DE1935857A1

DE1935857A1 - Verfahren zur Herstellung von vorkomprimierten dauerelastischen Dichtungsbaendern

Info

Publication number: DE1935857A1
Application number: DE19691935857
Authority: DE
Inventors: Werner Stoll
Original assignee: Odenwald Chemie GmbH
Current assignee: Odenwald Chemie GmbH
Priority date: 1969-07-15
Filing date: 1969-07-15
Publication date: 1971-02-04
Also published as: DE1935857C3; DE1935857B2

Description

Verfahren zur Herstellung von vorkomprimierten dauerelastischen Dichtungsbändern Dauerelastische Dichtungsbänder mit verzögerter Rückstellung auf Basis von mit verformbaren Massen imprägnierten elastischen Schaumstoffen sind bekannt. Gewöhnlich erfolgt die Einbringung dieser Dichtungsbänder in die abzudichtenden Bauwerksfugen in der Weise, daß man die Bänder an Ort und Stelle auf einen Bruchteil ihrer Dicke komprimiert und dann in diesem Zustand in die Fuge einlegt. Nach dem Einlegen in die Fuge stellt sich dann das Dichtungsband auf Grund der ihm innewoIinenden Elastizität zurück, preßt sich dabei an die Fugenflanken und dichtet dadurch die Fuge ab. Das Komprimieren der Dichtungshänder unmittelbar an der Baustelle ist zeitraubend und umständlich..Es erfordert zudem aufwendige und störungsanfällige Vorrichtungen. Man ist daher schon dazu übergegangen, dauerelastische Dichtungsbänder in vorkomprimisrter Form herzustellen und in diesem Zustand bis zur Verlegung zu halten. Hierzu werden die Dichtungs bänder; mechanisch vorkomprimiert und dann in einem Folienschlauch im Vakuum verpackt. Dieses Verfahren ist Jedoch neben anderen Mängeln mit dem Nachteil behaftet, da die Verpackung gegen mechanische Einwirkungen sehr anfällig ist. Wird, wie dies beim Transport, bei unsachgemäßer lagerung und dgl, leicht möglich ist, der Folienschlauch beschädigt, so etröznt Luft unter Aufhebung des Vakuums in das Schlauchinnere und macht die Vorkomprimierung zunichte. Andere Versuche, die Vorkomprimierun der Dichtungsbänder bis zur Verlegung zu fixieren, beispielsweise durch Anwendung starrer Platten, sind ebenfalls mit Nachteilen behaftet und zudem nicht in vtünschenswertem Maße wirtschaftlich Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von vorkomprimierten Dichtungebändern oder -bahnen das frei von den geschilderten Nachteilen ist und das darüber hinaus noch weitere Vorteile mit sich bringt. Das neue Verfahren besteht darin, daX man das komprimierbare elastische Dichtungsband bzw. die Dichtungsbahn zunächst mechanisch komprimiert und dann zusammen mit einem unter Zug stehenden bahnenförmigen Trägermaterial unter Beibehaltung des Zuges, jedoch ohne Anwendung eines Zuges auf das Dichtungsband bzw.
die Dichtungsbahn zu einer Rolle aufrollt, deren Gestatt fixiert wird. Hierdurch wird auf einfache Weise der vorkomprimierte Zustand mechanisch aufrecht erhalten, so daß das vorkomprimierte Dichtungsband bei Bedarf lsicht von der Rolle abgewickelt werden kann.
ei der Ausführung des neuen Verfahrens verwendet man zweckmäfig solche Trägermaterialien, deren Zugfestigkeit größer als die Rückstellkraft des elastischen Dichtungsmaterials ist. In diesem Falle erfolgt die Fixierung der Gestalt der Rolle durch das Trägermaterial selbst, wenn man dessen freies Ende, was z. B.
@urch leben leicht möglich ist, an der Rolle befestigt.
Eei Trägermaterialien geringerer Beifestigkeit kann die Fixierung durch Einschieben der Rolle in eine ent sprechend for@beständige H;:lse oder durch Umwickeln mit reißfestem Material vorgenommen werden.
Die fr die Ausführung ies neuen Verfahrens verwendeten Bänder können beispielsweise aus Metall, Pappe, Gewebe, Kunststoff, Gummi oder entsprechend zugfesten Papieren bestehen. Ihre Breit. kann der des Dichtungsbandes entsprechen, dagegen ist ihre Lunge größer als die des Dichtungsbandes zu halten, so da die Enden des Tragerbanies beim Aufwickelvergang über die Enden des Dichtungsbandes ragen.
Besondere Vorteile werden gen der Erfindung erzielt, wenn man aus breiten Dichtungsbändern oder -bahnen nach dem neuen Verfahren Rollen herstellt. Es lassen sich dann aus diesen Rollen an jeden beliebigen Ort mittels bekannter Schneidewerkzeuge millimetergenaue Rollen geringerer Bandbreite herstellen. Zweckmäßigerweise verwendet man hierzu beheizte oder mit Gleitmittel benetzte Schneidwerkzeuge. Das aus der Plattenrolle geschnittene Band behält auch in eingebautem Zustand nach dem Expandieren seine kantengerade Form. In glei-.
cher Weise kann man Bonder oder Platten mit SelbQtkleberbeschichtung behandeln.
Die auf die erfindungsgemäße Weise hergestellten vorkomprimierten Dichtungsbänder zeichnen sich durch eine Reihe von wesentlichen Vorteilen aus: Man rollt bei Gebrauch von dem vorkomprimierten Band nur die gewünschte Länge ab. Der verbleibende Rest wird auf der Rolle belassen und an seinem freien Ende durch Herumwickeln und Verkleben fixiert. Er bleibt in komprimiertem Zustand und kann zu einem späteren Zeitpunkt veratbeitet werden. Ein vorzeitiges Expandieren durch Beschadigung beim Transport oder an der Baustelle, wie dies bei vakuumverpackten vorkomprimierten Dichtungsbundern vorkommt, ist ausgeschlossen. Man braucht weiter, wie dies bei der Vakuumverpackung unerläßlich ist, keine porenfreie und gasdichte Kunststoffolie als Verpackungsmittel. Die bisher bekannten Verfahren ließen ein~einwandfreies Komprimieren der Dichtungsbänder ur zu, wenn das Maßverhäitnis von Höhe zu Breite = 2:1 des unkomprimierten Bandes nicht überschritten wurde, wobei in senkrechter Richtung, d.h. in Richtung der Höhe komprimiert wird. Nach dem eflindungsgemäßen Verfahren ist es dagegen durch Komprimieren breiter Bänder und anschließenden Zuschnitt der aufgewickelten Rollen auf geringere Rollenbreite möglich, ein Band herzustellen, das in nicht komprimierten Zustand z. B. ein Maßverhältnis von Höhe : Breite = 8:1 aufweist. Dieser Zuschritt kann, was als weiterer Vorteil anzusehen ist, auch erst an Ort und Stelle, z. B. dem Dauplatz, nach den örtlichen Gegebenheiten vorgenommen werden.
Als zusätzlicher Vorteil ist zu nennen, daß die aus der Plattenrolle geschnittenen Bandrollen völlig glatte Kanten haben und nach der Verlegung in der Fuge eine saubere Abdichtung ergeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter Verwendung üblicher Aufwickelvorrichtungen ausgeführt werden. Man kann hierbei Trägermaterial und Dichtungsband getrennt zuführen oder aber das Dichtungsband auf das unter Zug stehende Trägermaterial auflegen und in dieser Weise der Wickelvorrichtung zuführen. Das Fixieren des zusammen mit der Trägerschicht aufgerollten vorkomprimierten Dichtungsbandes erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß man das überstehende freie Ende des Trägerbandes noch zwei- oder dreimal um die schneckenartige Anordnung wickelt und dann z. B. durch kleben befestigt.

Claims

PatentansPrüche

1) Verfahren zur Herstellung eines vorkomprimierten dauerelastischen Dichtungsmaterials in Form von Bahnen oder Bändern, dadurch gekennzeichnet, daD man das mechanisch komprimierte Dichtungsband ball.

die Dichtungsbahn zusammen-mit einen unter Zug stehenden inerten bahnenförmigen Tr.errsterial unter Beibehaltung des Zuges, jedoch ohne Anvrendung eines Zuges auf das Dichtungsband bzw. die Dichtungsbahn zu einer Rolle aufrollt, deren Gestalt fixiert wird.

2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Trägermaterial verwendet, dessen Zugfestigkeit größer als die Rückstellkraft des Dichtungsbandes bzw. der Dichtungsbahn ist.

3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung eines weniger zugfesten Trägermaterials die aufgewickelte Rolle mit einem deren Expansion verhindernden Material umgibt.

4) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, daß man ein bahnenförmiges Trägermaterial verwendet, dessen Enden über die Enden des Dichtungsbandes bx. der Dichtungsbahn überstehen.

.) ) Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung breiter Dichtungsbänder oder -ba!:nen nach erfolgtem Aufwickeln die Rollen in Roilen geringerer Bandbreite zerschneidet.