CH425922A - Elektrisches Bauelement mit einem Festkörper, dessen thermomagnetische Eigenschaften ausgenutzt werden - Google Patents

Elektrisches Bauelement mit einem Festkörper, dessen thermomagnetische Eigenschaften ausgenutzt werden

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CH425922A
CH425922A CH1107664A CH1107664A CH425922A CH 425922 A CH425922 A CH 425922A CH 1107664 A CH1107664 A CH 1107664A CH 1107664 A CH1107664 A CH 1107664A CH 425922 A CH425922 A CH 425922A
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ettingshausen
thermomagnetic
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CH1107664A
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Wagini Herbert
Herbert Dr Weiss
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Siemens Ag
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    • H10N15/00Thermoelectric devices without a junction of dissimilar materials; Thermomagnetic devices, e.g. using the Nernst-Ettingshausen effect
    • HELECTRICITY
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    • H02NELECTRIC MACHINES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H02N11/00Generators or motors not provided for elsewhere; Alleged perpetua mobilia obtained by electric or magnetic means
    • H02N11/002Generators

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  • Thermistors And Varistors (AREA)

Description


  Elektrisches Bauelement     mit    einem Festkörper, dessen     thermomagnetische    Eigenschaften       ausgenutzt    werden    Die Direktumwandlung von Wärmeenergie in  elektrische Energie und umgekehrt wird unter ande  rem auf der Grundlage der Erscheinungen des     See-          beck-    bzw.     Peltiereffektes    ausgeführt.

   Diese soge  nannten     thermoelektrischen        Umwandlungsmethoden     unterliegen dem     Carnot-Wirkungsgrad.    Die besten,  heute bekannten     thermoelektrischen    Materialien ha  ben     Effektivitäten,    deren Produkt mit der absoluten  Temperatur, welches     thermodynamisch    unbegrenzt  ist, Werte bis um 1 hat. Trotz grosser Bemühungen  scheint es nicht zu     gelingen,        thermoelektrische    Ma  terialien mit besseren     Effektivitäten    zu finden bzw.  herzustellen.  



  Zur Lösung des Problems der direkten Energie  umwandlung geht die     Erfindung    daher nicht von den       thermoelektrischen,    sondern von den     thermomagneti-          schen    Effekten aus, die unter den Bezeichnungen       Ettingshausen-Nernst-Effekt    und     Ettingshausen-Effekt          bekannt    sind und sich     als        Grundlage    für die Herstel  lung von     Ettingshausen-Nernst-Generatoren        bzw:          Ettingshausen-Wärmepumpen    anbieten.

   Bisher be  kannte     thermomagnetische        Verfahren    dieser     Art    ha  ben jedoch eine geringe Effektivität und unwirtschaft  lichere Wirkungsgrade als die vorgenannten     thermo-          elektrischen    Verfahren.  



  Die     Erfindung    betrifft ein elektrisches Bauelement  mit einem Festkörper, dessen     thermomagnetische     Eigenschaften ausgenutzt werden; dabei besteht der  Festkörper aus einem Material mit einer von null ver  schiedenen     Hallbeweglichkeit,    das im Inneren und/  oder an der Oberfläche     Inhomogenitäten    der elektri  schen Leitfähigkeit aufweist. Diese können z.

   B. aus  elektrisch gutleitenden     streifenförmigen    Bereichen auf  den senkrecht zum Magnetfeld liegenden     Oberflächen     des Festkörpers bestehen.     Als        Inhomogenitäten    kön  nen auch statistisch verteilte und ausgerichtete Ein-    Schlüsse einer zweiten elektrisch gut leitenden Phase  im Inneren des Festkörpers dienen.  



  Substanzen     mit    hohen     Ettingshausen-Nernst-          Effektivitäten    bzw.     Ettingshausen-Effektivitäten    sol  len     möglichst    eigenleitend sein bzw. eine schmale ver  botene Zone haben. Weiterhin sind hohe und fast  gleich grosse     Beweglichkeiten    der Ladungsträger er  wünscht.

   Hätten diese     Beweglichkeiten    genau gleiche  Grösse, so wäre die     Hallbeweglichkeit    in der Eigen  leitung null; im     Realfall    stimmen die     Ladungsträger-          Beweglichkeiten    jedoch bei den Substanzen mit hohen       thermomagnetischen        Effektivitäten    selten     völlig    über  ein, so dass sich fast immer     eine    - wenn oft auch  kleine -     Hallspannung    bzw.     Hallbeweglichkeit    ergibt.  



  Man hat     neuerdings    festgestellt, dass Halbmetalle,  wie z. B. eine     Wismut-Antimon-Legierung,    relativ  hohe     thermomagnetische        Effektivitäten    besitzen. Für  solche und ähnliche Materialien, die schon als Grund  substanz eine hohe Effektivität     aufweisen,    eröffnet  sich die     Möglichkeit,    den Wirkungsgrad durch     Ein-          und/oder    Aufbringen von elektrisch gutleitenden       Streifen    wesentlich zu verbessern.  



  Zum Verständnis des Folgenden werden nun  einige Angaben über die für die Beschreibung der       Erfindung    wichtigen     elektrischen    und thermischen  Transportkoeffizienten im Magnetfeld gemacht. Diese  sind an einem rechteckigen hinreichend langen Stab  in Richtung der     Primärursache    (x-Achse) und dazu       transversalem    Magnetfeld     (z-Achse)    in einem recht  händigen kartesischen Koordinatensystem wie folgt  definiert:

         spezifische    elektrische Leitfähigkeit:
EMI0001.0073  
    Wärmeleitfähigkeit:
EMI0001.0074  
             isothermer        Hall-Koeffizient:          isothermer   
EMI0002.0004  
         Ettingshausen-Nemst-Koeffizient:   
EMI0002.0006  
         Ettingshausen-Koeffizient:   
EMI0002.0008  
    Darin ist:

   j = elektrische Stromdichte, c =     Wär-          mestromdichte,    E =elektrisches Feld, B = magne  tische     Induktion.    Der     Index    i charakterisiert     isotherme          Messbedingungen   
EMI0002.0015  
    Bei einer zweiphasigen     stabförmigen    Substanz, in  die also z. B.     zueinander    parallele     Nadeln        eingeschlos-          sen    sind, ergeben sich drei ausgezeichnete Orientie  rungen in einem Magnetfeld.

   Zwei davon sind in       Fig.    1 schematisch dargestellt:  a)     Nadeln    1 Ursache 1 magnetische     Induktion     b)     Nadeln    [1 Ursache 1 magnetische     Induktion.     



  Der Fall:     Nadeln    1 Ursache     11    magnetische     Induktion     ist     für    das     erfindungsgemässe    elektrische Bauelement  ohne Bedeutung.  



  In     Fig.    1 ist die     Richtung    der Ursache mit U be  zeichnet und die     Richtung    der magnetischen Induk  tion mit B. Der     anisotrope    Körper 1 ist im     x-y-z-          Koordinatensystem    orientiert, so dass die in das Ma  terial eingeschlossenen     Nadeln    2 in die     y-Richtung     und die     Nadeln    3 in die     x-Richtung    zeigen.  



  Für     anisotrope    Körper lautet die Formel der den  Wirkungsgrad bestimmenden     isothermen        Ettingshau-          sen-Nernst-Effektivität:     
EMI0002.0045     
    Der erste obere Index bezeichnet immer die Rich  tung der Primärursache; der     Index    B bezieht sich auf  Grössen im Magnetfeld.  



       Ettingshausen-Nemst-Koeffizient    und     Ettingshau-          sen-Koeffizient    sind durch die     Bridgman-Beziehung     verknüpft:  
EMI0002.0051     
    Aus dieser Beziehung geht     hervor,    dass bei opti  malem Betrieb als     Thermogenerator    mit dem Tem  peraturgradienten in x-Richtung die Wärmepumpe so  geschaltet werden muss, dass der elektrische Strom  in     y-Richtung        fliesst,    wenn das Koordinatenkreuz fest  mit dem     anisotropen    Körper verbunden ist.  



  Das Produkt     2iT    hat als obere Grenze den Wert  1, da in diesem Fall schon der     Carnot-Wirkungsgrad          77,    erreicht ist. Das wird in     Fig.    2     verdeutlicht.    Dort  ist in der Abszisse die Grösse 2, -<I>T</I> und in der Ordi  nate der Quotient  
EMI0002.0062     
    aus optimalem Wirkungsgrad     2iQ,t    und     Carnot-Wir-          kungsgrad        77,    aufgetragen.

   Die Kurven 5, 6, 7, 8 und  9 entsprechen den Parametern     TklTh   <I>=</I> 1, 0,5, 0,3,  0,1 und 0,01, wobei     TI,    die kältere Temperatur und       Th    die heissere Temperatur des     Carnot-Prozesses    sind.  Die Mitteltemperatur     T.    ist     definiert        als:          T"z   <I>=</I>     (Th        -f-        TL-)   <I>/2.</I>  



  Im Gegensatz dazu ist,     wie    schon gesagt, das       thermoelektrische        cpo   <I>=</I> ab  solute     differentielle   
EMI0002.0082  
       Thermospannung)    - thermo  dynamisch unbegrenzt.     Thermoelektrische    und     ther-          momagnetische        Materialien    lassen sich     hinsichtlich     ihres Wirkungsgrades aber vergleichen, wenn man  die folgende Relation berücksichtigt:  
EMI0002.0089     
    Dieser Vergleich ist in     Fig.    3 vorgenommen.

   In  der Abszisse ist die mit     T.    multiplizierte     Ettingshau-          sen-Nernst-Effektivität        Zi   <I>-</I>     T.    und in der Ordinate  die mit     T.        multiplizierte        Peltier-Effektivität    Z -     T.     aufgetragen
EMI0002.0100  
    Da die besten heute     bekannten        thermoelektrischen          Materialien    ein Z - T um 1 haben, wird eine     thermo-          magnetisch        wirksame    Substanz,

   insbesondere     mit     einem     Zi   <I>- T ></I> 0,5, technisch     interessant;    vgl. hierzu       Fig.    3.  



  <I>Ausführungsbeispiele</I>       Als    Modellsubstanz     künstlich    stark     anisotroper     Systeme aus     Grundmaterialien    grosser     Hallbeweglich-          keit        (Ru    -     a,)    und gerichteter zweiter Phasen kleiner       Hallbeweglichkeit,    aber grosser spezifischer elektri  scher     Leitfähigkeit    kann z. B. eigenleitendes     InSb    mit  ausgerichteten     N!Sb-Nadeln    dienen. Diese Substanz  wurde an anderer Stelle bereits vorgeschlagen.

   Es soll  am Beispiel des für     thermomagnetische    Zwecke bei  Magnetfeldern bis 7     kG    und oberhalb der Zimmer  temperatur     völlig    ungeeigneten reinen     InSb    gezeigt  werden, dass durch die     Erfindung    die     thermomagne-          tische    Effektivität des     InSb    um ein     Vielfaches    ver  bessert werden     kann.     



  In dem Modellversuch hatten die ausgerichteten       NiSb-Nadeln    im eigenleitenden     InSb    eine Länge von  rund     50,u    und einen Durchmesser von etwa 1     ,u.    Der  Anteil des     NiSb    am     InSb    betrug 1,8     Gewichtsprozent.     Gemessen wurden die     thermomagnetischen        Effekte          für    die in     Fig.    1 dargestellten     Orientierungen    der  zweiten Phase im     InSb    als Funktion des Magnetfeldes  von 0-7     kG    und Temperaturen von 20  bis ca.

   300 C.  



  In     Fig.    4 ist in der Ordinate die spezifische elek  trische     Leitfähigkeit        6o    und in der Abszisse die rezi  proke absolute Temperatur 103/T aufgetragen.     Die     spezifische elektrische Leitfähigkeit ohne     Magnetfeld          liegt    wegen der     zusätzlichen    Leitfähigkeit der     Nadeln          für    die Probe b (Kurve 11) um den Faktor 2 höher  als     für    die Probe a bzw. das homogene Material           (Kurve    10).

   Die Proben a und b sind wie in     Fig.    la  und 1 b orientiert.     Im    Magnetfeld von 7     kG    nimmt  die spezifische elektrische Leitfähigkeit der Probe a       (Kurve    13) gegenüber der Kurve 10 auf 8      1o    ab, wäh  rend die Leitfähigkeit des homogenen Materials  (Kurve 12) nur wenig vom Magnetfeld     beeinflusst     wird. Dies ist die     sogenannte    geometrische Wider  standsänderung, die - wie an anderer Stelle vorge  schlagen - in der Feldplatte ihre technische Anwen  dung     findet.     



       Zn        Fig.    5 ist wieder die reziproke absolute Tem  peratur     1031T    in der Abszisse aufgetragen. Die nor  mierte     isotherme        Ettingshausen-Nernst-Spannung          Evil(dTldx)   <I>=</I>     Qis   <I>-</I>     Bz,    die in der Ordinate eingetra  gen ist, steigt in der Probe b (Kurve 15) bei<B>20'C</B>  und 7     kG    um den Faktor 18 gegenüber dem homo  genen Material (Kurve 14).

   - Die Kurve 14     besitzt     einen für die     Ettingshausen-Nernst-Spannung    charak  teristischen Nulldurchgang, der     für    die Kurve 15 erst  für höhere Temperaturen eintritt, also in der Zeich  nung weiter     links    liegt.  



  Zur Prüfung, ob diese Erhöhung geometrischer  Natur ist, wurde eine homogene, eigenleitende     InSb-          Platte    der     Dimension    2 X 10 X 30     mm3    auf beiden  Breitseiten mit durchgehenden Silberstreifen in Längs  richtung versehen. Die Streifenbreite betrug 0,3 mm  und deren     Zwischenraum    0,7 mm. Ein derartiges  Raster ergab eine Erhöhung des Widerstandes bei  7     kG    und 20 C auf den     5,6fachen    Wert.

   Die Span  nung     E.il(dTldx)    wurde durch die Silberstreifen unter  den gleichen     Messbedingungen    um den Faktor 11 er  höht.     Damit    ist nachgewiesen, dass die     spezielle    Geo  metrie die Hauptursache     für    die benannte Erhöhung  der Spannung     Evi1(dTldx)    ist. Der gefundene Effekt  ist somit als  Geometrischer     Ettingshausen-Nernst-          Effektv    zu bezeichnen.  



  Zusätzlich wurde noch die Umkehrung dieses geo  metrischen     Ettingshausen-Nernst-Effekts,    der geo  metrische     Ettingshausen-Effekt,    an der Probe a (ent  sprechend     Fig.    la) gemessen und die     Bridgman-Be-          ziehung    innerhalb der Messgenauigkeit bestätigt ge  funden. Die     erfindungsgemässen    elektrischen Bau  elemente sind also zur Herstellung von     Ettingshausen-          Wärmepumpen    geeignet.  



       In        Fig.    6 ist die Wärmeleitfähigkeit     in    der Ordi  nate als Funktion der absoluten reziproken Tempera  tur     1031T    (in der Abszisse) aufgetragen. Die Kurven  16 bzw. 18 geben den Gang der     Wärmeleitfähigkeit     des homogenen Materials ohne Magnetfeld bzw. mit  einem solchen von 7     kG    wieder. Der entsprechende  Gang der     Wärmeleitfähigkeit        für    die Probe b (wie     in          Fig.    1 b orientiert) ist in den Kurven 17 und 19 auf  gezeichnet.

   Die Wärmeleitfähigkeit wird nur unwe  sentlich von der     Anisotropie    beeinflusst. Man erhält  etwa 6     %    Erhöhung der Kurve 17 (Probe b) gegen  über der Kurve 16 (homogenes Material). Auch der  Einfluss des Magnetfeldes von 7     kG    auf die Wärme  leitfähigkeit wird durch diese     Anisotropie    nicht we  sentlich verändert. Dieses Ergebnis ist sehr wichtig  für die     erfindungsgemässen    elektrischen Bauelemente,    da diese     für        ihre        Verwendung    eine     möglichst        geringe     Wärmeleitfähigkeit haben sollen.  



  In     Fig.    7 ist die     isotherme        Ettingshausen-Nernst-          Effektivität    (bei 7     kG)    in der     Ordinate    als     Funktion     der in der Abszisse gezeichneten reziproken absolu  ten Temperatur     für    eigenleitendes homogenes     InSb     (Kurve 20) und ebenso die     entsprechende    Grösse für       anisotropes        InSb    (Kurve 21) aufgetragen.

   Bei der  Messung der Kurve 21 war der     anisotrope        InSb-Kör-          per    entsprechend     Fig.    1 b orientiert.     Die    beiden Kur  ven 22 und 23 entsprechen den mit T multiplizierten       Ettingshausen-Nernst-Effektivitäten        Zi    - T = 1 und       Zi    -     T    = 0,5. Davon entspricht die erstere dem     Car-          not-Wirkungsgrad    und ist somit die höchstmögliche,  und     die    letztere gibt etwa die der bisher erreichten       Peltier-Effektivität    entsprechenden Werte wieder.

    



  Da die     spezifische    elektrische Leitfähigkeit in  Richtung der auftretenden     Ettingshausen-Nernst-          Spannung    sich etwa um denselben Faktor verschlech  tert, um den die geometrische     Ettingshausen-Nernst-          Spannung        E@il(dTldx)   <I>=</I>     Qxy   <I>-</I>     Bz    steigt, resultiert für  die Erhöhung der Effektivität
EMI0003.0099  
         immer    noch     ein    gleichartiger Faktor, da die     Ettings-          hausen-Nernst-Spannung    quadratisch in die Formel  eingeht.  



  Trotz der erreichten Verbesserung um den Faktor  26 bleibt     InSb    als     thermomagnetisches        Material    ober  halb der Zimmertemperatur bis zu Feldern von 7     kG,     die mit permanenten Magneten bequem erreicht wer  den können, technisch uninteressant.  



  Jedoch     eröffnen    sich für andere     Materialien,    die  schon als Grundsubstanzen eine hohe     Effektivität    auf  weisen, neue     Möglichkeiten,    den Wirkungsgrad durch  Ein- bzw. Aufbringen von (elektrisch gutleitenden)  Streifen zu verbessern. Voraussetzung dafür ist, dass  das Grundmaterial eine von null verschiedene Hall  beweglichkeit (RH -     a,)    besitzt.  



  Neuerdings hat man     an        Wismut-Antimon-Legie-          rungen,    wie schon angedeutet, sehr gute     thermo-          magnetische        Eigenschaften    gefunden.     Beispielsweise     hat eine Legierung von etwa 95     %    Wismut und 5       Antimon    bei einem Magnetfeld um 10     kG    und Tem  peraturen von 80-160  K     ein        ZiT        .-    :

   0,4     und        eine          Haubeweglichkeit    von RH -     o"    > 10 000     cm2/Vsec.     



  Wie aus     Fig.    3 entnommen werden kann, braucht       man    also mit     Hilfe    der künstlichen     Anisotropie    nur  eine kleine Erhöhung der Effektivität dieses Materials  zu erreichen, um es den bisher verwandten     thermo-          elektrischen    Substanzen technisch überlegen zu ma  chen.

   Mit     Hilfe    der erfindungsgemässen elektrischen  Bauelemente mit     zusätzlich    geometrisch bedingter       thermomagnetischer    Effektivität lassen sich also wirt  schaftlich arbeitende     Ettingshausen-Nernst-Generato-          ren    sowohl als auch     Ettingshausen-Wärmepumpen     herstellen.  



  Geeignetes     Grundmaterial        für    die erfindungsge  mässen elektrischen Bauelemente stellen     Stoffe    dar,  die eine hohe und möglichst gleichartige Beweglich-           keit    der Ladungsträger besitzen und eigenleitend sind.  Ferner sollen sie     eine    so schmale verbotene Zone be  sitzen, dass ihre Eigenleitung auch bei     tiefen    Tempe  raturen, z. B. 80 K, erhalten bleibt.

   Solche Substan  zen     sind    insbesondere Wismut,     Wismut-Antimon-Le-          gierungen    (mit bis zu 20 %     Antimon),        Quecksilber-          tellurid,        Quecksilberselenid,    graues     Zinn,        Magnesium-          Blei-Verbindungen    (wie     Mg2Pb)        Cadmium-Arsen-          Verbindungen    (wie     CdgAs2),

          einkristallines    Graphit  und     schliesslich        AIII-Bv-        und        AIII_BIv-C2-Verbindun-          gen    aus der     II.    bis V. Nebengruppe des Perioden  systems der Elemente. Die     Grundsubstanzen;    deren       thermomagnetische        Effektivität    verbessert werden  soll, müssen ausserdem die     Bedingung        erfüllen,    dass  ihre     Hallbeweglichkeit        in    wenigstens einem Tempe  raturbereich ungleich null ist.  



  Die     künstliche        Anisotropie        in    den     thermomagne-          tischen    Festkörpern, die ja die hohe     geometrische          thermomagnetische    Effektivität     bedingt,    kann auf ver  schiedene Weise hergestellt werden:  Auf den senkrecht zum     Magnetfeld    liegenden  Oberflächen des Festkörpers können ausgerichtete       elektrisch    gut leitende Bereiche, vorzugsweise Strei  fen, angebracht sein.

   Diese bestehen insbesondere aus  Silber, Kupfer oder     Indium.    - Auch sind     zur    Erzeu  gung der benannten     Anisotropie    ausgerichtete Ein  schlüsse einer zweiten gutleitenden Phase geeignet,  die     im    Inneren des Festkörpers statistisch verteilt  sind. - Auch räumlich     periodische        Dotierungsschwan-          kungen    ergeben     thermomagnetisch    wirksame     Aniso-          tropien.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Elektrisches Bauelement mit einem Festkörper, dessen thermomagnetische Eigenschaften ausgenutzt werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Festkörper aus einem Material mit von null verschiedener Hall beweglichkeit besteht und dass im Inneren und/oder an der Oberfläche Inhomogenitäten der elektrischen Leitfähigkeit vorhanden sind. UNTERANSPRÜCHE 1. Bauelement nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass auf den Oberflächen des Festkör pers elektrisch gutleitende Bereiche angeordnet sind, die streifenförmig parallel zueinander ausgerichtet sind. z.
    Bauelement nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass im Inneren des Festkörpers elek trisch gutleitende, zufällig verteilte und parallel zu einander ausgerichtete Einschlüsse vorhanden sind. 3. Bauelement nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass im Festkörper räumlich periodi sche Schwankungen von Störstellen vorliegen. 4. Bauelement nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Grundsubstanz des Festkörpers eine Wismut-Antimon-Legierung dient. 5.
    Bauelement nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass als Grundsubstanz des Festkörpers Halbleiterverbindungen dienen.
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