CH423208A - Verfahren zur Herstellung von Bauwerksabdichtungen aus Kunststoffbahnen - Google Patents

Description

  



  Verfahren zur Herstellung von   Bauwerksabdichtungen    aus Kunststoffbahnen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bauwerksabdichtungen, bei dem die   abzudichtenden Bauwerksteile    mit   aneinandergereih-    ten   B : ahnen    aus einem thermoplastischen Kunststoff überzogen und die sich überlappenden Ränder der   Kunststoffbahnen zusammengeschwei#t werden.   



   Bekanntilich stellen Folien aus einem thermoplastischen Kunststoff, insbesondere aus   Polyvinyl-    chlorid, ein ausgezeichnetes Mittel dar, um Bauwerksteile gegen Feuchtigkeit und Nässe, z. B. gegen Sickerwasser, abzudichten. Folien in der hierzu er  forderlichen Grösse können    nur durch   Zusammen-    schweissen von Kunststoffbahnen erhalten werden, und da die ganze Folie überall dicht sein   mu#,    müssen auch   h die Verschwei#ungen sehr genau aus-    geführt werden. Ein fehlerfreies Verschweissen von Kunststoffbahnen zu grossflächigen Folien ist im Werk mit bekannten und bewährten Verfahren bzw.



  Vorrichtungen, z. B. mittels   Hochfrequenzverscbwei-      #ung,    ohne weiteres möglich.   Bauwerksteile, für de-    ren Abdichtung im Werk fertig verschweisste Folien verwendet werden können,   können deshalb auch im    allgemeinen ohne Schwierigkeiten abgedichtet werden. Sind die abzudichtenden Bauwerksteile jedoch sehr gross oder in ihrer Ausgestaltung sehr   kompli-    ziert, so   dass'die Handhabung vorgefertigter Folien    nicht mehr möglich oder zu umständlich ist, so ist man darauf angewiesen, an Ort und Stelle die Kunststoffbahnen zur gewünschten Folie zusammenzuschweissen.

   Es hat sich gezeigt, dass man bei dem unter   Umstäaden    sehr rauhen Baubetrieb brauchbare   Verschwei#ungen    von Kunststoffbahnen erhalten kann, wenn man die Kunststoffbahnen miteinander überlappenden Rändern anordnet und die   Vberlap-      pungen    mittels Heissluft   zusammenschweisst.      Disses    Verfahren der Verschweissung mittels Heissluft ist nicht nur sehr zeitraubend, sondern stellt an Können,   Geschicklichkeit und Verantwortungsbewu#tsein    des   Schweisspersonals    sehr hohe Anforderungen, so dass die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von   Leckstel-    len, sehr gross ist.   bei gro#en Bauvorhaben, wie    z.

   B. bei der Auskleidung eines Tunnels, verzichtet man deshalb lieber auf'die an sich   ausgezeichnete Abdich-    tung mittels, PVC-Folien und wendet herkömmliche und kostspielige dichtungsverfahren an.



   Zweck der Erfindung ist ein Verfahren, das es ermöglicht, bei dam auf der   Bawstelle    erfolgenden Zusammenschweissen von Kunststoffbahnen zu Abdichtungsfolien auf einfache Weise einwandfreie und überall dichte Schweissungen zu erhalten.



   Das erfindungsgemässe   Vorfahren    ist   idadurch    gekennzeichnet,   da#    die überlappenden Ränder aneinandergereihter Kunststoffbahnen mit einem elektrisch leitenden Körper unterlegt und zur Verschweissung    der Überlappung mittels Hochfrequenzschweissung    die beiden Elektroden eines   Hochfrequenz-Schweiss-       gerätes unter leichtem Andruck entlang der Über-    lappung geführt werden, wobei die beiden Elektroden stets durch den auf der Mauerseite der Kunststoffbahn befindlichen leitenden Körper überbrückt sind.



      BevorzugteVariantendeserfindungagemässssn    Verfahrens werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der
Fig.   1    in Form eines Längsschnittes schematisch die gegenseitige Anordnung von Mauerwerk, leibendem Körper, Folienbahnen und Schweisselektroden zeigt.



   Fig. 2 stellt ein. Stück einer beim erfindungsge  mä#en    Verfahren vorteilhaft zu verwendenden Fo  lienbahn    dar.



   Fig. 3 zeigt die Anwendung der Folienbahn nach Fig. 2 und
Fig. 4 eine Variante des erfindungsgemässen Verfahrens. 



   Um die Schwierigkeiten bei der Herstellung von   Bauwerksabdichtungen    aus   Kunststoffbahnjen    vor Augen zu führen, sei angenommen,   da#    ein Tunnel von rund 3 m Durchmesser und 100 m Länge mit    PVC-Folie wasserdicht ausgekleidet werden soll. Zur    Verfügung stehen   handelsiibliche PVC-Folienbahnen    von 20 m Länge und 1, 30 m Breite. Zum Auskleiden dieses Tunnels wären rund 80 Folienbahnen erforderlich, und die   Gesamtlänge maller nötigen Schweissnähte    wünde rund 1700 m betragen.



   Es   ist offensichtlich, dass mit) dem üblichen Heiss-       luftschwei#en, noch dazu bei den rauhen Arbeits-    bedingungen, auf Baustellen eine so lange Strecke niemals einwandfrai und über ihre ganze Länge   was-    serdicht verschweisst werden kann. Wie bekannt und auch bereits kurz erwähnt worden ist, lässt sich thermoplastischer Kunststoff mittels Hochfrequenz Schweissen leicht und   eanwandfrai    verbinden. Hierzu sind zahlreiche   Hochfrequenz-Schweissgeräte    entwikkelt   worden, welche sich im Werkstattbetrieb sehr    gut bewährt haben. Es ist jedoch noch nicht versucht worden, die für Bauwerksabdichtungen an Baustellen erforderlichen diffizilen Schweissungen mit Hochfrek  quenz-Schweissung    durchzuführen.



   Bei der Herstellung   wasserdichter Tmnielausklei-    dungen, um beim herangezogenenj Beispiel zu bleiben, können   beispielsweise'die einzelnen Folienibahnon    längs der Tunnelwandung so   ausgelegt und mitein-       . ander verschweisst werden, dass sie an den Rändern sich überlappende Ringe bilden, wobefi die Nahtstelle    eines jeden Ringes auf die Tunnelscheitellinie ausgerichtet ist.

   Die Verbindungsstellen aller Folien wür   dendanneinaufdieTunnelwandungauftragbares Linienschema ergeben,das.auseinerVielzahlge-    schlossener, mit einem gegenseitigen Abstand einer Folienbreite (wobei die Überlappung der Folien zu berücksichtigen wäre) angeordneter Kreise und einer dem Tunnelscheitel   entlanglaufenden, (die einzelnen      Kreise miteinander verbindenden Linie besteht.   



   Dem   erfindungsgemä#en    Verfahren entsprechend und wie in Fig.   1    gezeigt, wird   nu-n    zunächst diieses.



     Linienschama auf der Tunnelwandung l    mit einem Metallband 4 ausgelegt. Als   Metallband kann'bai-    spielsweise eine Aluminiumfolie geeigneter Stärke und Breite verwendet wenden, welche auf der Tunnelwandung auf irgendeine herkömmliche Art, z. B. durch Kleben, befestigt wird. Hierauf werden die   beidenerstenFolienbahnen    2, 2a so'aufgelegt, dass ihre   zusammenstossenden Ränder eine Überlappung    3 bilden und die   Uberlappung    auf dem ersten kreisförmigen Metallband zu liegen kommt. Wie das Auflegen im einzelnen erfolgt, wind sich nach den jeweiligen Gegebenheiten richten.

   So können   z.      B.    die Bahnen vom Tunnelscheitel   baginnend    rings um    , die Tunnalinnenwandung und zurück zum Scheitel    geführt werden, oder man kann an der   Tuonelsohle    beginnen. und die Bahn auf beiden Seiten der   Tunnel-    innenwandung entlang zum Scheitel hochziehen, die    Folienbahnen können forner zunächst vollständig aus- gelegt und dann verschweisst werden oder sie können    auch mit dem Fortschritt der Schweissung abgerollt werden usw.



   Zur Schweissung wird ein   Hochfrequenz-Schweiss-    gerät bekannter Bauart verwendet, dessen   Schweiss-    elektroden eine dem hier vrliegenden besonderen Zweck entsprechende Ausbildung erhalten. Wie in   Fig. l sohematisoh    gezeigt, kann die eine Elektrode als Topfelektrode 76 ausgebildet sein, und {die zweite Elektrode kann eine Stabelektrode 5 sein, die vermittels einer   Isolierbucihse    8 in der   Topfelektrode    6 zentral und zweckmässig in axialer Richtung unter dem Druck einer Feder 10 stehend gelagert ist.

   Die Breite des Meballbandes 4 wird   zweckmäl3ig    etwas grösser als der Aussendurchmesser der   Topfelak-    trode   6      6 gewählt.    Das Elektrodenpaar 5, 6 wird nun auf die mit dem Metallband 4 unterlegte Nahtstelle der beiden Folienbahnen 2, 2a so aufgesetzt,   da#    die   Stabelektrode 5. auf    der Überlappung 3 der beiden Folien zu liegen kommt und idese leicht zusammendrückt. Die unter leichtem Druck aufsitzende Topfelektrode 6 bewirkt ein ausreichend glattes Aufliegen der Folien auf der Unterlage 4.

   Das Meballband 4 überbrückt als Gegenelektrode die beiden Schweisselektroden 5 und 6, wobei die Kunststofffolien 2, 2a zwischen dem   Schwensselektrodenpaar    5, 6 und   d : er Gegenelektrode    4   liegt. Die Über-    lappung 3 befindet sich hierbei am Ort der grössten Feldstärke und wird beim Einschalten des Hoch  frequenzschweissgeträtes    7 verschweisst. Die   Schweiiss-    elektroden 5, 6 werden dann langsam dem Metallband   4      entlang geführt und dabei beide Folissnbaih-    , nen 2 und 2a einwandfrei und dicht verschweisst.

   Die   Vorsohubgeschwindigkeit    ist von der Stärke der Folien, von deren dielektrischen Eigenschaften und von der Leistung des Hochfrequenzgenerators abhängig, kann jedoch ohne Schwierigkeiten so gewählt wenden,   da#    überall   gleichmä#ige und befriedigende Schwei-      ssungen erhalten werden.    Wenn dann die ersten   bei-      den Folien miteinander verschwei#t sind,    kann die   dritte m genau    der gleichen Woise an die zweite   Folie angeschwei#t werden usw.,    bis die gesamte Tunnelauskleidung fertig ist.



      Einfacher und rationeller wird das erfindungsge-    mässe Verfahren, wenn de als Gegenelektrode und   rails    glatte Unterlage dienenden   Metallbänd ; er    4 nicht auf die Tunnelwandung sondern direkt auf den einen Rand der Kunststoffolie aufgebracht werden. In Fig. 2 ist ein Stück   einer solchen Folienbahm von    der Mauerseite her gesehen dargestellt. Nur der eine Längsrand der Folie 2 ist auf der Mauerseite mit einem Metallstreifen 9 belegt. Mit welchen   Mitbeln    das Metallband 9 auf den Rand der Folie 2 aufgebracht wird, ist an sich belanglos. Aufgeklebte Aluminiumfolien werden immer ihren Zweck erfüllen.



  In vielen Fällen ist es aber auch ausreichend, wenn der eine Rand der KunststoffoLie mit einem Streifen aus metallischem Lack versehen wird. Die   Anwen-      ldung    der an einem Rand beschichteten Kunststofffolie zeigt Fig. 3. Wie   ersichtlich, liegt die metalli-    sche Beschichtung 9 am Mawerwerk   1    auf. Darüber wird der   beschichtungsfreie Rand der anstossanden    Folienbahn   2a    gelegt und dann die Überlappung, wie beschrieben, mittels der Schweisselektroden 11 eines   Hochfrequenz-Schweissgerätes    7   verschwei#t.   



  Mit dieser Massnahme ergibt sich der wesentliche Vorteil, dass die Kunststoffolien direkt vom Werk gebrauchsfertig gelifert werden können, so dass das zeitraubende Errichten eines   Bandgerüstes   in den immerhin einigermassen genauen Abmessungen entfällt.



   Es kann nun vorkommen, dass relativ dünne Metallfolien als Gegenelektrode nicht verwendbar sind. Dicke Metallbänder als     verlorenem Elektroden    in den   Tunnelwandungen    einzubauen, wäre zu kostspielig und damit unrentabel. In diesem Fall wird, wie in Fig. 4   gezeigt,'die Gsgenelektrode    als Platte 12 ausgebildet. Diese Platte 12 wird der Nahtstelle zweier Folien 2, 2a   untel'ego    und zusammen mit den   Schwei#elektroden 11 entlang    der Überlappung geführt. Im einffachsten Fall kann die Platte und das Schweisselektrodenpaar von   Handverschoben    werden. Es können aber auch Vorrichtungen vorgesehen werden, mittels welcher die Platte längs der Überlappung geführt wird.

   In Fig. 4 ist eine solche Verschiebungsvorrichtung durch einen einfachen Schnurzug 13 symbolisiert. Die Schweisselektroden können dann leicht von Hand nachgeführt werden. Weiterhin ist es möglich, die Gegenelektrode z. B. mittels ge   eignet gebogener Stege direkt an den Schweisselek-    troden zu befestigen, so   da#    beide zusammen, Platte und   Schweisselektroden,    von Hand oder mittels einer Vorrichtung entlang der   Folienüberlappung geführt    werden können.



   Am Ende jeder fertigen Schweissnaht kann die Gegenelektrodenplatte hinter den Kunststoffolien hervorgeholt werden, wobei dann das letzte kleine Nahtstück mittels Heissluft verschweisst wenden kann.



  Soll die   Hsissluftschweissung    auf jeden Fall vermieden werden, so kann am Ende jeder Naht in die Tunnelwandung eine Metallplatte eingelassen werden, welche als     verlorenem Gegenelektrode für    die Hoch  frequenz-Schwei#ung dient.   



   Mit dem beschriebenen Verfahren werden ein  wandfreie,    gleichmässige und   überall dichte Folienr-    verbindungon erhalten, wobei die erforderliche Sorgfalt und Geschicklichkeit nicht das normalerweise vom   Schweisspersonal    zu erwartende Mass übersteigt.



  Darüber hinaus ist das Verfahren so flexibel, dass es ohn e Schwierigkeiten den   jeweils gegebenen    Bedingungen und Anforderungen angepasst werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Bauwarksabdich- tungen, bei ! dem die abzudichtenden Bauwerksteile mit aneinandergereihten Bahnen aux einem thermoplastischen Kunststoff uberzogen und die sich tuber- lappenden Ränder der Kunststoffbahnen zusammen geschwei#t werden, dadurch gekennzeichnet, da# die überlappenden Ränder aneinandergereihter Kunststoffbahnen (2, 2a) mit einem elektrisch leitenden Körper (4j unterlegt und zur Verschweissung der Überlappung (3) mittels Hochfr, equenz-Schweissung die beiden Elektroden (5, 6) eines Hochfrequlenz- Schweissgerätes (7) unter leichtem Andruck entlang der Überlappung (3) geführt werden,

   wobei die beiden Elektroden (5, 6) stets, durch den auf der Mauerseite der Kunststoffbahn befindlichen leitenden Körper (4) überbrückt sind.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlappung (3) der Kunststoffbahnen mit einem Metallband als Gegenelektrode unterlegt und die Schweisselektroden (5, 6) des Hodh- frequenz-Schweissgerätes (7) längs des Metallbandes geführt werden.

   2. Verfahren nach Unteranspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass. die bandförmigen Geganeiek- troden am. abzudichtenden Mauerwerk (l) befestigt werden.

   3. Verfahren nach Unteranspruch l, dadurch gekennzeichnet,dassdiebandförmigenGegenelek- troden an dem einen Rand jeder Folienbahn auf- gebracht werden.

   4. Verfahren nach, Patentamspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Gegenelektrode eine zwischen Mauerwerk (1) und Folienbahnen (2, 2a) verschiebbar, e Metallplatte (12) verwendet wird und ! die Metallplatte (12) zusammen mit den Schweisselektroden (5, 6) des Hochfrequenz-Schwei#gerätes (7) längs der Folienüberlappung geführt werden.