Vorrichtung zum Steuern von Elektromotoren Bei den gebräuchlichen Elektromotoren stellt ein auf der Ankerwelle angeordneter Kollektor über auf ihm schleifende feststehende Bürsten die Verbindung zwischen Ankerwicklung und äusserem Stromkreis dar. Die Nachteile dieser .Anordnung sind zahlreich.
Der Stromübergang ist nicht zuletzt durch die infolge der Reiburig .auftretende Abnützung vergleichsweise schlecht, und eiergeben sich Funkenbildungen mit ihren nachteiligen Folgen, sowie beträchtliche Geräu sche.
Andererseits ist der Kollektor vielfach die Ursache vorn beträchtlichen .Anlaufschwierigkeiten. Schliesslich vermögen die mit einem Kollektor arbei tenden Motoren dien heutigen Anforderungen der Regeltechnik, insbesondere hinsichtlich der Dreh zahlregelung, in keiner Weise mehr gerecht zu wer- de-n.
Hieraus stellt sich der Erfindung die Aufgabe, ,die Gebrauchseigenschaften der bekannten Elektromoto ren in der Weise entscheidend zu verbessern, .dass mit einem Verzicht auf einen Stromübergang im Kollek tor die dadurch bedingten Nachteile beseitigt werden, die andernfalls nur durch einen ausserordentlich, grossen, Aufwand teilweise zu beheben sind.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Er findung vor, dass jede Stromzuführung ein Steuerele ment aufweist, das während eines bestimmten Win kelbereiches des Umlaufs des polarisierten Ankers durch einen Oszillator steuerbar ist, dessen Lei stungsübertragung in Abhängigkeit vom Ankerum lauf steuerbar ist, und dass die n Steuerelemente in, einem Winkel von 360 /n angeordnet sind.
An die Stelle des Kollektors treten damit die Steuerelemente, die wiederum in funktioneller Ab hängigkeit vom Ankerumlauf .arbeiten. In einem be sonders einfachen Fall beträgt die Zahl n der Steuer- elemente 3. Sie kann jedoch auch zahlreiche ,andere Werte .annehmen.
In Weiterbildung dieses allgemeinen Grundge dankens der Erfindung ist bei einer praktischen Aus- fÜhrungsform vorgesehen, dass jedem Steuerelement ein Oszillator zugeordnet ist, deren Schwsngkreisspu- len im Wirkungsibereich einer mit dem Anker umlau fenden Blende liegen, die jeweils mindestens einen der Schwingkreise dämpft.
Diese Ausbildung ermöglicht die Steuerung des Motors allein ,auf induktivem Wege, sodass sich ein Höchstmass an Betriebssicherheit und eine ausseror dentliche Präzision der Wirkungsweise ergeben, wie sie für zahlreiche Anwendungsgebiete, insbesondere in der Regeltechnik, unabdingbare Voraussetzungen sind.
Gelangt .beispielsweise die Schwingkreisspule ,des in, Betrieb befindlichen Oszillators unter die Ein wirkung .der umlaufenden Blende, so wirkt sich die dadurch hervorgerufene Dämpfungdahingehend aus, dass kein Hochfrequenzstrom mehr erzeugt wird und das Steuerelement vollen Strom führen kann.
Im Rahmender Ausführungsbeispiele der Erfin dung ergibt sich: insofern .eine weitere Möglichkeit, als bei einem anderen Ausführungsbeispiel den n Steuerelementen ein gemeinsamer Oszillator als Schwingungserzeuger zugeordnet ist, dessen Aus gangsspannung jeweils mindestens einem der Steuer elemente einkoppelbar ist. Dabei erfolgt ein Strom fluss in .den .Steuerelementen jeweils dann, wenn das Koppelelement beim.
Umlauf des Ankers in Wir kungsverbindung mit den Steuerelementen gelangt. Dieser Stromfluss löst dann den gewünschten Steuer- vorgang,aus.
Es hat sich als zweckmässig erwiesen, die Anord nung @so zu treffen, dass -die Steuerelemente einen Transistor als Schalter aufweisen. Stattdessen kann aber auch ein in, einer Schutzgasatmosphäre befinddi- cher Kontakt als Schalter Verwendung finden, wie die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vorsieht.
Welchem dieser Elemente jeweils der Vorzug gege ben wird, richtet -sich ganz nach den gestellten. Anfor derungen.
Die mit dem Anker umlaufende Blende besteht bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfin düng aus einer einflachen Blechfahne. .Sie kann aber auch aus einer Dämpfungsspule bestehen, die mit dem Anker rotiert. In jedem Fall mu ss die Dämpfung der einzelnen Oszillatoren so weit ;gehen, idass die diesen zugeordneten.
Steuerelemente .ansprechen kön nen.
Es ist weiter im Rahmen der Erfindung möglich, dass die Kopplung induktiv erfolgt. Besondere Vor teile bietet dabei die in Weiterbildung @dieses Gedan kens gemäss der Erfindung vorgesehene Anordnung einer Koppelspule. An deren Stelle kann jedoch zur Kopplung auch ein HF-Eisenjoch Verwendung fin den.
Für bestimmte Anwendungsfälle kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe fauch unter Zu hilfenahme einer kapazitiven Kopplung gelöst wer den.
In weiterer Ausgesüalbung der Erfindung kann eines der mit Odem Anker umlaufenden, Strom füh renden Elemente ,einen Fliehkraftschaher aufweisen, der .eine Steuerfunktion ,auf das oder die jeweiligen Steuerelemente ausübt.
Damit kann. der jankerabhän- gigen Steuerung für die Steuerelemente ein Schaltor gan zugeordnet werden, das infolge seiner geringen Kontaktbelastungeinen besonders genau arbeitenden Drehzahlfühler bildet, der :beispielsweise :
den Strom fluss durch die Koppelspule oder aber die Dämp- fungsspule, die jeweils mit dem Anker umlaufen, un terbricht, so dass im einen Fall die Dämpfung un wirksam und im anderen Fall die Kopplung stromlos wird.
Mit dieser. Ausbildung kann die Erfindung inso- fern Bedeutung gewinnen, als auf diese Weise näm lich eine Drehzahlregelung ,ermöglicht wird, die höchsten Ansprüchen gerecht zu werden vermag und die nur einen minimalen Aufwand erfordert, denn der gewünschte Erfolg stellt sich bereits @dadurch ein, dass der Grundaufbau der Steuerung nur um einen ebenso einfachen wie wirkungsvollen Fliehkraftregler er gänzt wird.
Diese Vorrichtung vereinigt in !sich die Vorzüge :des kollektorlosen Betriebs mit denjenigen der höchsten Ansprech- und Regelgenauigkeit.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung erge ben sich :aus der folgenden Beschreibung, @derselben sowie anhand der. Zeichnung. Hierbei zeigen: Fig. 1 -das Schaltbild einer ersten Ausführungs- form; Fig. 2 das Schaltbild einer zweiten Ausführungs form und Fig.3 eine schematische Teildarstellung eines gemäss Fig. 2 geschalteten Motors.
Die Stromzuführungen ödes mit M bezeichneten Motors sind bei 1, 2 und 3 angedeutet, und :es ist wei- terdargestellt, dass in diese Stromzuführungen je ein Steuerelement in. Formeines mit einem Transistor 4 bestückten Schalters 5 einbezogen ist. Dieser Schalter 5 vereinigt in sich weiter die erforderlichen Wider stände sowie einen Kondensator und einen Gleich richter.
Jedem dieser Steuerelemente 5 ist ein Oszil- lator 6 von an sich bekannter Ausführung zugeord net, dessen Schwingkreisspule mit 7 bezeichnet ist. Der Oszillator erzeugt einen HF-Strom und bewirkt dadurch -ein Öffnen ides Schalters 5, sodass der Stromzufluss durch die einzelnen Zuleitungen 1, 2 oder 3 unterbrochen wird.
Gemäss der Fig. 1 sind, entsprechend den drei Stromzuführungen, 1 bis 3, die Steuerelemente 5 um jeweils 360 /n = l20 gegeneinander räumlich ver setzt ,angeordnet.
Mit dem in der Schemazeichnung nicht wiederge gebenen Anker des Motors. M, dessen Umlaufrich tung beispielsweise dem ;Pfeil 8 entspricht, läuft eine Blende um, die in Form- eines Dämpfungskreises 9 mit einem, Widerstand und einer Spule 10 versehen ist. Zur Drehzahlregelung ist -ausserdem noch ein Fliehkraftreglerschalter 11 in Aden Dämpfungskreis 9 einbezogen.
Läuft der Motor M im Betrieb in .Pfeilrichtung 8 um., so wirkt die mit @dein Anker umlaufende Dämp- fungsspul:e 10 nacheinander auf. die Schwingkreis spule 7 des jeweiligen Oszilllators 6 ein. Das hat zur Folge, dass die HF-Strom-Erzeugung durch den Oszillator unterbrochen wird, sodass der diesem Oszillator zugeordnete Schalter 5 vollen Strom ziehen kann.
Dieses Spiel wiederholt sich mit dem Umlauf ,des Dämpfungskreise,s 9 .bei jedem der dargestellten idrei Steuerelemente bzw.deren Oszillatoren von neuem, so dass sich hieraus eine wirkungsvolle und ausserordentlich zuverlässig arbeitende Motorsteue rung ergibt.
Steigt dabei die Drehzahl des Ankers über einen vorbestimmten Wert an., so öffnet der Schalter 11 unter (der Wirkung der Zentrifugalkraft, d. h. die von der Spule 10 .ausgehende Dämpfungswirkung wird momentan unterbrochen, so d ass der jeweils im Ein wirkungsbereich der Spule 10 des Dämpfungskreises 9 liegende Oszillator 6 weiterschwingt und mithin der jeweilige ,Schalter 5 geöffnet ist.
Sinkt dabei infolge ,der unterbrochenen .Stromzufuhr zum Motor dessen Drehzahl entsprechend ab, schliesst der Fliehkraft schalter w; im vorbestimmten Drehzahlbereich wie der, so dass der Dämpfungskreis 9 wieder funktions fähig ist.
Die Fig. 2 gibt einte Schaltung mit n = 3 Steuer- elementen in Form -der mit 5 bezeichneten Schalter wieder, die ebenfalls mit Transistoren 4 bestückt sind und je eine Koppelspule .aufweisen. Hierfür kommen gegebenenfalls einfache HF- bzw. Ferritkern-Spulen in Frage.
Den drei Steuerelementen 5 ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung ein gemeinsamer Oszillator zugeordnet, der insgesamt mit 13 bezeichnet ist und dessen Schwingkreisspule 14, wie insbeson dere Fig. 3 zeigt, um die Ankerwelle 15 angeordnet ist.
Mit dieser Ankerwelle 15 ist ein, Koppelspulen paar 16 verbunden, Idas neben der ausserhalb auf dem Lagerschild 17 des Motors gelagerten HF-Spulen 14 umläuft und dabei nacheinander in den Wirkungs bereich je .einer der Einkoppelspulen 12 der Steuer elemente 5 gelangt.
Es bildet sich dabei in einer der Koppelspulen 12 ein Stromfluss aus" der jedoch so fort wieder unterbrochen wird, worauf allerdings die nachfolgende Koppelspule Strom führt. Auch hier sind die beispielsweise dargestellten drei Koppelspu len 12 um je einen Winkel von, 120 gegeneinander versetzt. Damit wiederholt sich das Spiel beim Um laufen der Koppelspule 16 in Pfeilrichtung 8 in regel- mässigen Abständen.
Wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 kann auch :das umlaufende Koppelspulenpaar 16 einen Fliehkraftschalter 11 aufweisen, der öffnet, wenn die Drehzahl oder Ankerwelle 15 über einen vorbestimm ten Wert ansteigt und im anderen Fall geschlossen bleibt.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die im Vorstehenden beschriebenen und in der Zeich nung wiedergegebenen Ausführungsformen bie- schränkt, sondern es sind demgegenüber zahlreiche Abänderungen möglich, ohne dass diese vom Grund gedanken d er Erfindung abweichen.