenart hat. Es können ebenfalls Werbetexte für Reklame auf der Aussenseite des Gehäuses 1 angebracht werden.
Das Handgerät kann anstelle von Kunststoff na türlich auch aus Porzellan, Metall usw. bestehen. Anstelle der Lagerung des Zylinders 16 in der Ver dickung 9 und in der Abdeckscheibe 20 kann der Zylinder 16 auch in den kreisförmigen Wandungen 14 gelagert sein.
Auf dem Mantel 23 des Rotationskörpers 16 verteilt können auch mehrere Vertiefungen 21 in nicht gezeigter Weise angebracht sein. Die mit dem Zylinder 16 drehfest verbundene Handkurbel 18 kann dann z. B. um 360 drehbar sein, so dass die Anschläge 24, 25 entfallen. Die Handkurbel 18 würde dann immer in einer Drehrichtung gedreht.
Das Handgerät eignet sich für Haushalt und be sonders für den Restaurationsbetrieb, bei dem oft eine grosse Anzahl von gleichbleibenden Portionen abgegeben werden.