CH419524A - Grossheizungsanlage - Google Patents

Description

      Grossheizungsanlage       Die Erfindung     betrifft    eine     Grossheizungsanlage          mit    vielen Heizkörpern, insbesondere eine Fernhei  zungsanlage.  



  Bei derartigen Grossheizungsanlagen treten häu  fig     überdrücke    im Leitungssystem, insbesondere in  Form von Druckwellen auf. Sie entstehen beispiels  weise dadurch, dass ein grösserer Abnehmer, z. B.  eine Schule, den Wärmebedarf plötzlich drosselt. Aus  diesem     Grunde    müssen die Heizkörper so stabil aus  geführt sein, dass sie     jedem        möglicherweise    auftreten  den Überdruck     standhalten    können.

   Falls eine ge  ringe     Undichtigkeit    vorhanden sein sollte, kann     dort     im     Überdruckfall    eine     verhältnismässig    grosse     Wär-          meträgermenge    austreten.  



  Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese       Nachteile    zu beheben.  



  Dies geschieht     erfindungsgemäss    durch ein min  destens einem Heizkörper vorgeschaltetes Ventil, das  beim Überschreiten eines vorgegebenen Druckabfalls  an einer vorgeschalteten     Druckdifferenz-Messstelle     schliesst.  



  Da die Druckdifferenz momentan grösser wird,  wenn eine Druckwelle sich nähert, schliesst das Ven  til in jedem gewünschten Fall. Da sich die Messstelle  vor dem Ventil befindet, ist sichergestellt, dass die       Druckwelle    nicht bereits über das Ventil bis zu dem  gefährdeten Heizkörper vorgedrungen ist.  



  Ein durch seine Einfachheit und Billigkeit beson  ders ausgezeichnetes     Ausführungsbeispiel    ist dadurch  gekennzeichnet, dass das Ventil in Strömungsrichtung       schliesst    und dass der Ventilkörper selbst Teil der       Druckdifferenz-Messstelle    ist und durch die     Druck-          differenz    gegen den Ventilsitz bewegt wird. Hierbei  wird die     Druckdifferenz    nicht nur als Messwert, son  dern gleichzeitig als Antriebskraft für das Ventil be  nutzt.

      Die vorgesehene     Druckdifferenz    wird     zweckmäs-          sigerweise    durch eine zwischen Ventilkörper und       Ventilsitz    geschaltete     Feder        bestimmt.     



  Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird  nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.  Es zeigen:       Fig.    1 schematisch eine Fernheizungsanlage mit  dem erfindungsgemässen Aufbau und       Fig.    2 schematisch einen Längsschnitt durch das  erfindungsgemäss verwendete Ventil.  



  Das     Fernheizwerk    1 beliefert über die Vorlauflei  tung 2a die einzelnen Verbraucher, während der  Wärmeträger über die     Rücklaufleitung    2b in das       Kraftwerk    zurückkehrt. Die Verbraucher haben hier  die Form von Heizkörpern 3, die über eine     Zweig-          Vorlaufleitung    4 und eine     Zweig-Rücklaufleitung    5  an die Leitungen 2a und 2b angeschlossen sind. Aus  Gründen der Übersichtlichkeit sind in die Leitungen  keine Regelventile, Hauptventile,     Zähler,    u. dgl. ein  gezeichnet.  



  Wenn ein grosser Verbraucher 3 abgeschaltet  wird, treten bei den übrigen Verbrauchern Drucker  höhungen auf. Diese werden mit Hilfe des erfindungs  gemäss betätigten Ventils 6 weitgehend von den  Heizkörpern 3 ferngehalten. Ein solches Ventil 6 ist  schematisch in     Fig.    2 veranschaulicht. In die Leitung  4 ist ein Ring 7 eingeschweisst. Dieser dient als Ven  tilsitz für den Ventilkörper 8 und als Abstützung für  die Feder 9. Der Ventilkörper 8 greift mit einer  Stange 10 durch den Ring 7 hindurch und ist auf der  anderen Seite durch einen     Stift    11 gegen Herausfallen  gesichert. Rippen 12 sorgen für eine Führung des  Ventilkörpers B.  



  Wenn nun der Wärmeträger in Pfeilrichtung zu  strömt, tritt an der Drosselstelle zwischen dem Um  fang des Ventilkörpers 8 und der Leitungswand 4 ein           Druckabfall    auf. Infolgedessen     wirkt    auf den Ventil  körper eine     ihn    in     Richtung    auf den Sitz 7     drängende          Kraft.    Solange diese     Kraft    kleiner ist als die     Kraft    der  Feder 9, behält der Ventilkörper 8 die gezeichnete  Lage bei.

   Wenn aber im zuströmenden Medium eine  Druckfront vorhanden ist, übersteigt die am Ventil  körper 8 liegende     Druckdifferenz    die     Kraft    der Feder  9, so dass das Ventil     schliesst.        Hierbei    ist es nicht  einmal     notwendig,    dass das Ventil dicht     abschliesst.     Ein nichtdichter Abschluss hat sogar den     Vorteil,     dass das Ventil nach einem Nachlassen des Über  druckes leichter wieder in die normale Betriebsstel  lung zurückkehrt.

   Nur dort, wo das Ventil auch nach  Beendigung des     Überdruckes    in der     Schliesslage    ver  bleiben soll, beispielsweise als Anzeigegerät, emp  fiehlt sich ein dichter Abschluss.  



       Selbstverständlich    kann die erfindungsgemässe  Anordnung auch eine beliebige andere Form haben.  Insbesondere können Ventil und     Druckdifferenz-          Messstelle    voneinander     getrennt    und über ein Steu  ersystem     miteinander    verbunden sein. Auch kann  man das Ventil in einem eigenen Gehäuse unterbrin  gen und in die     Vorlaufleitung    4     einsetzen.  

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Grossheizungsanlage mit vielen Heizkörpern, ins besondere Fernheizungsanlage, gekennzeichnet durch ein mindestens einem Heizkörper vorgeschaltetes Ventil, das beim Überschreiten eines vorgegebenen Druckabfalls an einer vorgeschalteten Druckdiffe- renz-Messstelle schliesst. UNTERANSPRÜCHE 1.

   Anlage nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass das Ventil in Strömungsrichtung schliesst und dass der Ventilkörper selbst Teil der Druckdifferenz-Messstelle ist und durch die Druck- differenz gegen den Ventilsitz bewegt wird. 2. Anlage nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgege bene Druckdifferenz durch eine zwischen Ventilkör per und Ventilsitz geschaltete Feder bestimmt ist.